10. Reisetag - Samstag, 23.12.2023 – Hamburg – Start der Weltreise

Das Ablegen der ARTANIA zu einer Weltumrundung ist eigentlich ein herausragendes Ereignis, es sei denn, man liegt mit einer fiebrigen Erkältung im Bett.

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Beim Ablegen der ARTANIA war das Cruise Terminal fast völlig verwaist.


So musste Doris allein an der Reling stehen, um sich aus Hamburg zu verabschieden.

 

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Ein bisschen freundlicher hätte das Wetter durchaus sein können.

 

11. Reisetag - Sonntag, 24.12.2023 – Heiliger Abend – Seetag

Da über Nacht keine Wunderheilung eingetreten ist, verlief der Heilige Abend für mich absolut ereignislos. Über das, was den ganzen Tag über und am Abend alles geboten wurde, kann ich so gut wie nichts berichten und kann somit nur auf das Tagesprogramm verweisen.

 

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Sonnenbaden war immer noch nicht angesagt.


Am späten Nachmittag kamen die Lebensgeiser so langsam wieder zurück und so konnte ich zumindest den Heilig-Abend-Klassiker – Würstchen mit Kartoffelsalat – in geringer Dosis zu mir nehmen.

 

12. Reisetag - Montag, 25.12.2023 – 1. Weihnachtsfeiertag – Seetag

Ich kann jetzt langsam wieder dazu übergehen, mich wieder mehr auf die Reiseberichtserstattung zu konzentrieren statt auf meine Krankheitsbulletins.

So kann ich mich jetzt sogar schon wieder zu einer kleinen Kritik aufraffen und zwar wie folgt:
Vor den Restaurants wurden schon während der Adventszeit sehr schöne Lebkuchenhäuser aufgestellt. Jetzt war es in den vergangenen Jahren so, dass kurz vor Weihnachten und weiter über die Feiertage um diese Häuschen Dominosteine, Spekulatius und Stollen drapiert wurde. So konnte man sich an dem so dargebotenen Naschwerk gütlich tun.

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Der Platz vor und neben dem Knusperhäuschen blieb in diesen Jahr leider ungenutzt.


Aber in diesem Jahr haben wir vergeblich auf diese Zusatzkalorien gewartet. Jetzt hängt der Erfolg oder Misserfolg einer Kreuzfahrt nicht an einem Dominostein, aber vermisst haben wir die an sich nette Geste schon.

 

 

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Den ganzen Tag schon schaukelt das Schiff, mal mehr, mal weniger, aber alles im erträglichen Rahmen. Stürmische See ist in der Biskaya, die wir gerade durchfahren, nicht unüblich.

 

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Beim weihnachtlichen Nachmittagskaffee tauchen dann doch die bisher so schmerzlich vermissten Dominosteine und Spekulatiusse auf, nämlich auf dem Kuchenbuffet.
Zur Organisation des Kuchenbuffets muss man wissen, dass die Gäste sich die Kuchen, Törtchen und Plunderstückchen selbst mit Servierzangen vom Buffet auf dieTeller bugsiert. Ausnahmen bilden die Torten. Diese sind an den beiden Buffet-Enden platziert und werden von einer Kellnerin oder Kellner geschnitten und dem Gast, wenn er ein solches Stück wünscht, auf den Teller gelegt. Dies ist durchaus sinnvoll, denn diese Aktion ist, wenn vom Passagier selbst durchgeführt, viel zu unfallträchtig.
Zurück zu den Dominosteinen. Die wurden nämlich von der Torten-Servicekraft in homöopathischen Dosen (ein oder zwei Stück) auf Nachfrage zugeteilt.
Die Dosierung des Spekulatius durfte allerdings selbst bestimmt werden.

 

Auch wenn die Dominostein-Versorgung etwas verhalten verlaufen ist, kann ich mich über die Geburtstagshuldigungen seitens Phoenix wirklich nicht beschweren. Heute bekam ich die 3. Gratulation inklusive Geschenk. Und das kam so:
Am 22.12.2023, am Vorabend des Endes der Winterreise und auch der Vorabend meines Geburtstags, fand ich in der Kabine ein Geburtstagskärtchen vom Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka und dem Kapitän Alex Zinkovskyi unterschrieben, ein Foto von allen Phoenix-MitarbeiterInnen an Bord und eine Flasche Phoenix-Sekt.

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Am Abend des 23.12., dem Beginn der Weltreise, hat der Gratulations-Algorithmus der Bordreiseleitung erneut grünes Licht für eine Gratulationskur ausgelöst. Geliefert wurden wiederum das vom Kapitän und dem Cruisedirektor unterschriebene Kärtchen und eine Flasche Sekt, allerdings kein Foto mit den Phoenix-MitarbeiterInnen.
Heute wurde ein Umschlag und ein Schächtelchen Pralinen in die Kabine geliefert. Im Umschlag befand sich das Gruppenfoto der Phoenix-MitarbeiterInnen und ein Zettelchen mit dem entsprechenden Hinweis auf die „Nachlieferung“.

 

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Somit möchte ich mich an dieser Stelle bei Phoenix für die zahlreich eingegangenen Glückwünsche ganz herzlich bedanken.

 Zum Galadinner am Abend stand die traditionelle Weihnachtsgans auf der Speisekarte. Aber die Frage war heute nicht -  zumindest nicht im Lido-Büfett-Restaurant - Brust oder Keule? Vielmehr war das Fleisch bereits von den Knochen gelöst. Das sah zwar nicht gans ganz so schön aus, aber es schmeckte hervorragend. Und wenn wir Essensnörgler so was schon mal sagen ….
Das Fleisch war zart, saftig und hatte einen ausgezeichneten Geschmack!!!

 

13. Reisetag - Dienstag, 26.12.2023 – 2. Weihnachtsfeiertag – Seetag

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An Seetagen wird auf der ARTANIA immer ein mehrtätiges Skatturnier durchgeführt. Hierfür werden ab 14:00 Uhr (bis ca. 17:00 Uhr) je nach Bedarf 4 bis 6 der 8 vorhandenen Tische für die Skatspieler reserviert.
Wir, aber auch viele andere Passagiere, sehen diese Reservierung kritisch oder zumindest als grenzwertig an, weil dadurch die eigentlich öffentliche Ressource „Bibliothek und Spielzimmer“ dem „normalen“ Publikum zum Teil vorenthalten wird. Von 14 -17 Uhr.
Heute früh schon um 8 Uhr prangen nicht nur die laminierten Reservierungsschilder auf vier Tischen, sondern diese Tische waren auch mit einer Tischdecke überzogen. Dies hatten sich die Skatspieler gewünscht, weil die Tische eine stumpfe strukturierte Kunststoffoberfläche haben und somit die Karten beim Auswerfen nicht so schön flutschen und beim Zusammenschieben der ausgespielten Karten eventuell eine Handbewegung mehr gemacht werden muss.
Können die Vormittagsbesucher der Bibliothek die reservierten Tische noch nutzen und mit den Reservierungsschildern gut leben, sind die Tischdecken doch eher gewöhnungsbedürftig.
Jetzt hatte sich ein Paar an einem dieser Tisch sogar erdreistet, die Tischdecke wieder wegzunehmen und neben hinzulegen. Oh, Oh, das gab ganz furchtbare Schimpfe von der Phoenix-Reiseleiterin, die für die Ausrichtung des Skatturniers verantwortlich zeichnete. Dass sie sich dabei gewaltig im Ton den Gästen gegenüber vergriffen hat, müsste ihr mal jemand sagen. Und würde es nicht genügen, die Skattische erst in der Mittagspause gegen 13:00 Uhr „einzudecken“ und nicht schon morgens vor dem Frühstück?

 

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Eine positive Überraschung gab es beim Nachmittagskaffee. Dominosteine, soviel wie das Herz begehrt und ohne das eine Zuteilung durch eine Servicekraft erfolgt, sondern ausschließlich in Selbstbedienung.

 

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Kaum dass die Kaffeestunde um 16:30 Uhr vorbei ist, kündigt sich für 17:00 Uhr die nächste kulinarische Veranstaltung an. Die “Austern-Bar“ wurde in Harry’s Bar aufgebaut. In der Zeit von 17-19 Uhr gab es Austern gratis und Champagner für 7,90 € das Gläschen. Es bildete sich vor der Austerntheke eine lange Schlange.

 

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Der Zugang zum Champagnerausschank hingegen war nur wenig frequentiert.

 

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Die Austernschlange bildete sich gegen 18:00 Uhr überraschenderweise schlagartig auf die Länge Null zurück.

 

Ob das mit dem Beginn der Einlasszeiten in die Restaurants fürs Abendessen zusammenhing (ebenfalls 18:00 Uhr), kann nicht in letzter Konsequenz als gesicherte Hypothese angesehen werden, scheint aber doch zumindest ein sehr starkes Indiz.

 

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Um beim Thema Kulinarik zu bleiben, gibt es weiteres Positives zu vermerken.
Auf der letztjährigen Afrikareise habe ich schmerzlich die Spießchen mit einem Käsewürfel und einer Weintraube vermisst, die sonst üblicherweise als Zusatzgimmick beim Late-Night-Snack um 22:00 Uhr in Harry’s Bar angeboten wurden.
Hurra – es gibt sie wieder. Ich hatte mir gerne ein oder zwei Stück als Betthupferl einverleibt und kann dieses Ritual jetzt auf dieser Reise wieder praktizieren.

 

14. Reisetag - Mittwoch, 27.12.2023 – Lissabon/Portugal

Laut Reisebeschreibung im Katalog sollten wir um 9.00 Uhr in Lissabon ankommen und um 19:00 Uhr wieder wegfahren.
Unsere Planung sah vor, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den ca. 15 Kilometer von der Anlegestelle entfernten Stadtteil Belem zu fahren. Dort gibt es die Patisserie Pastéis de Belém, wo wir vor zwei Jahren schon einmal die „originalen“ Pasteis (singular: Pastel) probiert haben und die uns wirklich köstlich mundeten. Pasteis sind kleine Törtchen, bestehend aus Blätterteig, der mit einer Creme aus Eigelb, Zucker und Sahne gefüllt ist.
Da wir aber in der Biskaya wegen der Wellen und Gegenwind Zeit verloren haben, änderte sich die Ankunftszeit auf 13:00 Uhr und wir verwarfen unser Vorhaben, mit den Öffis nach Belem zu fahren. Wenn wir uns an Land etwas weiter weg von der ARTANIA bewegen, haben wir gerne einen reichlichen Zeitpuffer im Rücken, um nicht am Ende das Schiff zu verpassen, weil z. B. ein Bus oder Taxi im Berufsverkehr steckenbleibt.

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Der markante Torbogen am Praca do Commercio.
Die Akrobatik der Gerüstbauer wurde vielseits beachtet.


So begnügten wir uns mit einem Spaziergang vom Passagierterminal zum nahen gelegenen Praca do Commercio und weiter zur Baixa, Downtown von Lissabon.

 

Hier in der Baixa wimmelt es vor Menschen, sowohl von Touristen als auch von Einheimischen.

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Vor dem Verzehr kann man das Pastel noch mit Zimt bestreuen.


Der absolute Höhepunkt des Tages war mit Sicherheit der Kauf von zwei (noch warmen) Pastéis de Nata - ergibt für jeden von uns ein Pastel. Ein Hochgenuss für die Geschmacksnerven, auch wenn es sich hierbei nicht um die originalen “Pastéis de Belém“ handelte.

 

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Auf unserem weiteren Weg betrachteten wir staunend eine Menge junger Leute, die vor einem kleinen Bekleidungsgeschäft Schlange standen und darauf warteten, tröpfchenweise hereingelassen zu werden.

 

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Im Internet fanden wir folgenden Eintrag, der vielleicht erklärt, was dem Laden “Nude Project“ so Besonderes oder Kultiges anhaftet:
Nude Project ist die am schnellsten wachsende Streetwear-Marke Spaniens und ist mit der Eröffnung eines neuen Geschäfts in der Rua Áurea in Lissabon nun auch in Portugal angekommen.

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Wieder zurück am Praca do Commercio war ein Seifenblasen-Performer zugange, der von einer großen faszinierten Kinderschar umringt war. Auch uns Alten zog er mit seinen Unmengen von bunten Seifenblasen in seinen Bann und wir gaben gerne unseren Obolus in den dafür vorgesehenen Hut.

 

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Das Wetter war nach wie vor eher ungemütlich und so kehrten wir zur ARTANIA zurück.

Um 19:00 Uhr verließen wir unseren Liegeplatz am Santa Apolónia Cruise Terminal und fuhren auf dem Tejo in den Atlantik mit Ziel Funchal auf der Insel Madeira.

 

15. Reisetag - Donnerstag, 28.12.2023 – Seetag

Katastrophe! Seit 2 Tagen lässt sich auf unseren Smartphones die App Google-Maps nicht mehr aufrufen, das aber nur, wenn wir im WLAN der ARTANIA angemeldet sind. Haben wir eine Internetverbindung z. B. über unsere Telefon-Sim-Karte, besteht dieses Einschränkung nicht. Also liegt der Schluss nahe, dass dies ursächlich mit dem ARTANIA-WLAN zusammenhängt. Ein weiteres Indiz für diese Annahme ist, dass ebenfalls vor zwei Tagen unser in Summe verbrauchtes Datenvolumen, das bei jeder WLAN-Anmeldung angezeigt wird, plötzlich wieder mit knapp über Null angegeben wurde. Also hat der Internet-Offizier doch irgendwie an unserem Zugang etwas gedreht.
Wir sind von Google-Maps sehr abhängig, richtige Junkies. Wir benötigen diese App, um uns auf die Landgänge vorzubereiten, etwa um Karten und Routen herunterzuladen, damit wir diese an Land auch ohne Internetverbindung offline zur Verfügung haben. Ein kurzes Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka hat genügt, um die IT-Abteilung des Schiffs zu überzeugen, hier tätig zu werden. Am Nachmittag war die Welt wieder in Ordnung.
Wenn so prompt, ohne lange Diskussionen, Probleme aus der Welt geschafft werden, dann sind wir dankbare und zufriedene Phoenix-Kreuzfahrer.

Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, verbringen wir die Abende gerne in Harry’s Bar. Meist bekommen wir einen freien Zweier-Tisch gegenüber dem Weihnachtsbaum, der als “Wunschbaum“ fungiert. Hier können die Gäste auf einem Zettelchen einen Wunsch niederschreiben und dieses am Baum befestigen.

Nach dem 6. Januar (Heilige Drei Könige) wird der Baum Neptun übergeben, der dann für die Erfüllung der Wünsche sorgt.

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Das besondere an dem Baum ist nicht nur, dass es ein Wunschbaum ist, sondern er ist auch beinahe breiter als hoch.


Besagter Wunschbaum ist mit einer Lichterkette ausgestattet, die allerlei Künststückchen kann. Die Lichter gehen im Wechsel langsam an und aus, die Lichter können blinken, langsam, schnell und ganz schnell und noch einiges mehr. Insbesondere das stakkatoartige Blinken ist der bevorzugte Zustand dieser Lichterkette. Das passt nun aber eher zu einem Techno-Dance-Floor als zu einer Lounge mit der ruhigen und gefälligen Pianomusik des Bordpianisten Sebastian Rodrigues.
Glücklicherweise habe ich das kleine Kästchen in der Zuleitung der Lichterkette ausfindig machen können, mit dem man die verschiedenen Programme für die LED-Birnchen auswählen kann.
Es gehört jetzt zu meiner abendlichen Aufgabe, den Baum vom Technos-Modus in den Entspannungsmodus zu versetzen, soll heißen, dass die Lämpchen jetzt einfach nur “an“ sind und dieser Zustand die ganze Zeit auch so bleibt.

 

16. Reisetag - Freitag, 29.12.2023 – Funchal/Madeira/Portugal

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Etwas Gutes hatte die "falsche" Pier. An einer ca. 500 Meter langen Wand hatten die Crews von unzähligen Schiffen sehenswerte Graffities hinterlassen. Hier eine "Hinterlassenschaft" eines AIDA-Kreuzfahrtschiffs.

Eigentlich sollte die ARTANIA an der Pier vor dem zentral an der Promenade gelegenen Hotel “CR7“ liegen, so hatte es zumindest Klaus Gruschka in seiner Videoansprache „Auf ein Wort“, die in Endlosschleife auf Kanal 8 des Bordfernsehens läuft, in Aussicht gestellt.
Stattdessen hat die ARTANIA an der South Pier 2 gegenüber festgemacht. Das bedeutet, dass ein sehr langgezogenes “U“ gelaufen werden muss (ca. 10 -15 Gehminuten), um dorthin zu kommen, wo wir eigentlich hätten liegen sollen.

 

Es gibt sicherlich nachvollziehbare Gründe, warum sich der Liegeplatz geändert hat, aber warum gibt man uns Passagieren diese Informationen nicht weiter? Von der Deutschen Bahn ist man einen Informationsdefizit ja gewohnt, aber muss Phoenix wirklich der Deutschen Bahn nacheifern?

Aber wir lassen uns die Laune nicht durch einen suboptimalen Liegeplatz verderben und machten uns für den Landgang fertig. Allerdings hatten wir unsere Kleidung nicht den frühlingshaften Temperaturen angepasst, sodass wir noch mal umkehren mussten, um in der Kabine wärmespendenden Ballast abzuwerfen.

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Dickes Baumwoll-T-Shirt und Thermohosen sind völlig fehl am Platz ...

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... luftige Funktionskleidung ist angsagt.
Aber immer eine Jacke für alle Fälle am Mann.

 

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Trotz der Weihnachsdeko giebt die Promenade nichts her.


Die Promenade zieht sich am Wasser sehr lang hin und ist im Prinzip eher steril und langweilig.

 

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Warum wir nicht gleich in eine der zur Promenade parallelen Straßen gewechselt sind? Hier fanden wir  das erwartete Flair, dass man in diesen südlichen Gefilden doch entdecken will.

 

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Statt einem üppigen Mittagessen kauften wir in einem kleinen Souvenir- und Gemüseladen ein paar Bananen, weil wir wussten, dass in der Regel die Bananen auf Madeira besonders gut schmecken.

 

Unser Weg führte uns zur Talstation der Seilbahn, die zum Stadtteil Monte hinaufführt.

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Einmal hoch und einmal runter (18€/Person) und schon war es Zeit, sich langsam wieder zurück zum Schiff zu bewegen, denn „last boarding“ war für 16:30 Uhr festgelegt.

 

Es war aber noch Zeit genug, dem Obsthändler unseres Vertrauens noch einmal einen Besuch abzustatten, um noch einige Bananen mitzunehmen.

Pünktlich legte die ARTANIA ab, um den Atlantik zu überqueren. Vor uns liegen 6 Seetage und wir werden erst am 5.1.2024 auf Barbados in der Karibik wieder festen Boden unter den Füßen haben.

17. Reisetag - Samstag, 30.12.2023 – Seetag

Seit gestern geistert durch die diversen Facebook-Gruppen die Nachricht, dass auf der ARTANIA der Kapitän gewechselt hätte. Da wissen die Facebooker allerdings mehr als wir Passagiere auf der ARTANIA. Wir wurden über keinen Wechsel unterrichtet. Das muss aber auch nichts heißen, weil bekanntermaßen bezüglich Informationspotential bei Phoenix immer noch Luft nach oben ist.

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Screenshot der Seite "Hier ist die ARTANIA heute" vom 30.12.2023.
Seit gestern wird hier Burkard Müller als derzeitiger Kapitän genannt.


Ein Blick auf die Phoenix-Seite „Hier ist die ARTANIA heute“ weist tatsächlich einen Burkardt Müller als Kapitän aus und nicht mehr, wie bisher auf der Reise, Alex Zinkovskyi.

 

Ich fragte also bei der Phoenix-Reiseleitung an Bord nach, ob ich etwas verpasst hätte. Die Dame von Phoenix zeigte sich sehr erstaunt und es war schnell klar, dass es sich bei der Information im Internet schlicht und ergreifend um einen Fehler handelt. Es wird zwar einen Wechsel geben, aber dieser wurde im Internet etwas zu früh vollzogen. Die Bord-Reiseleitung schickte sofort eine E-Mail an die Phoenix-Zentrale nach Bonn, damit der Fehler korrigiert werde.

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Nicht nur dass Schere und Kuli nicht mehr da sind, auch die vormals ordentlich aufgewickelte Schnur ist jetzt nur noch ein unübersichtliches Knäuel.


Ein wirkliches Ärgernis ist aber der Diebstahl der Schere und des Kugelschreibers vom Bistrotisch neben dem Wunschbaum in Harry’s Bar.

 

Die Schere diente dazu, dass sich der wünschende Passagier ein Stück von der bereitliegenden Schnur abschneiden konnte, nachdem er mit dem Kuli auf die bereitliegenden Zettelchen seinen Wunsch artikuliert hatte. Mit dem abgeschnittenen Schnurstück konnte er dann seinen Wunschzettel am Baum befestigen.
Jetzt fehlen Kuli und Schere.
Dieser asoziale Diebstahl zeigt, dass es unter den Kreuzfahrern nicht nur anständige und gesittete Leute gibt, sondern auch richtige A…löcher.

Allerdings könnte Phoenix auch mal die hier gezeigte laminierte Anleitung in Sachen Wunschbaum-Nutzung aktualisieren. Das dort erwähnte Piano steht schon lange nicht mehr da, wo immer der Wunschbaum steht, sondern er befindet sich schon seit vielen Jahren diametral ganz am anderen Ende von Harry’s Bar.

 

18. Reisetag - Sonntag, 31.12.2023 – Silvester - Seetag

Das Bordleben am Vor- und am Nachmittag unterschied sich an diesem letzten Tag des Jahres in keinster Weise von beliebigen anderen Seetagen.

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Erst am frühen Abend begannen die ersten Silvesteraktivitäten mit einer Live-Vorstellung von „Dinner For One“ in der Atlantik Show Lounge.
Nach dem Galaabendessen konnte man es entweder in Harry’s Bar ruhig angehen lassen, sich in der Phoenix Bar von der Spirit Band mitreißen lassen oder sich die Show „LeCarRousel“ anschauen.

 

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Wir vertrieben uns die Zeit bis Mitternacht mit einer Partie Scrabble.

 

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Es war keine schlechte Idee, das Buffet schon um 23:00 Uhr zu eröffnen und nicht erst um Mitternacht, wie die Jahre davor.

 

Kurz vor Mitternacht versammeln sich so ziemlich alle Gäste und die Teile Crew, die keinen Dienst hatten, hinten am Heck in der Phoenix Bar und den darüber liegenden offenen Decks.
Eine neue Erfahrung, die wir machen mussten, war, dass jetzt auch Stehplätze am Geländer reserviert werden. Als wir uns an eine freie Stelle hinstellen wollten, machte uns ein Herr klar, dass das nicht ginge, weil seine Frau gleich käme und dies deren Platz sei.

Die Sektversorgung klappte, wie in den Jahren davor, ganz ausgezeichnet. In der Vergangenheit haperte es aber oft an einem alkoholfreien Getränk, also z.B. der klassische O-Saft im Sektglas.
Dieses Jahr funktionierte auch die O-Saftversorgung, aber nur deshalb, weil mir am frühen Abend der der Food- & Beverage-Manager über den Weg lief und ich ihn auf den O-Saftmangel im letzten Jahr ansprach. Er gab indirekt zu, dass Orangensaft eigentlich wieder nicht vorgesehen war, er sich jetzt aber gleich um Abhilfe kümmern werde.

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Der Kapitän (es ist nicht Burkard Müller) läutet auf der bereitgestellten Schiffsglocke das Neue Jahr 2024 ein.
Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka ist für den Count Down zuständig.



Und tatsächlich konnten Doris mit Saft und ich mit Sekt zusammen auf das Neue Jahr 2024 anstoßen

 

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Traditionsgemäß wurden im Neuen Jahr Kreppel (Krapfen, Berliner) verteilt (und gerne genommen).

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Weiter ging es mit einer Disco-Party, die dann aber mehr oder weniger ohne uns stattfinden musste - das Bett rief.

 

19. Reisetag - Montag, 01.01.2024 – Neujahr - Seetag

Das Frühstück, heute als Katerfrühstück ausgewiesen, lässt wieder mal keine Wünsche offen. Zwar habe ich keinen Kater, aber die Rollmöpse haben mich dennoch gereizt.
Der Tag plätscherte als gemütlicher, geruhsamer Seetag dahin.

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Senden und Empfangen von Neujahrsgrüßen auf dem Smartphone.



Am Nachmittag steht die Kaffeestunde unter dem Motto „Alles Schokolade“

 

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Und zum Abendessen gibt es Schnitzel Wiener Art, die uns sehr gut schmecken.
Fazit: Eine ereignisarmer Tag mit guter Verpflegung.

 

 

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Der Blogger Peter Hölzer

Peter Hölzer (*23.12.1953) ist der Blogger

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Corinna Stumpp
Toller Reisebericht
Lieber Herr Hölzer, vielen lieben Dank für Ihren tollen Blog. Ich bin nicht immer konform mit Ihnen, aber ich schätze Ihre Bilder, Ihre Arbeit die dieser Blog bedeutet und ich habe alle Ihre vorherige Reiseberichte mit freude gelesen. Am 6. Oktober 2025 werden wir unsere 2. Reise mit der Artania antreten : Rund um Großbritannien . Darauf freuen wir uns schon sehr, aber gespannt bin ich jet...
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