113. Reisetag – Samstag, 06.04.2024 – Port Kelang/Malaysia

Nach dem Besuch der Metropole Singapur bei Temperaturen an der 40-Grad-Grenze, ist der Wunsch nach etwas ruhigeren Aktivitäten verständlich.
Der Hafen Port Kelang an der Westküste Malaysias dient für Kreuzfahrer in erster Linie als Startpunkt für Ausflüge in die Landeshauptstadt Kuala Lumpur.

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Da wir dieses Pflichtprogramm in der Vergangenheit bereits absolviert hatten, beschränkte sich unser Landgang auf einen Kurzbesuch des Hafenterminals, das von der Anlegepier über einen langen Verbindungssteg erreicht werden konnte.

 

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Im Terminalgebäude gab es freies WLAN (sehr wichtig für Crew und viele Passagiere) und ein paar Stände mit Klamotten und Andenken.

 

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Wir machten noch ein paar Fotos von der ARTANIA, wie sie gemeinsam mit der Marella Discovery 2 an der Pier liegt. Und fertig war der Landgang.

 

Die Marella Discovery 2 hat Platz für etwas mehr als 2000 Passagiere und ist damit fast doppelt so groß ist wie die ARTANIA.

Für die ganztägigen Phoenixausflüge, bei denen kein Mittagessen auf dem Programm steht, bekommen die Ausflügler seit eh und je eine Lunchbox mit.

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Jetzt hat Phoenix sich etwas sehr Sinnvolles einfallen lassen. Die Lunchbox wird nicht fix und fertig bestückt dem Gast übergeben, sondern jeder kann sie vor Antritt des Ausflugs an einer Art Buffet selbst bestücken.

 

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Das hat sicherlich den Effekt, dass am Ende der Ausflüge nicht mehr so viele Lebensmittel weggeworfen werden müssen.

 

Eine weitere Neuerung, die uns nicht ganz so toll gefällt, ist ein neues Veranstaltungsformat, dass heute erstmals in Harry’s Bar stattfand.

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Wobei wir keineswegs Gegner von rockiger Musik sind – das Gegenteil ist der Fall.
Aber Harry’s Bar ist ein Rückzugsraum, um bei leisen Pianoklängen sein Feierabendbier zu trinken, ein wenig zu lesen und zu relaxen.

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Das Deko-Team bei der Vorbereitung des heutigen Abends. Dazu kommt mir der Standard-Phoenix-Spruch in den Sinn:
"Die Sicherheit der Gäste und der Crew stehen bei Phoenix an erster Stelle!"


Ein einmaliger Abend mit Remmidemmi ist in Ordnung, nur befürchten wir, dass sich diese Idee einer ständigen, regelmäßigen Veranstaltung etabliert.

 

Da Rockmusik meist mit Lautstärke verbunden ist, hat man bei der Reiseleitung anscheinend doch ein wenig kalte Füße wegen der zu erwartenden Lautstärke bekommen und hat am Nachmittag verkündet, dass die Musik nicht über Lautsprecher ans menschliche Ohr gelangen soll, sondern über die an die Funkempfänger angeschlossenen Kopfhörer, die bei den Ausflügen eingesetzt werden.
Diese Geräte empfangen sowohl im Bus als auch bei den Sehenswürdigkeiten die Erklärungen des Reiseleiters, die über einen Sender übertragen werden.

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Da dieser „ARTANIA Music Club” mit Fingerfood und Snacks verbunden war, war um Punkt 21:00 Uhr Harry’s Bar gerammelt voll und es gab trotz zusätzlich aufgestellter Bierzeltgarnituren keine freien Plätze mehr.

 

Es ist klar, die Restaurants hatten schon lange geschlossen, nämlich seit 30 Minuten, da war es Zeit für ein deftiges Buffet.

 

Auch hatte ich größte Bedenken, ob die Übertragungsqualität den Ansprüchen der Rockjünger genügen wird. Die Bedenken hatten sich bewahrheitet, aus den Kopfhörern kam zwar auch so etwas Ähnliches wie Musik, aber hauptsächlich Knarzen und Krächzen. Da die meisten Gäste die Ansage mit dem Hinweis, die Empfangsgeräte mit in Harry’s Bar zu nehmen, sowieso mehr für einen Aprilscherz gehalten hatten und auf Grund der katastrophalen Übertragungstechnik - wie aus den Zeiten des Dampfradios - ging man alsbald dazu über, doch die Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, allerdings nur in Zimmerlautstärke.

 

114. Reisetag – Sonntag, 07.04.2024 – Langkawi/Malaysia

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Eigentlich sollten wir heute in Thailand vor der schönen Insel Phi Phi Island auf Reede liegen.

 

Aber statt um 13:00 Uhr, wie geplant, hätte die Tenderpier frühestens um 16:00 Uhr für die Tenderboote der ARTANIA zu Verfügung gestanden. Bis dahin würde die Pier von Ausflugsbooten, die aus Phuket und anderen Teilen Thailands gemeldet waren, gebraucht werden.

Es wäre jedenfalls auf Phi Phi Island trotz der langen Liegezeit bis 23:00 Uhr ungünstig gewesen, erst um 16:00 Uhr mit dem Tendern zu beginnen, denn bis die letzten der über tausend Passagiere an Land getendert worden wären, wäre es 19:00 Uhr geworden und es wäre schon dunkel gewesen.

Da steht schon wieder der Verdacht im Raum, dass hier genau wie bei den ausgefallenen Häfen in San Juan del Sur/Nicaragua, Acapulco/Mexiko, Weno/Mikronesien und Tianjin/China möglicherweise eine schlampige Planung seitens des Reiseveranstalters die Ursache für den Ausfall war und nicht unvorhergesehene Entscheidungen der örtlichen Behörden.
Als Ausweichhafen wurde Langkawi auf der gleichnamigen malaysischen Insel gewählt.
Diesen Hafen hatten wir in der Vergangenheit schon mehrmals angelaufen, sodass wir auch hier ein entspanntes Landgangsprogramm in Angriff nehmen konnten.

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Auf dem langen Verbindungssteg zwischen Anleger und Land war in diesem Jahr erstmalig ein Shuttleservice eingerichtet. Auch die Überdachung über dem Fußweg ist neu.


In der Nähe der Pier liegt ein großes, nobles Ressort, einige Restaurants und Strandbars.

 

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Dort dackelten wir hin (zu Fuß, nicht mit dem Shuttle-Service), nahmen einen Drink, beobachteten ein wenig die Passanten und machten uns wieder auf den Rückweg.

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Was in Singapur nicht geklappt hat, hier kam ich dann doch noch zu meinem Tiger Beer.

 

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Bei diesem menschlichen Tischfußball gefiel uns besonders die Verschmelzung des deutschen Wortes "Fuss" und dem englischen "foot", vor allem weil eigentlich soccer gemeint ist [Klugscheiß Ende].

 

Wir hatten etwas Brot vom Frühstücksbuffet stibitzt, um Fische zu füttern. Dieses Projekt schlug leider vollkommen fehl. Zum einen gab es fast keine Fische und als wir dann doch einige, etwa 20 Zentimeter große Exemplare entdeckten, verschmähten diese doch auf ignorante Weise die von uns dargebotene Atzung. So etwas hatten wir bis dato noch nie beobachtet. Normalerweise fängt das Wasser an zu brodeln, wenn wir Brotbröckchen hineinwerfen und die Fische sich darum balgen. Aber diese Gattung heute schwamm einfach daran vorbei.

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115. Reisetag – Montag, 08.04.2024 – Phuket/Thailand

Phuket ist der Name der westlich vom thailändischen Festland gelegenen Insel und Phuket ist auch der Name der Hauptstadt dieser 543 km² großen Insel.
Unser Liegeplatz war am südlichsten Zipfel der Insel gelegen, also nicht besonders zentral.

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Unser Liegeplatz hatte den Charme eines Exerzierplatzes auf einem Kasernenhofgelände.


Die Hitze war immer noch mörderisch und so kamen auch heute keine größeren Aktivitäten infrage, insbesondere nicht solche, bei denen man viel laufen muss.

 

Gleich am Ausgang des kleinen Hafengebäudes, noch innerhalb des Hafengeländes, lauerten schon die Tourenanbieter, mit denen wir allerdings erst gar nicht in Verhandlung traten.

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Wir wollten keine Halb- oder gar Ganztagestour antreten, sondern hatten nur ein Ziel, keine 3 Kilometer von unserem Liegeplatz entfernt, den Cape Panwa Viewpoint, denn dort befindet sich ein Geo-Cache.

 

Gemäß einer Durchsage heute früh sollten am Hafenausgang Taxen und Tuk-Tuks auf Kundschaft warten. Es schien uns sinnvoller, von dort unser Unternehmen zu starten, denn aus Erfahrung wissen wir, dass Tourenanbieter, die direkt am Anleger positioniert sind, sich nicht darauf einlassen nur von A nach B zu fahren.
Allerdings warteten am Hafenausgang weder Taxen noch Tuk-Tuks. Erst ein paar hundert Meter weiter, gab es die ersten Häuser. Wir steuerten darauf zu, in der Hoffnung wenigstens dort eine Fahrgelegenheit zu finden. Aber auch hier weit und breit nichts dergleichen.

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Nachdem wir so eine Weile im Schweiße unseres Angesichts gelaufen waren, gaben wir auf und machten kehrt.

 

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Vorher wollten wir noch in einem kleinen Restaurant etwas trinken. Von dort hatte uns die Wirtin freundlich zugewunken, als wir noch auf der Tuk-Tuk-Suche waren.

 

Die Wirtin sprach ein wenig Englisch und akzeptierte Dollars, denn wir hatten keine thailändischen Baht.
Irgendwie kamen wir ins Gespräch und erzählten, dass wir eigentlich zum Cape Panwa Viewpoint gewollt hätten. Kein Problem, meinte, sie, sie könne einen Fahrer besorgen. Bevor sie aktiv wurde, wollten wir zunächst die Kostenfrage und die Details klären.
Von hier, der Kneipe, zum Viewpoint, dort eine halbe Stunde Aufenthalt und zurück bis zum Hafeneingang. Sie sprach von 300 Baht. Unser Währungsrechner zeigte, dass dies knapp 8 Dollar waren und wir sagten zu.

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Der Fahrer stellte sich als der Gatte der Wirtin heraus und das Fahrzeug war ein klappriger SUV. Die Fahrt, das Heben des Geo-Caches und die Rückfahrt verliefen zu unserer vollsten Zufriedenheit.

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Die Promenade am Cape Panwa Viewpoint.

 

 

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Wir durften sogar in das Hafengelände hineinfahren, bis zur ARTANIA. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise dürfen Privat-PKWs ohne spezielle Genehmigung nicht das Hafengelände nicht befahren.
Freudestrahlend überreichten wir unserem Fahrer eine 10-Dollarnote, denn wir waren der Meinung, dass er sich ein Trinkgeld verdient hätte.
Aber statt nun in strahlende, dankbare Augen zu blicken, sahen wir stattdessen eine krause Stirn. Er meinte, seine Frau hätte gesagt, er solle 12 Dollar kassieren.
Ganz klar unser Fehler, wir hätten den ursprünglichen Preis noch einmal abklopfen müssen, als die Frau uns beide ihrem Mann übergeben hatte.
Den ersten Gedanken, die zusätzlichen 2 Dollar nicht zu löhnen, verwarfen wir schnell, weil wir (a) froh waren, dass unser Vorhaben doch noch geklappt hatte und (b) wir wegen 2 Dollar uns und dem Mann keinen Stress mit seiner Frau machen wollten.
Also rückten wir noch die 2 Dollar heraus. Und das war auch gut so, denn als wir aussteigen wollten, war die Zentralverriegelung noch geschlossen. Wir hätten gar nicht so ohne weiteres das Fahrzeug verlassen können.

Um 18:00 Uhr verließ die ARTANIA Phuket mit dem Ziel Hambantota in Sri Lanka.
Jetzt lagen erst einmal zwei Seetage vor uns.

 

116. Reisetag – Dienstag, 09.04.2024 – Seetag

Vor einigen Tagen hatten wir bei der Phoenix-Reiseleitung nachgefragt, ob wir für unsere vorzeitige Abreise per Flugzeug aus dem Oman irgendwelche Formalitäten beachten müssten. Ein fast klares „Nein“ war die Antwort.

Jetzt erhielten wir jedoch die schriftliche Aufforderung, vom Bordfotografen ein Passbild anfertigen zu lassen. Außerdem sollen wir angeben, ob der Geburtsname vom derzeitigen Namen abweicht und auch die Angabe des Namens der Mutter sei von Nöten.
Es ist nämlich so, dass die Formalitäten bei Ein- und Ausreise im Oman mit dem Schiff andere sind als bei Einreise mit Schiff und Ausreise mit Flieger. Im ersten Fall handelt es sich um einen visumfreien Transit und im zweiten Fall um eine reguläre Ein- und Ausreise. Hierfür ist ein Visum erforderlich.
Für Fotos und Beantragung des Visums durch Phoenix entstehen uns keine Kosten.
Wir hatten insofern Glück, da wir nicht die Einzigen sind, die aus dem Oman ausreisen werden. So hat Phoenix dann doch festgestellt, dass man nicht so ohne weiteres den Oman mit dem Flieger verlassen kann.
Nämlich alle Passagiere (ca. 150 an der Zahl), die bis Savona durchfahren, aber in Ägypten zwischengeparkt werden, weil sie sich nicht trauen die gefährliche Passage durch den Golf von Aden und das südliche Roten Meer zu machen, werden, nachdem Doris und ich das Schiff bereits in Muscat verlassen haben, zwei Tage später aus Salalah (Oman) nach Hurghada ausgeflogen.

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Am Nachmittag vertrieben wir uns die Zeit bei einer Partie Scrabble in der Kopernikus-Bar.



Ansonsten war heute ein fast ganz normaler Seetag, von dem abendlichen Galaessen einmal abgesehen.

 

Für den Großteil der Passagiere war es die sogenannte ereignislose Mittelgala und für etwa 180 Gäste die Begrüßungsgala mit Kapitäns-Handshake.

Der Reiseabschnitt Hongkong – Dubai wurde nämlich noch einmal gesplittet in zwei Unterabschnitte:

  • Hongkong – Phuket und
  • Phuket – Dubai.

Diese Teiletappen wurden nur von wenigen, speziellen Reisebüros vermarktet. Eines dieser Reisebüros gehört übrigens der Gattin von Kapitän Hansen.

 

117. Reisetag – Mittwoch, 10.04.2024 – Seetag

Doris hat schlapp gemacht – Magen-Darm. Gestern Nachmittag ging es los und heute hat sie das Bett nicht verlassen.

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Über den Kabinenservice wurde Zwieback und Kamillentee gebracht.

 

Von draußen kann sie sich das eigentlich nicht geholt haben, denn wir haben nichts gegessen und nur Cola aus der Dose getrunken und die Strohhalme dazu waren verpackt.

Ursprünglich hatten wir für morgen einen privaten Ausflug vom Hafen Hambantota in den 70 Kilometer entfernten Yala Nationalpark geplant und gebucht. Die Buchung haben wir schon vor einigen Tagen wieder storniert, da die Liegezeit von ursprünglich 22:00 Uhr kommentarlos auf 20:00 Uhr geändert wurde. Der Ausflug sollte erst am Nachmittag losgehen und da war uns der nun um 2 Stunden verkürzte Puffer für unvorhergesehene Eventualitäten, wie z.B. eine Autopanne, zu gering.
Der Storno stellte sich jetzt im Nachhinein als vorteilhaft heraus, denn dann können wir den morgigen Tag zur Genesung und Erholung auf dem Schiff nutzen.

Auf Grund meiner Aktivitäten bei Facebook und meiner dort veröffentlichten kritischen Auseinandersetzung mit der Entscheidung von Phoenix durchs Rote Meer zu fahren, wurde ich in den einschlägigen Phoenix-Gruppen bei Facebook zum Teil heftig angegangen, als Hetzer gegen Phoenix, Dauer-Meckerer und geldgieriger Zeitgenosse.
Die meisten dieser Kommentare wurden mittlerweile von den jeweiligen Administratoren gelöscht.

Es wird also Zeit auch mal wieder etwas Positives von der ARTANIA zu berichten.

Wir haben eine Kabine mit Sichtbehinderung gebucht. Diese Sichtbehinderung stammt von der Vorrichtung für ein Rettungsboot, um dieses im Bedarfsfall zu Wasser zu lassen.
Diese Vorrichtung wird auch regelmäßig gepflegt, also entrostet und gestrichen. Allerdings erfolgten diese Wartungsarbeiten meist nur an den Stellen, die vom Promenadendeck aus sichtbar und leicht zugänglich sind.

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Die andere Seite, die vom Deck schlecht, aber aus unserem Kabinenfenster um so besser zu sehen ist, wurde ein wenig vernachlässigt.

 

Dies erwähnten wir beiläufig gegenüber dem Kreuzfahrtdirektor, mit dem man ab und an ein Schwätzchen halten kann.

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Was soll ich sagen? Innerhalb eines Tages war die Sache erledigt. Der Rost war entfernt und der Anstrich erneuert.

 

118. Reisetag – Donnertag, 11.04.2024 – Hambantota/Sri Lanka

Doris geht es besser und sie kann wieder aufstehen.
Der Hafen von Hambantota ist absolut trostlos, denn hier herrscht so gut wie kein Schiffsverkehr. Lediglich ein einsamer Frachter liegt an einer weiter entfernten Pier.
Zum Hafenausgang fährt ein Shuttlebus, aber dort gibt es außer wartenden Taxis auch nichts weiter. Somit fällt es leicht, den Tag zur notwendigen Schonung und Rekonvaleszenz zu nutzen.

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Die Ausflugsbusse stehen bereit.


Den lohnenden und sehr schönen Phoenix-Ausflug „Elefanten im Udawalawe-Nationalpark“ hatten wir schon zweimal mitgemacht, sodass wir auch von dieser Seite nicht das Gefühl hatten, einen Tag verloren zu haben.

 

Am Vormittag erhielten wir in der Kabine einen Anruf vom Schiffsarzt Doktor Winfried Koller, bekannt aus der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“.
Er fragte nach dem Zustand von Doris. Ich konnte ihm von den Genesungsfortschritten berichten. Verwunderlich war allerdings, dass Doris gar nicht im Schiffshospital zur Behandlung war. Dr. Koller erklärte, dass er eine Liste abtelefoniere, um zu checken, dass sich die Magen-Darm-Geschichte nicht auf dem Schiff verbreitet. Auf meine Frage, wie denn Doris überhaupt auf diese Liste gelangt ist, bekam ich keine richtige Erklärung.
Ich kann deshalb nur mutmaßen, dass sich in den Sprechstunden im Schiffshospital mehrere Passagiere mit Magen-Darm behandeln ließen. Dann wurden vielleicht auch die Kabinenstewards befragt, ob sie Kenntnis von kranken Passagieren haben. Unser Steward wusste, dass Doris „problems with the stomach” hatte, schließlich hing den ganzen Tag das Schild „Bitte nicht stören“ vor der Kabinentür und ich hatte ihm erklärt, dass Doris krank sei und er deshalb die Kabine nicht zu machen brauchte.
Aber wie gesagt, das ist reine Spekulation meinerseits, wie Doris auf die Liste von Dr. Koller gekommen sein könnte.

 

119. Reisetag – Freitag, 12.04.2024 – Colombo/Sri Lanka

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Colombo, die Hauptstadt von Sri Lanka hat einen großen Containerhafen.
Im Vorderdrund sieht man die roten Dächer der kleinen Souvenir- und Schmuckgeschäfte, die an der Pier für die Kreuzfahrtschiffe aufgereit sind.


Seit gestern Abend ging es Doris wieder schlechter.
Unsere heutige Pläne legten wir deswegen ad acta.

 

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Der Khan Clock Tower.
Bildquelle: en.wikipedia.org


Wir wollten zu Fuß zum Khan Clock Tower

 

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Die Jami Ul-Alfar Moschee.
Bildquelle: en.wikipedia.org


und weiter zur Jami Ul-Alfar Mosque im Stadtteil Pettah gelegen.

 

Hier hätte es sich gelohnt noch ein wenig zu bummeln und vielleicht bei einem Gewürzhändler etwas Curry zu kaufen.
Zurück wären wir mit einem Tuk-Tuk gefahren. Ein Tuk-Tuk mitten in der Stadt zu nehmen ist in der Regel unkritisch, da von dort faire Preise verlangt werden.

Ganz anders sieht es aus, sich ein Tuk-Tuk am Hafenausgang zu nehmen. Dort scheint es, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, nur unseriöse Angebote zu geben.
Der interessierte Gast wird mit dem Fahrer zunächst handelseinig, zwar immer noch mit einem Touristenaufschlag, der aber durchaus vertretbar ist. Das böse Erwachen kommt am Ende der Fahrt, denn dann verlangt der Fahrer mindestens den doppelten, manchmal den vierfachen oder noch höheren Preis. Die Argumente sind dann:

  1. der ausgehandelte Preis galt pro Person
  2. der ausgehandelte Preis galt nur für die Hinfahrt (bei Rundfahrten)
  3. der ausgehandelte Preis galt pro Kilometer oder pro Stunde
  4. ein Mix aus (a) - (c)

Und an dieser „Geschäftsidee“ hat sich bis heute auch nichts geändert, denn bereits gegen 10:00 Uhr erfolgte eine Durchsage des Kreuzfahrtdirektors, dass die Gäste vorsichtig sein sollen, da bereits Phoenix-Passagiere betrogen worden seien. Man solle kleinere Geldbeträge, etwa 10 oder 20 Dollar, in der Hosentasche separat von seiner restlichen Barschaft aufbewahren und unbedingt den Fahrpreis vorher genau aushandeln. Auf keinen Fall dem Fahrer die Kreditkarte überlassen, damit er am Geldautomaten für den Gast Geld ziehen kann.

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Auch wenn man nicht von Bord geht, gibt es immer etwas zu entdecken.


Doris hatte ursprünglich gehofft, dass es ihr am Nachmittag so weit besser gehen würde, dass wir unsere Tour doch noch machen könnten.

 

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Aber so richtig fit für Fußmärsche bei großer Hitze war sie halt doch noch nicht.

 

 

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Aber eine derartige Entscheidung wurde uns dann sowieso vom Wetter abgenommen, denn es regnete in Strömen, gepaart mit Blitz und Donner.

 

Schlecht für den Phoenix-Nachmittagsausflug „Ein halber Tag am Strand“.

Gegen 18:00 Uhr hatte der Regen aufgehört und wir entschlossen uns zumindest noch zu einem kleinen Abendspaziergang im Hafengelände.

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Um 23:00 Uhr legte die ARTANIA ab.

 

120. Reisetag – Samstag, 13.04.2024 – Seetag

Für morgen standen die Malediven auf dem Routenplan. Gut, dass wir nicht schon heute dort waren, denn für heute hatte die Wettervorhersage Starkregen für den Inselstaat prognostiziert.

Die heutige 10-Uhr-Ansage des Kreuzfahrtdirektors ließ in Sachen Benimm mancher Passagiere tief blicken.
Er bat darum, doch in den Restaurants die Servietten nicht als Taschentücher zu missbrauchen.
Auch bat er des Weiteren darum, in den Ausflugsbussen die gebrauchten Tempotaschentücher nicht in den Netzen zu entsorgen, die jeweils an den Rückenlehnen des Vordersitzes angebracht sind.
Ich finde es traurig, dass ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht werden muss, seine „Rotzfahnen“ doch besser in einem mitgebrachten Plastikbeutel zu packen und dann in einem Abfalleimer zu entsorgen.

 

121. Reisetag – Sonntag, 14.04.2024 – Malé/Malediven

Die Inseln der Malediven genießen den Ruf eines Traumziels. Für die Passagiere der ARTANIA bestand die Möglichkeit im Rahmen eines Ausflugs zu einem Ressort auf einer der zahlreichen Inseln in das gerühmte Flair einzutauchen. Dieses Vergnügen war aber nicht ganz billig. Der preiswerteste Ausflug in ein Ressort kostete 129 € (Dauer 4 Stunden) und der Teuerste 229 € ( Dauer 8 Stunden mit Essen).

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Überfahrt mit dem Tenderboot.


Die ARTANIA lag auf Reede vor der Insel Malé, welche zusammen mit zwei benachbarten Inseln die gleichnamige Hauptstadt beherbergt.

Die Insel Malé selbst ist mit Sicherheit kein Traumziel. Interessant ist sicherlich der Besuch der Markthallen und des Fischmarkts. Aber ansonsten ist Malé ein Ort mit verstopften Straßen und schmalen Gehwegen.

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2024-04-14-Male-20240414_102607_ji.jpgVeronique und Peter, zwei Mitreisende, die wir über das Geo-Caching kennengernt haben, waren heute vormittag zusammen mit uns unterwegs.


Parkende Mopeds am Straßenrand machen es schwierig die Straßenseite zu wechseln, weil man erst eine der seltenen Lücken suchen muss, um vom Gehweg auf die Straße kommen zu können.

 

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Durch Zufall kamen wir dann doch noch zu einer hübschen Stelle, eine kleine Lagune mit einem Mini-Strand, knapp 2 Kilometer von unserer Tenderpier entfernt.

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Zwei Damen vom ARTANIA-Show-Ensemble beim Bad in der Lagune, wie für Frauen vorgeschrieben mit der den ganzen Körper bedeckenden Badebekleitung. "Normale" Badeanzüge" und Bikinis sind nur auf den Touristen-Inseln und Ressorts erlaubt. Die Beschränkungen gelten selbstredend nicht für Männer.

 

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Doris und der Initiator des Geo-Cache-Events.


Warum kamen wir dorthin? Natürlich in Sachen Geo-Cache. Diesmal gab es keine Dose mit einem Logbuch zu finden, sondern es ging um einen sogenannten Geo-Cache-Event (GCAMNZK).

 

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Schnell kam man ins Gespräch. Themen: Reisen und Geo-Caching.


Ein solcher Event ist nichts anderes als ein vereinbarter Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit.
Ein Malediven-Urlauber hatte dieses Treffen für 11:00 -11:30 ins Leben gerufen und siehe da, sechs Leute von der ARTANIA sind diesem Ruf gefolgt.

 

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Auf den ersten Blick ist gar nicht zu erkennen, dass es sich bei diesem Gebäude um eine Moschee handelt.


Unterwegs kamen wir an der modernen König Salman Moschee vorbei. Salman ist seit 2015 der König von Saudi Arabien. Die Saudis haben diesen Bau finanziert, deshalb auch der entsprechende Name.

 

Gerne hätten wir einen Blick in das Innere der Moschee geworfen, wir waren gerade dabei unsere Schuhe auszuziehen, als ein - wie sich später herausstellte gewöhnlicher Passant - wortreich den Zutritt verwehrte.
Er gestikulierte, dass die Frauen (Doris und Veronique) keine Kopfbedeckung trügen. Auch unser Kompromissvorschlag, eine Baseball-Kappe aufzusetzen beruhigte den wilden Mann nicht. Statt uns mit dem selbsternannten Blockwart zu streiten, zogen wir es vor auf den Besuch der Moschee zu ganz verzichten.
Später wurde uns bestätigt, dass nichtmuslimische Besucherinnen tatsächlich ihre Haare nicht verhüllen müssen.

 

122. Reisetag – Montag, 15.04.2024 – Seetag

15.4.2024 vormittags
Gestern war theoretisch die allerletzte Möglichkeit, die Route rund um die Südspitze Afrikas, dem Kap der Guten Hoffnung, zu nehmen und dann an der Westküste Afrikas hochzufahren, um so das Rote Meer zu umschiffen und ohne viele Hafenaufenthalte dennoch pünktlich am 14.5.2024 in Savona anzukommen. Dann hätten wir aber jetzt Südwestkurs fahren müssen und nicht Nordwestkurs Richtung Oman.
Aber diese Überlegung ist sowieso rein theoretisch, denn dann hätte man den Passagieren die Möglichkeit geben müssen vorher auszusteigen, insbesondere denen, die in Dubai von Bord gehen wollen.

Ich halte es nach wie vor für unverantwortlich, durch den Golf von Aden und das Rote Meer zu fahren. Und das Ganze wurde ja noch vom Kapitän befeuert, indem er die Gefahr in fahrlässiger Weise heruntergespielt hat. Mir fehlt hierfür jedes Verständnis.

Noch am 27.3.2024 hat das Auswärtige Amt einen Sicherheitshinweis veröffentlicht, in dem es heißt:

Die Staatengemeinschaft hat als Gegenmaßnahme u.a. Kampfschiffe in die Region entsandt. Auch Deutschland beteiligt sich im Rahmen der EU-Operation EUNAVFOR ASPIDES.

Die Sicherheitslage bleibt jedoch weiter sehr angespannt, die Gefahr weiteren Beschusses ziviler Schiffe hoch, mit Gefahr für Leib und Leben.

Das gesamte Dokument des Auswärtigen Amts findet man hier:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/rotes-meer/2650604

Spätestens jetzt hätte Phoenix seine Entscheidung vom 22.3.2024, durchs Rote Meer fahren zu wollen, unbedingt revidieren müssen, hat aber stur an seiner Entscheidung festgehalten.

15.4.2024 nachmittags
Um viertel nach fünf am Nachmittag erfolgt eine Lautsprecherdurchsage des Kreuzfahrtdirektors. Alle Passagiere, die über den 21.4. noch an Bord sein werden, also den letzten Reiseabschnitt Dubai-Savona mitfahren, sollen sich um 17:45 Uhr in der Atlantik-Show-Lounge einfinden. Es gäbe wichtige Informationen.
Die Atlantik-Show-Lounge war proppenvoll, da waren wohl auch etliche Passagiere mit dabei, die in Dubai aussteigen. Aber egal.

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Kapitän Morten Hansen und Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer erschienen und der Kapitän ergriff das Wort: “Wir werden nicht durch das Rote Meer fahren“.
Er erklärte lange und umständlich, dass sich die Welt täglich verändern würde und bla bla bla ...
Mit Jörn Hofer kam dann Butter bei die Fische.

 

Statt 3 Tage werden wir nur 2 Tage in Dubai liegen und die ganzen geplanten Häfen des letzten Reiseabschnitts (Dubai - Savona) in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman fallen weg. Stattdessen nimmt die ARTANIA Kurs auf den Indischen Ocean mit Anlandungen auf den diversen Inseln Seychellen, Mauritius etc. Über Südafrika geht es weiter nach Namibia. Dort endet am 14.5.2024 die Weltreise  in Walvis Bay statt in Savona/Italien. Die Gäste werden auf Kosten von Phoenix nach Hause geflogen.

Das nutzt uns jetzt alles wenig. Zum einen wollen wir nicht mitten in Afrika die Reise beenden, zum anderen haben wir bereits für den 29.4. aus dem Oman einen Flug nach Hause gebucht, nachdem wir gegenüber Phoenix klar geäußert haben, dass wir weder durchs Rote Meer mitfahren noch mit einen Zwangsaufenthalt in Ägypten einverstanden sind.

Blöd jetzt, dass nach der Abfahrt in Dubai der Oman gar nicht mehr angelaufen wird. Jetzt haben wir schon mal Flugkosten von über 1.000 Euro an der Backe für einen Flug, der nicht nutzbar und auch nicht stornierbar ist.
Zwar werden wir übermorgen auch schon mal im Oman anlegen, aber dann eine Woche in einem Hotel (auf eigene Kosten) auf den Abflugtag zu warten ist auch nicht wirklich eine Option.

Die Entscheidung, jetzt doch nicht durchs Rote Meer zu fahren, ist vollkommen richtig, nur kommt diese Rolle Rückwärts viel zu spät.
Jedenfalls ist zurzeit das ganze Schiff in heller Aufregung.

Wir wollen jetzt von Dubai nach Hause fliegen. Wir haben Phoenix bereits schriftlich aufgefordert, für uns die Flugtickets zu buchen. Selbst zu buchen ist, wie wir inzwischen leider wissen, viel zu unsicher.
Es könnte ja sein, dass Phoenix es sich kurzfristig überlegt, doch nicht in Dubai anzulegen, schließlich wurde gerade in der Straße von Hormus ein Frachter von iranischen Milizen gekapert. Und durch diese Meerenge muss man nun mal, wenn man nach Dubai rein will und auch wenn man von Dubai zurück ins Arabische Meer und von dort in den Indischen Ozean fahren möchte.

Mal sehen, welche Überraschungen es noch geben wird, bis wir endlich wohlbehalten zu Hause sein werden.

 

123. Reisetag – Dienstag, 16.04.2024 – Seetag

Der Beratungs- und Klärungsbedarf bei den Passagieren war hoch. Vor dem Bord-Reisebüro bildeten sich lange Schlangen, ebenso bei der Gold-und Silber-Beratung.

Termine für ein Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor wurden im 15-Minuten-Takt vergeben.

Nachdem wir noch einmal eine Nacht drüber geschlafen haben stand unser Entschluss fest, dass wir nicht bis Namibia an Bord bleiben, sondern am 21.4. in Dubai aussteigen und nach Hause fliegen – Flugdauer 6½ Stunden.

Würden wir bis Walvis Bay/Namibia an Bord bleiben, würde Phoenix zwar für einen kostenlosen Rückflug sorgen, aber die Heimreise könnte äußerst strapaziös werden. Die reine Flugzeit beträgt knappe 12 Stunden und dazu käme noch der Transfer zum Flughafen. Würde der Abflug ab Walvis Bay erfolgen, wäre das noch unkritisch. Aber es könnte auch sein, dass der Abflug ab Windhoek erfolgen müsste, das steht alles noch in den Sternen. Der Transfer nach Windhoek würde knapp 5 Stunden dauern. Zwei Stunden muss man vor Abflug am Airport sein, ein Puffer von mindestens einer Stunde ist auch noch einzuplanen. Das heißt, man ist um die 20 Stunden unterwegs, genau so etwas wollen wir vermeiden.

Die Alternative wäre, die 14-tägige Anschlussreise von Namibia bis zu den Kanarischen Inseln noch mitzumachen. Phoenix bietet hierzu einen Rabatt von 25 % auf den regulären Reisepreis an. Dann würde uns dieses AddOn in der Holzklasse noch knapp 3.000 Euro kosten und wir könnten von Lanzarote aus in ca. 4 Stunden nach Hause fliegen.

Aber die folgenden Punkte

  1. die Zusatzkosten,
  2. die mittlerweile schlechte Stimmung an Bord,
  3. wir hatten uns ja schon durchgerungen, die Reise am 28.4. im Oman abzubrechen, als noch das Rote Meer auf dem Routenplan stand,
  4. dass nicht gewährleistet ist, dass wir unsere Kabine behalten können,

hatten uns bewogen, die Reise, jetzt noch ein paar Tage eher in Dubai abzubrechen, obwohl wiederum noch nicht klar war, wer eigentlich die Flugkosten trägt.

Aber auch das normale Bordleben geht weiter. Bauch-Beine-Po, Origami für Anfänger und Fortgeschrittene und nicht zu vergessen der Luftballonworkshop.

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Unsere Geocache-Bekanntschaft Veronique und Peter präsentierten uns die kreativen Ergebnisse des Workshops, an dem sie teilgenommen hatten.

 

Zum Mittagessen wurde in der Kopernikus-Bar gegrillt, was die an Seetagen platzmäßig etwas angespannte Situation im Lido-Buffet-Restaurant etwas entspannte.

 

124. Reisetag – Mittwoch, 17.04.2024 – Seetag

Die Nachrichtenagenturen meldeten, dass Dubai wegen der heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten unter Wasser steht und der Flughafen geschlossen werden musste.
Hoffen wir, dass bis zu unserem Abflug das Wasser verschwunden, abgelaufen und verdunstet ist.

Wir hatten heute nämlich von Phoenix aus Bonn die Nachricht per Mail erhalten, dass Sie für uns, wie gewünscht, einen Direktflug von Dubai nach Frankfurt reserviert hätten. Allerdings gab es keine Flüge mehr am Sonntag, den 21.4., sondern erst einen Tag später um 8:25 Uhr. Wir müssten also noch eine Nacht im Hotel verbringen. Sämtliche Kosten würde Phoenix übernehmen. Wenn wir damit einverstanden wären, sollten wir kurzfristig Bescheid geben.
Unverzüglich gaben wir: BESCHEID!

Unseren hinfällig gewordenen Flug von Muscat/Oman in knapp 2 Wochen hatten wir mittlerweile storniert. Der Flugpreis wurde uns nicht erstattet, jedoch die erhobenen Steuern, das waren noch 340 Euro. Allerdings verlangte das Buchungsportal flug.de für die Storno-Abwicklung die stolze Gebühr von 100 Euro, sodass der Erstattungsbetrag sich nur noch auf 240 € beläuft. Das heißt im Umkehrschluss, das erst mal 75% von dem, was wir für die Tickets bezahlt haben, futsch ist.

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Bei strahlendem Sonnenschein ließ man sich das Freibier und das zünftige Essen schmecken.


Heute war der letzte Seetag vor Ende des Reiseabschnitts und daher stand von 11 -12 Uhr der allseits beliebte Stadl Frühschoppen auf dem Programm.

 

Die asiatischen Kellner und Servicekräfte müssen dann bayerisches Outfit tragen. Sieht albern aus, muss aber anscheinend sein.
Wir nutzen die bayerischen Frühschoppen gerne, um die dargebotenen Schmankerln, wie Weißwurst, Leberkäse und Schweinsbraten als frühes Mittagessen zu nutzen. So auch heute.

Das Abendessen am letzten Seetag wurde, wie auch auf den Reiseabschnitten zuvor, als Abschiedsgala ausgewiesen. Diesmal war es auch unsere Abschiedsgala.
Wir würdigten dieses Ereignis nicht nur - wie auch sonst - mit angemessener Kleidung, sondern zur Feier des Tages nahmen wir unsere letzte von zu Hause mitgebrachte Dose Wurst mit ins Lido und ließen es uns, dem Anlass entsprechend, schmecken.

 

125. Reisetag – Donnerstag, 18.04.2024 – Muscat/Oman

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Gegen 12:00 Uhr liefen wir in den Hafen von Muscat ein. Die Einfahrt, vorbei an dem überdimensionalen Weihrauchkessel mit dem schroffen Gebirge im Hintergrund, das hat schon etwas.

 

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Die Croniche ist eine bei Einheimischen und Touristen beliebte Flaniermeile.


Wir gingen allerdings erst nach der Kaffeestunde gegen 17:00 Uhr von Bord, da wir nur einen Spaziergang an der Corniche, der Uferpromenade von Muscat, machen wollten und dazu noch kurz einen Abstecher in den Souk geplant hatten.

 

Da der Souk über Mittag bis 16:00 Uhr geschlossen ist, hätte es wenig Sinn ergeben, gleich um 13:00 Uhr von Bord zu stürzen.

Am Hafenausgang warteten natürlich die Tourenanbieter und Taxifahrer. Mit einem kamen wir, nachdem wir ihm klargemacht hatten, dass eine Tour für uns nicht in Frage kommt, dennoch ins Gespräch.
Doris fragte nach den Auswirkungen des Starkregens, der nicht nur Dubai, sondern auch den Oman heimgesucht hatte. Wir hatten gelesen, dass es Tote gab, darunter mehr als 10 Schulkinder.
Die Auswirkungen in Muscat waren nicht schlimm, allerdings im Hinterland, im Gebirge, den Wadis, war die Situation dramatisch.
Er zeigte uns auf seinem Smartphone Bilder und Videos, die das ganze Ausmaß zeigten. Wasserfluten und Sturzbäche rissen Autos mit sich und zerstörten Häuser.

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Bildquelle: The National


Ein Video zeigte eine Rettungsaktion, wo, mit Hilfe eines Taus, ein Mann mit einem Kind auf den Schultern mühsam aus einem reißenden Sturzbach gezogen wurde.

 

Unser spät­nach­mittäg­licher Spaziergang bei nicht mehr so extremen Temperaturen führte uns bis zum Muttrah Fort.

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Glücklicher­weise mussten wir die steilen Stufen nicht erklimmen, da wir vor einem Jahr auf der Fahrt „Rund um Afrika“ auch schon hier waren und wir damals brav und tapfer unsere touristische Pflicht erfüllte hatten.

 

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Am Haupteingang des Souk waren dann doch noch Auswirkungen des Unwetters sichtbar. Ein schwacher, aber stetiger Wasserfluss suchte sich seinen Weg ins Meer.

 

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Wir wichen deshalb lieber auf die trockenen Seitengänge aus.

 

Als wir gegen 19:00 Uhr zurück zum Schiff kamen, hatte die Dämmerung bereits eingesetzt.

 

126. Reisetag – Freitag, 19.04.2024 – Muscat/Oman

Den zweiten Tag in Muscat gingen wir nicht mehr an Land, sondern fingen langsam an unsere Koffer zu packen.

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Normalerweise ist das Packen für die Abreise recht einfach. Alles, was sich in der Kabine befindet und nicht zum Schiff gehört, wie der Flachbildfernseher, die Bademäntel, der Inhalt der Minibar etc., muss irgendwie in die Koffer verstaut werden.

 

Diesmal ist die Sache etwas komplizierter. Wie auch geplant, werden 3 Koffer mit dem Kurierdienst Tefra nach Hause geliefert. Hätte die Reise in Savona/Italien geendet, wären diese Gepäckstücke per LKW nach Deutschland verfrachtet und spätestens nach 3 Tagen an unserer Haustüre abgeliefert worden.

Da die Reise für uns in Dubai und für die an Bord gebliebenen Weltreisenden in Walvis Bay/Namibia endet, ist ein Transport per LKW schlecht möglich. Also wird unser Gepäck (und das der anderen 99 Reiseabbrecher, sowie das der verbliebenen 250 Weltreisenden) ausgeliefert, nachdem die ARTANIA in Bremerhaven angekommen ist und das ist erst am 14. Juni 2024.

Kapitän Hansen hat bekannt gegeben, dass er bis Kapstadt an Bord bleiben  wird, erst dann ist Kapitänswechsel.
Ursprünglich war dieser Wechsel für morgen in Dubai vorgesehen. Aber da Phoenix zunächst an der Route durch das Rote Meer festhalten wollte, musste ein Kapitän gefunden werden, der diese riskante Strecke auch fahren will. Da hat sich Kapitän Hansen freiwillig dafür gemeldet, wie er stolz in einer seiner Durchsagen bestätigt hat.

Wir haben noch keine Information darüber, wie sich unsere Rückreise gestalten wird. Wir wissen lediglich, dass wir am Sonntag, den 21.4. von Bord gehen werden und unser Flug am Montag, den 22.4. um 8:30 Uhr erfolgen soll.
Wann und wie der Transfer in welches Hotel organisiert wird, soll uns noch schriftlich bekannt gegeben werden.
Im Gegensatz zu unserer zunächst im Oman vorgesehen Abreise, wo wir Hotel und Flug selbst organisieren und bezahlen mussten, hatte jetzt - nachdem sehr viele Gäste in Dubai vorzeitig die Reise abbrechen - Phoenix ein Einsehen und organisiert und vor allem bezahlt jetzt Hotelübernachtung und Flug.
Auf den Stornokosten für unser Hotel und unseren Flug aus Muscat . das ja nun am 28.4. gar nicht mehr angelaufen wird - bleiben wir erst mal sitzen

Um 13:00 Uhr legte die ARTANIA ab mit Ziel Dubai, der für uns letzte Hafen.

 

127. Reisetag – Samstag, 20.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

Die versprochenen schriftlichen Informationen bezüglich unserer Heimreise waren immer noch nicht da, aber Emma von der Bordreiseleitung konnte uns zumindest die wichtigsten Eckdaten nennen, darunter auch die Buchungsnummer für den Flug. Somit konnten wir schon mal den Online-Check-In bewerkstelligen.

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Klare Sicht ist in Dubai selten. Meist ist es dunstig.


Um 10:00 Uhr machte die Artania am Dubai Harbor Cruise Terminal fest. In den letzten Jahren hatten wir immer im Port Rashid gelegen. Diese beiden Liegeplätze sind 30 Kilometer voneinander entfernt.

 

Gegen 12:00 Uhr begaben wir uns zur Einreise- und Passkontrolle ins Hafenterminal. Die ellenlangen Schlangen, die sich nach Freigabe des Schiffs für den Landgang gebildet hatten, hatten sich mittlerweile aufgelöst.

Unser Versuch, mit dem Taxi zur nächsten, ca. 3 Kilometer entfernten, Metro-Station zu fahren, erwies sich als schwierig. Die wartenden Taxen wollten alle lieber Halb- oder Ganztagestouren durchführen.
Murrend erklärte sich ein unfreundlicher Taxler dann doch bereit und wollte für die Fahrt aber pauschal 50 Dirham (ca. 12,50 €) haben. Laut Landgangsinformation dürfte eine solche Fahrt aber nur maximal 25 Dirham (ca. 6 Euro) kosten. Nach langer heftiger Diskussion verringerte sich der Preis dann auf 35 Dirham (knapp 9 €).
Nach Fahrtantritt während der Fahrt warnte uns der Fahrer eindringlich, dass die Metro wegen des Starkregens vor einigen Tagen den Betrieb einstellen musste. Horrormeldungen aus solch berufenem Munde sind immer mit Vorsicht zu genießen. Wir wurden an anderen Orten auch schon mal gewarnt, dass wegen eines hohen Feiertags alle Geschäfte geschlossen seien und wir stattdessen lieber eine schöne Sightseeingtour machen sollen. Natürlich eine glatte Lüge.

Wo wir denn eigentlich hinwollten? Zum Creek und weiter in den Stadtteil Deira!

Da fährt die Bahn erst recht nicht hin!
Wir bestanden drauf, dass wir es selbst checken wollen, ob die Bahn nun fährt oder nicht.
Er meinte wohl, dass wir ihn nicht richtig verstanden hätten und sprach jetzt in sein Handy und zeigte uns die textliche Übersetzung seiner Ausführungen. Vom Inhalt her nichts Neues. Wir beharrten darauf, zur Metrostation Al Khail gefahren zu werden.
Weitere Warnhinweise des Fahrers besagten, dass es an der Station weder Taxen noch Busse gäbe, und dass wir große Probleme bekämen, dort wieder weg zu kommen. Die Gefahr dort zu verhungern und zu verdursten war anscheinend nicht von der Hand zu weisen.
Als wir dann trotz der pausenlosen Warnungen des Fahrers an der Station ankamen, fuhr übrigens gerade ein leeres Taxi vor, um dort auf Kundschaft zu warten.

Aber so ganz Unrecht hatte der Fahrer nicht gehabt. Die Metro fuhr zwar, aber der Betrieb war eingeschränkt.

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Wegen des ausgedünnten Fahrplans waren die Bahnen recht voll.


Auf einer Teilstrecke verkehrte die Bahn nur eingleisig, wodurch es zu Verzögerungen kam.

 

So konnten wir auch nicht, wie im Normalfall in einem Rutsch bis zur Umsteigestation BurJuman fahren, wo man von der „roten Linie“ auf die „Grüne“ umsteigen muss, um nach Al Ghubaiba zu kommen. Vielmehr endete der Zug an der Station Businesss Bay. Dort mussten wir sowohl Bahnsteig als auch Zug wechseln. Von da an verlief die Fahrt dann gemäß Plan.

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Wir finden die Gegend um den Creek den schönsten Teil von Dubai. Hier herrscht noch nicht der Gigantismus „größer, höher und verrückter“ vor.

 

Die Wolkenkratzerarchitekturen, oft exotisch bis gewagt, versetzen den Betrachter in Bewunderung und Erstaunen, aber irgendwann ist man erschlagen von diesen vielen Eindrücken.

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Dann ist der Creek, auf den die traditionellen Abras, einfache Holzboote, zwischen den Ufern pendeln, der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen.

 

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Die Fahrt kostet 1 Dirham (0,25 €) und wir setzen vom Stadtteil Bur Dubai nach Deira über.

 

Dort gelangt man von der Anlegestelle fast zwangsläufig in den Souk, wo den Touristen Gewürze, Textilien, Andenken aller Art und Goldschmuck angeboten werden. Einheimische sieht man hier weniger einkaufen.

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Im Souk wird mit allen nur denkbaren Verkaufstricks gearbeitet.


Wir sind inzwischen immun gegenüber den dortigen Angeboten und konnten den Besuch rasch wieder beenden, um mit einem Abra wieder an das andere Ufer zurückzusetzen.

 

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Unsere Stammkneipe vom Wasser aus gesehen ...

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... und der Blick zum Wasser.
Wir nehmen dort gewöhnlich einen sehr leckeren Lemmon-Mint-Juice zu uns.


Dort haben wir eine „Stammkneipe“, wo man auf einer Holzterrasse einen wunderschönen Blick auf das Treiben auf dem Creek hat.

 

Nachdem die Seele lange genug gebaumelt hatte, machten wir uns auf den Rückweg zur ARTANIA.
Bis zur Station Business Bay ging auch alles gut. Leider waren dort anscheinend schon mehrere Züge ausgefallen, die weiter Richtung Westen fahren sollten. Die geräumige Station war schwarz vor Menschen, die dichtgedrängt darauf warteten auf den Bahnsteig gelassen zu werden, falls irgendwann dann doch ein Zug fahren sollte.
Auf einen Kampf in den Zug zu kommen, wenn denn mal einer fährt, wollten wir uns nicht einlassen und verließen die Station, in der Hoffnung ein Taxi zu finden. Wir hatten allerdings die Befürchtung, dass wir nicht die einzigen wären, die ein solches Ansinnen in die Tat umsetzen wollten.
Zufällig trafen wir vor dem Stationsgebäude eine Ehepaar, dass auch zurück zur ARTANIA wollte und wir machten uns zu viert auf die Suche. Gegenüber eines brachliegenden Grundstücks entdeckten wir ein Taxi ohne Fahrgäste, das am Straßenrand stand. Der freundliche Fahrer wollte uns auch gerne fahren, kannte aber das Dubai Harbour Terminal nicht.
Ich zeigte ihm die Stelle auf meinem Smartphone (Google.maps) und er fand sie schließlich auch auf seinem Handy und ließ sich die Route berrechnen. Der Fahrt stand nun nichts mehr im Wege. Natürlich fragte ich vorsichtshalber nach dem Fahrpreis. Er sagte, dass der Preis über den Taxameter bestimmt wird, denn er dann einschalten werde. Er schätzt, dass der Preis so um die 50 Dirham (12,50 €) betragen werde. Wir konnten es kaum glauben, denn immerhin betrug die Entfernung zur ARTANIA noch 25 Kilometer.
Die ersten 5 Kilometer ging es nur im Stop-and-Go vorwärts, aber danach hatten wir freie Fahrt. Der Taxameter zeigte am Ende etwas mehr als die 50 Dirham, nämlich genau 61 Dirham (ca.15 €), die wir plus einem zusätzlichenTrinkgeld dem reellen Fahrer bezahlten, der nicht versucht hatte, uns Touristen über den Tisch zu ziehen.

Nach dem Abendessen wurden die letzten Sachen in die Koffer verstaut und diese vor die Kabinentür gestellt. Dort wurden sie irgendwann abgeholt. Die Tefra-Koffer werden irgendwo verstaut, bis die ARTANIA am 14. Juni in Bremerhaven ankommt. Das Fluggepäck hingegen werden wir morgen in der Terminalhalle wiederfinden, wo wir es identifizieren müssen, um es dann im Transferbus zum Hotel verstauen zu lassen.

In Harry’s Bar trank ich dann doch mit einer gewissen Wehmut mein letztes Bier.

 

128. Reisetag – Sonntag, 21.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

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Wodka zum Frühstück gibt es täglich (für eine Bloody Mary). Sekt hingegen nur an Abreisetagen.


Der heutige Abreisetag war für Landgänge nicht mehr geeignet.

 

Stattdessen verbrachte ich die Zeit bis zum Mittagessen in meinem Büro, sprich in der Bibliothek, um die letzten Einträge für den Blog in Angriff zu nehmen.

Der Flughafen von Dubai scheint immer noch unter den Nachwehen des Starkregens vom 16. April zu leiden, wie im Internet zu erfahren war.
Der Flughafen war nach dem großen Regen zeitweise geschlossen und bis heute war der Passagierstau noch nicht abgebaut.
Einige der Gäste, die heute Morgen in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen gebracht wurden, kamen unverrichteter Dinge wieder zurück, weil deren Flug gecancelt worden war.

Nach dem Mittagessen hieß es aber für uns endgültig Abschied nehmen - von der ARTANIA, den diversen Urlaubsbekanntschaften und Mitgliedern der Crew, mit denen wir ein besonders herzliches Verhältnis hatten.
Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass unsere Entscheidung, hier von Bord zu gehen, die Richtige war und außerdem kommen wir ja im Dezember wieder an Bord.

Das Best Western Hotel in der Nähe des Flughafens im Stadtteil Deira, wohin wir gebracht wurden, war schon etwas in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht kein Problem.

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Tradition und Moderne nebeneinander. Die Yaqub Mosque (Moschee).


Nach dem Einchecken erkundeten wir noch etwas die Gegend ...

 

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... und gelangten zur Dhow Warfage, der Dhau Kaianlage.

 

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Die klassischen Holzschiffe, die Dhaus (engl. Dhow) dienen zum Transport der verschiedensten Güter auf dem Wasserweg.

 

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Links der Chef, rechts ein Besatzungsmitglied der Dhau (vielleicht der Kapitän?)


Wir sprachen mit einem Dhau-Besitzer, der uns erzählte, dass er Waren in den Iran bringt und von dort meist landwirtschaftliche Produkte nach Dubai importiert.

 

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Wir kehrten zeitig, gegen 20:30 Uhr ins Hotel zurück, denn morgen geht der Transfer zum Airport bereits um 4 Uhr in der Frühe los.

 

129. Reisetag – Montag, 22.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Für das Frühstück haben wir gestern in einem kleinen Supermarkt einige Bananen und Cookies gekauft. Eine Kaffeemaschine befand sich auf dem Zimmer. Diese Art des Frühstücks fanden wir für uns zweckmäßiger, als uns aus einer Art Lunchpaket, das man beim Auschecken an der Rezeption in Empfang hätte nehmen können, im Transferbus zu verköstigen.

Am Flughafen war das gefürchtete Chaos wegen des Passagierrückstaus ausgeblieben.
Da wir uns bereits online unsere Bordkarten besorgt hatten und am Airport die Möglichkeit bestand, die Koffer an einer Automatenstation selbst aufzugeben, waren wir nach wenigen Minuten fertig, ohne uns in die Schlange am Check-In Schalter einreihen zu müssen.

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Auch das Passieren der Sicherheits- und Passkontrolle zum Gate für unseren Flug ging schnell, da um diese unchristliche Uhrzeit der Betrieb noch sehr übersichtlich war.

 

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Jetzt hatten wir noch 3 Stunden Zeit, um auf unseren Flieger zu warten.

 

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Der gut 6-stündige Flug war gar nicht sooo schlimm, wie wir befürchtet hatten, denn wir fliegen nicht gerne so lange Strecken.

 

Aber die Sitze im A380 der Fluggesellschaft Emirates waren nicht so schmal und eng, wie zum Beispiel bei Condor. Und das Entertainmentprogramm am Sitzplatz ließ keine Wünsche offen. Zum Musikhören standen hunderte Playlists zur Verfügung und fast genau so viele Filme, etwa 30 davon in deutscher Sprache. Ich habe mir den Film „Oppenheimer“ angesehen, ein 3-Stunden-Mammutwerk. Damit hatte man schon den halben Flug bewältigt.

In Frankfurt angekommen dauerte es noch eine Stunde, bis endlich unsere beiden Koffer auf dem Gepäckband erschienen.

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Überraschung! Unsere Haushaltshilfe kommt einmal die Woche, auch wenn wir länger verreist sind. Sie hat uns einen Willkommenskuchen gebacken.


Mit dem Taxi waren wir dann in einer Viertelstunde zu Hause.

 

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Der Alltag hat uns wieder. Zunächst muss mal die Post gesichtet werden.


Hier enden jetzt die Reise und der Blog, 3 Wochen früher als ursprünglich geplant.

 

In einigen Mails, Kommentaren in Facebook und auch im Gästebuch des Blogs wurde mir vereinzelt Hetze gegen Phoenix vorgeworfen.
Ja, ich konnte nicht oft genug meinem Ärger Luft verschaffen und auch nicht oft genug mein Entsetzen über die unverantwortliche Entscheidung artikulieren, die gefährliche Passage durch das Rote Meer zu nehmen.

Auch die Informations- und Hinhaltepolitik von Phoenix hat uns missfallen und dieses Missfallen habe ich im Blog beschrieben. Aber ist das schon Hetze?
Auch wenn Phoenix diese fragwürdige Entscheidung später noch revidiert hatte und das Rote Meer nun umfahren wird, hatten wir innerlich mit der Reise abgeschlossen und sind froh wieder zu Hause zu sein.

Das heißt aber auf keinen Fall, dass uns die Reise nicht gefallen hat. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben jeden Tag genossen und freuen uns, im Dezember in Hamburg wieder an Bord zu gehen.

Auch wenn wir manchmal ein Problem mit Phoenix haben, so haben wir kein Problem damit, mit der ARTANIA die Meere zu befahren.

Doris und ich möchten uns bei den Kreuzfahrtdirektoren Klaus Gruschka und Jörn Hofer bedanken, die immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche und Fragen hatten.
An dieser Stelle grüßen wir auch ganz herzlich die Phoenix-Mitarbeiter Benjamin und Maximilian, mit denen wir an Bord oft und gerne einen kleinen Plausch abhielten und vom Show-Ensemble grüßen wir Anca und Dorothea. Es war schön, Euch ein wenig näher kennengelernt zu haben.

An dieser Stelle möchte ich nicht versäumen, den vielen Lesern für ihr Interesse zu danken, schließlich ist der Blog ja eigentlich nichts weiter als nur mein persönliches, bebildertes Reisetagebuch.  
Laut Besucherzähler gab es bisher über 23.000 Zugriffe. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Hälfte davon um sogenannte Bots und Crawler gehandelt hat, also automatische Programme, die durchs Netzt streifen und in guter oder böser Absicht Internetseiten analysieren, bleiben immer noch über 10.000 Zugriffe von lebendigen Menschen.

Das Gästebuch des Blogs bleibt natürlich offen und freut sich über jeden Eintrag.

Bleiben Sie gesund, liebe Leserinnen und Leser und vielleicht sieht oder liest man sich ja wieder einmal.
Übrigens, das Grundgerüst des Blogs für die nächste Reise 2024/2025 Reise steht bereits: https://2025.pehoelzer.de/

 

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Peter Hölzer (*23.12.1953) ist der Blogger

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Corinna Stumpp
Toller Reisebericht
Lieber Herr Hölzer, vielen lieben Dank für Ihren tollen Blog. Ich bin nicht immer konform mit Ihnen, aber ich schätze Ihre Bilder, Ihre Arbeit die dieser Blog bedeutet und ich habe alle Ihre vorherige Reiseberichte mit freude gelesen. Am 6. Oktober 2025 werden wir unsere 2. Reise mit der Artania antreten : Rund um Großbritannien . Darauf freuen wir uns schon sehr, aber gespannt bin ich jet...
Dienstag, 14. Mai 2024

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