20. Reisetag - Dienstag, 02.01.2024 - Seetag

Phoenix in Bonn hat auf seiner Internetseite „Wo ist die ARTANIA heute“ endlich wieder Alex Zinkovskyi als Kapitän eingesetzt, nachdem seit Funchal (27.12.2023) dort ein Burkard Müller gelistet wurde.
Selbst auf der ARTANIA hielt sich bei einigen Passagieren tatsächlich das Gerücht, man hätte über Nacht den guten alten Alex abserviert.
Ansonsten “ Business as usual“.


Bald wird sie abgebaut werden, die kleine nostalgische elektrische Eisenbahn. Sie dreht unermüdlich ihre Runden im Foyer der ARTANIA unter dem großen Weihnachtsbaum.

 

Hier könnte der Tagesbericht eigentlich zu Ende sein, aber …
Als wir am Abend nach dem Besuch in Harry’s in unsere Kabine kamen, roch es dort penetrant nach Benzin, Lösungsmittel, Farbe – so irgendwas in der Richtung.
Unangenehme Gerüche, seien sie fäkal oder nach Essen oder nach sonst irgendwas, rühren daher, dass die Luftansaugung für das Klimasystem eines Kabinenbereichs von irgendwoher „schlechte“ Luft ansaugt, diese abkühlt und in die Räume verteilt.
Irgendwann, wenn man sich beschwert hat, wird Abhilfe geschaffen, wahrscheinlich dadurch, dass die Ansaugstutzen anders positioniert werden oder die Quelle des Gestanks beseitigt wird.

Also statt ins Bett zu gehen und vor dem Schlafen noch gemütlich etwas zu lesen, tätigten wir einen Anruf an der Rezeption, um unser Leid zu klagen. Der nette Herr am anderen Ende der Leitung versprach uns, dass gleich vom Housekeeping jemand vorbeikäme und sich kümmern würde.
Als gleich nach einer Viertelstunde noch niemand vorbeigekommen war, riefen wir erneut an. Diesmal war eine Dame am Telefon und meinte, da käme sicher gleich jemand, vielleicht so in 10 Minuten. Ich werde gerne ärgerlich, wenn man mir Informationen gibt, die nicht auf Erkenntnissen beruhen, sondern einfach so daher geplappert werden. Ergo – ich wurde ärgerlich!
Nach einer knappen halben Stunde kam tatsächlich jemand vom Housekeeping, schnüffelte etwas und bestätigte einen „bad smell“. Was machen eigentlich Leute bei so einem Problem, wenn der Ansprechpartner kein Deutsch spricht, und sie kein Englisch sprechen?
Wir mit unserem rudimentären Schulenglisch hatten noch genug Probleme, uns mit dem Housekeeping-Mitarbeiter zu verständigen. Er nuschelte etwas, was wie eine Erklärung für den Geruch sein könnte und wie man das Problem löst. Wirklich verstanden haben wir ihn auch nicht.
Aber wir verstanden wenigsten so viel, dass er uns für die Nacht eine Ersatzkabine zu Verfügung stellt.
So zogen wir mit den wenigen für die Nacht notwendigen Utensilien um, in eine Kabine nur ein „paar Häuser“ weiter.
Als wir am nächsten Morgen in unsere Kabine zurückkehrten, war der Geruch tatsächlich verschwunden.

 

21. Reisetag - Mittwoch, 03.01.2024 – Seetag

Die Seetage finden wir Klasse, insbesondere da das Schiff Südwest-Kurs fährt und fast jeden Tag bzw. jede Nacht die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird. So bekommen wir genügend Schlaf und sind am anderen Tag fit genug, um diesen mit entspannenden Tätigkeiten, wie Lesen, Faulenzen, Essen und Blogschreiben zu verbringen.
Aber wenn wir übermorgen in Bridgetown/Barbados an Land gehen werden, ist dieses Lotterleben erst einmal vorbei, denn dann sind die Seetage ganz rar gesät.

Um nicht in eine Stresssituation zu geraten, nahmen wir am Vormittag weder aktiv noch als Zuschauer an der Bordolympiade teil.

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Der Abend war geprägt von zwei Events:
1. Weltreise-Dinner für die Gäste, die die gesamte Weltreise an Bord sind
2. Artania BBQ - Es gibt Leckeres vom Grill

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Der frühe Vogel ...
Um 18:00 sollte das BBQ losgehen.
Bereits mehr als eine halbe Stunde vor dem Beginn wurden die ersten Plätze eingenommen.
Als wir zu unserer gewohnten Abendessenszeit um 19:30 Uhr ankamen, gab es genügend freie Plätze.

 

Von den zurzeit knapp 1000 Passagieren an Bord sind 360, die die gesamte Weltumrundung mitfahren. Für diese Klientel wurde das Weltreise-Dinner angeboten und das ist Gala-Essen-Total.
Wer uns kennt, weiß, dass das nicht unser Ding ist und so fiel uns die Entscheidung leicht, uns für das BBQ in der Korpernikus-Bar zu entscheiden, wo die großen Holzkohlegrills angeschmissen wurden auf denen Steaks und Bratwurst zubereitet wurden. Daneben bot ein großes Buffet Beilagen und Salate aller Art, vor allem Pellkartoffeln mit Sauerrahm, so richtig nach unserem Geschmack.

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... der untergehenden Sonne hinterher ...

 

22. Reisetag - Donnerstag, 04.01.2024 – Seetag

Wir hatten uns die Speisekarte vom gestrigen Weltreise-Dinner besorgt und festgestellt, dass unsere Entscheidung, das BBQ dem Dinner vorzuziehen, richtig war.

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Jetzt wird bestimmt der ein oder andere verständnislos den Kopf schütteln. Aber der Kopfschüttler muss wissen, dass sowohl Doris als auch ich ausgesprochene Gourmet-Banausen sind.
Die Stimmen, die wir zu dem Weltreise-Dinner gehört haben, waren positiv bis begeistert.
Einzig um den angebotenen Wein tat es mir ein wenig leid, denn der war um Klassen besser als der gewöhnungsbedürftige Tischwein aus dem Tetrapak, der kostenlos zu den Mahlzeiten ausgeschenkt wird. Ich habe dem Tetrapak-Wein schon lange die Freundschaft gekündigt und trinke lieber Wasser zum Essen, das ist wenigstens geschmacksneutral.

Heute wurde neben dem „normalen“ Mittagessen in den Restaurants zusätzlich in der Kopernikus-Bar eine „Una típica paella criolla!“ angeboten.

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Leider wieder nicht unser Fall, aber wie die Fotos zeigen, stellen die Schiffsköche und das Servicepersonal einiges auf die Beine.

 

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Wie schon so, oft klang der Tag am Abend in Harry's Bar bei einem Buch (E-Book) und einem Hefeweizen aus.

 

23. Reisetag - Freitag, 05.01.2024 – Bridgetown/Barbados

Statt wie geplant um 9:00 Uhr legten wir schon um 5:00 in der Frühe an. Der Grund war eine „medizinische Ausschiffung“, deshalb ist der Kapitän ein paar Knoten schneller gefahren, damit eine Patientin möglichst schnell an Land in ein Krankenhaus gebracht werden kann.

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Neben der ARTANIA lag die AVIRA der Reederei P&O Cruises, ein riesiger  Dampfer für mehr als 5.000 Passagiere.

 

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Das großflächige Passagierterminal ist auf solche Schiffsgrößen konzipiert, hier konnten die Menschenmassen wimmeln und vom Kitsch-Andenken bis zum Briliant-Colllier alles kaufen.

 

Das kostenlose WiFi wurde gerne und viel genutzt, sowohl von den Passagieren als auch von der Crew.

Wir machten uns zu Fuß auf den Weg in die ca. 2 Kilometer entfernte City, vorbei an knapp hundert Taxen und Mini-Vans, auf die von speziellen Dispatchern die Leute verteilt wurden, die in die Stadt oder zu einem der Strände gebracht werden wollten oder sich für eine Inselrundfahrt entschieden hatten.

Die Preise waren saftig. So kostet z. B. die Fahrt in die nah gelegene City 10 US-Dollar pro Person – nicht pro Wagen.

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Der Weg am Wasser entlang in die City.


Der Weg in die Stadt über die hübsche Promenade war anstrengend, denn wir waren die Hitze – so um die 30° - (noch) nicht gewöhnt.

 

 

Wenn man aber in ein Geschäft oder Supermarkt ging, zog man sich besser eine Jacke über, denn dort schlug einem ein eisiger Wind aus der Aircondition entgegen.

Wir statteten dem Strand nur eine kurze Stippvisite ab, denn dort war Schatten äußerst rar.

Auf Barbados ist der Barbados-Dollar die offizielle Währung. Der Barbados-Dollar ist fest an den US-Dollar gekoppelt und zwar im Verhältnis 2:1, d.h. 2 Barbados-Dollar = 1 US-Dollar.

Zurück am Terminal bzw. vor dem Terminal befand sich eine Snackbar. Laut Preistafel sollte eine Cola 3 Dollar kosten. Ich ging davon aus, dass es sich hierbei um Barbados-Dollar handelt, schließlich waren wir ja auf Barbados. Aber weit gefehlt, ich musste für 2 Flaschen Cola (0,5 l) 6 US-Dollar berappen oder alternativ 12 Barbados-Dollar. Das vermeintliche Getränkeschnäppchen war leider keines. Wie dumm auch von mir anzunehmen, dass es in und um das Passagierterminal Schnäppchen geben könnte.

Jetzt war das nicht allzu viel, was ich über Barbados zu berichten wusste, aber vielleicht können ja die Flippers etwas mehr Hintergrundinformation liefern?

 

Was aber sicher interessanter als die Colapreise auf Barbados ist, sind für einige der Blogleser unsere ersten Erfahrungen mit E-Sim-Karten, die wir hier gemacht haben.

Auf das Thema E-Sim-Karten sind wir zufällig gestoßen. In einem Facebookbeitrag in einer der Kreuzfahrer-Gruppen wurde auf diese Möglichkeit hingewiesen und Doris hat sich in diese Thematik eingearbeitet.
Hier nun unser Erfahrungsbericht, ob und wie das Ganze funktioniert. (Vorsicht, jetzt folgt ein längerer, technischer Beitrag. Wer sich nicht dafür interessiert, am besten gleich weiterscrollen.)

Es war bisher nicht so ohne weiteres möglich im außereuropäischen Ausland kostengünstig mit dem Smartphone ins mobile Internet zu gehen. Hierzu musste man nämlich vor Ort in einem entsprechen Laden sich eine Prepaid SIM-Karte besorgen und diese in den Kartenschacht des Smartphones stecken und erst dann konnte man internetmäßig lossurfen.

Mittlerweile haben die neueren Smartphones eine eingebaute Hardwarekomponente, die das Einstecken einer Sim-Karte in den entsprechenden Einschub überflüssig macht.
Stattdessen kauft man sich eine ein E-Sim-Karte. Das ist nichts anders als eine Datei, die man herunterlädt und die sich in die besagte Hardwarekomponente einnistet. Anschließend verhält sich das Smartphone so, als hätte man eine Prepaid-Sim-Karte eingesteckt, mit den Möglichkeiten des gewählten und gekauftem Tarifs. Der Tarif legt ja unter anderem die Menge des Datenvolumens  und die Gültigkeitsdauer fest (z.B.  4 Gigabyte pro Monat).

Jetzt haben Doris und ich aber kein so modernes Smartphone, das schon die E-Sim-Mimik beherrscht. Aber auch dafür gibt es eine technische Lösung.

Für den Einschub, der eigentlich für eine „normale“ Sim-Karte vorgesehen ist, kann man eine spezielle Karte kaufen, die das Smartphone dahingehend aufmotzt, dass es E-Sim-Karten, also rein virtuelle Sim-Karten aufnehmen kann. Dazu muss natürlich vorher die „normale“ Sim-Karte aus dem Schacht entnommen werden, damit die Aufmotz-Karte, wie ich dieses Ding mal benennen möchte, eingeschoben werden kann.

Jetzt kann das Telefon erstmal weder telefonieren noch kann es über den Mobilfunk ins Internet gehen.

Die Provider der normalen Sim-Karten bieten jedoch an, die physikalische Sim-Karten gegen eine gleichwertige E-Sim-Karte einzutauschen (gegebenenfalls für eine kleine Gebühr).

Ich bekomme also eine Datei zur Verfügung gestellt, die ich herunterladen kann und die von der Aufmotz-Karte „eingesaugt“ wird.

Jetzt kann mein Handy genau das, was es vorher auch schon konnte. Aber nun kommt der eigentliche Clou. Die Aufmotzkarte kann mehrere verschiedene E-Sim-Karten gleichzeitig „einsaugen“. So kauft man sich entweder vor oder auch während des Urlaubs eine E-Sim-Karte für das entsprechende Land und die Aufmotzkarte saugt auch diese E-Sim-Karte ein. Jetzt kann über eine zur Aufmotz-Karte zugehörige App zwischen den beiden E-Sim-Karten hin- und hegerschalttet werden, je nachdem, welche man gerade nutzen will, also zu Hause die Heimat-E-Sim-Karte und im Urlaub die Auslands-E-Sim-Karte.

Jetzt wird es sogar noch komfortabler, denn es gibt E-Sim-Karten, die gelten gleich für mehrere Länder. So hat Doris, um diese Mimik mal auszuprobieren sich eine E-Sim-Karte gekauft, die für mehrere Länder/Inseln in der Karibik funktioniert. Für diese E-Sim-Karte gelten folgende Konditionen und Einschränkungen:

  • Man kann nur ins Internet, aber nicht telefonieren
  • Das Datenvolumen beträgt 1 Gigabyte
  • Ab den ersten Nutzungstag funktioniert die Karte noch 6 weitere Tage, danach ist sie „tot“, auch wenn das Datenvolumen noch nicht aufgebraucht sein sollte
  • Die E-Sim-Karte kostet 15 US-$.

Die Aktivierung hat nicht auf Anhieb geklappt, weil wir einen speziellen Punkt in der Gebrauchs- und Installationsanweisung der E-Sim-Karte (in Deutsch!) nicht beachtet hatten.

Es geht um eine spezielle Einstellung im Smartphone (Samsung Android). Hier musste unter:
Einstellungen → Verbindungen → Mobile Netzwerke → Zugangspunkte → Hinzufügen
ein neuer “APN“ (Access Point Name) eingetragen werden

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und zwar genau so:

 

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Dieser Eintrag muss dann noch ausgewählt werden und schon klinkt sich das Smartphone ins Internet ein.

 

Für die E-Sims gibt es unzählige Anbieter mit den unterschiedlichsten Tarifoptionen, Gültigkeitsbereichen (Länder), Gültigkeitsdauern und Datenvolumina und der Möglichkeit auch zu telefonieren.

Hier noch schnell einige weitere Details sowohl zur Aufmotz-Karte als auch zur gekauften E-Sim-Karte

Die Aufmotz-Karte wurde bei https://esim.me/ gekauft. Hier findet man die verschiedensten Lizenzvariationen bezüglich der Nutzungsmöglichkeiten der Aufmotz-Karte.

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Ich habe mich für die Variante Multi entschieden, mit bis zu 5 E-Sim-Profilen für knapp 50 Euro. (Die Anzahl der Profile ist gleichbedeutend mit der maximal möglichen Anzahl der gleichzeitigen Aufnahme von E-Sim-Karten.)

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Die E-Sim-Karte haben wir bei https://www.airalo.com/de gekauft. Sie hat 15 US-$ gekostet und konnte problemlos via PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden.

 

24. Reisetag - Samstag, 06.01.2024 – St. George’s/Grenada

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Grenada ist ein Inselstaat von übersichtlicher Größe, von der Nord- zur Südspitze sind es etwa 28 Kilometer und von der West- zur Ostseite ca. 13 Kilometer.

Genauso übersichtlich ist der öffentliche Nahverkehr mit seinen neun Buslinien. Das weckte den Plan, mit den Öffis ein wenig über die Insel zu gondeln.

Im Internet fand Doris eine ausgezeichnete ausführliche deutsche Beschreibung über das Busfahren auf Grenada. (https://www.my-travelworld.de/grenada/minibus-sammeltaxi-grenada/)

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Der Streckenplan der Minibusse ist sehr übersichtlich.

 

Unserer Reisepläne sahen in etwa so aus:

Von St. George’s aus mit der Linie 6 (grüne Linie) zunächst bis Grant Etang. Dort befindet sich mitten in einem Nationalpark ein schöner Kratersee.

Von dort dann weiter mit der Linie 6 bis an die Ostküste nach Grenville. Dort kann man in die Linie 5 (orange Linie) umsteigen und bis zur Nordspitze der Insel fahren und von dort mit der 5 (blaue Linie) zurück nach St. George’s.

Gegen 10:00 verließen wir die ARTANIA.

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Groß, kalt und steril.

Das Cruise Passenger Terminal war noch etwas größer als das gestern auf Barbados, mit noch mehr Läden und Schmuckgeschäften.

 

Es gab dort auch eine Tourist-Information, wo wir einer netten Dame unsere Reisepläne mit den Bussen unterbreiteten. Sie riet uns allerdings von der Fahrt um die Nordspitze ab, da wir es eventuell nicht rechtzeitig zum Schiff schaffen würden, schließlich sei heute Samstag und da führen die Busse nicht ganz so häufig.

 

Dazu muss man wissen, dass es keine Fahrpläne gibt und die Busse, es sind alles Mini-Busse, nach Bedarf fahren.  Die Busse fahren am Startpunkt einer Linienstrecke außerdem erst dann los, wenn sie voll sind und zwar richtig voll.
Die Dame von der Tourist-Information riet uns als Alternative von Grenville aus besser mit der 2 (rote Linie) über die Südspitze der Insel zurück nach St. George’s zu fahren. Der Fahrpreis liegt etwa bei 3 US-$ für eine Strecke. Wenn man zwischendurch aussteigt, wie wir etwa in Grand Etang und mit einem späteren Bus weiterfährt, muss man allerding neu löhnen.

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Im Busterminal.


Ausgerüstet mit diesen Infos begeben wir uns zum nur wenige Gehminuten entfernten Busterminal. Dort waren die Bussteige gut beschildert und wir fanden problemlos unsere Linie 6.

 

Der Bus war schon fast voll, als wir einstiegen. Es gab keine 2 nebeneinander liegenden Plätze mehr, also machten wir uns auf, uns im Bus zu verteilen. Ein netter Rasta-Mann neben dem ich Platz nehmen wollte, stand auf, machte für Doris Platz und setze sich woanders hin.

 

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Es dauerte nicht lange, dann war der Kleinbus voll. Alle Sitze und Notsitze und auch die beiden Plätze neben dem Fahrer waren belegt und somit konnte es losgehen.

 

Der Fahrer fuhr sehr zügig, aber auch diszipliniert. So schnitt er die Kurven nicht, sondern fuhr sie sauber aus.

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Dadurch kam es auf der schmalen kurvenreichen Straße zu keinen Problemen mit dem Gegenverkehr, weil sowohl unser Fahrer als auch der Entgegenkommende jeden Zentimeter des linken Fahrbahnrandes ausnutzten (Linksverkehr!).

 

Besonders beeindruckend war die Disziplin der Fahrgäste. Beim Aus- und Zusteigen an den Haltestellen findet jedes Mal ein Menschen-Tetris statt, zum Teil dirigiert durch den Conductor, einer Art Schaffner, Kassierer und Ordner in Personalunion.

 

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Wenn alle Plätze besetzt sind, muss der Conductor stehen. Dafür benötigt er lediglich eine freie Stellfläche von 15x15 cm2 bis 20x20 cm2 (je nach Schuhgröße).


Dieses Menschen-Tetris läuft jedes Mal ruhig und gesittet ab.

 

Wenn z. B. jemand aus der letzten Reihe aussteigen will, müssen zuerst die Fahrgäste auf den Klappsitzen aufstehen und den Bus verlassen, damit auch der Aussteiger den Bus verlassen kann. Dann steigen die Klappsitz-Leute wieder ein, ohne dass es jetzt einen Run auf den freigeworden Platz gibt, falls dieser ein richtiger Sitz ist und kein Notsitz.

Uns selbst in einem vollen Bus passt immer noch einer rein. Dann teilen sich eben drei Leute zwei Sitze.

Eine Mutter mit Kind benötigt nur einen Sitz, da das Kind auf den Schoss genommen wird. Eine Mutter mit zwei Kindern benötigt ebenfalls nur einen Sitz, weil Kind Nummer zwei von einer Sitznachbarin oder einem Sitznachbarn auf den Schoß genommen wird.

Bezahlt wird beim Aussteigen, entweder an den Fahrer oder an den Conductor. Zwar hatten wir keine einheimische Währung im Portemonnaie, konnten aber problemlos mit US-Dollar bezahlen. Der Fahrpreis wurde grob geschätzt und belief sich zwischen 2,50 Dollar und 3,00 Dollar pro Person und Teilstrecke. Das waren auch die Preise, die uns die nette Dame bei der Tourist-Information genannt hatte.

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Unser erster Zwischenstopp in Grand Etang.

 

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Spaziergang im "grünen Dschungel".

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Wir waren die einzigen Spaziergänger weit und breit.

 

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Stopp Nummer 2 in Grenville, der Endstation der Buslinie 6.

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Verschnaufpause nach dem kleinen Stadtbummel bei einer kühlen Cola.

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Unser Tischnachbar.

 

Wir beherzigten auch deren Warnung, dass die Fahrt über die Nordspitze der Insel an Samstagen sehr lange dauern kann. So setzten wir unsere Fahrt nach einem kleinen Rundgang durch Grenville mit der Linie 2 fort, die um die Südspitze herum zurück nach St. George’s führte.

Hier brauchte es etwas Geduld, da es ca. eine halbe Stunde dauerte, bis der Bus voll war und losfahren konnte.

Zwar gibt es Haltestellen, aber der geschätzte Fahrgast kann auf der Strecke an jedem beliebigen Punkt aussteigen. Er bittet durch ein paar Klopfzeichen an der Scheibe oder an der Busdecke, der Fahrer möge bitte anhalten und dann tut er das auch. Ebenso kann der Bus auch auf freier Strecke durch Handzeichen angehalten werden, wenn jemand zusteigen möchte.

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Unser Rundkurs, aufgezeichnet mit der App "Komoot".


Neben der Erfahrung, wie man auf Grenada mit den Öffis fährt, konnten wir natürlich während der Fahrten die üppig grüne Landschaft bewundern und genießen.

 

Wir waren übrigens auf allen Fahrten die einzigen Weißen im Bus.

 

25. Reisetag - Sonntag, 07.01.2024 – Seetag

Der Höhepunkt dieses Tages war die Übergabe des Wunschweihnachtsbaums an Neptun.

In der Vergangenheit war es so, dass der Baum mit den Zetteln, auf denen die Passagiere ihre Wünsche artikuliert hatten, ins Meer geworfen wurde, sodass Neptun dann die einzelnen Zettelchen einsammeln musste, um im Anschluss die einzelnen Wünsche zu bearbeiten und nach Möglichkeit zu erfüllen.

Mich würde jetzt schon mal interessieren, wie der Bordpfarrer diesen heidnischen Brauch bewertet. 😊

Allerdings ist es seit dem letzten Jahr nicht mehr erlaubt, den Baum ins Meer zu werfen, da er im Wasser eine Gefahr für kleine Boote, wie etwa Segelyachten, darstellen würde.

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Die Phoenix-Leute ganz in schwarz (wegen des baldigen Verlustes des Weihnachtsbaums) beim abklauben der Wunschzettel.

Auf Grund dieser Verordnung mussten die Phoenix-Leute jetzt selbst alle Zettel wieder vom Baum abmachen, während Neptun ob der Entbindung von dieser Aufgabe wahrscheinlich frohlockte.

 

 

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Es macht natürlich einen Riesenspaß, anderen bei der Arbeit zuzusehen.

 

 

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Wie die Lemminge folgte die nicht geringe Anzahl der Schaulustigen der Baumpprozession durchs Schiff.

Jedenfalls wurde der nun nackte Baum in einer Trauerzeremonie durchs Schiff getragen und nadelte das Treppenhaus und das Außendeck voll, ehe er irgendwo unten im Bauch des Schiffes deponiert wurde, um im nächsten Hafen regelkonform entsorgt zu werden.

 

 

Über das Schicksal der Wunschzettel ist mir leider nichts Näheres bekannt, da ich dem Drang, der Trauerzeromonie durch das gesamte Schiff zu folgen, widerstanden habe.

 

26. Reisetag - Montag, 08.01.2024 – Oranjestad/Aruba

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Beim Frühstück bunkerten wir einige Scheiben Brot, um sie auf unserem Landgang mitzunehmen, Nein, nicht als Wegzehrung, sondern für Fische, die uns mehr oder weniger persönlich bekannt sind.

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Am Yachthafen.


Dies ist unser dritter Aufenthalt in Oranjestad und unsere Spaziergänge dort führten uns die beiden letzten Male unter anderem zum Renaisssance Beach Resort am Yachthafen, eine wunderschöne Hotelanlage.

 

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Peter, der Fische-Flüsterer.


Dort auf einem kleinen Steg kann man Krebse und Fische beobachten. Wenn man dann noch das mitgebrachte Brot an die Fische verfüttert, kommt richtig Leben in das Gewässer. Auch einige Möwen gesellen sich dazu und stibitzen ihren Anteil.

 

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Neben dem bereits erwähnten Getier kann man rund um das Ressort auch auf Leguane und Pelikane treffen.

 

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Der Leguan war im Gegensatz zur Ente sehr scheu.

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Das Federkleid der Ente hat stark gelitten.


Die Ente war sehr zutraulich, fast schon anhänglich..

 

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An der Poolbar des Ressorts machten wir Rast.

 

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Auch hier sonnte sich ein Leguan, der anscheinend fest zum Hotel gehörte. Er war überhaupt nicht scheu und zog sich nicht zurück, wenn man sich ihm näherte.

 

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Er ließ sich demzufolge weitaus besser fotografieren als seine Genossen in freier Wildbahn.

 

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Ohne Geocaching wären wir nie auf das Anne Frank­­ Denkmal gestoßen.

 

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An der Westküste reiht sich ein schöner Strand an den Nächsten.

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Weniger schön bis potthässlich sind die vielen architektonisch einfalltslosen Hotelklötze.


Nach Absolvierung unseres traditionellen „animalischen“ Pflichtprogramms wollten wir uns die populären Strände Arashi Beach und Eagle Beach anschauen und dort einen Strandspaziergang machen und ein wenig die Füße in das warme Wasser des Karibischen Meeres stecken.

 

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Arashi Beach.


Mit dem Linienbus fuhren wir an die Nordspitze von Aruba zum Arashi Beach.

 

 

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Etwas abseits vom Strand stießen wir auf eine wilde Kakteenlandschaft.

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Am Eagle Beach.


Von dort fuhren wir wieder zurück zur Artania mit einem Zwischenstopp am Eagle Beach.

 

 

Am Nachmittag waren wir wieder an Bord.

Obwohl die ARTANIA erst um 23:00 Uhr ablegen sollte, starteten wir keine weiteren Aktivitäten mehr an Land. Vielmehr machten wir es uns auf dem Schiff gemütlich.

 

27. Reisetag - Dienstag, 09.01.2024 – Willemstad/Curaçao

Die Insel Curaçao ist autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande.

Die Sehenswürdigkeiten von Willemstad, der Hauptstadt von Curaçao, sind die pastellfarbene Kolonialarchitektur und die hölzerne Königin-Emma-Pontonbrücke.

Da wir das schon kennen und auf JPGs gebannt haben, fiel uns der Entschluss leicht, heute nur ein Minimalprogramm zu absolvieren und unsere Nasen nur mal kurz in die nähere Hafenumgebung zu stecken.

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Blick von der ARTANIA auf Willemstad.

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Die auf der ARTANIA angebotenen geführten E-Bike-Touren werden sehr gut angenommen und sind fast immer ausgebucht.

 

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Die Landgänger werden von einem Steel-Drum-Spieler musikalisch begrüßt.


Rund um den Anleger tummelten sich die üblichen Tour-Anbieter und Souvenirgeschäfte.

 

 

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Hiermit bin ich mit meiner Tagesberichterstattung schon am Ende.

 

28. Reisetag - Mittwoch, 10.01.2024 – Santa Marta/Kolumbien

Es ist das erste Mal, dass der Hafen von Santa Marta von einem Phoenixschiff angelaufen wurde.

Wir machten gegen 13 Uhr an der Pier von Santa Marta fest. Im Normallfall wären wir gleich nach dem Mittagessen von Bord gegangen, um ein wenig in der Stadt herumzustromern.

Da aber die ARTANIA erst um 21:00 Uhr Santa Marta wieder verlassen würde, schlugen wir dem heiß-schwülen Wetter (30° im Schatten, über 40° in der Sonne) ein Schnippchen.

Wir verließen das Schiff erst gegen 16:30 nach der Kaffeestunde.

In der Landgangsinformation von Phoenix war folgende Warnung nachzulesen:

Halten Sie sich bitte nur in touristisch erschlossenen Bereichen der Stadt auf und erkunden Sie die Stadt nicht allein! Lassen Sie Wertgegenstände u. Original-Ausweisdokumente etc. an Bord! Tragen Sie keinen auffälligen Schmuck, schützen Sie sich vor Taschendieben und nehmen Sie bitte auf gar keinen Fall Päckchen oder ähnliches an!

Es gab einige Passagiere, die auf Grund dieser Warnung auf einen Landgang verzichteten.

Da gleich am Hafenausgang die belebte und touristisch erschlossene Esplanade, die Uferpromenade, anschloss und es von dort nur wenige Schritte in die Altstadt waren und wir uns auch kein Zubrot als Drogenschmuggler verdienen wollten, hatten wir wenig Bedenken, auf eigene Faust loszuziehen.

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An der Esplanade befanden sich einige kleine Sandstrände, die auch gerne von der einheimischen Bevölkerung genutzt wurden.

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Wir freuen uns immer, wenn wir bei unseren Landgängen auf Phoenix-Gäste treffen, die an einem geführten Ausflug teilnehmen. Das gibt uns das beruhigende Gefühl, mit unserer eigenen Route nicht ganz verkehrt zu liegen.

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Der Kauf einer leichten Baumwollbluse scheiterte an der Preisforderung der Ladenbesitzerin. 95 US-Dollar erschienen uns dann doch ein wenig zu hoch.
Ob nur einfach die Preisvorstellung unverschämt hoch war oder beim Umrechnen von Kolumbianischen Pesos in US-Dollar versehentlich dass Komma verrutscht war, lässt sich im nachhinein nicht mehr feststellen.
1 US-Dollar = 3911 Pesos

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Streetart - nur wenige Meter abseits vom Hauptboulevard.

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Vielleicht der Höhepunkt unseres kleinen Landausflugs - das Abendrot!

 

Am Abend, als wir Harry’s Bar gerade verließen mit Zielrichtung Kabine und Bett, war gerade in der Show-Lounge die beliebte Crew-Show zu Ende gegangen.


Vor der Lounge versammelten sich die Crewmitglieder, die alle ihren Auftritt gehabt hatten und präsentierten noch eine richtig stimmungsvolle Gesangseinlage, begleitet von einem Gitarristen mit einer Westerngitarre.

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Die Sänger hatten sichtlich Spaß.
Das Medley, das sie zum Besten gaben, bestand aus drei Stimmungshits (gerne auch zum mitsingen =
- La Bamba
- Twist And Shout
- Hey Baby
Das Ganze musste auf Grund des Erfolges noch zwei mal wiederholt werden.

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Selbst der Kapitän (ganz rechts) zeigte (für seine Verhältnisse) richtige Emotionen.

 

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Wir waren nicht die Einzigen, die ihr Vorhaben, ins Bett zu gehen, verschoben haben.

 

29. Reisetag - Donnerstag, 11.01.2024 – Cartagena/Kolumbien

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Cartagena de Indias ist eine Großstadt mit etwas mehr als 1 Million Einwohnern.

 

Wir waren schon mehrere Male in Cartagena und haben dort sogar Ausflüge mit Phoenix absolviert, als da waren:

  • Rumba en Chiva, eine Fahrt in einem offenen Bus mit Stimmungsmusik und viel Rum und anschließendem Kurzbesuch der Altstadt mit der Festung und den Andenkenläden.
  • Transfer Cartagena Old Town, wobei man hier naturgemäß viel mehr Zeit und freien Auslauf für den privaten Stadtrundgang hatte, als auf der Fahrt mit dem vielen Frohsinn.
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Neben unserer ARTANIA hatten noch die Explora 1 und die AIDAluna in Cartagena festgemacht.

 

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Gleich am Hafen befindet sich ein hübscher gepflegter Park mit Flamingos, Pfauen und Papageien.

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Ein besonders freches Exemplar hatte es auf mein Handy abgesehen.

 

Deshalb absolvierten wir heuer nur ein Kurzprogramm, das uns im Rahmen einer Geocache-Geschichte zu Fuß in eine etwa 2 Kilometer vom Hafen entfernt touristisch uninteressante Straße führte. Der Zwei-Kilometer-Fußmarsch bei großer Hitze genügte, den Wunsch nach einem Kaltgetränk zu wecken.

An einem kleinen Kiosk mit Sitzgelegenheiten im Schatten versuchten wir, Cola Light zu bestellen. Statt Cola verstand das Mädchen hinter dem Tresen Agua (Wasser). Als klar wurde, dass wir kein Wasser wollten, präsentierte sie uns die gesamte Palette an Bier und Säften, nur kein Cola. Erst als wir das Wort auf einen Zettel schrieben, war ihr klar, was wir wollten (den Zusatzwunsch „light“ ließen wir fallen).

Auch die Bezahlung erwies sich als schwierig. Wir versuchten zu erklären, dass wir keine Pesos, sondern nur US-Dollar hätten, was wiederum zu diversen Missverständnissen führte

Jetzt vermissten wir doch sehr einen Internetzugang. Hier hätte man mittels einer der komfortablen Übersetzungs-Apps (Deepl oder Google-Translator) ganz einfach unser Anliegen ins Spanische übersetzen lassen können. Aber unsere Karibik-E-Sim-Karte funktionierte in Kolumbien nicht, weil Kolumbien dummerweise nicht zur Karibik gehört.

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Schließlich gelang es uns, mit einer Währung-Umrechnungs-App, die auch offline funktioniert, klarzumachen, dass 3.000 Pesos nicht vier und auch nicht 2 Dollar entsprechen, sondern 77 US-Cent. Der Umrechnungskurs wurde von einer zweiten Servicekraft hinter dem Tresen auf ihrem eigenen Smartphone überprüft und wir konnten uns auf einen Dollar für die Flasche Cola einigen.

 

Auf unserem Fußweg zum Geo-Cache und Getränkekiosk wurden wir ständig von Taxis gefragt, ob wir nicht für 5 $ in die Altstadt fahren wollten – wollten wir aber nicht.

Auf dem Rückweg hofften wir nun, von einem Taxler angesprochen zu werden, um zum Hafen zurückzufahren anstatt in der Mittagshitze zu laufen.

Und tatsächlich, sobald wir von der Seitenstraße zurück auf die Hauptstraße einbogen, hielt gleich ein Fahrzeug an. Es entspann sich folgender Dialog:
Wir:  „Puerto – how much?"
Taxler:  „10 Dollar.
Wir (lachend):  „Thank you” und gingen weiter.
Taxler (uns hinterherrufend): „5 Dollar.
Wir (lächelnd den Kopf schüttelnd): „2 Dollar for both!“. ("For both" ist wichtig, sonst gilt der ausgehandelte Preis am Ende pro Person und nicht pro Fahrzeug.)
Taxler: „OK, OK!

Also stiegen wir ein und kamen nach zwei, drei Minuten am Ziel an und ich überreichte dem Fahrer die ausgehandelten zwei Dollar. Er konnte sich aber gar nicht mehr an unsere Abmachung erinnern und wollte fünf Dollar kassieren.

Nach kurzer Diskussion stiegen wir einfach aus und ließen einen schimpfenden Taxler zurück.

Abends in Harry’s Bar durften wir uns wieder mal als Stammgäste fühlen. Wir hatten noch nicht unsere (Stamm)-Plätze eingenommen, rief uns der Barkeeper hinter der Theke zu: “Wie immer?

Unsere Antwort: “Wie immer!“ und kurze Zeit später servierte ein Kellner Doris ihren Kaffee mit separater Milch (abends koffeinfrei) und mir ein alkoholfreies Weizenbier.

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Zum Betrieb des Buffets gehört nicht nur der Koch, sondern auch noch 1-2 Kellner und ein Oberkellner, der die Oberaufsicht führt.
Ein Oberkellner besitzt bereits den Offiziersrang
und trägt 1½ bis 2 Streifen auf der Schulter.


Von unseren Plätzen aus konnten wir, wie fast jeden Abend, zusehen, wie das Buffet für den Late Night Snack aufgebaut wird. Dieses Buffet wird um 22:00 Uhr eröffnet und ich hatte ja schon einmal kurz erwähnt, dass ich – und Doris mittlerweile auch – die Käsesticks mit Weintraube mögen.

 

Mussten wir anfangs, wie das bei Buffets üblich ist, uns den Käsestick selbst abholen, bekommen wir sie inzwischen unaufgefordert an unseren Platz gebracht (2 Stück für jeden).

 

30. Reisetag - Freitag, 12.01.2024 – San Blas Inseln/Panama

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Die ARTANIA hat ihren Ankerplatz vor den San Blas Inseln erreicht.

 

Die San-Blas-Inseln (spanisch Archipiélago de San Blas) befinden sich im Karibischen Meer und bilden eine Inselgruppe mit etwa 365 Inseln (Hauptinsel: El Porvenir).

Die San-Blas-Inseln werden von etwa 25.000 Kuna (auch Cuna, in Kolumbien Tule), einer indigenen Ethnie Panamas, bewohnt und selbst verwaltet. Sie bewohnen 57 Inseln.

Die Kuna flohen aufgrund der spanischen Invasion im 17. Jahrhundert auf diesen Archipel und kämpften später gegen die Spanier an der Seite anderer Kolonialmächte. Schließlich widersetzten sie sich erfolgreich Panamas Regierung in blutigen Auseinandersetzungen und konnten 1930 das autonome Gebiet Kuna Yala gründen.

Quelle: Wikipedia

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9. Januar 2018.


Wir haben die San Blas Inseln vor sechs Jahren schon einmal besucht und haben eine kleine Insel in Erinnerung mit weißem Sandstrand, der zum Baden einlud. Alles sauber und adrett, eine Idylle wie aus einem Urlaubsprospekt.

 

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12. Januar 2024.


Um so größer war die Enttäuschung, als wir mit dem Tenderboot auf einer Insel ankamen, die sich so gar nicht mit unseren Erinnerungen deckte.

 

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Es gab keinen Strand und auch kein Konzept für die Müllentsorgung. Der Segen der Zivilisation in Form von leeren Plastikflaschen war allgegenwärtig.

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Die Handarbeiten waren aber noch die gleichen wie damals und auch die Preise. Damals wie heute kauften wir einen kleinen Umhängebeutel aus Stoff für jedes Mal 10 Dollar.

 

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Die Kuna-Frau malt mit einem altertümlichen Fleischwolf Maiskörner zu Maismehl.
Bevor sie ihre Arbeit begann hat sie flugs ein Körbchen für Trinkgelder bereitgestellt. Das Foto war uns einen Dollar wert.

 

Der feine Unterschied zwischen damals und heute war, dass wir damals ein Urlaubsinselchen angelaufen haben (Aguja) und heute ein Eiland, auf dem das reale Leben der Kuna stattfindet (Wichubwala).

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Die Fahne der Kuna zeigt ein umgedrehtes Hakenkreuz, das den Oktopus symbolisiert, der der Sage nach die Welt erschaffen hat.

 

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Der Hoteldirektor Balasz Schweitzer (hinten) und der Food & Beverage Manager Ion Korotkyi (vorn) suchten in dem "Supermarkt" an der Tenderpier nach lokalen Spezialitäten, wurden aber nicht fündig.


Es gab keinen Grund, den Aufenthalt unnötig in die Länge zu ziehen. Allerdings sahen das die anderen Inselbesucher genauso, sodass sich vor der Tenderpier eine lange Schlange bildete.

 

Aber nach nur 10 Minuten Schlange stehen saßen wir dann doch in einem der 3 eingesetzten Tenderboote, die im Pendelverkehrt zwischen ARTANIA und Wichubwala hin und her fuhren.

 

31. Reisetag - Samstag, 13.01.2024 – Puerto Limón/Costa Rica

Früh um 8:00 machten wir an der Pier von Puerto Limón fest und werden diese erst am nächsten Tag im späten Nachmittag wieder verlassen. Solche Overnight-Aufenthalte werden gerne in großen Metropolen oder in Häfen, in denen ein Passagierwechsel vorgesehen ist, in eine Route eingeplant.
Bei Puerto Limón trifft mit seinen 61.000 Einwohnern keine der beiden Kriterien zu, aber die Planer bei Phoenix haben sicher ihre Gründe dafür.

Uns war das durchaus recht, bedeuteten diese 2 Tage für unsere Unternehmungen eher ein gemütlicheres Unterfangen. Wir waren bisher schon dreimal hier und haben auch tapfer allerlei geführten Ausflüge mit Phoenix hinter uns gebracht.

Wir verwendeten noch einmal das Landgangskonzept wie vor einigen Tagen in Santa Marta, nämlich erst am späten Nachmittag das Schiff zu verlassen, um der größten Tageshitze zu entkommen.

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Der Parque Balanero Vergas.


Unser Ziel war zunächst der kleine Park direkt am Hafen. Dort kann man mit etwas Glück Faultiere in den hohen Bäumen beobachten.

 

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Als wir uns dem Park näherten, schallten uns schon von Weitem ohrenbetäubende Trommelrhythmen entgegen. Ein Gruppe von mehr als 10 Trommlern und zwei junge Damen, die mit ihren Lyras für die hellen Töne sorgten, waren der Grund. Das Ganze erinnerte ein klein wenig an die im alemannischen Raum verbreitete Guggemusik.

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Wir gingen davon aus, dass sich die Faultiere noch höher in die Bäume zurückgezogen haben als sonst und verschoben deren Beobachtung deshalb auf morgen.

Nachdem wir der Truppe eine Zeitlang zugeschaut hatten, setzen wir unseren Abendspaziergang, es war mittlerweile dunkel geworden, fort und waren pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.

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Die Weihnachtsdeko bleibt wahrscheinlich bis zum 2. Februar (Maria Lichtmess) in Betrieb.

 

In Harry’s Bar, im Bereich unseres Stammplatzes in Thekennähe, roch es heute Abend leicht bis mittelschwer unangenehm nach Fäkalien. Das kommt an den verschiedensten Stellen des Schiffs immer mal wieder vor und wenn man Pech hat auch in der eigenen Kabine. Zum Glück hatten wir das Pech bisher nur einmal und das nur für knapp zwei Stunden und das auch tagsüber, wo man sich nicht in der Kabine aufhält.

Am anderen Tag war das auch in Harry’s Bar wieder vorbei, aber heute mussten wir uns ganz weit weg von der Theke setzten, weil bis dorthin der Geruch nicht hinkam.

 

32. Reisetag - Sonntag 14.01.2024 – Puerto Limón / Costa Rica

An diesem Sonntagmorgen machten wir noch einen kleinen Stadtrundgang und das war schon alles an touristischer Aktivität.

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Die Orientierung war recht einfach mit den quadratisch angelegten Straßen im Hafenviertel.
Es gib die Avenida 1, Avenida 2 etc. und ...

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... die Calle 1, Calle 2 etc.
Die Avenidas (Alleen) verlaufen von Ost nach West.
Die Calle (Straßen) verlaufen von Nord nach Süd.

 

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Einige Geschäfte hatten auch am Sonntag geöffnet. Und zur Grundausstattung eines fast jeden Ladens war eine Lautsprecherbox am Eingang, um mit lauter Musik die Kundschaft anzulocken.

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Die von außen etwas schäbig wirkende Kirche war im inneren modern, aber sehr dennoch ansprechend gestaltet.
Wir wohnten einen Augenblick dem sonntäglichen Gottesdienst bei.

 

Die Beobachtung der Faultiere gestaltet sich schwierig, da man die Kameraden ganz schlecht erkennen kann, zum einen, weil sie ziemlich hoch in den Bäumen auf einem Ast liegen und zum anderen sie sich durch ihre braune Farbe vom besagten Ast nur wenig unterscheiden. Aber ein Einheimischer mit einem guten Auge konnten den hilflos nach oben blickenden Touristen genau beschreiben, wo sie hingucken müssen und siehe da, man sah tatsächlich echte Faultiere.

 

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Ohne Teleobjektiv, nur mit dem Handy, war das Faultier nur sehr schlecht abzulichten. ...

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... Deshalb musste ich auf diese Darstellung zurückgreifen

 

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Als wir zum Schiff zurückkehrten fuhr gerade ein Krankenwagen an eine der beiden Gangways. Ich glaube es ist das schlimmste,was einem Kreuzfahrer zustoßen kann, wenn er aus medizinischen Gründen "ausgeschifft" wird und zurückbleiben muss, während des Schiff weiterfährt.

 

Statt zum Abendessen ins Lido-Restaurant zu gehen, bestellten wir uns lieber auf die Kabine jeder einen Cheeseburger über den Roomservice, denn das Speisenangebot behagte uns in keinster Weise.

Weder das „Geschmortes Hirschragout mit Waldpilze, Bratapfel, Rotkohl, Mandelkrokette“ noch der „Putenbrustspieß mit Red Curry-Kokossauce, Erbsen-Paella“ fanden Gnade vor unserem Gaumen.

Der (kostenlose) Roomservice ist für solche Fälle ein willkommener Notausgang.

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Allerdings sind die Kabinen nicht für abendlche Galadinner ausgerichtet, sodass man ein wenig improvisieren muss.

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Bett und Nachttischchen, sowie Schreibtisch mit Schreibtischstuhl müssen somit als Festtafel herhalten.

 

33. Reisetag - Montag 15.01.2024 – Colón / Panama

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Zum einen haben wir uns an den touristischen Müßiggang gewöhnt, zum anderen gibt Colón selbst nicht viel her und des Weiteren wird wieder vor der hohen Kriminalität gewarnt und empfohlen, nur in Gruppen die Stadt zu erkunden.

Einen Ausflug, wie er angeboten wurde, zum Besucherzentrum der Miraflores-Schleuse des Panamakanals war jetzt auch nicht sooo sinnvoll, da wir morgen ja selbst in die Schleuse einfahren würden und die Schleusung vom Schiff aus besser sehen und erleben können, als aus derr Entfernung vom Ufer aus.

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Unser Liegeplatz vor der Shopping-Mall


Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, durch die Shopping-Mall am Hafen nach „draußen“, aber nur so weit, wie es noch Geschäfte in den Straßen gibt.

 

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Kleine Folklore-Darbietung im Terminal.
Sobald jemand sein Handy zückte, entfalteten die Damen reflexartig ihre Röcke, ähnlich wie ein Pfau, wenn er das Rad schlägt.

 

Heute geht der erste Reiseabschnitt der Weltreise „Von der Hansestadt in die große weite Welt“ zu Ende und der zweite Abschnitt „Durch den Panama-Kanal bis San Francisco!“ beginnt. Das bedeutet Passagierwechsel mit Ab- und Anreisen und die unvermeidliche Rettungsübung. Wir können mittlerweile den Text, den der Kreuzfahrtdirektor während der Übung über Bordlautsprecher aufsagt, können wir mittlerweile mitsingen.

Ach ja und heute kam der neue Kapitän Burkard Müller zum Einsatz, während Alex Zinkovskyi in den Urlaub entschwand.

Auf dieser Etappe gibt es drei Änderungen der ursprünglich geplanten Route. Der Kreuzfahrtdirektor gab heute bekannt, dass die Ziele             

  • Puerto Quepos in Costa Rica
  • San Juan del Sur in Nicaragua
  • Acapulco in Mexiko

nicht angelaufen werden können.

In Puerto Quepos gibt es keine Dienststelle, die die Einklarierung des Schiffs durchführen kann und man wohl auch nicht gewillt ist, entsprechende Beamte aus Puntarenas auf Dienstreise zu schicken.

Die Regierung von Nicaragua möchte noch keine Kreuzfahrtschiffe ins Land lassen, eine Bestimmung aus der Coronazeit, die noch nicht abgeschafft wurde.

Der Grund für die Absage für Acapulco ist sehr tragisch. Denn der Hurrikan Otis hatte am 25. Oktober 2023 den mexikanischen Ballungsraum Acapulco verwüstet. Die schlimmen Schäden lassen ein Anlaufen nicht zu. Das Terminal ist zerstört und auch die gesamte Infrastruktur der Stadt liegt darnieder.

Als Ersatz wird die Artania zwei volle Tage in Puntarenas liegen und zwei weitere kleinere Häfen in Mexico anlaufen.

Jetzt finden wir die Änderungen nicht so tragisch und sie sind sicher auch kein Grund, dass man die Reise kostenlos stornieren kann. Dazu sind die Änderungen wirklich nicht gravierend genug.

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Immer wenn die Beiden hier im Blog auftauchen, habe ich etwas zu meckern und zwar richtig!


Was uns aber daran so maßlos ärgert, ist die Informationspolitik von Phoenix. Es muss schon vor unserer Abreise bekannt gewesen sein, dass die drei Häfen nicht angelaufen werden können.

 

Warum also wird erst nach Beginn des Reiseabschnitts mit der Wahrheit rausgerückt. Man fühlt sich als Kunde nicht für vollgenommen, eher so behandelt, wie man mit Kleinkindern umgehen würde und nicht wie mit mündigen Erwachsenen Menschen.

Der Vorwurf geht ganz klar an das Management von Phoenix in Bonn und nicht an die Reiseleitung Vorort auf der ARTANIA.

Wir blieben noch bis zum nächsten Morgen 5:00 in Colón liegen, um dann abzulegen und in den Panamakanal einzufahren.

 

34. Reisetag - Dienstag 16.01.2024 – Panamakanal / Panama

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Weltrekord, wir sind schon um 6:00 Uhr aufgestanden, um auf keinen Fall die Einfahrt in die erste Schleuse, die Gatún-Schleuse, zu verpassen.

 

 

Die Gatún-Schleuse mit ihren drei Schleusenkammer ist die erste von den drei Schleusen des Kanals, als da noch sind: die Pedro Miguel Schleuse und die Miraflores Schleuse.

Die folgende Bilderstrecke gibt die Eindrücke, die man während der Fahrt durch dieses ingenieurmäßig grandiose Gebilde erhielt, nur unvollständig wieder.

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Einfahrt in die erste Kammer der Gatún Schleuse um 6:55 Uhr.
Vor uns in Kammer Nr. 2 die Guardian Leader, ein Autotransporter.
Pro Schleusenkammer erfolgt eine Anhebung von je ca. 9 Metern.
In Summe werden wir 28 Meter angehoben.

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Diese speziellen Lokomtiven werden als Mulis oder Treidelloks bezeichnet.
Sie halten mit Drahtseilen die Schiffe in der "Spur", damit Schiff und Schleusenkammer unversehrt bleieben.

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Die ARTANIA wurde mit sechs Loks in der Spur gehalten, auf jeder Seite drei.

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5 Damen aus dem Team der der Phoenix Reiseleitung.

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In den parallel gegenüberliegenden Schleusenkammern wurde der Gegenverkehr bedient.

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Um 10:06 Uhr war die Schleusung beendet. Vor uns lag nun der Gatúnsee.

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Parallel zum Ostufer des Kanals verläuft eine Eisenbahnlinie, die ebenfalls den Atlantik und den Pazifik verbindet.

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Die Bugkamera speiste die Aufnahmen just in time ins bordeigene Kabelfernsehen und Einzelbilder ins Internet.

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14:33 Uhr: Einfahrt in die Schleuse Pedro Miguel.

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Mann über Bord???

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15:26 Uhr: Wir passieren das Besucherzentrum an der Miraflora Schleuse.
Die gestrigen Ausflüger, die mit dem Bus hierher kamen, hatten von dem Gedränge auf der Besucherterasse berichtet.
Auf Deck 4 der ARTANIA, dem Promenadendeck hatte man heute dagegen einen absoluten Logenplatz.

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15:58 Uhr: Die letzten Aktivitäten in der Miraflora Schleuse beobachteten wir durch das Panoramefenster im Restaurant "Vierjahreszeiten", denn dort findet die tägliche Kaffee- und Teestunde statt.

 

Nach knapp 10 Stunden hatten wir den Pazifik erreicht und machten nach weiteren zwei Stunde Fahrt an der Pier am Passenger-Cruise-Terminal von Fort Amador fest, ein Vorort von Panama City

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Die Hafenbehörde hatte entschieden, dass die ARTANIA nicht ihre eigene Gangway ausfahren durfte, denn die Panamesen (richtig heißt das: Panameños) hatten selbst etwas gebastelt.

 

In einer chaotischen, unorganisierten Aktion mit Hubwagen und Kran hat es eineinhalb Stunden gedauert, bis das Konstrukt korrekt an die ARTANIA angetackert war.

Hätte die ARTANIA-Crew die eigene Gangway ausfahren dürfen, wäre dies in maximal 10 Minuten erledigt gewesen.
Aber so hatte die Hafenbehörde wahrscheinlich eine zusätzliche Einnahmequelle generiert.

 

35. Reisetag - Mittwoch 17.01.2024 – Fort Amador / Panama

Bei Tageslicht konnte man jetzt sehen, dass das Passenger-Cruise-Terminal und dessen weitläufige Umgebung noch eine einzige Baustelle war.

Per kostenlosem Shuttleservice konnte man sich aus der Großbaustelle rausfahren lassen, in die Nähe des Yachthafens, wo touristische Infrastruktur vorhanden war.

Statt zu shutteln hätte man auch wieder Ausflüge machen können.
So wurde wieder ein Ausflug zur Miraflora Schleuse angeboten. Dieser kam für uns genauso wenig in Frage, wie ein Bustransfer in die Altstadt von Panama City. Von Passagieren, die diesen Ausflug bereits von Colón aus angetreten hatten, hatten wir erfahren, dass die Sache nicht besonders lohnend sei.

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Ein Besuch des Finanzdistrikts bot sich für uns auch nicht an, da wir weder Schwarzgeld besitzen, noch Geld aus Drogenhandel oder sonstige lukrativen kriminellen Machenschaften waschen lassen mussten.

 

Also nutzen wir den Shuttleservice. Er erwies sich als vorteilhaft, dass wir, wie immer eine Jacke mitschleppten, trotz der 30 Grad im Schatten, denn im Bus blies die Klimaanlage eiskalte Winde aus allen verfügbaren Düsen und Öffnungen.

An der Zielhaltestelle des Shuttlebusses angekommen, bot sich das gewohnte Bild von Tourenanbietern, Hotels, Restaurants und Cafés.

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Normalerweise laufen wie am Wasser entlang, ...

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... aber Schatten hatte heute die höhere Priorität.

 

Wir entflohen dem Trubel und machten einen kleinen Spaziergang an der Uferpromenade, immer auf der Suche nach der Schattenseite.

Zum Mittagessen waren wir wieder zurück auf dem Schiff.

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Neben uns lag die Emerald Princess von der Rederei Princess Cruises. Mit über 3.000 Passagieren ist sie fast 3x so groß wie die ARTANIA.

 

Um 18:00 Uhr legten wir ab.

In der Phoenix- und der Kopernikus-Bar Heck floss der (kostenlose) Sekt in Strömen, denn es war Auslaufparty angesagt.

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Die Auslaufparty findet normalerweise jedes Mal beim ersten Auslaufen eines Reiseanschnitts statt.

 

Hätte man sich aber streng an diese Regel gehalten, hätte die Auslaufparty gestern früh um 5:00 Uhr stattfinden müssen, was bezüglich Akzeptanz eher suboptimal gewesen wäre.

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Nach dem Sektgelage konnte man nahtlos zur Grillfete in der Kopernikus Bar übergehen. Wir behielten allerdings unseren Tagesrhythmus ein und stiefelten erst gegen halb acht zum Grillbuffet. Und siehe da, es gab immer noch genügend von allem.

 

36. Reisetag - Donnerstag 18.01.2024 – Seetag

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Die ARTANIA-Bibliothek ist unser Büro, wo auch dieser Blog entsteht.


Langsam muss man sich Gedanken über die letzte Etappe dieser Weltreise machen. Sie lautet “Vom Persischen Golf zum Golf von Aqaba“, startet am 21.4.2024 in Dubai und endet am 14.05.2024 in Savona und führt durchs Rote Meer und den Suezkanal.

 

Immer mehr Schiffe vermeiden das Rote Meer und nehmen dafür lieber die sehr viel längere Strecke um Afrika in Kauf. So auch das von Phoenix gecharterte Schiff Celestyal Journey

Ich wage mal folgende Prognose.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen werden Ende April/Anfang Mai 2024 nicht beendet sein. Auch die ARTANIA kann nicht den Weg durch das Rote Meer ins Mittelmeer zum Endpunkt der Weltreise nach Savona/Italien nehmen.

Allerdings muss die ARTANIA am 14.5.2024 unbedingt in Savona sein, denn da startet die Sommersaison mit Zielen im Mittelmeer, sowie Nord- und Ostsee.

Also wird die Weltreise in Dubai abgebrochen. Die Passagier haben die Wahl, von Dubai nach Hause zu fliegen oder mit der ARTANIA Nonstop um das Kap der guten Hoffnung herum zu fahren, die afrikanische Westküste entlang und durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer nach Savona. Diese Fahrt wird höchstens unterbrochen, um Treibstoff zu tanken und Lebensmittel zu bunkern.

Soweit meine Prognose. Schau’n wir mal.

 

37. Reisetag - Freitag 19.01.2024 – Puntarenas /Costa Rica

Costa Rica hat, wie einige andere Länder in Mittelamerika auch, 2 Küsten, eine am Atlantik und eine am Pazifik. Am 13.1 hatten wir Puerto Limón an der Atlantikküste besucht und heute am Morgen machten wir an der Pier in Puntarenas an der Pazifikküste fest.

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Auch hier durften wir, wie in Fort Amador/Panama unsere schiffseigene Gangway nicht nutzen. Allerdings arbeitet hier das Team, das die hafeneigene Konstruktion aufbaute, effektiver und schneller als das in Fort Amador.

 

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Nachteilig war nur, dass die Gangway sehr steil war, sodass man bei der Nutzung gerade noch so ohne spezielle Kletterausrüstung zurechtkam.

 

Für heute wendeten wir, wie bereits schon einmal mir Erfolg erprobt, unser Landgangskonzept an, erst nach der mittäglichen Kaffeestunde das Schiffs zu verlassen, um der größten Hitze zu entgehen.

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Kleine Flugformaton von Pelikanen.
Wir hatten auch schon eine eindrucksvolle Dreiecksformationen mit etwa 10-12 der gefiederten Freunde bebachten können. Leider war in diesem Moment keine Kamera zur Hand.

 

Wir waren bereits einmal hier gewesen und hatten unter anderem einen schönen Strandspaziergang gemacht. Damals liefen wir den westlichen Strandabschnitt entlang. Da am späten Nachmittag die Sonne im Westen steht, wurden wir arg geblendet und beim Rückweg mussten wir uns immer wieder umdrehen, um das schöne Abendrot bewundern zu können, nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war.

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Also richteten wir diesmal unsere Schritte zunächst in östliche Richtung.

 

Der Strand war allerdings, sagen wir mal so, naturbelassen. Angespültes Treibholz und Kokosnüsse waren ja noch OK, aber die angespülten oder auch achtlos liegengelassenen Spuren der Zivilisation, wie Plastikflaschen und Dosen, verhinderten, diesem Abschnitt das Attribut Traumstrand zu verpassen.

 

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Aber für unseren Strandspaziergang war es OK, man konnte gut laufen, weil der Strand relativ eben und nicht abschüssig war.

 

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Weltweit spielen Kinder und Jugendliche an den Stränden Fußball.

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Sehr gerne ließen sich die jungen Fußballerinnen und Fußballer von Doris ablichten.

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Wir machten kehrt, als die Sonne sich aufmachte, hinter den Bergen zu verschwinden.

 

 

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Wir kamen fast gleichzeitig mit Einsetzen der Dunkelheit wieder auf die ARTANIA zurück.

 

 

38. Reisetag - Samstaf 20.01.2024 – Puntarenas /Costa Rica

Wir sind die Nacht planmäßig in Puntarenas liegen geblieben.

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Da die heutige Abfahrt für 16;00 Uhr angesetzt war, konnten das gestrige Landgangskonzept nicht anwenden und waren deshalb gleich nach dem Frühstück aufgebrochen.

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Schon seit gestern noch am Vormittag machte sich eine Firma für Taucheinsätze an der ARTANIA zu schaffen, Grund genug erst einmal dort Maulaffen feilzuhalten, bevor wir unsere eigentliche Aktivitäten in Puntarenas selbst in Angriff nahmen.

 

 

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Es dauerte natürlich nicht lange, bevor wir wieder verjagt wurden.

 

 

 

 

 

 

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Aber wir erfuhren zumindest so viel, dass irgendwelche Reinigungsarbeiten unter Wasser am Rumpf des Schiffes erfolgen würden.

 

 

 

Uns hätte natürlich brennend interessiert, was der eigentliche Grund für diese aufwendige Aktion war, die ja nur einen sehr kleinen Teil des Schiffsrumpfs betraf. Ein paar anhaftende Muscheln unter der Wasserlinie können es wohl kaum gewesen sein.

 

 

 

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Hier hatten wir uns nähere Informationen von der Phoenix-Reiseleitung erhofft. Aber in einer Durchsage kurz vor Abfahrt erfolgte lediglich eine Entschuldigung über den schlechten Zustand der Ausflugsbusse, über die Aktivitäten der Taucher wurde kein Wort verloren.
Hierfür – für die fehelende Information (nicht für den Zustand der Ausflugsbusse) – gibt es zumindest ein kleines Waldorf-und-Statler-Bild.

 

 

 

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Weit, weit, weit ist das Ende der Pier.


Aber jetzt zum eigentlichen Landgang. Vor 6 Jahren, als wir schon einmal hier mit der ARTANIA festgemacht hatten, konnte man mit einer elektrische Bimmelbahn die ca. 500 Meter lange Pier bequem hinter sich bringen. Aber diesmal war nix mit Bimmelbahn. Die lange Pier ohne ein schattenspendendem Dach musste zu Fuß bewältigt werden. Am Ende der Pier wurde damals von netten Damen in lokaler Tracht kostenlos Obst verteilt und eine einheimische Marimba-Combo spielte folkloristische Weisen. Auch diese touristischen Goodies wurden gestrichen, wir vermuten aus Kostengründen – Nachwehen von Corona.

 

 

 

Mit erlebnisreichen Ereignissen war heute nicht zu rechnen, da wir lediglich die belebte Strandpromenade entlang schlenderten.

 

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Da heute Samstag war, waren hier nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische unterwegs, um sich am Strand und im Wasser zu erholen oder sich an einer der Imbissbuden, Strandbars und Restaurants zu laben.

 

 

 

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Wenn solch ein Schriftzug in einem Ort vorhanden ist, kann man sicher sein, dass es auch eine touristische Infrastruktur gibt.

Die vielen Verkaufsstände mit den üblichen Souvenirs interessieren uns, im Gegensatz zu früher, kaum noch, wir sind beinahe immun gegen das Angebot.

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Allerdings bat uns ein plüschiges Faultier eindringlich, es doch bitte mitzunehmen. Wir ließen uns erweichen und für stolze 20 US-Dollar ging das Faultier, das ab sofort auf den einfallsreichen Namen “Fauli“ hört, in unseren Besitz über.

 

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Nach dem Ende unseres vormittäglichen Bummels kehrten wir noch kurz in eine nette Kneipe ein, wo wir schon vor sechs Jahren eingekehrt waren, das “Imperial“.

 

Damals hat und das Schild „Free WiFi“ angelockt, heute war es eher der Besuch einer Stammkneipe. Denn wir haben ja Internet auf dem Schiff (Flatrate während der gesamten Reise für 699 €!) und mittlerweile auch eine E_SIM, die ein halbes Jahr gültig ist, ein Datenvolumen von 10 GB hat und in fast in allen Ländern der Welt funktionieren soll. Hier in Costa Rica hat es schon mal funktioniert.

Trotzdem ließen wir uns aus alter Gewohnheit das Passwort geben. Ich verrate es hier einmal. Es lautet€: “imperial10“, wurde also vermutlich seit 2010 nicht mehr geändert. Das nenne ich mal nachhaltig!
Das kühle lokale Bier schmeckte nach unserem “Marsch“ unter der heißen Sonne doppelt gut und zischte richtig, als es die Kehle herunterlief.

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Unser Lieblingsplatz während der nachmittäglichen Kaffeestunde - mit Meerblick.

 

Am Abend wurde wieder Gegrilltes und diverse Salate an der Kopernikus-Bar angeboten, ein Angebot das wir wieder gerne nutzen.

 

39. Reisetag – Sonntag 21.01.2024 – Seetag

Es gibt nichts zu berichten. Es sei denn, es wäre von allgemeinen Interesse, dass wir nachmittags in der Kopenikus Bar auf dem Sonnendeck Scrabble gespielt haben und Doris gewonnen hat. Dort hat uns der Food & Beverage Manger, der schon Silvester für den O-Saft für Doris gesorgt hat, einen Drink ausgegeben.

 

40. Reisetag – Montag 22.01.2024 – Puerto Chiapas / Mexico

Heute war ein ganz besonderer kulinarischer Tag. Zum Mittagessen gab es Currywurst mit Pommes und am Abend Schnitzel Wiener Art. Wir jubilieren und es fällt mir dazu spontan der Begriff “Proleten-Gala (ganztags)“ ein. 😊

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Bei unserer Ankunft in unseren ersten von fünf mexikanischen Häfen um 8:00 Uhr werden wir musikalisch begrüßt.

 

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Das Areal rund um die Pier ist sehr gepflegt, sogar ein Swimmingpool ist für die Kreuzfahrtkäste vorhanden.

 

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Auch hier in Mexico scheinen die Avenida in Ost-West-Richtung und die Calle in Nord-Süd-Richtung zu verlaufen.


Wir verlassen gegen 10;00 Uhr das Schiff und auch das touristische Reservat, um einen Geocache zu heben.

 

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"LA PAISANA" heißt übersetzt "DIE LANDFRAU"
(Ein Hoch auf die Google-Übersetzungs-App).


Nach getaner Arbeit betreten wir mutig einen sehr landestypischen gastronomischen Betrieb, um etwas zu trinken.

 

Dass wir gerne Cola trinken wollten, wurde schnell verstanden, unser Sonderwunsch nach Cola Light oder Cola Zero schon nicht mehr. Also verzichteten wir auf Light und Zero und die junge Wirtin brachte uns 2 Flaschen „Regular“ und hob an die Flaschen mit einem Flaschenöffner zu öffnen. Um eventuelle Komplikationen zu vermeiden, deuten wir an, sie möge innehalten, um zu klären, ob wir mit US-Dollar zahlen könnten, da wir keine Pesos getauscht hatten. Hier begannen die echten Kommunikationsschwierigkeiten, da wir die ausführliche spanische Antwort auf unsere pantomimisch vorgetragene Frage natürlich nicht ansatzweise verstanden.

Also zückte ich mein Smartphone und gab die Frage in die Übersetzungsapp ein und bat die junge Dame (wiederum pantomimisch), die Antwort auf Spanisch einzutippen, was sie auch brav machte. Nur war die Übersetzung wegen einiger Tippfehler sehr kryptisch und lautete in etwa. „Das derartige Bezahlen verursacht Schmerzen.“ Wir interpretierten das zunächst, dass unsere Dollars unerwünscht seien. Aber irgendwie verstand ich dann doch das Wort drei. Wir überreichten also 3 Dollar und der Flaschenöffner wurde wieder aktiviert und wir erhielten unsere Getränke.

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Der Bestell- und Bezahlvorgang konnte dann doch glücklich abgeschlossen werden. (Im Hintergrund die junge Wirtin)


Die Irritation rührte wohl daher, dass die Dame versehentlich unter anderem statt Dólar (Dollar) das Wort dolor (Schmerzen) eingetippt hatte.

 

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Ab und zu besuchte mal ein Huhn die rustikale Schankstube.

 

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Rückkehr durch das Tor zum Liegeplatz-Areal

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An Bord sind auch Filmtteams der Produktionsfirma "Bewegte Zeiten". Bisher hat diese Produktionsfirma für die ARD die Doku-Soap "Verrückt nach Meer" gedreht. Die ARD hat die Serie eingestellt, aber der Fernsehsender "VOX" produziert jetzt mit dieser Firma eine ähnliche Serie, wohl in der Hoffnung, dass die Verrückt-nach-Meer-Fangemeinde für gute Einschaltquoten sorgen wird.
Positiv ist hervorzuheben, dass die Filmleute nicht stören und an Bord kaum auffallen und in Erscheinung treten. Das war vor einigen Jahren noch anders. Da wurden auch mal Bereiche gesperrt oder die Filmcrew verjagte Passagiere von den Außendecks, wenn dort gefreht werden sollte.

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Während der gesamten Liegezeit wurde ein Folkloreprogramm geboten.

 

Am Abend, während eines prächtigen Sonnenuntergangs, legte die ARTANIA ab.

 

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41. Reisetag – Dienstag 23.01.2024 – Huatulco / Mexico

Die Planungsarbeit für den heutigen Landgang gestaltete sich sehr einfach, nämlich „Last procedure as last year“, genauer gesagt wie das Programm vor sechsJahren.

Wir unternahmen damals eine geruhsame exklusive Bootsfahrt in der Bucht von Huatuclo. Danach tranken wir in einer Strandbar am nahegelegenen Strand einen völlig überteuerten O-Saft (5 US-Dollar das Glas).

Genau so wollten wir wieder unseren Tag gestalten.

Wimmelte es damals schon an der Pier von Bootstouren-Anbietern, so war dort heute gähnende Leere.

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Lediglich eine Polizistin mit einem Hund, der Lebensmittel erschnüffeln sollte – es ist nämlich streng verboten, Lebensmittel an Land zu bringen - bevölkerte den Anleger.

 

Da wir wüssten, dass die Ausflugsbötchen nur ein paar Schritte entfernt am Yachthafen liegen, begeben wir uns dorthin. Und tatsächlich, her wurden wir angesprochen, ob wir nicht eine Bootstour unternehmen wollten. Ja, das wollten wir, aber möglichst wieder mit Bruno. Hierzu hatte ich sogar sein Konterfei aufs Handy geladen, ein Bild, dass ich damals aufgenommen hatte. Also zeigte ich das Bild und fragte nach Bruno. Bild zeigen wäre nicht nötig gewesen, Bruno war bekannt und der Touranbieter, der uns eigentlich seine Tour verkaufen wollte, brachte uns freundlich und ohne jeden Groll zu Bruno, der uns natürlich nicht mehr kannte.

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16.1.2018 Bruno und ich

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22.1.2024 Bruno und ich

 

Wir einigten uns auf eine einstündige Tour für 60 US-$ (von ursprünglich 80$). Der Preis war in Ordnung, denn damals hatten wir 50 Dollar bezahlt, wie ich meinen alten Reiseunterlagen entnehmen konnte.

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Per Walkie-Talkie wurde die Cecilia herbeigerufen.


Zu unserer Überraschung steuerte Bruno das Boot, die Cecilia nicht mehr selbst, sondern hat hierfür seinen Steuermann. Er selbst kassierte nur den ausgehandelten Betrag und blieb an Land, um weitere Kundschaft zu akquirieren.

 

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Der Segeltuchbaldachin spendete genügend Schatten und die Fahrt gestaltete sich gemütlich wie unspektakulär, genau wie wir uns das vorgestellt hatten.

 

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Unsere gefiederten Dreunde, die Pelikane.

 

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Auch der bereits erwähnte Orangensaft hatte sich in den letzten Jahren preislich nur sehr verhalten gesteigert, nämlich um 10% auf 5,50 US-$.

 

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Gleich bei der Pier befindet sich ein kleiner, schöner Strand der sowohl von Einheimischen als auch von Touristen genutzt wird.

 

 

43. Reisetag – Mittwoch 24.01.2024 – Seetag / Mexico

Eigentlich hätten wir heute in Acapulco festgemacht. Aber wie bereits beschrieben, liegt die gesamte Stadt wegen des Hurrikan Otis im letzten Oktober vollkommen darnieder – eine menschliche und wirtschaftliche Katastrophe.

Im Lauf des Vormittags ließen wir steuerbordseitig (Fahrtrichtung rechts) Acapulco “links“ liegen.

Damit die Leute an diesem Seetag sich nicht langweilten und verhungerten gab es zwei herausragende Ereignisse.

1.

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2.

Es wurde am Abend in der Kopernikus-Bar wieder gegrillt.

Allerdings war es sehr windig, sodass sehr viele Plätze freiblieben. Auch wir wollten nicht im Freien unsere Käsekrainer und die Kartoffel mit Sauerrahm verspeisen. Deshalb zogen wir uns einschließlich gefüllten Teller ins Lido-Restaurant zurück.

 

43. Reisetag – Donnerstag 25.01.2024 – Manzanillo/ Mexico

Manzanillo ist eine Hafenstadt mit ca. 160.000 Einwohnern im mexikanischen Bundesstaat Colima und hat einen der größten Häfen Mexikos.

Zwei unserer fünf Häfen in Mexiko sind für uns Neuland. Manzanillo ist einer davon. Den anderen, Cabo San Lucas, werden wir in zwei Tagen anlaufen.

Wikipedia sagt über die heutige Stadt:

  • Die Sehenswürdigkeiten Manzanillos beschränken sich im Wesentlichen auf seine Strände.
  • Im Stadtzentrum gibt einige wenige Bauten aus dem 19. Jahrhundert.

Trotz dieser etwas ernüchternden Beschreibung in Wikipedia hat uns hat der Ort aber außerordentlich gut gefallen.

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Wir wissen ja mittlerweile: Wo es solche "Schriftmonumente" gibt, gibt es auch Tourismus

 

Wir bummelten die Uferpromenade entlang, vorbei an der ca. 20 Meter hohen Statue „Blue Fish“ und rein die City.

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Im Hintergrund ist die "Blue Fish" Statue zu sehen.

 

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Hier reihen sich Geschäft an Geschäft, meist kleinere Läden, die in ihrer Gesamtheit das touristische Auge erfreuen, auch wenn wir (fast) nichts gekauft haben. Jedenfalls konnte man in richtiges mexikanisches Flair eintauchen.

 

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Gibt es in Deutschland kaum noch: Den VW-Käfer und ...

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... richtige Internet-Cafés.

 

Unser Weg führte uns zu einer kleinen Leguan-Aufzuchtstation, die Iguanario Archundia.

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Hier wimmelt es von den exotischen Echsen, die sich überall frei bewegen können, auch außerhalb des Aufzuchtgeländes.

 

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Phoenix-Kreuzfahrer waren hier ganz dünn gesät. Allerdings tauchte ein Filmteam von „Bewegte Zeiten“ auf um hier mit den gecasteten Protagonisten einige Szenen mit Echse und Mensch zu drehen.

 

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Denn Echsen scheint es hier hervorragend zu gehen, ganz im Gegensatz den Tieren, die in einigen viel zu kleinen, trostlosen Betongehegen gehalten werden.

 

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Wildschweine brauchen doch Auslauf und wollen im Boden wühlen.
Artgerechte Haltung ist das sicher nicht!

 

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Die Früchte sind ein klein wenig größer als bei uns die Eicheln.


Interessant waren auch die Früchte der Ceiba Bäume. Wenn diese von den Bäumen abfallen und auf Betonboden treffen, springen sie wie Flummibälle.

 

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... der Forscherdrang in mir ...

 

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Die Grenzen der Smartphone-Fotografie.
Der starke Kontrast zwischen der grellen Sonnen und dem Schatten lässt keine Details erkennen.
Hier ist das große Freigehege für die Echsen zu sehen. Nicht zu erkennen auf dem Foto sind die zahlreichen Leguane in den verschiedensten Größen und Farben.

 

Gerne hätte wir auch noch den Schildkrötenpark El Tortugario besucht. Laut Phoenix-Landgangsinformation sollte dieser Park nur 1 Kilometer vom Hafen entfernt sein. Google-Maps hingegen behauptete, dass wir für die Strecke zu Fuß gut 12 Stunden brauchen würden, da der Schildkrötenpark sich in Wirklichkeit mehr als 50 Kilometer Entfernung ist. Wir verzichteten weise auf dies Wanderung, um nicht das Schiff heute Abend zu verpassen.

Die Irritation ist wohl dadurch entstanden, dass die Schildkrötenstation an der Avania Lopez Mateo liegt, das ist eine Straße, die sich eben diese 50 Kilometer von der City bis in einen Außenbezirk von Manzanillo zieht.

Auf dem Rückweg zum Schiff kreuzten wir noch eine kleine Markthalle und kamen gerade noch rechtzeitig kurz vor 14:00 Uhr zum Mittagessen. (Die Restaurants schließen um 14:00 Uhr).

Das war insofern on Vorteil, da heute Halbtagsgala für Gourmet-Banausen war. Es gab warmen Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln.

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Schiff. Gegenüber von früher, genügen uns in der Regel Landgangsaktivitäten von wenigen Stunden. Insbesondere bei der großen Hitze kann sich unsere heutige Kondition mit der von vor einigen Jahren nicht mehr messen.

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Gegen 18:30 Uhr legten wir ab.

 

44. Reisetag – Freitag 26.01.2024 – Puerto Vallarta / Mexico

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Es ist wahr, wir hatten bei Phoenix tatsächlich entgegen unseren Gewohnheiten einen Ausflug gebucht: “Walbeobachtung in der Bucht von Banderas“ für 139 Euro pro Person.

 

Den gleich Ausflug hatten wir 2018 schon einmal gemacht und waren begeistert. Mit circa 50 anderen Gästen auf einem Boot mit reichlich Platz hatten wir sehr viele Wale beobachten können.

Das wollten wir unbedingt wiederholen.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings. Da unsere Liegezeit nur von 7:00 Uhr bis 13:30 Uhr vorgesehen war, begannen die Ausflüge recht früh.

Für unseren Ausflug sollten sich die Walbeobachter um 8.05 Uhr in der Atlantik-Show-Lounge  einfinden, so stand’s im Tagesprogramm geschrieben. Das wiederum bedeutete, dass schon um 6:00 Uhr unser Wecker klingelte, denn wir wollten unsere Gewohnheit nicht aufgeben, ausgiebig zu frühstücken und uns in Ruhe fertig zu machen.

Pünktlich trafen wir in der Show-Lounge ein, wo schon weit über 100 weiterer Walbeobachter Platz genommen hatten. Wie üblich wurden die einzelnen Reihen ausgerufen, sich zu einer bereitstehenden Reiseleiterin oder Reiseleiter zu begeben, das Ausflugsticket vorzuzeigen und sich dann von der ARTANIA zu den Ausflugsbussen oder speziell heute zu den Booten zur Walbeobachtung führen zu lassen.

Boote? Mehrere?

Nein, nur ein Boot stand uns zur Verfügung und das war schon proppenvoll mit Phoenix-Gästen, als wir an der Reihe waren, es zu besteigen. Für uns gab es nicht einmal mehr einen Sitzplatz.

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Schon beim Boarding schwante uns nichts Gutes.

 

 

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Wir waren enttäuscht und stinkesauer gleichzeitig. Wie soll das gehen, wenn ein Wal gesichtet wird, wenn alles aufspringt und an die Reling will, um zu fotografieren? Das Chaos war vorprogrammiert.

 

Da kam die Durchsage von einer Phoenix-Mitarbeiterin, dass Ausflügler, die wieder von Bord gehen möchten, das könnten. Der Ausflugspreis würde selbstverständlich erstattet.

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Der große Exodus.


Doris und ich waren die Ersten, die das Ausflugsschiff wieder verlassen haben. Ca. weiter 50 Personen taten dies ebenso.

 

Das Boot war hinterher trotzdem immer noch brechend voll.
Eine Phoenix-Mitarbeiterin notierte von den Walverweigerern die Namen.

Für Buchungen und Durchführung der Ausflüge ist das Phoenix-Bordreisebüro zuständig. Der Leiter dieses Büros sammelt uns ein und ging mit uns zurück Richtung Artania, wo sich Mitarbeiter der Agentur aufhielten, die Phoenix den Ausflug verkauft hatte, denn Phoenix tritt hier lediglich als Vermittler auf.

Dann wurde er laut, sehr laut! Die Agenturleute telefonierten hektisch und sagten irgendwas, was ihn lediglich das Wort “Earlier“ (engl füher) in beeindruckender Lautstärke entlockte.

Anscheinend sollte ein Ersatzboot, das von ihm eingefordert wurde, erst am Nachmittag zur Verfügung stehen, was uns wenig nutzt, wenn wir pünktlich um halb zwei ablegen wollten.

Letztendlich gab es kein Ersatzboot.

Phoenix zahlte zwecks Entschädigung nicht nur den vollen Ausflugspreis zurück, sondern bot den verhinderten Ausflüglern zusätzlich eine kostenlose Walbeobachtung in San Diego am 30. Januar an.

Leider kommen Doris und ich nicht in den Genuss dieses Goodies, da wir ja in San Diego die ARTANIA für ein paar Tage verlassen werden, um nach Las Vegas zu fliegen, um von dort Ausflüge in den Grand Canyon und ins Death Valley zu machen und erst in San Franzisko wieder zur ARTANIA stoßen werden.

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Unser eigenes Ersatzprogramm fand in Form eines ausgiebigen Strandspaziergang statt, Der Strand beginnt in unmittelbarer Nähe des Anlegers und zieht sich kilometerweit entlang der Bucht.

 

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Unterwegs trafen wir einige unserer gefiederten Freunde, den Pelikanen.

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Natürlich liefen wir nicht um die gesamte Bucht, sondern machten irgendwann einen Schlenker nach links, um in einem Bogen zurück zur ARTANIA zu gelangen.

 

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Auf halben Weg wurden wir daran erinnert, dass wir uns in Mexiko befinden.

 

Nach dem Wal-Debakel konnte uns die ARTANIA mit dem restlichen Tagesprogramm auch nicht besonders aufheitern. Weder die Austernparty in Harry’s Bar um 17:30 Uhr noch das Gala-Abendessen konnten uns als Stimmungsaufheller dienen.

Und zum Gold- und Silber-Cocktail waren wir sowieso nicht eingeladen, weil wir nur Holzklasse fahren. Gold- und Silbergäste sind Passagiere in den teureren Balkonkabinen (Silber) und seht teuren Suiten (Gold).

Nein, aus diesen Zeilen spricht wirklich keinerlei Neid, ich wollte es nur spaßeshalber nicht unerwähnt lassen. (Außerdem bekommt man vom Sekt leicht Sodbrennen.)

 

45. Reisetag – Samstag, 27.01.2024 – Cabo San Lucas / Mexico

Cabo San Lucas ist ein Ort an der äußersten Südspitze der zu Mexiko gehörenden Halbinsel Niederkalifornien.

Das Wahrzeichen von San Lucas (57.000 Einwohner) ist der 62 Meter hohe Felsen El Arco (der Bogen) am südlichen Ende der Halbinsel. Während er bei Ebbe durch einen Strandspaziergang von der nahegelegenen Playa del Amor erreichbar ist, versinkt der ihn umgebende Sandstrand bei Flut im Pazifik.

Während die Bewohner anfangs nahezu ausschließlich vom Fischfang lebten, bildet heute der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Denn durch seine überaus attraktive Lage, nach mehreren Seiten hin vom Meer umgeben zu sein (westlich und südlich liegt der Pazifik, östlich die Cortes-See), wurde der Ort zunehmend als begehrtes Feriendomizil der Superreichen aus den USA entdeckt.

Quelle Wikipedia

 

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Wir konnten das Wahrzeichen von Cabo San Lucas, den "El Arco",
sowohl bei der Einfahrt als auch bei der Ausfahrt unserer Ankerbucht sehen.
El Arco war jedesmal umringt von Ausflgsbooten.

 

Nur ein halber Tag Aufenthalt – 8:00 Uhr – 14:00 Uhr – und dann noch auf Reede liegen; das bedeutet für den Landgang: Tendern mit Kurzprogramm

Von Phoenix wurden nicht einmal Ausflüge angeboten, erstens wegen der kurzen Liegezeit und zweitens wegen der wenigen Möglichkeiten, die dieser touristisch geprägte Ort bietet, nämlich

  1. Strandaufenthalt,
  2. Essen und Trinken in einem der zahlreichen Restaurants und Bars,
  3. Bootsausflüge zum „El Arco de Cabo San Lucas“ oder zu den Walen

(a) und (c) entfallen aus Zeitmangel und (b; zumindest das Essen) macht wenig Sinn, weil der Landgang zwangsläufig zwischen Frühstück und Mittagessen stattfand.

Das erste Tenderboot zum Land fuhr gegen 8:30 Uhr los und das letzte Tenderboot zum Schiff zurück um 13:30 Uhr.

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Auf der Promenade rund um den Yachthafen hat der Besucher unzählige Möglichkeiten, sein Geld auszugeben.
Maritimes Flait blieb leider etwas auf der Strecke.


Wir fuhren mit dem 10:15-Uhr-Tender, der aber erst um 10:45 Uhr von der ARTANIA ablegte und um 11:00 Uhr an der Tenderpier im lebhaften Yachthafen festmachte.   

 

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Die Pelikane schienen sich an dem touristische Treiben wenig zu stören.

 

Wir bummelten also nur ein wenig durch die Gegend und hoben nebenbei noch einen Geo-Cache.

Was uns auffiel, waren nicht nur die unzähligen Kneipen, Restaurants, Tourenanbieter, Souvenirläden und fliegenden Händler, sondern insbesondere die vielen Pharma-Läden.

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Dort sind Medikamente wie Antibiotika, Viagra, Psychopharmaka, Schlankheitspillen etc. frei erhältlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder dieser unzähligen Läden von einem richtigen Apotheker betrieben wird.

 

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Wieso es hier solch ein Überangebot an solchen Läden gibt, hat sich uns nicht erschlossen.

 

Kurz nach halb waren wir wieder zurück an der Tenderpier.

Abgeschreckt durch die anscheinend unendlich lange Schlange, verschoben wir unser Vorhaben, zur ARTANIA zurückzukehren, erst einmal auf unbestimmte Zeit.

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Stattdessen suchten wir uns ein Plätzchen, wo wir noch ein wenig Land, Leute und Urlauber beobachten konnten.

Beim letzten Tender um halb zwei, dem Lumpensammler, war die Schlange übersichtlich und wir kamen zurück zur ARTANIA, ohne dass wir uns vorher die Beine in den Bauch stehen mussten.

Am Abend wurde wieder Grillen in der Kopernikus-Bar angeboten.

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Beim letzten Mal gab es einen Wermutstropfen, denn der zur Pellkartoffel gehörende Sauerrahm war reichlich mit Knobloch veredelt. Leider mag Doris Knoblauch weder riechen und essen schon mal gar nicht.

Als wir gegen 18:00 Uhr, als die Grillstation gerade eröffnet hatte, uns das Angebot ansahen, stand zufällig Aleksei Anisimov, der Küchenchef, hinter dem Grill. Doris fragte, ob der Sauerrahm wieder mit Knoblauch versetzt sei. Er beantwortete die Frage mit einem freudigen „Ja“, sah aber sofort Doris‘ enttäuschte Mine. Spontan bot er an, die Küche anzuweisen, für uns eine knoblauchfreie Version zuzubereiten. Gerne nahmen wir das Angebot an und als wir zur gewohnten Zeit um halb acht Bratwurst und Kartoffeln auf dem Teller hatten, bekam jeder von ein Schälchen knoblauchfreien Sauerrahm, das schon für uns bereitstand.

Ein erstklassiger Service, das kann man gar nicht anders sagen!

 

46. Reisetag – Sonntag, 28.01.2024 – Seetag

Der heutige Seetag war angereichert mit Vorbereitungen für unsere übermorgen anstehende Überlandtour nach Las Vegas.

Wir versuchten zum Beispiel herauszubekommen, wie wir in San Diego vom Hafenterminal zum Flughafen kommen könnten. Wir werden so gegen 6:00 früh vom Terminal starten müssen, da wir zwei Stunden vor unserem Abflug um 8:35 Uhr da sein sollen.

Ob um 6:00 Uhr früh schon Taxen am Hafen stehen? Darauf wollten wir uns nicht verlassen.

Also, wie bestellt man ein Taxi vor? Eine passende Taxi-App hatten wir nicht gefunden, also setzen wir auf die App des Fahrdienstleisters Uber, der in den USA sehr verbreitet ist. Nach umständlicher Registrierung, einschließlich des Nachweises unserer Zahlungsfähigkeit per Paypal, versuchten wir einen Wagen für übermorgen zu ordern.

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Sowohl der Startpunkt (Port of San Diego Cruise Ship Terminal) als auch das Ziel (San Diego Internation Airport) war der App zwar wohlbekannt, trotzdem verweigerte sie den Dienst, ohne genau zu artikulieren, wo der Schuh drückt.

 

Zum Glück fand Doris dann heraus, dass direkt vor dem Terminal der Flughafenbus 992 abfährt und zwar auch schon um 6:00 Uhr früh. Schwieriger war jetzt herauszufinden, wie man den Bus bezahlt.

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Auf alle Fälle haben ich die App schon mal installiert und mit 5$ Guthaben versorgt.
(das Guthaben kann man mit einem Klick auch wieder auf die Kreditkarte zurückbuchen)


Hierfür gibt es natürlich wieder eine App (die sogar funktioniert).

 

Ob man auch beim Fahrer bezahlen kann oder ob es an der Haltestelle Automaten gibt, werden wir morgen versuchen herauszufinden. Wir kommen morgen am frühen Nachmittag in San Diego an, da haben wir genügend Zeit, entsprechende Grundlagenforschung zu betreiben, indem wir einfach mal zur Haltestelle zu pilgern.

Interessant im Zusammenhang mit unserer geplanten Überlandtour, dass uns ganz am Anfang der Kreuzfahrt der Kreuzfahrtdirektor auf unser Vorhaben angesprochen hat, obwohl wir Phoenix noch gar nicht darüber in Kenntnis gesetzt hatten. Klar, dass wir fragten, woher er denn davon wüsste, sagte er, dass in jemand unterrichtet hätte, der den Blog liest und im ersten Teil über die Reisevorbereitungen wäre das bereits beschrieben worden.

 

47. Reisetag – Montag 29.01.2024 – San Diego / Kalifornien / USA

Um 15:30 Uhr hatten wir an der “Broadway Pier“ in San Diego festgemacht. Das Anlegemanöver und Ausfahren der Schiffeigenen Gangway zog sich etwas eine Stunde in die Länge, da ein anscheinend wichtiger amerikanischer „Anlegedirigent“ an der Pier hin und her laufend irgendwelche Anweisungen von sich gab, was zur Folge hatte, dass die ARTANIA kurz vor dem eigentlichen Festmachen in einer Art Schockstarre verharrte.

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Die ARTANIA vor der Skyline von San Diego


Als schließlich die Leinen doch festgenacht werden durften und die Gangway ausgefahren war, mussten wir alle erst einmal im Terminalgebäude zum Facecheck.

 

Dieser ging aber zügig vonstatten, sodass wir gegen17:15 Uhr endlich das Hafengelände zu unserem Landgang verlassen konnten.

 

Wir identifizierten mühelos die Bushaltestelle, von wo morgen unser Bus zum Flughafen fahren sollte.

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Das Museum hatte seit 17:00 Uhr geschlossen.
Vor einigen Jahren waren wir aber schon einmal hier und konnten dieses Wunderwerk der Technik bewundern.


An der Waterfront konnten wir einen wunderschönen Abendspaziergang machen. Hier gab es dich beieinander einige Sehenswürdigkeiten zu sehen. Am auffälligsten war der ausgediente Flugzeugträger "USS Midway“, der heute als Museumsschiff fungiert.

 

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Ein paar Schritte weiter tauchte dann die Statue “The Kissing Sailor“ auf. Diese beindruckend große Statue basiert auf den weltberühmten Bild des Photographen Alfred Eisenstaedt, das einen Matrosen der U.S. Navy zeigt, der am 14. August 1945, dem Tag des Sieges über Japan (V-J Day) auf dem Times Square in New York City eine völlig fremde Person (eine Zahnarzthelferin) umarmt und küsst.

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Das Foto von 1945

 

Noch besser als einen gefeierte Sieg hätte ich die Freude über die Beendigung eines Krieges gefunden.

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Das Denkmal "A National Salute to Bob Hope & the Military"
Bob Hope war ein bekannter amerikanischer Comidian und Schauspieler.
Er unterhielt im Rahmen der Truppenbetreuung die amerikanischen Soldaten im 2. Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg.

 

Sehr bald kehrten wir zum Schiff zurüch, schließlich mssen wir am anderen Tag früh raus, um nach Las Vegas zu fliegen.

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48. Reisetag – Dienstag 30.01.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

Um halb fünf war die Nacht für uns zu Ende. Da es noch kein Frühstück gab, begnügten wir uns mit ein wenig Schokolade, die es abends immer als Betthupferl gibt und einigen Schlucken Mineralwasser.

Um halb sechs wollten wir das Schiff verlassen, aber die Mitarbeiterin der ARTANIA-Security wollte uns nicht rauslassen. Sie fand unsere Namen in einer ominösen Liste nicht und sie telefoniert dann seelenruhig, wahrscheinlich mit der Rezeption. Wir gingen aber davon aus, dass nser Flughafenbus auf uns eher nicht warten würden und hatten deswegen nicht so die Ruhe weg.

Wir vermuten, dass sie uns in der Liste der Phoenix-Ausflügler suchte, die erst am späten Vormittag nach Las Vegas aufbrechen sollten. Unseren Einwand: „Private Tour!“ interessierte sie nicht. Überhaupt war die Dame nicht sehr kommunikationsfreudig.

Wir mussten erst laut werden, ehe sie widerwillig unseren Bordausweis scannte, wodurch wir im schiffseigenen Computersystem als “von Bord“ registriert wurden und wie das Schiff verlassen konnten.

Es ist eigentlich nur Aufgabe der Bediensteten an der Gangway, den Leuten, die das Schiff verlassen wollen, egal ob für ein paar Stunden, mehrere Tage oder für immer, ihren Bordausweis zu scannen. Die gleiche Prozedur, nämlich das Scannen des Bordausweises, erfolgt beim Betreten des Schiffs. Dann ist man als „an Bord“ registriert.

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Flughafen San Diego.
Eine aufgeregte Gender-Debatte wie in Deutschland scheint es in den USA nicht zu geben. Das ändert sich vielleicht, wenn Trump wieder Präsident wird.


Die Fahrt zum Flughafen klappte dann aber doch pünktlich und problemlos, genau wie der Flug auch. Der Flieger war höchstens zu 30% ausgebucht und Boarding, Start und Landung erfolgten auf die Minute wie geplant und angegeben. So einen absolut pünktlich Flug hatten wir bisher noch nicht in unserer Sammlung.

 

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Bereits im Flughafen von Las Vegas trafen wir auf die ersten Spielautomaten.


In Las Vegas fuhren wir vom Flughafen mit dem Linienbus ins Zentrum des Geschehens ...

 

... zum Las Vegas Boulevard, der auch als „The Strip“ bezeichnet wird.


An dieser ca. 6 Kilometer langen Prachtstraße reihen sich die Resort Hotels, die alle im Erdgeschoss ein Spielcasino betreiben.

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Bellagio Hotel & Casino


Die Hotels übertrumpfen sich in Größe, Gigantismus und dem Ziel „Auffallen um jeden Preis“.

 

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Da ist zuallererst das “Sphere“ zu nennen, das mit 157 Meter Durchmesser die größte kugelförmige Mehrzweckhalle der Welt ist. Von den 81.300 m² Außenfläche dienen 54.000 m² als überdimensionaler Bildschirm, bestückt mit 57,6 Mio. LEDs. Auf dieser Kugel werden Tag und Nacht Graphiken und bewegte Bilder erzeugt.

 

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Beim Bummel über den Strip stößt man auf Nach­bildungen von Paris, ...

 

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... dem alten Rom  (Ceasar’s Palace), ...

 

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... Venedig mit Campanile und einem Kanal, auf dem man Gondel fahren kann, um nur einige der kolossalen Hotel Resorts zu erwähnen.

 

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Unser Hotel, das Best Western Plus Casino Royale, war eine rühmliche Ausnahme. Der Hoteltrakt bestand nur aus 2 Stockwerken mit je 20 Zimmern und lag zentral mitten im Geschehen.

 

Es war schon etwas in die Jahre gekommen, hatte aber alles, was man braucht, insbesondere die Kaffeemaschine auf dem Zimmer, was Doris besonders freute.

Unsere erste Aufgabe in Vegas war, festzustellen, wo genau sich die Abholpunkte für unsere Ausflüge morgen und übermorgen befinden. Die Angaben der Tourenveranstalter, die wir telefonisch erfragen mussten, waren da etwas ungenau.

So würde morgen die Abholung zu unserem Helikopterflug über und in den Grand Canyon mit „Harrah’s tour bus area“ angegeben.

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Das Harrah’s ist ein Resort Komplex gegenüber unserem Hotel gelegen.

 

Und Komplex bedeutet auch komplex, denn die großen Resorts ziehen sich über einen ganzen Straßenblock, das Harrah's mit einer Ausdehnung von ca. 140 m x 330 m.

Leider ist der Begriff „Harrah’s tour bus area“ weder Google-Maps noch der maps.me-App bekannt.

Also fragten wir in dem Hotel nach und erhielten von einem Concierge eine wortreiche Beschreibung von dem wir nur verstanden, dass wir mit dem Aufzug in die Etage 2 fahren müssten, dann irgendwie irgendwohin laufen und dann mit dem Aufzug ins Erdgeschoss fahren müssten. Auf der Suche nach dem 2. Aufzug kam uns ein junger Mann, die für die Toilettenreinigung zuständig war zur Hilfe und ging mit uns durch das Parkhaus vom Hotel. Hinter dem Parkhaus befand sich ein überdachter Bereich mit einigen Haltebuchten für Busse. Das war die gesuchte Lokation. Wir machten ein Foro von diesem Bereich, schickten es an den Tourenveranstalter, um uns noch einmal bestätigen zu lassen, dass das die richte Stelle war.

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Jetzt noch die Abholstelle für übermorgen finden, die uns mit „Treasue Island Busstop“ genannt wurde.

 

Für das Hotel Treasure Island gilt das gleiche wie für das Harrah’s – viel größer als ein deutscher Landgasthof. Zwar erhielten wir auf Nachfrage noch den Straßennamen, wo sich die Bushaltestelle befinden sollte, nämlich Siren’s Cove Blvd. Auf unsere Bitte, ob es vielleicht auch noch etwas genauer geht, erhielten wir per Mail die Adresse eines Youtube-Video, auf dem der Weg von der Hotellobby zur genannten Haltestelle gezeigt wurde.

Jetzt konnten wir uns auf den Weg machen, Las Vegas zu erkunden.

Um es vorwegzunehmen, bei unseren Streifzügen durch Las Vegas bewegten wir uns lediglich einen Kilometer in nördliche Richtung des Strips von unserem Hotel aus und einen Kilometer in südliche Richtung des Boulevards. Auf dieser relativ kurzen Distanz gab es so viel zu enddecken und sehen, was uns Kinder aus der Provinz staunen ließ, sodass größere innerstädtische Aktivitäten nicht angesagt waren.

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Die Spielcasinos konnten uns nicht sehr gefährlich werden, denn die ehemals einarmigen Banditen waren durch bis zu 2,50 Meter hohe elektronische Ungetüme ersetzt worden, die wir ob der vielen Knöpfe gar nicht hätten bedienen können und auch nicht gewusst hätten, bei welcher Walzenkombination man etwas gewinnen kann und wieviel.

 

 

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Unsere Vorstellung Zockern, die mit einem großen Kaffeebecher voller Quarter-Geldstücke vor den Automaten sitzen, mussten wir revidieren.

 

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Einer der letzten "echren" einarmigen Banditen diente lediglich noch als museales Exponat.




Die Automaten schluckten nur Dollarscheine jeglicher Größenordnung und ein eventueller Gewinn wurde als Bon ausgedruckt, den man bei einem Cashier-Counter einlösen konnte.

 

Roulettetische mit einem Croupier gab es auch keine, denn sowohl Tisch als auch Croupier wurden durch Elektronik ersetzt, lediglich der Kesseln in dem die Kugel rollt, war noch vorhanden, natürlich unter Glas, wobei das Drehen und Werfen der Kugel ebenfalls automatisch erfolgte.

Lediglich einige Black-Jack-Tische waren noch in der Old-Fashioned-Variante vorhanden.

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Statt zu Zocken fuhren wir also lieber mit dem Riesenrad “The High Roller“, das mit einer Höhe von 167 Metern nach dem “Ain Dubai“ das derzeit zweithöchste Riesenrad der Welt ist.

 

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Die Fahrt, einmal rum, kostet 40 Dollar und dauert eine knappe halbe Stunde.

 

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Aber es hatte sich gelohnt, zum einen, weil wir als 65+-Menschen 20% Rabatt erhielten und der Ausblick bei Dunkelheit über den bunt erleuchteten Strip fantastisch war.

 

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Das "Sphere aus der Vogelperpespektive des Riesenrads.

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Während der Fahrt konnte man die camälionartige Verwandlung bewundern.

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Die Baukosten für dieses Wunderwerk der Technik ...

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.. betrugen 2,3 Mrd Dollar.
Eröffnung war am 29.9.2023

 

Die Preise auf dem Strip, egal für was, waren ebenfalls sehr beeindruckend. Eine Pizzascheibe auf die Hand für 10 Dollar oder ein Burger für 15 Dollar sind noch echte Schnäppchen gegenüber den Menüs in den Restaurants.

Auch die Preise im Supermarkt neben unserem Hotel waren stolz. Obst, egal ob Banane, Apfel oder Mandarine kosteten 99 Cent pro Stück. Mineralwasser 0,2 Liter 3 -4 Dollar, je nach Sorte. Für ein kleines abgepacktes Sandwich bezahlte man 6 Dollar.

Im Erdgeschoss unseres Hotels gab es neben dem Spielcasino auch eine kleinen Foodcourt, wo wir für unser Abendbrot einen wirklich leckeren Hotdog erstanden, der auch ein nicht allzu großes Loch in der Urlaubskasse hinterließ.

Nach diesem langen Tag waren wir froh, etwas früher ins Hotelbett fallen zu können.

Apropos Hotelbett., ein seniorengerechtes, weil hohes Doppelbett, war wie in Amerika und auch vielen anderen Ländern üblich, nur mit einer einzigen großen Bettdecke bestückt, die die Schläfer gemeinsam nutzen müssen.
Da wir Deutschen aber von Kindesbeinen an gewöhnt sind, eine eigene Zudecke ganz alleine für sich zu haben und diese Gewohnheit auch im Alter nicht abgelegt hatten, hätte dieses amerikanische Bettdeckenkonstrukt bei uns nicht funktioniert. Der nächtliche Kampf um diese eine Decke hätte unsere Ehe im höchsten Grad gefährden können. Und in Las Vegas ist es sehr einfach, sich scheiden zu lassen.
Aber die Dame vom Roomservice hatte Verständnis und stellte uns eine Zusatzdecke zur Verfügung. Unsere Ehe war gerettet!

 

49. Reisetag – Mittwoch 31.01.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

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In unserem Hotel befindet sich ein kleiner Foodcourt, bestehend aus 3 Schaltern, einer von Subway, einer von Pizzahut und ein dritter für Hotdogs.

 

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Subway offerierte ein Frühstücksensemble, das wir bestellten, das allerdings nur genau einmal für heute und dann und für alle Zeiten nie wieder.

 

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Am Abholpunkt kam pünktlich der Kleinbus, der uns zum Heli-Port fuhr.

 

Dort angekommen wurden wir und noch vier weitere Mitflieger gewogen.

Es bestand jetzt hier am Heli-Port noch die Möglichkeit die Option „vorne sitzen beim Piloten“ zu buchen und das taten wir. Ob diese Buchung akzeptiert wird, entscheidet letztlich der Pilot. Wenn er zustimmt, dass Doris und ich tatsächlich vorne sitzen können, ohne dass die Balance des Hubschraubers dadurch aus dem Gleichgewicht kommt, werden für jeden noch einmal 60 Dollar fällig. Wenn er sich gegen uns entscheidet, müssen wir nichts zusätzlich zahlen, dafür sitzen natürlich dann zwei von den anderen Mitfliegern vorne, ohne dass sie etwas löhnen mussten, denn von den Vieren hatte keiner diese Option gezogen. Das ist halt Las Vegas – alles ein Glücksspiel!
Aber der Pilot entschied in unserem Sinne und wir wurden an den Schalter gebeten, die nun fälligen 120 Dollar zu entrichten.
Dass unsere Entscheidung richtig war, zeigte sich beim Einsteigen.

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In der ersten Reihe saß der Pilot (ganz links), dann Doris und dann ich. In Reihe zwei saßen die vier anderen Mitflieger. Hierbei waren natürlich die mittleren Sitze in dieser Viererreihe die Ungünstigsten.

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Dann warf der Pilot den Motor an, ging seine Checkliste durch und schaltete den Motor wieder aus und wir mussten alle wieder aussteigen. Nur ein kleines technisches Problem, wie uns der Pilot versicherte. Zwei Techniker sorgten dafür, dass wir eine Viertelstunde später tatsächlich abheben konnten. Aber so ganz ohne einen kleinen Aufreger geht es bei uns wohl nicht.

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Der Hover Damm statut den Colorado River.
Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien.


Bei schönstem, sonnigen Wetter führte uns der Flug zunächst über den Hover-Damm und dann weiter zum Grand Canyon.

 

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Es wäre vermessen zu versuchen, den Flug und die Eindrücke zu beschreiben. Auch die Fotos können das Erlebnis nicht annähernd vermitteln.

 

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Wir waren nicht die Einzigen hier im wilden Canyon.


Irgendwo im Canyon landete der Heli, damit wir dort ein Glas Sekt und einige Snacks zu uns nehmen konnten.

 

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Die Landung im Grand Canyon wäre übrigens auch ohne Sekt und Schokoriegel grandios gewesen. Aber dennoch - dieses Picknik hatte schon was.

 

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Rückflug

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Anderthalb Stunden nach dem Start am Heli-Port landeten wir dort wieder wohlbehalten und wurden mit dem Bus zurück nach Las Vegas gefahren.

Unser Abendprogramm bestand wieder aus einem Bummel über den Strip.

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Wir betraten den „Ceasar‘ Palace“ eines der Ressorts der Superlative.

 

Wir verloren sehr schnell die Orientierung in dieser verwinkelten Nachbildung des alten Rom.

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Irgendwann meinten wir, wieder nach draußen zu gelangen und bemerken relativ spät, dass wir einer Illusion erlegen waren. Der Himmel war ein bemaltes Deckengewölbe und durch die Lichteffekte wurde Tageslicht vorgetäuscht.

 

Über so viel Gigantismus nur noch den Kopf geschüttelt hatten und uns fragten, ob das nun großartig oder nur einfach dekadent ist, verließen wir Cäsars Palast und bestiegen, um einen Geo-Cache zu finden das zum Palast gehörige Parkhaus uns zwar das Oberdeck im 8. Stockwerk.

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Hier hatten wir noch einmal, fast wie im Riesenrad gestern, einen schönen Rundumblick auf den Strip.

 

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Wenn schon Bella Italia, dann doch auch noch schnell zu den Wasserspielen beim 5-Sterne Bellagio Hotel & Casino und anschließend zurück ins eigene Zwei-Sterne-Hotel.

 

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Dort, im Erdgeschoss unserer Unterkunft im Casinosaal habe ich dann doch ein Spielchen gewagt. Zunächst wurde ein 1-Dollarschein von der Maschine eingesaugt. Von den vielen Tasten drückte ich diejenige, wo „Start“ drauf stand und schon drehten sich die Walzen, stoppten aber nach wenigen Sekunden auch gleich wieder und der Dollar war verzockt. Das sollte mir eine Lehre sein!

 

50. Reisetag – Donnerstag, 01.02.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

Heute war sehr frühes Aufstehen angesagt. Unser gebuchter Ausflug ins Dessert Valley ging bereits um 6:45 Uhr los.

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Doris musste unterschreiben, dass der Veranstalter eigentlich für nichts haftet.


Der rosarote Minibus vom Veranstalter „Pink Adventure Tours“ sammelte uns pünktlich am vorgestern etwas mühsam eruierten Abholpunkt „Harrah’s Tour Bus Area“ ein.

 

Mit uns gingen noch eine weitere Ausflüglerin und ein Ausflügler auf Tour, sodass wir vier uns bequem im Bus breit machen konnten.

Chris, der Tourguide, war auch gleichzeitig der Busfahrer. Per Headset-redete er während der Fahrt beinahe ununterbrochen, gab Informationen, erzählte Witze und beantwortete Fragen. Das Problem war nur, dass wir so gut wie nichts verstanden, obwohl seine Worte eigentlich akustisch klar über die Bordeigene Lautsprecheranlage kamen.

Seltsamerweise verstanden wir ihn sehr gut, wenn er direkt mit uns sprach, wahrscheinlich weil er dann mit uns Germans langsam und deutlich redete. Unsre beiden amerikanischen Mitreisende hatten naturgemäß keinerlei Verständnisschwierigkeiten.

Dadurch dass Doris sich mit der Thematik „Death Valley“ im Vorfeld vertraut gemacht hatte, weil wir ursprünglich mal ins Auge gefasst hatten, die Tour selbst mit einem Mietwagen zu machen, konnten wir die Verständigungsdefizite gut wegstecken.

Jetzt möchte ich gar nicht erst anfangen zu versuchen, die gebirgige Wüstenlandschaft mit Worten zu beschreiben. Zum einen fehlt mir dazu das schriftstellerische Talent und zum anderen denke ich an die langatmigen, seitenlangen Landschaftsschilderungen in den Karl May Romanen, die ich als Jugendlicher gerne einfach überblättert habe.


Zumindest über das Wetter muss ich ein paar Worte zu verlieren, schließlich ist das Dessert Valley das trockenste und heißeste Gebiet in ganz Amerika.

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Um es kurz zu machen, es regnete die meiste Zeit und es war saukalt.

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Death Umbrella

 

Das miese Wetter trübte natürlich etwas Aussicht, denn bei Sonne wären die Farben der Berge, der Salzseen und der Landschaften viel schöner herausgekommen.

Noch ein kleiner Tipp, den ich auch schon ab nd an an anderer Stelle gegeben habe. Man kann die Fotos anklicken. Fann werden sie separat auf einem ganzen Bildschirm gezeigt uns können dort sogar noch einmal vergrößert angezeigt werden.

 

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Der Zabriskie Point ist ein Aussichtspunkt...

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... im Gebiet der Amargosa Gebirgskette.

 

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Statt der hier vorgeschagenen Routen, absolvierte unser Guide mit uns nur eine 20-minütige Kurzvariante.

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Bei diesem Teil der Canyon-Kurz-Tour haben wir gepasst.

 

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Nächster Programmpunkt: Der Salzsee.

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Selfie am Salzsee.

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Ein Loch im Salzsee; nach Möglichkeit dort nicht reinfallen.

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Selfie am Salzloch.

 

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Des Teufels Golfplatz

 

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Das vielleicht auffälligste Naturphänomen im Death Valley: Artist’s Palette

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Artist’s Palette liegt an den Hängen der Black Mountains. Es ist berühmt für seine vielfarbigen Gesteinsformationen.
Der Farbenreichtum wird durch Oxidation verschiedener Metalle verursacht, die in den Felsen vorkommen; zum Beispiel Eisen (rot bis dunkelrot) oder Kupfer (türkis bis grün).
Quelle: Wikipedia

 

Den beliebten Aussichtspunkt „Dantes View“ in 1669 Meter Höhe ließen wir links liegen, weil er in dichtem Nebel eingehüllt war und somit ein View gar nicht möglich war.

Aber ein Flop war der Ausflug keinesfalls und wir sind sehr froh, ihn gemacht zu haben.

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Die Amerikaner lieben ihre Aircondition - bei jedem Wetter!
Unsere Bitte, doch stattdessen die Heizung einzuschalten, wurde zwar jedemal erfüllt, jedoch nur bis zum nächsten Stopp. Dann wurde wieder kalt oder zumindest grenzwertig geblasen. Aber im Bus standen Decken zur Verfügung, die wir nutzen konnten, sodass wir ohne zu erfrieren das Tal des Todes verlassen konnten.



Um 17:30 Uhr wurden wir wieder bei der „Harrah’s Tour Bus Area“ abgeliefert.

 

Im Laufe des Tages erreichte uns eine E-Mail von der Fluggesellschaft Alaska Airlines, dass unser morgiger Flug nach San Francisco überbucht sei. Wenn wir freiwillig zurücktreten würden, bekämen wir eine Prämie von 250 Dollar. Aber statt zurückzutreten, checkten wir lieber online ein und hatten somit unsere Boardingpässe schon auf unseren Smartphones, womit die Gefahr, morgen am Counter zwangsweise umgebucht zu werden, eher gering war.

 

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Und am Abend hatte uns dann doch der Spielteufel gepackt. Ich investierte einen Dollar beim Roulette, setzte auf das erste Dutzend und gewann. So wurden aus dem einen Dollar drei, die leider nicht sehr lange überlebten, denn es folgte eine Pechsträhne, ich verlor dreimal hintereinander und der schöne Gewinn war wieder weg.

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Jetzt wollte es Doris auch einmal beim Roulette versuchen, aber auch ihr war Fortuna nicht hold und ihr Dollar war unwiderruflich verloren.

 

Den letzten Versuch starteten wir an einem Automaten, wo man für einen Dollar 4 Spiele a 25 Cent machen konnten. Aber auch hier konnten wir auf Dauer keinerlei Gewinn erzielen.

Somit mussten wir zusammen mit unserem gestrigen Spieleinsatz eine Summe von sage und schreibe 4 Dollar als Verlust verbuchen.

 

51. Reisetag – Freitag, 02.02.2024 – San Francisco / Kalifornien / USA

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Wie so vieles in Las Vegas ist auch dieser spektakulärer Sonnenaufgang nicht echt.
Was man hier sieht ist das Sphere mit entsprechender Sonnenfarbe im Kugel-Display.


Gegen 6:00 Uhr morgens begaben wir uns die wenigen Schritte vom Hotel zur allseits beliebten „Harrah’s Tour Bus Area“.

 

Dort stehen 24 Stunden am Tag sowohl Taxen als auch Uber-Fahrzeuge und warten auf Fahrgäste. Dort, wo die Uber-Fahrzeuge warteten, herrscht Gewusel und es schien, dass dort mehr Fahrwillige warten würden, als Uber-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, während bei den Taxis am Taxistand mehrere Fahrzeuge auf Kundschaft warteten.

Deshalb entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen, auch wenn das in der Regel etwas teurer ist als bei einem Uber-Fahrer.

Der Taxifahrer erklärte uns freudestrahlend, dass der Preis zum Flughafen 35 Dollar betrage - eine Flatrate. Das kam uns für die 5 Kilometer Fahrstrecke doch sehr hoch vor und teilten dem Fahrer, der Mittlereile unser weniges Gepäck in den Kofferraum verfrachtet hatte, unsere Bedenken mit. Er meinte darauf nur ganz cool, dass wir dann halt nicht mit ihm zum Flughafen fahren könnten und begann unser Gepäck wieder auszuladen. Das Thema Taxameter kam erst gar nicht zur Sprache.

Uns war klar, dass es auch bei den anderen Fahrern nicht preiswerter sein würde und stimmten schließlich dann doch der „Flatrate“ zu.

Wie schön ist es da doch im reglementierten Deutschland, wo feste Tarife, Taxameter und für Taxis vorgeschrieben sind und Beförderungspflicht herrscht.

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Letzte Chance am Flughafen noch ein paar Dollars zu verspielen.

Nach kurzer 10-minütiger Fahrt hatten wir das Terminal 3 erreicht, zogen an einem Automaten anhand des QR-Codes unserer Bordkarte eine Banderole für die Reisetasche, die aufgegeben werden musste, stellten die Tasche auf ein Gepäckband und begaben uns zur Sicherheitskontrolle.

 

Die war etwas chaotisch, da die Röntgengeräte immer mal wieder streikten und es mit meinen Sammelsurium, bestehend aus Rucksack, Handy, E-Book, Gürtel und sonst noch dies und das anscheinend ein Problem gab. Ein Sicherheitsmann schnappte sich die Kiste mit meinen Sachen, nachdem sie durch den Röntgenapparat gefahren war, vom Band und entschwand damit. Ich konnte nur sehen, dass er damit wieder zum Anfang des Bandes trabte.
Irgendwann kam meine Kiste wieder aus dem Röntgengerät raus, gefolgt von einer weiteren Kiste, in der einzig und allein mein E-Book lag. Das war anscheinend der Auslöser des „Problems“, dass ich mein E-Book nicht wie einen Laptop von Anfang an separiert hatte.
Seltsam nur, dass der Rucksack von Doris, in dem sich ihr E-Book befand, unbeanstandet durch die Kontrolle kam.

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Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung und war proppenvoll. Also bekannter Normalzustand beim Fliegen.

 

Unser Überlandausflug war rundum gelungen und super. Doris hatte für die Planung viel Zeit aufgewendet. Da mussten die vielfältigen Angebote für den Heli-Flug und die Death-Valley-Tour verglichen und ausgesucht werden. Das Gleiche galt für die Flüge und das Hotels. Dies musste alles terminlich abgestimmt und schließlich verbindlich gebucht werden. Und es hat alles wunderbar geklappt.

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Nein, das ist nicht die Golden Gate Bridge, bei der die rote Farbe abgeblättert ist, sondern die Oakland Bay Bridge (3141 Meter). Sie verbindet, wie der Name schon vermuten lässt, San Francisco mit der östlich der San Francisco Bay gelegenen Stadt Oakland.


Von unserem Liegeplatz in San Francisco waren wir ein wenig enttäuscht. Bei unseren beiden letzten Aufenthalten hier in San Francisco lagen wir zentraler.

 

Da das Wetter regnerisch und kalt war, verzichteten wir auf einen Landgang und blieben auf der ARTANIA.

 

52. Reisetag –Samstag, 03.02.2024 – San Francisco / Kalifornien / USA

Für heute hatten wir uns ein Kurzprogramm überlegt, das wie folgt aussah.

  • Besuch der Seelöwen bei Pier 39 in Fisherman’s Wharf, dem Touristen-Hotspot von Frisco.
  • Suchen und finden des Museums für historische Automaten, um dort mit einem Flipper aus den 50er-Jahren eine Runde zu flippern.
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Die Wegstrecke zum Fisherman’s Wharf beträgt von unserem Liegeplatz aus etwas mehr als 2 Kilometer. Aber schon nach ca. 800 Meter (1/2 Meile) am „Iconic Ferry Building“ war eine Haltestelle der historischen Straßenbahn der Linie F, die direkt zu unserem Ziel fuhr.

 

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Die Seelöwen waren schnell gefunden, aber wo genau das Automatenmuseum lag, entzog sich unserer Erinnerung.

 

 

Aber hier konnte die Suchmaschine Google helfen, die die Adresse ausspukte, nämlich Pier 45, die nächste Pier gleich nach der Pier 39, auf der Fisherman’s Wharf beheimatet ist.

Das System der Pier-Nummerierungen hat sich uns nicht erschlossen, aber hauptsache von 30 nach 45 ist es nicht weit.

Auf halber Strecke von den Seelöwen zum Flipperautomaten hatte ein Zeichner seinen Stand aufgebaut. „Karikatur in 10 Minuten für 10 Dollar“.

Wir hatten uns 1992 schon einmal karikieren lassen, das Werk hängt seitdem gerahmt bei uns zu Hause im Flur. Damals mussten wir lernen, dass der angegeben Preis sich auf den zu zeichnenden Kopf bezieht und nicht auf das Bild. Das heißt, lässt man sich zusammen zeichnen, kostet das das Doppelte.

Ausgestattet mit dem damaligen Wissen, war uns von Anfang an klar, dass es 20 Dollar kosten würde.

 

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Konzenriert bildete er unsere Konterfeis mit dem Kohlestift auf dem Papier ab.


Kurz entschlossen ließen wir uns auf weißen Pappkarton bannen.

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Wieder zu Hause werden wir dann ein sicherlich interessantes Vorher-Nachher-Arrangement haben.

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San Francisco 3.2.2024

 

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Das Musée Mécanique, so nennt sich das gesuchte Automatenmuseum, war anschließend schnell gefunden.

 

Der Preis für ein Flipperspiel (5 Kugeln) war ebenfalls historisch, nämlich nur 50 Cent. Also 2 Quarter in den Münzschlitz eingeworfen und es konnte losgehen.

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Es machte riesigen Spaß, die Flipperkugel gegen die Bumper und Targets zu schießen, damit das mechanische ratternde Zählwerk ordentlich etwas zu tun bekam.

 

Ich fühlte mich in eine Zeit zurückversetzt, als ich noch jung und jugendlich war.

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Auch Doris wollte mal ran und hat dabei meine vorher errichte Punktzahl übertroffen.

 

Im Musée Mécanique gibt die verschiedensten, teilweise skurrilen Groschengräber, von denen einige sicherlich fast hundert Jahre alt, aber noch voll funktionsfähig sind. Zu diesem Zweck stehen auch überall Geldwechselautomaten, bei denen man seine Dollarscheine in Quarters umwechseln kann.

Gestern begann ein neuer Reiseabschnitt, was bedeutete, dass heute, bevor wir erneut in See stechen, wieder eine Rettungsübung fällig war.

Unser Ablegen verzögerte sich um eine Stunde, da beim Anlassen der Schiffmotoren ein Warnlämpchen aufleuchtete. So musste ein Techniker erst einen Kraftstofffilter auswechseln, ehe es mit einer Stunde Verspätung hieß: „Leinen los!“.

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Eine gute halben Stunde nach dem Ablegemanöver, gegen 21:10 Uhr, fuhren wir unter der Golden Gate Bridge durch.

 

Unser nächstes Ziel war Hawaii; vor uns lagen volle fünf Seetage,

Für die lange Überfahrt wollte ich mich heute Abend, statt wie üblich mit einem alkoholfreien Weizenbier, mit einem Kölsch stärken. Nachdem ich die Bestellung beim Kellner aufgegeben hatte, wurde dieser vom Barkeeper wieder zu mir zurückgeschickt, um zu fragen, ob er meine Bestellung richtig verstanden hätte und ich tatsächlich ein Bier mit Alkohol trinken wolle.

“Ja, ich will!“

 

53. Reisetag –Sontag, 04.02.2024 – Seetag

Der Kapitän Burkard Müller hatte es angekündigt. Sobald wir die Bay von San Francisco verlassen hatte, nahmen Wind und Seegang immer mehr zu. Die Kotztüten wurden überall ausgelegt und die Abfalleimer vor den Aufzügen wurden in irgendein Depot Sicherheit gebracht, damit sie ncht unkontrolliert durch die Gegend wandern

In Kenntnis dieser Tatsache  können Abfalleimer durchaus als Windanzeiger dienen:

  • Abfalleimer vor Aufzug: Schwacher bis mäßiger Wind
  • Kein Abfalleimer vor Aufzug: starker bis (sehr) stürmischer Wind.

Trotz allem fand wie geplant die Begrüßungsgala statt.

Die Seetage brauche ich bitter nötig, um meinen Rückstand bei der Arbeit am Block, bedingt durch die Überlandtour, aufholen zu können.

 

54. Reisetag –Montag, 05.02.2024 – Seetag

Es war heute der dritte Morgen, wo das Wasser weniger als lauwarm aus der Dusche kam.

Gestern hatte uns der Kreuzfahrtdirektor versprochen, dass es ab sofort morgens wieder heißes Wasser geben würde, musste heute aber seine Aussage revidieren. Aber jetzt hätte man die Technik wirklich im Griff. Gestern im Laufe des Tages sei noch eine Leckage in einer Leitung aufgetreten, weshalb ein Teil der Heißwasseraufbereitung ausgefallen war.

Aber ab morgen ….

 

55. Reisetag –Dienstag, 06.02.2024 – Seetag

… aus der Dusche kommt wieder heißes Wasser.

Der Wind hat nachgelassen, die Temperaturen steigen und kommen den 20° schon sehr nahe.

Die Kotztüten kommen weg und die Abfalleimer stehen wieder an ihren angestammten Plätzen.

 

56. Reisetag –Mittwoch, 07.02.2024 – Seetag

Das Wetter wird immer besser, dafür das WLAN der ARTANIA immer schlechter.

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Den gesamten Vormittag geht erst mal gar nichts.

Überhaupt ist das WLAN hier reine Glückssache. Manchmal läuft es sogar zufriedenstellend, dann kommen aber auch die Aussetzer. Manchmal sind das nur wenige Minuten, manchmal länger.

Manchmal ist es so langsam, dass es mehrere Minuten dauert, bis eine einfache Text-E-Mail (ohne Anhänge) rausgeht.

Es ist einfach nur nervig.

 

57. Reisetag –Donnerstag, 08.02.2024 – Seetag

Morgen werden wir in Hilo/Hawaii anlanden, dass heiß aber auch, dass wieder amerikanische Regeln in den Restaurants eingehalten werden müssen. Das heißt im Klartext, dass Frühstück mit Selbstbedienung am Frühstücksbuffet nur noch im Lido-Restaurant möglich ist. In den Restaurants “Artania“ und “Vier Jahreszeiten“ müssen die Kellner alles an den Tisch bringen, was der Gast haben möchte. Statt sich Marmelade, Müsli, Joghurt, Sonnenblumenkerne, Obst, Wurst, Käse usw. am Buffet zu holen, wie man es möchte und braucht, muss man bei den Kellnern seine Bestellung im Detail runterbeten, die dann das gewünschte in der Küche holen und an den Tisch bringen. Diese Arbeiten kommen so zusätzlich zu den normalen Aufgaben beim Frühstück dazu. Und mit den „normalen“ Aufgaben sind sie eigentlich schon gut ausgelastet, als da sind: das Servieren von Kaffee, Tee und Eierspeisen ( Rührei, Spiegelei, Omelett wahlweise mit Schinken, Käse, Paprika, Zwiebel …) ,das Abservieren von nicht mehr benötigtem Geschirr und Besteck und das Erfüllen jeglicher Sonderwünschen.

Der Grund für das „Verbot“ der Selbstbedienung durch die USA-Behörden ist das Fehlen des sogenannter “Spuckschutz“. Dabei handelt es sich um eine Acrylglascheibe mit einer Durchreiche für die zu entnehmenden Speisen.

Diese Vorrichten sind im Lido-Restaurant vorhanden, in den anderen Restaurants aber nicht. Dort wird die Buffetkonstruktion jedesmal zum Frühstück und zur Kaffeestunde mit speziellen Tischen, Kisten und Decken aufgebaut wird und nach dem Frühstück wieder abgebaut und weggetragen, denn der Platz wird für die Tische für Mittag- und Abendessen, die vorher weh- und jetzt wieder hergetragen werden. Und bei besagter Konstruktion fehlt der geforderte Spuckschutz.

Erlaubt in Häfen der USA
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Nicht erlaubt in Häfen der USA
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Und solche oder ähnlich Festivitäten, wie das heute angebotene Fisch-Buffet, wird es in den nächsten 5 Tagen, während wir in den verschiedenen Hawaiianischen Häfen liegen, nicht geben.

 

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57. Reisetag – Freitag, 09.02.2024 – Hilo / Big Island / Hawaii / USA

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Der Inselstaat Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA und trägt den Beinamen „Aloha State“.

 

Wir werden in den nächsten fünf Tagen vier von den größeren hawaiianischen Inseln besuchen.

Den Anfang macht diejenige Insel, die dem gesamten Archipel den Namen gibt, nämlich Hawaii mit dem Beinamen Big Island. Die Hauptstadt von Big Island ist Hilo, mit 44.00 Einwohner. Und Hilo war unser erstes Ziel auf Hawaii, das wir nach fünf erholsamen Seetagen um 7:00 am Morgen erreichten.

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An der Pier von Hilo.

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Hawaii, oft besungen, ein exotisches Traumziel, jedoch der Hafen unterschied sich erst mal in nichts von den vielen anderen Containerhäfen auf der Welt.

 

 

Nachdem wir gegen 10:00 Uhr das Schiff verlassen hatten, nahmen wir vor dem Terminalgebäude auf einer Bank erst einmal Platz, um auf den Smartphones den aktuellen Standort zu speichern, damit wir auch auf alle Fälle wieder selbstständig zurückfinden können. Dies ist jedes Mal unsere erste Aktivität bei unseren Landgängen.

Als wir also da so sitzen, kam aus dem Nichts ein unheimliches Grollen und die Erde fing an zu beben. Das Ganze dauerte nur geschätzte 3-4 Sekunden, aber so etwas Gruseliges will man nicht noch einmal erleben. Wir sprangen auf, um uns von dem Gebäude zu entfernen, aber da war der Spuk ja schon vorbei.

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Eine uniformierte Dame von der Hafen-Security wurde allerdings ein wenig hektisch und rief etwas von einem Tsunami.

 

Sie telefonierte und beruhigte sich dann wieder. Die zwei Damen von der Phoenix, die Ausflügler für die vormittäglichen Heli-Flüge in die bereitstehenden Großraumtaxis lotsten, schien das alles nicht zu interessieren. Auch den Phoenix-Gästen, die sich gerade vor dem Terminalgebäude aufgehalten hatte, schien das kleine Erdbeben und der erwähnte Tsunami-Ruf am A… vorbeigegangen zu sein.
Wir jedoch befragten die Frau von der Security, was denn Sache sei. Sie erklärte, dass sie bei der Tsunami-Warn-Station angerufen hätte und diese hätte Entwarnung gegeben, das Beben hätte keine Tsunamiwelle ausgelöst.

So beruhigt konnten wir unser Tagwerk beginnen.


Wir hatten für den frühen Nachmittag einen Hubschrauberflug gebucht. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, gingen wir auf Geocache-Suche.

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Auf dem Weg zum Geo-Cache ...

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... begegneten wir einem, auf Hawaii eher seltenen, Schneemann

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So langsam nahm die Landschaft eine Gestalt an, wie sich der geneigte Tourist Hawaii vorstellt.

 

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Wir wurden von der Geo-Cache-App zu einem kleinen Park geroutet, an dessen Rand sich ein Lavafeld befand, das zum Meer abfiel. Hier war schon eher das erwartete Hawaii als am Hafen.

 

Um zum Flughafen zu kommen, bestellten wir uns per Smartphone ein Uber-Fahrzeug. Jetzt zeigte sich deutlich der Nutzen unserer E-Sim-Karte. Denn um ein Fahrzeug zu bestellen, braucht man Internet. Die App versprach, dass der Wagen in 3 Minuten da sei und die Fahrt 14 Dollar kosten würde. Und genau so war es.

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Allzu weit war der Weg zum Heli-Port nicht. Der Counter und die Abflughalle der beiden Heliflug-Anbieter, „Safari“ und „Blue Hawaiian“ war hausbacken und sehr übersichtlich. 😊

 

Wir hatten bei Safari über die Internetplattform „GetYourGuide“ gebucht und kamen dabei viel preiswerter weg, als wenn wir den Flug über das Phoenix-Ausflugsbüro gebucht hätten.

Verständlich, dass es bei Phoenix teurer sein muss. Zum einen bucht Phoenix selbst über eine Agentur, somit wollen und müssen sowohl Phoenix als auch die Agentur auch daran verdienen.

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Auf dem Weg zu "unserem" Hubschrauber.

 

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Der Heli war für 6 Passagiere plus den Piloten ausgelegt. Mit uns flogen noch 3 weitere Damen. Diesmal war der „Kauf“ der Vordersitze, wie in Las Vegas, nicht möglich. Zwar hatten Doris und nicht das Glück für die beiden Plätze neben dem Piloten auserkorene zu werden, aber zu dritt in der hinteren Reihe, die für 4 Personen vorgesehen ist, war es sehr komfortabel und vor allem die Sicht war völlig in Ordnung. Vorne sitzend hätten wir sicher die Note 1+ für die Sicht vergeben, aber hier hinten war es immer noch eine sehr gute 2.

 

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Der Flug über die erkalteten Lavafelder und die (zurzeit inaktiven) Vulkane war natürlich grandios.

 

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Der Pilot kannte von jedem Vulkan den (hawaiianischen, für uns nicht merkbaren) Namen und konnte darüber informieren, wann er zuletzt ausgebrochen war, und ob der Lavastrom Schaden angerichtet hatte oder eben nicht.

 

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Der Kilauea brach 2018 aus. 700 Häuser wurden zerstört.

 

Der Flug dauerte eine knappe Stunde

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Das obligatorische Hubschrauber-Selfie.

 

Für die Rückfahrt bestellten wir wieder ein Uber-Fahrzeug. Diesmal wurde der Fahrpreis mit 27 Dollar angekündigt, für fast die gleiche Strecke beinahe das doppelte wie auf der Hinfahrt. Aber die Alternative wäre Laufen gewesen.

Wie wir später in den Uber-Bedingungen nachlesen konnte, richtet sich der Fahrpreis unter anderem auch nach Angebot und Nachfrage. Das erklärt die Preiserhöhung. Aber der Ablauf war der Gleiche wie auf der Hinfahrt. Nach wenigen Minuten war der Fahrer da, der Fahrpreis wurde von der App via Paypal abgebucht und wir kamen nach dem erlebnisreichen Flug wieder wohlbehalten auf der ARTANIA an.

 

58. Reisetag – Samstag, 10.02.2024 – Kahului / Maui / Hawaii / USA

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Der Hafen von Kahului hat wenig hawaiianisches Flair.


Maui ist mit einer Fläche von 1883 km² die zweitgrößte Insel des Archipels Hawaii.

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Aber beim Wechsel von der Backbord- auf die Steuerbordseite hat man schon eine ganz andere Sicht.

 

Kahului ist mit rund 28.000 Einwohnern die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum der Insel.

Große Pläne hatten wir für heute nicht. Fußmarsch zum örtlichen Einkaufszentrum, denn Doris braucht dringend eine neue Hose für die Landgänge.

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Die Hose war leicht, bequem, hatte viele Taschen.
(Hier ein Archivfoto)


Das bisherige Beinkleid, gekauft im August 2013 in England, das sie die letzten 11 Jahre durch die Welt begleitet hat, hat sich nach und nach aufgelöst.

 

Konnte bei der letzten Reise und auch heuer, der Bordschneider noch die Lebenszeit der Hose verlängern, war irgendwann mal dann doch endgültig Schluss - eine reisetechnische Katastrophe!.

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Der Weg aus dem Hafengelände war gewöhnungsbedürftig, lang und mit Stacheldraht gegen Abkürzungsversuche geschützt.

 

Am Einkaufzentrum war allerdings lediglich der Supermarkt geöffnet, die anderen Geschäfte, auch das Bekleidungsgeschäft, hatten geschlossen. Grund war das chinesische Neujahrfest – das Jahr des Drachens -, das rund um das Einkaufszentrum hunderte, wenn nicht sogar tausend und mehr Menschen angelockt hat.

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Es gab Essensstände, Kunsthandwerk und auf einer Bühne die Tanzvorführung zweier Drachen.

 

 

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Den Rhythmus für den Drachentanz gaben eine riesige Trommel und diverse Percussion-Geräte vor und das mit einer unglaublichen Lautstärke, die normalerweise den stärksten Drachen umhaut.

 

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Das Drachenspektakel wollte sich niemand entgehen lassen.
Dementsprechend war der Andrang groß.


Viel zu sehen bekamen wir allerdings nicht, denn die Bühne war nicht sehr hoch und die Menschen davor waren viele.

 

Auf unseren Weg durch das bunte Treiben sahen wir einen Laden, indem sich Leute zusammen mit einem bunten Drachen aus Pappmaché und Buntpapier fotografieren ließen. Ein großes Schild am Fenster verkündete, dass die Aktion gratis sei. Also reihten wir uns in die die recht kurze Warteschlange ein, wurden fotografiert und nach 10 Minuten konnten wir zwei Papierabzüge abholen. Eine wunderschöne Erinnerung an das chinesische Neujahr 2024 auf Hawaii.

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Gleich gegenüber dieser Fotoaktion hatte die U.S. Air National Guard, eine Unterorganisation der Air Force einen Tisch aufgebaut, worauf Kugelschreiber, Baseballmützen, Einkaufstaschen, Wimpel und Sonnenbrillen drapiert waren. Die netten Soldatinnen forderten uns auf, uns etwas auszusuchen: „It’s free!“, sagten sie. Wir entschieden uns jeder für einen Kugelschreiber.

 

 

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Zu gerne posierten diese beiden Soldatinnen vor unerer Handy-Kamera.


Aber das war den Damen nicht genug, wir sollten mehr einsacken. Deshalb nennen wir noch eine Tasche und eine coole Sonnenbrille unser Eigen.

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Ist sie nicht cool?

 

Aber weder Kugelschreiber, noch Tasche und coole Sonnenbrille lösten Doris‘ Hosenproblem. Etwas weiter weg von den ganzen Feierlichkeiten gab es noch einen großen Textildiscounter, der geöffnet hatte, wo Doris dann hosenmäßig fündig wurde. (Textilkette Ross mit dem Slogon „Dress for less“).

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Wegen des nun sich nun bemerkbar machenden Hunger steuerten wir einen gegenüber von Ross gelegen Schnellimbiss der Fastfoodkette WENDY‘S an. Hier bestellte man noch am Tresen und nicht am Automaten, wie bei MC Donalds und Co.  Wir entschieden uns jeder einen Burger mit Bacon und eine Cola. Während der Bestellung wurden wir gefragt, ob wir schon 65 Jahre alt wären, was wir mit gutem Gewissen bejahen konnten. Das Resultat dieser Befragung war, dass die Getränke gratis waren. Senioren brauchten (zumindest heute und bei WENDY’S) hierfür nichts zu zahlen.

Der Burger wurden frisch zubereitet und schmeckten richtig gut.

 

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Entlang des Highways auf dem Weg zum Cache.
Doris noch mit der für diese Gegend viel zu warme Not-Ersatzhose.


Somit konnten wir, reich beschenkt, wieder zum Schiff zurückkehren, nicht aber ohne vorher noch „schnell“ (3 Kilometer zusätzlicher Weg) einen Geocache zu heben.

 

59. Reisetag – Sonntag, 11.02.2024 – Honolulu / Oahu / Hawaii / USA

Honolulu ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii und befindet sich an der Südküste der Insel O?ahu.

Honolulu ist bekannt für deinen Strand Waikiki. Dieses angebliche Muss hatten wir bereits 2013 schon einmal angesteuert und waren mehr oder weniger enttäuscht. Ein ganz normaler Strand mit Hochhäusern im Rücken. Einen Traumstrand hatten wir uns anders vorgestellt.
Da brauchten wir ein zweites Mal nicht mehr hin

Doris hatte sich über die Buslinien in Honolulu informiert und eine Tour zusammengestellt. Mit der Linie 52 in den Norden zum Hale‘iwa Beach Park und von dort mit der 60 an der Westküste entlang wieder zurück nach Honolulu.

Zur Bushaltelle mussten wir knapp 20 Minuten laufen. Wir endeckten auch sehr schnell ein Bushäuschen, wo auch die 52 halten sollte, nur war unklar, ob von hie der Bus auch in die richtige Richtung fährt. Also fragten wir die dort Wartenden und uns wurde gestenreich erklärt, dass das hier nicht die richtige Haltestelle ist, wir über die Straße müssten und dann nach rechts. Also ganze Abteilung kehrt zurück zur Kreuzung, wo eine Fußgängerüberweg mit Ampel war, damit wir gefahrlos die vielbefahrene Straße überqueren konnten. Leider war dann weder rechts noch links rum ein Wartehäuschen. Also alles zurück auf Los und noch einmal gefragt. Böse Falle – gegenüber war kein Bushäuschen, sondern nur ein kleines unscheinbares Schild, das die Haltestelle als solche auswies.

Noch an der Fußgängerampel wartend, kam natürlich prompt unser Bus. Bis wir die andere Straßenseite erreichten, war er dann schon losgefahren. Wir winkten dem Bus zu, ohne große Hoffnung, aber er hielt an der Ampel an und die Fahrerin ließ uns einsteigen. Dann musste noch geklärte werden wie bezahlt werden kann – keine Kreditkarte, 3 Dollar Cash pro Person, bitte passend, es wird nicht gewechselt. Das bedeutete einen Fünf-Dollarschein und eine Ein-Dollar-Note raussuchen, während sich hinter dem Bus der Verkehr staute. Sowohl die Busfahrerin als auch die hinter uns wartenden Autos waren geduldig, es wurde nicht gehupt und die Busfahrerin behielt ihr freundliches Lächeln. Ob das in Deutschland auch so ruhig abgelaufen wäre?

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Im Hale‘iwa Beach Park kann man grillen, sich sonnen am Strand und baden oder surfen.


Die Fahrt bis zum Beachpark dauerte eine gute Stunde. Dort wollten wir uns nur kurz die Füße vertreten und dann wieder zurückfahren.

 

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Wir folgten einfach dem jungen Mann mit seinem Surfbrett.

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Kleiner, naturbelassener Starnd

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Die Surfer paddelten mit ihren Bretter weit nach draußen - schlecht für uns Fotografen.


Aber erstwollten wir den Surfern noch ein wenig zusehen. Hierzu mussten wir ein Stück laufen, um an den eigentlichen Strand und die Bucht mit den Surfern zu gelangen.

 

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Die Schildkröten waren zwar ganz nah am Ufer und dennoch ähnlich schwierig zu fotografieren wie die Surfer.


Auf diesem Weg endeckten wir drei große Meeresschildkröten, die sich in Ufernähe tummelten und versuchten mit der Brandung klarzukommen.

 

Sie labten sich nämlich an den Algen, die wie Moos an den Felssteinen hafteten. Es handelte sich um die seltene, streng geschütze Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas).

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Der Surflehrer zeigte, wie man sich aus der Bauchlage heraus auf das Brett stellt, um dann die Welle zu reiten.

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Solange sich das Brett noch auf festen Boden befindet, ist das durchaus machbar.

 

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Etwa 500 m vom ruhigen Strrand entfernt fand das touristische Leben statt.


Unsere geplanter Kurzaufenthalt zog sich dann doch über mehr als drei Stunden in die Länge.

 

Wir waren zwischendurch auch noch etwas essen (Burger natürlich) und fuhren schließlich mit der 60 die Küstenstraße entlang zurück nach Honolulu (ca. 2 ½ Stunden), vorbei an diversen Stränden und Hotelanlagen für die Hawaii-Urlauber.

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Die 15 Minuten Pause am Golfhotel konnte prima zum Aufwärmen genutzt werden.


Im Bus war es eisekalt. Die Klimaanlage leistete ganze Arbeit. Selbst Baseball-Cap, Halstuch und Jacke boten keinen ausreichenden Schutz gegen das kalte Gebläse.

 

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Die zurückgelegte Fahrstrecke betrug 135 Kilometer.


Ein Teil der heimischen Mitfahrer mummelte sich ebenfalls in ihre Jacken ein, andere saßen vollkommen emotionslos mit Kurzarmshirt und Shorts auf ihren Sitzen.

 

Diese elendigliche Air-Condition trübte ein klein wenig die schöne Fahrt. Anscheinend hat es der Durchschnittsamerikaner gerne mollig kalt.

 

Nur eine Mutter weiß, wo Honokuku liegt.

Ich weiß, diesen Gag habe ich vor 6 Jahren im Blog schon einmal gebracht. Aber ich finde den Musiktitel so herrlich schräg, dass ich ihn bedenkenlos ein zweitesmal meinen Lesern präsentiere.

 

60. Reisetag – Montag, 12.02.2024 – Honolulu / Oahu / Hawaii / USA

Für heute stand nur ein kleiner Stadtspaziergang auf dem Programm.

Die erste Anlaufstation in der City von Honolulu ist der 10-geschossige Aloa-Tower. Hier kann man (kostenlos) mit dem Aufzug nach oben fahren und auf die Hafengegend einschließlich der ARTANIA runter gucken.

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Wenn man ihn tagsüber schon nicht betreten kann, so ist der Aloa Tower in der Nacht zumindest gut zu sehen.


Als wir frohgemut dort ankamen, prangte uns ein Schild entgegen, dass der Turm zurzeit nicht bestiegen werden kann.

 

Eine Angestellte in einem Schreibwarenladen erzählte uns später, dass der Turm 2020 im Zuge der Corona-Maßnahmen geschlossen wurde und wahrscheinlich hätte man vergessen, ihn wieder aufzumachen.

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Das Denkmal einer hawaiianischen Prinzessin, die das berühmte Lied "Aloa he" komponiert hat.
Die deutsche Version dieses Cantus war in der 1960er Jahren ein Hit von Freddy Quinn.


Weitere Stationen auf unserem Rundgang waren unter anderem der Iolani-Palast, das Denkmal für die gefallenen Hawaiianer im Korea- und im Vietnamkrieg.

 

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Der Iolani-Palast.

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Die Gedenkstätte besteht aus zwei symetrischen Teilen. Links, die Namen der Gefallenen Hawaiianer im Koreakrieg und rechts (hier im Bild) die Namen der Gefallenen Hawaiianer im Vietnamkrieg.

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In den Parks findet man häufig diese seltsamen Bäume, bei denen anscheinend die Wurzeln aus den Ästen in den Bpden wachsen.
Man beachte auch die neue Landgangshose von Doris.

 

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Besonders hervorheben möchte ich unseren Besuch des Capitols, der Sitz der Regierung von Hawaii.

 

Wir waren auf der Suche nach einer öffentliche Toilette (ein wichtiger Programmpunkt bei allen Stadtrundgängen, egal wo auf der Welt).
An einem Eingang des Capitols saßen an einem Tisch zwei Security-Männer. Die fragten wir, ob es hier in der Gegen Public Restrooms (öffentliche Toiletten) gäbe. Aber ja, gleich hier im Gebäude. Vorher wurden unsere Rucksäcke durchsucht und wir sollten uns ausweisen (Id-Card). Doris zeigte ihren Phoenix-Bordausweis (auf dem ist auch ein Foto von ihr) und ich meinen deutschen Führerschein und schon war die Sache geritzt. Jeder bekam ein rotes Band ums Handgelegt, sodass wir aussahen, wie Gäste eines ALL-Inklusive-Hotels und konnten rein ins Capitol. Zwischen Senat und Repräsentantenhaus fanden wir nach längerem Suchen auch die anvisierten "Restrooms".

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Bevor es zurück aufs schiff ging, machten wir noch einen Abstecher nach China-Town.

 

Als wir auf der ARTANIA ankamen, hatten wir immerhin 11 Kilometer Fußmarsch hinter uns.

 

Wir besuchen selten die fast täglich abends stattfindenden Shows und Unterhaltungsprogramme in der Atlantik-Show-Lounge.
Aber natürlich kiebitzen wir doch hin und wieder in die Veranstaltungen rein, indem wir am uns an einem der beiden hinteren Eingänge hinstellen oder in der hintersten Sitzreihe Platz nehmen, um die Darbietungen zumindest ein wenig zu verfolgen.
So war es auch heute Abend. Auf dem Programm stand Helmut Sanftenschneider, eine Comedian mit Gitarre.

Er nahm ein wenig die Macken der Kreuzfahrtgäste aufs Korn und auf die Schippe in Form von eigenen Texten zu bekannten Schlagern und Liedern.
Er thematisierte aber auch die Hinweise der Reiseleitung, dass die Gäste gerade in den wärmeren Zielen doch ausreichend trinken mögen. Er führte weiter aus, (und hielt das für witzig), das Phoenix diesen Hinweis  doch besser nicht geben sollte, denn kaum führe ein Ausflugsbus los, würde spätestens nach 20 Minuten ein WC-Aufenthalt gefordert.
Sinnigerweise textete zu dieser vermeintliche „Kreuzfahrer-Macke“ das "Pippi Langstrumpf Lied" um.
Das fand ich dann schon ein wenig grenzwertig.
Als er dann die Zuschauer aufforderte, den Refrain mitzusingen zunächst: „Und alle“ und den Aufruf noch präzisierte mit den Worten:“ Und jetzt alle mit einer Blasenschwäche“, platze mir der Kragen und ich rief laut in den Saal, dass es alle hören konnten: „Du Arschloch!“ und ging.
Aber vielleicht war ich doch nicht so laut und habe das böse A-Wort lediglich vor mich hingemurmelt. Aber den Saal habe ich tatsächlich verlassen.
Und deshalb ich SCHREIBE meinen Unmut über das lächerlich machen einer körperlichen Beeinträchtigung, von der besonders ältere Menschen betroffen sind, jetzt und hier GANZ LAUT nieder.

 

61. Reisetag – Dienstag, 13.02.2024 – Nawiliwili/ Kaua'i / Hawaii / USA

Kaua’i ist die drittgrößte Insel des Archipels, erstreckt sich über eine Fläche von 60 km x 45 Km mit ca. 75.000 Einwohner.

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Blick über die Reling der ARTANIA auf die grünen Berge von Kaua'i.

 

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Bilderrätsel: Welche Hafenstadt auf Hawaii ist gesucht?


An der Pier von Nawiliwili Harbor machte die ARTANIA fest

 

Bekannt ist die Garteninsel, wie Kaua’i auch gerne genannt wird für den Waimea Canyon mit einer beindruckende Tiefe von 900 Meter und einer Länge von 16 Kilometer.
Da wir den Phoenix-Ausflug dorthin bereits 2013 absolviert hatten, konnten wir uns heute getrost dem Besuch der nahe unseres Hafen Nawiliwili gelegenen Kalapaki Beach widmen.

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Zu besagtem Strand fuhr in kurzen regelmäßigen Abständen ein kleiner Shuttlebus.

 

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Das Hotel selbst war ein einfalltsloser Betonklotz. Der Poolbereich hingegen konnte sich sehen lassen.


Der sehr schöne Strand war mit Liegen bestückt, die zu dem direkt am Strand gelegenen großen Luxushotel gehörten. Die durften wir mitbenutzen, mit der Maßgabe, die Liege wieder freizugeben, falls Hotelgäste keine freien Liegen mehr finden würden.

 

 

Da das Wasser mit nur 25° noch weit von der Badewannentemperatur entfernt war, beschränkten wir unser Badevergnügen nur auf das Allernotwendigste. Einmal kurz in das doch recht kühle Nass eingetaucht und damit war es auch gut und wir machten es uns unter dem schattigen Platz eines großen Baumes wieder gemütlich.

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Hawaii wie aus dem Lehrbuch.

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Auf allen von uns auf Hawaii besuchten Inseln trafen wir auf im wahrsten Sinne des Wortes freilaufende Hühner, die anscheinend niemanden gehören.
So auch hier im NawiliwiliPark, der sich zwischen Kalapaki Beach und unserem Aläger befand.

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Um 17:00 Uhr legte die ARTANIA ab.

Da heute ein sehr exotisches hawaiianisches Abendessen in den restaurants angeboten wurde, nutzen wir den Roomservice aus, indem wir uns Schnitzel auf die Kabine bringen ließen.

Normalerweise hätte meine Berichterstattung über den Tag jetzt hier geendet.

So aber nicht heute, denn es war schließlich der Fastnachts-Dienstag und um 20:30 Uhr startete der ARTANIA-Fastnachtszug, der zwei Runden über das Promenadendeck drehte.

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Angeführt wurde der närrische Minilindwurm einer ARTANIA auf Rädern, auf der der Kapitän thronte und sehr verhalten seine Helaus dem Volk zuteilwerden ließ.

 

Burkard Müller ist halt ein Nordlicht von der Ostsee, dem der närrische Frohsinn nicht in die Wiege gelegt wurde. Aber im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er sich tapfer geschlagen.
Geschoben wurde die ARTANIA auf Rädern von unserem Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka im Hippie-Kostüm, das auch regelmäßig zu den Flower-Power-Events auf dem Schiff zum Einsatz kommt. Das nenne ich einen nachhaltigen Einsatz der vorhanden Ressourcen. 😊

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Auch das Bar-Team, die Köche, das Show-Ensemble und weitere Abteilungen der Crew nahmen an diesem bunten Umzug teil, mit einfallsreichen bunten Motivwägen oder als närrische Fußtruppe.

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Die Zuschauer vor dem Kamelle-Wurf.


Kamelle, Bonbons, Gummibärchen und Lakritze wurden nach rheinischem Vorbild unters Volk geworfen.

 

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Die Zuschauer nach dem Kamelle-Wurf.

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Wurde sehr gerne angenommen - die Kreppel, Krapfen, Berliner.

 

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Im Anschluss fand am Heck in der Phoenix-Bar noch närrisches Treiben mit Polonaise, Schunkeln und einer Gesangseinlage statt.

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Besagte Gesangseinlage bestand aus drei Helene-Fischer-Liedern, zwar recht gut vorgetragen, aber es blieben trotzdem Helene-Fischer-Lieder. Die Helene-Fischer-Fans mögen es uns nachsehen, dass wir das zum Anlass nahmen, uns in Harry’s Bar zurückzuziehen, um dort bei sanften Pianoklängen und Käsespießchen den Abend ausklingen zu lassen.

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62. Reisetag –Mittwoch, 14.02.2024 – Seetag

Schon seit Anfa ng der Reise wurde (noch unter der Hand) in Aussicht gestellt, dass in Kürze das unzuverlässige Schiffs-Internet sich signifikant verbessern würde. Die Internetzugänge für das „gemeine“ Volk und die Internetnutzung der Brücke, würden getrennt. Für die Brücke soll die Verbindung über das Satellitennetzwerk Starlink implementiert werden. Starlink ist eine Entwicklung von Elon Musks Firma SpaceX.

Jetzt wurde offiziell verkündet, dass Star-Link-Mitarbeiter an Bord sind, um die Sache zu realisieren. Dann würde die gesamte Bandbreite, die die Brücke bisher zur Verfügung stand, dem Internet für das gemeinen Volk in Gänze zugeschlagen.

Während der Umstellung auf Starlink könne es aber zeitweise auch zu Beeinträchtigungen beim „normalen“ Internet kommen.

So hatte es der Kreuzfahrtdirektor im Rahmen seiner übliche Ansage an Seetagen um 10:00 über Bordlautsprecher verkündet.

Man darf gespannt sein.

Auch der Kapitän richtet an Seetagen nach der 10-Uhr-Ansprache des Kreuzfahrtdirektors ein paar Worte an die Passagiere. Dabei geht es um nautische Fakten, wie Position, Geschwindigkeit und Wetter.

In den nächsten zwei Tagen sei mit vermehrten „Schiffsbewegungen“ zu rechnen. Die dafür verantwortlichen Wellen stammen von einem Sturm, der an anderer Stelle des Pazifiks sein Unwesen getrieben hatte.

Unsere Fahrt im Kältebus in Honolulu scheint Wirkung gezeigt zu haben. Eine Erkältung machte sich bemerkbar.

 

63. Reisetag – Donnerstag, 15.02.2024 – Seetag

Den Vormittag verbrachte ich im Bett, weil die Erkältung sich verstärkt bemerkbar gemacht hatte.

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Heute startete ein neues 3-tägiges Skatturnier um 14:00 Uhr in der Bibliothek, sprich in meinem Büro. Im Tagesprogramm stand erstmalig der Zusatz „Begrenzte Teilnehmerzahl“. Und siehe da, waren bei den vergangenen Turnieren bis zu sechs der acht vorhandenen Tische für die Kartenspieler reserviert, was ich nie ganz in Ordnung gefunden hatte, standen jetzt nur vier Tische für die Skatspieler (in der Regel ohne Spielerinnen) zu Verfügung, wie ich mit klammheimlicher Freude zur Kenntnis nahm. Ich nehme stark an, dass sich andere Passagiere über die bisherige überproportionale Bevorzugung der Skatbrüder und Schwestern nicht nur geärgert, sondern auch beschwert haben.
Vier Tische, das bedeutet maximal 16 Teilnehmer. Das reichte natürlich nicht für alle Turnierwilligen und erzeugte so deren Unmut.
Reiseleiter Rainer, der das Turnier organisierte, redete mit Engelszungen und versuchte den Freunden des 32-blättrigen Gebetbuchs begreiflich zu machen, dass es auch noch andere Gäste gäbe, die gerne Plätze in der Bibliothek nutzen würden. Erst mit der Drohung, die Teilnehmer jedes Mal auszulosen, wenn sich die Interessenten nicht untereinander einigen könnten, trollten sich murrend Diejenigen, die keinen Platz an den vier Skattischen ergattert hatten.
Ich beglückwünsche Phoenix zu der Erkenntnis, dass es außer Skatfreunden noch Passagiere mit anderen Interessen gibt.

Die gestrigen Prognosen, sowohl die des Kreuzfahrtdirektors als auch des Kapitäns, haben sich bewahrheitet.

Das Internet ist seit gestern so gut wie nicht mehr nutzbar. Mit viel Geduld funktioniert noch ein bisschen was auf dem Handy, aber auf dem Laptop unter dem Betriebssystem Windows läuft so gut wie nichts mehr.

Also ist die angekündigten „zeitweisen Beeinträchtigungen“ wie folgt zu interpretieren:

zeitweise = dauernd
Beeinträchtigung = nix geht mehr

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Das wäre ja durchaus zu akzeptieren und zu verschmerzen, wäre nicht auch schon seit vielen Tagen vorher eine gelungene Internet-Aktion, sei es der Auruf einer WEB-Seite oder das Versenden einer E-Mail, reine Glückssache gewesen.

 

Viele Aufrufe mussten trotz seeeehr langer Wartezeiten doppelt und dreifach gemacht werden. Da vekauft Phoenix ein "Produkt", was hinten und vorne nicht richtig funktioniert.
Blöd halt, dass man trotzallem darauf angewiesen ist.

Das Schiff schwankte auf Grund der sehr langgezogenen Wellen. Nicht sehr stark, sondern langsam, behäbig und stetig. Das war aber lediglich beim Laufen ein wenig hinderlich, störte aber sonst nicht.

 

64. Reisetag – Freitag, 16.02.2024 – Seetag

Die Erkältung (Husten, Schnupfen, Halsweh, Mattigkeit) wurde besser. Auf Grund jahrelanger Erfahrung mit die ARTANIA-Influenza wissen wir jetzt, wie man selbigen medikamentös wirkungsvoll bekämpft. Die Alternative wäre wochenlanger quälender trockener Dauerhusten.

Das Schiff schwank weiterhin sachte beständig hin und her und das Internet liegt immer noch darnieder.

Bei der üblichen 10-Uhr-Morgenandacht von Kreuzfahrtdirektor und Kapitän wies Klaus Gruschka darauf hin, dass ab 12 Uhr das Internet komplett abgeschaltet wird, weil in Bonn, dem Sitz von Phoenix, ein Server mehrmals hoch- und runtergefahren werden muss.
Um 12:30 Uhr allerdings, war das Internet (a) noch vorhanden und (b) so schnell, wie seit vielen Tagen nicht mehr.
Nach dem Mittagessen wich diese Glückseligkeit dem üblichen Frust.

 

Gegen 17:00 Uhr überfuhren wir den 180. Breitengrad, die sogenannte Datumsgrenze. Das bedeutet, dass die Uhr 24 Stunden vorgestellt werden muss und somit ein ganzer Tag plötzlich entfällt.

Wieso denn das?

Ich versuch es mal zu erklären.

Seit Anfang der Reise fuhren wir beständig Richtung Westen und durchquerten mehrere Zeitzonen. Eine neue Zeitzone beginnt immer mit jedem 15. Längengrad, gerechnet ab dem 0. Längengrad, der durch Greenwich/London verläuft

Beim „Eintauchen“ in eine neue Zeitzone wird die Uhr, wenn man westwärts fährt, um eine Stunde zurückgestellt.

Die Weltkugel ist in 360 Längengrade aufgeteilt und man beachte: 360 : 15 = 24, das heißt es gibt 24 Zeitzonen.

Fährt man nun von Ost nach West einmal um die Welt, stellt man 24-mal die Uhr um eine Stunde zurück. Das ist prima, denn wenn man am Ausgangsort wieder angekommen ist, zeigen die eigene Uhr und die Uhren der Daheimgeblieben dieselbe Uhrzeit.

Allerdings hinkt jetzt der eigene Kalender gegenüber dem eines Daheimgebliebenen um einen Tag hinterher. Das ist jetzt nicht so prima. Deshalb ist es für den Reisenden sinnvoll, irgendwo den Kalender um einen Tag vorzustellen. Und es wurde vereinbart, dass dieses „irgendwo“ der 180. Längengrad ist.

Oder das Phänomen kurz noch etwas anders erklärt.

Wenn man bei der Umrundung der Welt 24-mal eine Stunde „gewinnt“ muss man diesen vermeintlichen Gewinn irgendwann mit einem ganzen Tag bezahlen.

Der Leser mag sich nun selbst überlegen, was passiert, wenn man stattdessen die Welt in östlicher Richtung umrundet.

 

Entfallener Reisetag – Samstag, 17.02.2024

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Am Heck in der Phoenix Bar: Ein großer Sprung über die Datumsgrenze ...

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... der sogar beurkundet wurde.

 

65. Reisetag – Sonntag, 18.02.2024 – Seetag

Meine Erkältung ist so gut wie überstanden, aber bei Doris nehmen die Symptome leider zu.

Da es sonst nichts Gravierendes zu berichten gibt, komme ich Mal auf das Drama Tee-Zeremonie auf der ARTANIA zu sprechen.

Ich selbst bin schon längere Zeit Teetrinker und auch Doris wechselt wegen der schlechten Kaffeequalität beim Frühstück und bei der Kaffeestunde (Kaffee oft nur lauwarm und abgestanden) manchmal zur Tee-Fraktion.

Schon bei der letzten Reise hatte ich mehrmals in den verschiedenen Restaurants (Lidi, ARTANA, Vier Jahreszeiten) bemängelt, dass der Tee oft nicht richtig heiß ist, dementsprechend nicht richtig zieht und damit kein Aroma hat. Nachdem das alles nichts gefruchtet hatte, habe ich das Tee-Problem nach Bonn zur Phoenix gemeldet und nach einem anschließenden Gespräch mit dem Hoteldirektor, wurde für mich der Tee regelmäßig individuell und ordnungsgemäß aufgebrüht. Zwar schüttelten Doris und ich damals darüber den Kopf, dass es auf einem 4-Sterne-Schiff, wie Phoenix sich selbst einordnet, es einer individuellen Sonderroutine bedarf, um einen Teebeutel und kochendes Wasser gleichzeitig in ein Kännchen zu befördern.

Wie gesagt, das war im letzten Jahr. Auf dieser Reise ging das Drama von vorne los und hält noch an. Zwar haben wir mehrmals lauwarmen Tee reklamiert, nicht nur bei den Kellnern, sondern auch bei der Restaurantaufsicht. Die meisten Kellner wissen jetzt, dass wir heißen Tee möchten. Mal klappt es, mal aber auch nicht, aber wir wollen uns nicht die Reise mit einem Kampf gegen Windmühlen verderben. Dafür haben wir ja diesen Blog, um uns unseren Unmut von der Seele zu schreiben.

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Ein Kellner in seiner Staion während einer Kafee- und Teestunde im Restaurant Vier Jahreszeiten.

Der Tee wird wie folgt zubereitet. Der Kellner kommt aus der Küche mit einem Tablett, auf dem sich eine Kanne heißes Wasser und ein verpackter Teebeutel befindet, an seine Station im Restaurant. Erst dann kommt der Teebeutel in die Kanne, nicht unbedingt sofort, falls vorher noch andere Arbeiten zu erledigen sind.

Die Kellner wurden wahrscheinlich so angelernt, ihnen ist kein Vorwurf zu machen.

 

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Aber es ist ein schwaches Bild, wenn man auf einem 4-Sterne-Schiff nicht in der Lage ist, fachgerecht einen Tee aufzubrühen, sprich einfach Beutel in die Kanne geben und kochendes Wasser drüber zu schütten.

 

66. Reisetag – Montag, 19.02.2024 – Majuro / Republik Marshallinseln

Normalerweise verlaufen die Weltreisen „Rund um die Nordhalbkugel“ so, dass die Pazifiküberquerung von San Francisco über Hawaii direkt nach Japan erfolgt.

Diesmal wurde von Hawaii aus ein riesiger Abstecher nach Südwesten getätigt, um dem äußerst exotischen Ziel, den Marschall-Inseln, einen Besuch abzustatten.

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Die Marshall-Inseln, genauer die Republic of the Marshall Islands, sind ein Inselstaat und gehört geologisch zu der Inselgruppe Mikronesien.  

 

Mit knapp 43.000 Einwohnern auf einer Fläche von nur 181 Quadratkilometern gehören die Marshallinseln zu den kleinsten Staaten der Erde.

Majuro ist die Hauptstadt der Marshallinseln. Sie liegt auf dem aus 64 Inseln bestehenden gleichnamigen Majuro-Atoll (Atoll = ringförmiges Riff).

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Und wieder landen wir in einem häßlichen Containerhafen.


Beim Anlegen am Morgen war das Wetter noch regnerisch und trüb, aber die Temperaturen waren entsprechend der Nähe zum Äquator (auf dem 7. Breitengrad Nord) schon recht hoch.

 

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Die Musiker versorgten den ganzen Tag die Pier mit fröhlichen Reggae-Klängen.


Als wir gegen 10 Uhr die ARTANIA verließen, schien bereits wieder die Sonne.

 

Für unseren Landgang hatten wir keinen richtigen Marshall-Plan, lediglich die vage Idee, vielleicht den Cache in der Nähe des Flughafens zu heben.

Der Flughafen lag ca. 8 Kilometer von unserem Anlegeplatz entfernt und es sollte kein Problem sein, mit einem Taxi dorthin zu kommen. Es war aber nicht so einfach, den Taxifahrer von unserem Vorhaben zu überzeugen. Alle Taxis hatten ein von einer heimischen Touristenorganisation vorgefertigtes Din-A-Blatt im Wagen, mit 3 festgelegten Touren:

  • Tour1: 30 $ (1 Stunde mit diversen Stops)
  • Tour 2 50 $ (2 Stunden mit diversen Stops)
  • Tour 3 80 $ (4 Stunden mit diversen Stops)
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Die Amaturenbretter vieler PKW waren, wie unser Taxis auch, reich geschmückt.


Der Fahrer versuchte zunächst, unseren Wunsch in eine der drei vorkonfigurierten Touren zu pressen und kam zu dem Schluss, dass die Tour zu 50 $ die passende Größe sei. Am Ende der Verhandlung jedoch sah der Kompromiss einen Fahrpreis von 25 Dollar vor.

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Unser sehenswerter Taxifahrer.

 

Da Atolle ja nichts anderes sind als Vulkankrater unter Wasser, deren Rand gerade so über die Wasseroberfläche ragt und die Ränder naturgemäß eher dünn sind, konnte man von der Hauptstraße aus, die wir befuhren, links und rechts das Meer sehen. Im Inneren des Atolls war das Wasser ruhig, während am äußeren Rand eine kräftige Brandung herrschte.

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Weit im Hintergrund, fast am Horizont, sieht man einzelenen Inseln, die Teil des gesamten Atolls sind.

 

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Man kann die Fahrt zum und vom Flughafen also durchaus als gelungene Landschaftsfahrt ansehen.

 


Wieder zurück am Hafen nutzten wir einen Shuttlebus, der kostenlos zwischen Schiffsanleger und einem Ressort, dass ca. 2 Kilometer entfernt lag, hin und her pendelte.

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Etwas abseits der Hauptstraße, der Lagoon Road, stießen wir auf ein kleines hübsches Viertel.

Von diesem Ressort aus erkundeten wir noch ein wenig zu Fuß die Insel, ehe wir uns am frühen Nachmittag wieder zurück zur ARTANIA shutteln ließen.

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Allerdings "hinter den Kulissen" sah es schon weniger hübsch aus.
Obwohl, es gab eine Müllabfuhr und vor den meisten Häusern standen auch Mülltonnen. Die Leerung war am heutigen Montag.

 

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Es gab nicht nur die allgegenwärtigen Kokospalmen, sondern auch noch andere exotische Bäume.

 

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Auch exotische Früchte, hier die Noni-Frucht (Indische Maulbeere), weckten unser Interesse ...

 

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... und unseren Forscherdrang.

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Good By Majuro


Um 18 Uhr verließ die ARTANIA den Hafen von Majuro.

 

 

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Wir blieben noch lange draußen, vorne am Bug, um zu beobachten, wo das Schiff den „Ausgang“ aus dem Atollring findet.

 

67. Reisetag – Dienstag, 20.02.2024 – Seetag

Vor einigen Tage habe ich mich hier an dieser Stelle über die immer wieder schlechte Qualität des Kaffees und des Tees beklagt und mich über das schlechte bzw. nicht funktionierende Internet gar jämmerlich beschwert und hierfür sowohl einen kleinen „Statler und Waldorff “ (Kaffee und Tee) als auch einen ganz Großen (für das Internet) vergeben.

Hätte ich das so bei Facebook in einer der ARTANIA und Phoenix-Gruppen gepostet, hätte mich schon längst ein Shitstorm erreicht. Ein permanenter Meckerer sei ich, der nur eine Reispreisminderung erzwingen will, Kaffee und Tee sind immer hervorragend, ich bin eine,r der doch lieber zu Hause bleiben soll, anstatt dem vollkommen fehlerfreie Phoenix- und ARTANIA-Team solch schreckliches Unrecht zuteilwerden zu lassen.

Bisher wurde das Gästebuch dieses Blogs von einem Shitstorm verschont, vielleicht weil die meisten Leser mir glauben?

Wie auch immer, ich kann gerne auch mal etwas Lob einstreuen.

Da ist an erster Stelle das Servicepersonal zu nennen. Da wir im Lido und im ARTANIA Restaurant fast immer im Bereich derselben Kellnerstation sitzen, werden wir auch immer vom gleichen Team bedient, von denen wir einige schon seit Jahren kennen. Sie begrüßen und verabschieden uns mit Namen (Madame Doris und Sir Peter), sind zuvorkommend, aufmerksam und immer bemüht, dass es uns an nichts fehlt. Sie geben uns das Gefühl, dass sie gerne für uns arbeiten, ihre Freundlichkeit wirkt nicht aufgesetzt.

Oberkellner Edgar, der vor einigen Wochen in Urlaub gegangen ist, machte sich immer wieder Sorgen, dass Doris nicht genügend essen würde.

In Harry’s Bar kommt man sich tatsächlich vor, wie zu Hause in der Stammkneipe.

Auch über die hohen Chargen kann ich eigentlich nur Gutes berichten, als da sind, der Küchenchef, der Food- und Beverage Manager und der Barmanager. Sie sind stehts präsent und verstecken sich nicht wie mancher Baumarktmitarbeiter. Sie sind stets ansprechbar, haben ein offenes Ohr und haben schon kleinere  Problemchen für uns gelöst.

Ion Korotkyi, der Food & Beverage Manager: Er sorgte dafür, dass Silvester auch Orangensaft zum Anstoßen bereitstand. Das wurde in den letzten Jahren immer vergessen und wäre auch diesmal vergessen worden.

Lucky Fernand Samson, Bar Manager: In der Korpernijus Bar meinte es ein Kellner besonders gut und verlängerte das von mir bestellte Tocic Water mit Mineralwasser. Es gelang mir nicht, ihn zu überzeugen, dass dies Unsinn sei und den Geschmack verwässere. Über den Bar Manger konnte ich erreichen, das Tonic Water in Zukunft unverdünnt zu bekommen.

Der Küchenchef Aleksei Anisimov bekam mit, dass Doris ei einem Grillabend darüber enttäuscht war, dass die Sauercreme am Buffet mit Knoblauch zubereitet wurde. Er sorgte sofort dafür, dass für sie eine Portion ohne Knobi angerührt wurde.

Diese Kleinigkeiten genügten, dass sie uns bis heute kennen und uns jedesmal besonders zuvorkommend Grüßen.

Naürlich wissen wir, dass sie uns jetzt nicht ganz besonders liebhaben, aber bewundernswert ist ihr Personengedächtnis und ihre Professionalität.

Nicht zu vergessen, den Kreuzfahrtdirektor, von dem viele dauern etwas wollen. Wenn wir ihn sprechen möchten, genügt es, an der Rezeption oder am Phoenix-Schalter Bescheid zu sagen und in der Regel kommt er am selben Tag noch auf uns zu. Er findet uns dann meist in der Bibliothek oder abends in Harry’s Bar. Eine Termin- und Treffpunktsabsprache ist nicht erforderlich.

Die „Hemmschwelle“, diese zum Management der ARTANIA gehörenden Personen anzusprechen, ist niedrig, macht es also einfach, wenn der Schuh irgendwo drückt, sich zu bemerkbar zu machen.

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Auf keinen Fall ist der Servicepersonal vom Housekeeping zu vergessen. Sie sorgen rund um die Uhr für saubere Kabinen und ein sauberes Schiff.

 

68. Reisetag –Mittwoch, 21.02.2024 – Seetag

Halleluja! Das Internet läuft plötzlich wie am Schnürchen.

Zunächst blieb der versprochene Erfolg nach der Star-Link-Implementierung aus. Im Gegenteil, nicht funktionierte, Seiten bauten sich nicht auf, man konnte sich ins WLAN nicht anmelden.

Wir hatten deswegen gestern ein Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor und dem IT-Manager des Schiffs.
Der IT-Manager erklärte uns, dass die Möglichkeiten, ein akzeptables Internet zur Verfügung zu stellen, ausgeschöpft sei. Vielmehr läge jetzt der Ball bei einem externen Dienstleister, auf dessen Server wohl irgendwelche Einstellungsparameter nicht richtig gesetzt seien.
Der Kreuzfahrtdirektor hat deswegen einen Brandbrief an Phoenix-Bonn geschickt und jetzt heißt es „abwarten“ und „schau’n wir mal“.

Herr Gruschka suchte uns heute in der Bibliothek auf und fragte, wie zufrieden wir den jetzt mit dem Internet seien. Wir waren natürlich voll des Lobes.
Man merkte, dass Herrn Gruschka ein Stein vom Herzen gefallenen war, jetzt nicht gerade wegen uns, sondern grundsätzlich. In den letzten Tagen sprachen ihn die Leute zuhauf an, mit nur einem Thema: Internet, Internet und nochmals Internet.

Ein funktionierender Internetzugang gehört mittlerweile zu den unveräußerlichen Menschenrechten und sollte so in die Charta der Vereinten Nationen aufgenommen werden!

Hoffen wir, dass diese Glückselig mit dem funktionierenden Internet lange und dauerhaft anhält

 

69. Reisetag –Donnerstag, 22.02.2024 – Seetag

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Es regnet seit 3 Tagen. Die Luft ist warm und dampfig.

 

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In der Kopernikus-Bar unter der Bedachung kann man im Trockenen sitzen und von dort den Regen beobachten.


Wir halten strikten Westkurs, was bedeutet, dass jede Nacht die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden müssen.

 

Große ca. drei Meter hohe Wellen sorgen für ein langsames behäbiges Schaukeln der ARTANIA.

Regen ist insofern nachteilig, dass sich alle Passagiere im Schiff aufhalten und die Sonnen- und Außendecks verwaist sind. Das heißt: zusammenrücken

Einige Open-Air-Veranstaltungen mussten schon abgesagt werden, so auch das für den heutigen Abend geplante Grillen in der Kopernikus-Bar.

 

70. Reisetag –Freitag, 23.02.2024 – Insel Weno / Archipel Chuuk / Karolinen / Mikronesien

Man sieht schon an der langen Überschrift, dass die Einordung in geografisches und politisches Gebiet nicht selbsterklärend ist. Da muss man schon mal den schlauen Wiki befragen.

Also:

  • Mikronesien (von altgriechisch μικρός mikros „klein“ und νῆσοι nēsoi „Inseln“, also „Kleine Inseln“) ist ein Inselgebiet im westlichen Pazifischen Ozean. (Landfläche 2.670 km2 und 500.000 Bewohner)
  • Die Karolinen sind ein im Inselgebiet von Mikronesien gelegener Archipel im westlichsten Teil des Pazifischen Ozeans. Die Inseln und Inselgruppen der Karolinen liegen weit verstreut zwischen den Philippinen im Westen und den Marshallinseln im Osten. (Landfläche 1.190 km2 und 126.00 Bewohner)
  • Die Föderierten Staaten von Mikronesien sind ein Inselstaat im westlichen Teil des Pazifischen Ozeans. Das Staatsgebiet deckt dabei nur einen Teil des Inselgebiets Mikronesien ab. (Landfläche 710 km2 und 104.00 Bewohner)
  • Chuuk, ist ein Atoll der Karolinen im Pazifik. (Landfläche 100 km2und 37.000 Bewohner) Zusammen mit anderen, kleineren Inseln und Atollen bildet Chuuk den gleichnamigen Bundesstaat Chuuk der Föderierten Staaten von Mikronesien.

Für den heutigen Landgang wollten wir von der vorgesehenen Tenderpier mit dem Taxi zum 3,5 Kilometer entfernten Blue Lagoone Ressort fahren. Dort kann man für 10 Dollar einen Tagespass erwerben, der berechtigt, die Ressorteinrichtungen wie Duschen, Toiletten, Liegen, Pool etc. zu nutzen. Der Hauptgrund für dieses Ziel war aber zu schnorcheln, denn hier war ein schönes Schnorchelrevier ausgewiesen.

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Die Wetterprognose war nur suboptimal.

 

Die ARTANIA warf gegen 8:00 Uhr den Anker und das erste Tenderboot fuhr zwecks Erkundung der Anlegestelle Richtung Land. Um 8:15 sollten die ersten Gäste an Land getendert werden, die sich hierzu in der Atlantik-Show-Lounge versammeln sollte, um dann geordnet zu den Tenderbotten geführt zu werden und diese zu besteigen.

Diese „Versammlung“ der ersten Tendergruppe (zu der wir selbstredend nicht gehörten) musste allerdings viel Geduld aufbringen.

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Schon früh machten sich bei uns die Bedenken breit, dass das heute mit dem Tendern nichts wird.
Und das Wetter war immer noch suboptimal.


Um 9:00 Uhr meldete sich der Kreuzfahrtdirektor, dass die Tenderpier an Land viel zu hoch ist, sodass ein sicheres Aussteigen der Passagiere nicht gewährleistet wäre.

 

 

Schuld an diesem Dilemma war wohl, dass der Hafenagent in Vorfeld falsche Informationen an Phoenix geliefert hat. Man bemühe sich nun um einer Alternative und bittet um einige Minuten Geduld.

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Eine halbe Stunde kam die Meldung über Bordlautsprecher, dass keine alternative Pier gefunden werden konnte, weil an durchaus geeigneten Anlegern die Wassertiefe nicht ausreichend sei und das Tenderboot auf Grund laufen würde.

Plan C sah jetzt vor, zu versuchen, am Blue Lagoone Ressort eine Möglichkeit zur Anlandung zu finden, was uns natürlich in die Karten gespielt hätte.

Um 11:00 Uhr kam dann die endgültige Absage, dass ein Tendern nirgends möglich sei und die ARTANIA deshalb weiterfahren werde.

Ich weiß leider nicht, ob die Leute für den 8:15-Uhr-Tender da immer noch in der Atlantik-Show-Lounge gesessen haben.

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Um 11:30 Uhr wurde der Anker gelichtet und die ARTANIA verließ das Atoll mit Ziel Apra / Guam / USA.

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Was "Apra / Guam / USA" nun wiederum für ein staatliches Konstrukt ist, werde ich übermorgen berichten, wenn wir dort anlegen werden.

Der Blogger

Der Blogger Peter Hölzer

Peter Hölzer (*23.12.1953) ist der Blogger

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Corinna Stumpp
Toller Reisebericht
Lieber Herr Hölzer, vielen lieben Dank für Ihren tollen Blog. Ich bin nicht immer konform mit Ihnen, aber ich schätze Ihre Bilder, Ihre Arbeit die dieser Blog bedeutet und ich habe alle Ihre vorherige Reiseberichte mit freude gelesen. Am 6. Oktober 2025 werden wir unsere 2. Reise mit der Artania antreten : Rund um Großbritannien . Darauf freuen wir uns schon sehr, aber gespannt bin ich jet...
Dienstag, 14. Mai 2024

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