20. Reisetag - Dienstag, 02.01.2024 - Seetag

Phoenix in Bonn hat auf seiner Internetseite „Wo ist die ARTANIA heute“ endlich wieder Alex Zinkovskyi als Kapitän eingesetzt, nachdem seit Funchal (27.12.2023) dort ein Burkard Müller gelistet wurde.
Selbst auf der ARTANIA hielt sich bei einigen Passagieren tatsächlich das Gerücht, man hätte über Nacht den guten alten Alex abserviert.
Ansonsten “ Business as usual“.


Bald wird sie abgebaut werden, die kleine nostalgische elektrische Eisenbahn. Sie dreht unermüdlich ihre Runden im Foyer der ARTANIA unter dem großen Weihnachtsbaum.

 

Hier könnte der Tagesbericht eigentlich zu Ende sein, aber …
Als wir am Abend nach dem Besuch in Harry’s in unsere Kabine kamen, roch es dort penetrant nach Benzin, Lösungsmittel, Farbe – so irgendwas in der Richtung.
Unangenehme Gerüche, seien sie fäkal oder nach Essen oder nach sonst irgendwas, rühren daher, dass die Luftansaugung für das Klimasystem eines Kabinenbereichs von irgendwoher „schlechte“ Luft ansaugt, diese abkühlt und in die Räume verteilt.
Irgendwann, wenn man sich beschwert hat, wird Abhilfe geschaffen, wahrscheinlich dadurch, dass die Ansaugstutzen anders positioniert werden oder die Quelle des Gestanks beseitigt wird.

Also statt ins Bett zu gehen und vor dem Schlafen noch gemütlich etwas zu lesen, tätigten wir einen Anruf an der Rezeption, um unser Leid zu klagen. Der nette Herr am anderen Ende der Leitung versprach uns, dass gleich vom Housekeeping jemand vorbeikäme und sich kümmern würde.
Als gleich nach einer Viertelstunde noch niemand vorbeigekommen war, riefen wir erneut an. Diesmal war eine Dame am Telefon und meinte, da käme sicher gleich jemand, vielleicht so in 10 Minuten. Ich werde gerne ärgerlich, wenn man mir Informationen gibt, die nicht auf Erkenntnissen beruhen, sondern einfach so daher geplappert werden. Ergo – ich wurde ärgerlich!
Nach einer knappen halben Stunde kam tatsächlich jemand vom Housekeeping, schnüffelte etwas und bestätigte einen „bad smell“. Was machen eigentlich Leute bei so einem Problem, wenn der Ansprechpartner kein Deutsch spricht, und sie kein Englisch sprechen?
Wir mit unserem rudimentären Schulenglisch hatten noch genug Probleme, uns mit dem Housekeeping-Mitarbeiter zu verständigen. Er nuschelte etwas, was wie eine Erklärung für den Geruch sein könnte und wie man das Problem löst. Wirklich verstanden haben wir ihn auch nicht.
Aber wir verstanden wenigsten so viel, dass er uns für die Nacht eine Ersatzkabine zu Verfügung stellt.
So zogen wir mit den wenigen für die Nacht notwendigen Utensilien um, in eine Kabine nur ein „paar Häuser“ weiter.
Als wir am nächsten Morgen in unsere Kabine zurückkehrten, war der Geruch tatsächlich verschwunden.

 

21. Reisetag - Mittwoch, 03.01.2024 – Seetag

Die Seetage finden wir Klasse, insbesondere da das Schiff Südwest-Kurs fährt und fast jeden Tag bzw. jede Nacht die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird. So bekommen wir genügend Schlaf und sind am anderen Tag fit genug, um diesen mit entspannenden Tätigkeiten, wie Lesen, Faulenzen, Essen und Blogschreiben zu verbringen.
Aber wenn wir übermorgen in Bridgetown/Barbados an Land gehen werden, ist dieses Lotterleben erst einmal vorbei, denn dann sind die Seetage ganz rar gesät.

Um nicht in eine Stresssituation zu geraten, nahmen wir am Vormittag weder aktiv noch als Zuschauer an der Bordolympiade teil.

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Der Abend war geprägt von zwei Events:
1. Weltreise-Dinner für die Gäste, die die gesamte Weltreise an Bord sind
2. Artania BBQ - Es gibt Leckeres vom Grill

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Der frühe Vogel ...
Um 18:00 sollte das BBQ losgehen.
Bereits mehr als eine halbe Stunde vor dem Beginn wurden die ersten Plätze eingenommen.
Als wir zu unserer gewohnten Abendessenszeit um 19:30 Uhr ankamen, gab es genügend freie Plätze.

 

Von den zurzeit knapp 1000 Passagieren an Bord sind 360, die die gesamte Weltumrundung mitfahren. Für diese Klientel wurde das Weltreise-Dinner angeboten und das ist Gala-Essen-Total.
Wer uns kennt, weiß, dass das nicht unser Ding ist und so fiel uns die Entscheidung leicht, uns für das BBQ in der Korpernikus-Bar zu entscheiden, wo die großen Holzkohlegrills angeschmissen wurden auf denen Steaks und Bratwurst zubereitet wurden. Daneben bot ein großes Buffet Beilagen und Salate aller Art, vor allem Pellkartoffeln mit Sauerrahm, so richtig nach unserem Geschmack.

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... der untergehenden Sonne hinterher ...

 

22. Reisetag - Donnerstag, 04.01.2024 – Seetag

Wir hatten uns die Speisekarte vom gestrigen Weltreise-Dinner besorgt und festgestellt, dass unsere Entscheidung, das BBQ dem Dinner vorzuziehen, richtig war.

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Jetzt wird bestimmt der ein oder andere verständnislos den Kopf schütteln. Aber der Kopfschüttler muss wissen, dass sowohl Doris als auch ich ausgesprochene Gourmet-Banausen sind.
Die Stimmen, die wir zu dem Weltreise-Dinner gehört haben, waren positiv bis begeistert.
Einzig um den angebotenen Wein tat es mir ein wenig leid, denn der war um Klassen besser als der gewöhnungsbedürftige Tischwein aus dem Tetrapak, der kostenlos zu den Mahlzeiten ausgeschenkt wird. Ich habe dem Tetrapak-Wein schon lange die Freundschaft gekündigt und trinke lieber Wasser zum Essen, das ist wenigstens geschmacksneutral.

Heute wurde neben dem „normalen“ Mittagessen in den Restaurants zusätzlich in der Kopernikus-Bar eine „Una típica paella criolla!“ angeboten.

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Leider wieder nicht unser Fall, aber wie die Fotos zeigen, stellen die Schiffsköche und das Servicepersonal einiges auf die Beine.

 

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Wie schon so, oft klang der Tag am Abend in Harry's Bar bei einem Buch (E-Book) und einem Hefeweizen aus.

 

23. Reisetag - Freitag, 05.01.2024 – Bridgetown/Barbados

Statt wie geplant um 9:00 Uhr legten wir schon um 5:00 in der Frühe an. Der Grund war eine „medizinische Ausschiffung“, deshalb ist der Kapitän ein paar Knoten schneller gefahren, damit eine Patientin möglichst schnell an Land in ein Krankenhaus gebracht werden kann.

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Neben der ARTANIA lag die AVIRA der Reederei P&O Cruises, ein riesiger  Dampfer für mehr als 5.000 Passagiere.

 

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Das großflächige Passagierterminal ist auf solche Schiffsgrößen konzipiert, hier konnten die Menschenmassen wimmeln und vom Kitsch-Andenken bis zum Briliant-Colllier alles kaufen.

 

Das kostenlose WiFi wurde gerne und viel genutzt, sowohl von den Passagieren als auch von der Crew.

Wir machten uns zu Fuß auf den Weg in die ca. 2 Kilometer entfernte City, vorbei an knapp hundert Taxen und Mini-Vans, auf die von speziellen Dispatchern die Leute verteilt wurden, die in die Stadt oder zu einem der Strände gebracht werden wollten oder sich für eine Inselrundfahrt entschieden hatten.

Die Preise waren saftig. So kostet z. B. die Fahrt in die nah gelegene City 10 US-Dollar pro Person – nicht pro Wagen.

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Der Weg am Wasser entlang in die City.


Der Weg in die Stadt über die hübsche Promenade war anstrengend, denn wir waren die Hitze – so um die 30° - (noch) nicht gewöhnt.

 

 

Wenn man aber in ein Geschäft oder Supermarkt ging, zog man sich besser eine Jacke über, denn dort schlug einem ein eisiger Wind aus der Aircondition entgegen.

Wir statteten dem Strand nur eine kurze Stippvisite ab, denn dort war Schatten äußerst rar.

Auf Barbados ist der Barbados-Dollar die offizielle Währung. Der Barbados-Dollar ist fest an den US-Dollar gekoppelt und zwar im Verhältnis 2:1, d.h. 2 Barbados-Dollar = 1 US-Dollar.

Zurück am Terminal bzw. vor dem Terminal befand sich eine Snackbar. Laut Preistafel sollte eine Cola 3 Dollar kosten. Ich ging davon aus, dass es sich hierbei um Barbados-Dollar handelt, schließlich waren wir ja auf Barbados. Aber weit gefehlt, ich musste für 2 Flaschen Cola (0,5 l) 6 US-Dollar berappen oder alternativ 12 Barbados-Dollar. Das vermeintliche Getränkeschnäppchen war leider keines. Wie dumm auch von mir anzunehmen, dass es in und um das Passagierterminal Schnäppchen geben könnte.

Jetzt war das nicht allzu viel, was ich über Barbados zu berichten wusste, aber vielleicht können ja die Flippers etwas mehr Hintergrundinformation liefern?

 

Was aber sicher interessanter als die Colapreise auf Barbados ist, sind für einige der Blogleser unsere ersten Erfahrungen mit E-Sim-Karten, die wir hier gemacht haben.

Auf das Thema E-Sim-Karten sind wir zufällig gestoßen. In einem Facebookbeitrag in einer der Kreuzfahrer-Gruppen wurde auf diese Möglichkeit hingewiesen und Doris hat sich in diese Thematik eingearbeitet.
Hier nun unser Erfahrungsbericht, ob und wie das Ganze funktioniert. (Vorsicht, jetzt folgt ein längerer, technischer Beitrag. Wer sich nicht dafür interessiert, am besten gleich weiterscrollen.)

Es war bisher nicht so ohne weiteres möglich im außereuropäischen Ausland kostengünstig mit dem Smartphone ins mobile Internet zu gehen. Hierzu musste man nämlich vor Ort in einem entsprechen Laden sich eine Prepaid SIM-Karte besorgen und diese in den Kartenschacht des Smartphones stecken und erst dann konnte man internetmäßig lossurfen.

Mittlerweile haben die neueren Smartphones eine eingebaute Hardwarekomponente, die das Einstecken einer Sim-Karte in den entsprechenden Einschub überflüssig macht.
Stattdessen kauft man sich eine ein E-Sim-Karte. Das ist nichts anders als eine Datei, die man herunterlädt und die sich in die besagte Hardwarekomponente einnistet. Anschließend verhält sich das Smartphone so, als hätte man eine Prepaid-Sim-Karte eingesteckt, mit den Möglichkeiten des gewählten und gekauftem Tarifs. Der Tarif legt ja unter anderem die Menge des Datenvolumens  und die Gültigkeitsdauer fest (z.B.  4 Gigabyte pro Monat).

Jetzt haben Doris und ich aber kein so modernes Smartphone, das schon die E-Sim-Mimik beherrscht. Aber auch dafür gibt es eine technische Lösung.

Für den Einschub, der eigentlich für eine „normale“ Sim-Karte vorgesehen ist, kann man eine spezielle Karte kaufen, die das Smartphone dahingehend aufmotzt, dass es E-Sim-Karten, also rein virtuelle Sim-Karten aufnehmen kann. Dazu muss natürlich vorher die „normale“ Sim-Karte aus dem Schacht entnommen werden, damit die Aufmotz-Karte, wie ich dieses Ding mal benennen möchte, eingeschoben werden kann.

Jetzt kann das Telefon erstmal weder telefonieren noch kann es über den Mobilfunk ins Internet gehen.

Die Provider der normalen Sim-Karten bieten jedoch an, die physikalische Sim-Karten gegen eine gleichwertige E-Sim-Karte einzutauschen (gegebenenfalls für eine kleine Gebühr).

Ich bekomme also eine Datei zur Verfügung gestellt, die ich herunterladen kann und die von der Aufmotz-Karte „eingesaugt“ wird.

Jetzt kann mein Handy genau das, was es vorher auch schon konnte. Aber nun kommt der eigentliche Clou. Die Aufmotzkarte kann mehrere verschiedene E-Sim-Karten gleichzeitig „einsaugen“. So kauft man sich entweder vor oder auch während des Urlaubs eine E-Sim-Karte für das entsprechende Land und die Aufmotzkarte saugt auch diese E-Sim-Karte ein. Jetzt kann über eine zur Aufmotz-Karte zugehörige App zwischen den beiden E-Sim-Karten hin- und hegerschalttet werden, je nachdem, welche man gerade nutzen will, also zu Hause die Heimat-E-Sim-Karte und im Urlaub die Auslands-E-Sim-Karte.

Jetzt wird es sogar noch komfortabler, denn es gibt E-Sim-Karten, die gelten gleich für mehrere Länder. So hat Doris, um diese Mimik mal auszuprobieren sich eine E-Sim-Karte gekauft, die für mehrere Länder/Inseln in der Karibik funktioniert. Für diese E-Sim-Karte gelten folgende Konditionen und Einschränkungen:

  • Man kann nur ins Internet, aber nicht telefonieren
  • Das Datenvolumen beträgt 1 Gigabyte
  • Ab den ersten Nutzungstag funktioniert die Karte noch 6 weitere Tage, danach ist sie „tot“, auch wenn das Datenvolumen noch nicht aufgebraucht sein sollte
  • Die E-Sim-Karte kostet 15 US-$.

Die Aktivierung hat nicht auf Anhieb geklappt, weil wir einen speziellen Punkt in der Gebrauchs- und Installationsanweisung der E-Sim-Karte (in Deutsch!) nicht beachtet hatten.

Es geht um eine spezielle Einstellung im Smartphone (Samsung Android). Hier musste unter:
Einstellungen → Verbindungen → Mobile Netzwerke → Zugangspunkte → Hinzufügen
ein neuer “APN“ (Access Point Name) eingetragen werden

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und zwar genau so:

 

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Dieser Eintrag muss dann noch ausgewählt werden und schon klinkt sich das Smartphone ins Internet ein.

 

Für die E-Sims gibt es unzählige Anbieter mit den unterschiedlichsten Tarifoptionen, Gültigkeitsbereichen (Länder), Gültigkeitsdauern und Datenvolumina und der Möglichkeit auch zu telefonieren.

Hier noch schnell einige weitere Details sowohl zur Aufmotz-Karte als auch zur gekauften E-Sim-Karte

Die Aufmotz-Karte wurde bei https://esim.me/ gekauft. Hier findet man die verschiedensten Lizenzvariationen bezüglich der Nutzungsmöglichkeiten der Aufmotz-Karte.

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Ich habe mich für die Variante Multi entschieden, mit bis zu 5 E-Sim-Profilen für knapp 50 Euro. (Die Anzahl der Profile ist gleichbedeutend mit der maximal möglichen Anzahl der gleichzeitigen Aufnahme von E-Sim-Karten.)

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Die E-Sim-Karte haben wir bei https://www.airalo.com/de gekauft. Sie hat 15 US-$ gekostet und konnte problemlos via PayPal oder Kreditkarte bezahlt werden.

 

24. Reisetag - Samstag, 06.01.2024 – St. George’s/Grenada

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Grenada ist ein Inselstaat von übersichtlicher Größe, von der Nord- zur Südspitze sind es etwa 28 Kilometer und von der West- zur Ostseite ca. 13 Kilometer.

Genauso übersichtlich ist der öffentliche Nahverkehr mit seinen neun Buslinien. Das weckte den Plan, mit den Öffis ein wenig über die Insel zu gondeln.

Im Internet fand Doris eine ausgezeichnete ausführliche deutsche Beschreibung über das Busfahren auf Grenada. (https://www.my-travelworld.de/grenada/minibus-sammeltaxi-grenada/)

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Der Streckenplan der Minibusse ist sehr übersichtlich.

 

Unserer Reisepläne sahen in etwa so aus:

Von St. George’s aus mit der Linie 6 (grüne Linie) zunächst bis Grant Etang. Dort befindet sich mitten in einem Nationalpark ein schöner Kratersee.

Von dort dann weiter mit der Linie 6 bis an die Ostküste nach Grenville. Dort kann man in die Linie 5 (orange Linie) umsteigen und bis zur Nordspitze der Insel fahren und von dort mit der 5 (blaue Linie) zurück nach St. George’s.

Gegen 10:00 verließen wir die ARTANIA.

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Groß, kalt und steril.

Das Cruise Passenger Terminal war noch etwas größer als das gestern auf Barbados, mit noch mehr Läden und Schmuckgeschäften.

 

Es gab dort auch eine Tourist-Information, wo wir einer netten Dame unsere Reisepläne mit den Bussen unterbreiteten. Sie riet uns allerdings von der Fahrt um die Nordspitze ab, da wir es eventuell nicht rechtzeitig zum Schiff schaffen würden, schließlich sei heute Samstag und da führen die Busse nicht ganz so häufig.

 

Dazu muss man wissen, dass es keine Fahrpläne gibt und die Busse, es sind alles Mini-Busse, nach Bedarf fahren.  Die Busse fahren am Startpunkt einer Linienstrecke außerdem erst dann los, wenn sie voll sind und zwar richtig voll.
Die Dame von der Tourist-Information riet uns als Alternative von Grenville aus besser mit der 2 (rote Linie) über die Südspitze der Insel zurück nach St. George’s zu fahren. Der Fahrpreis liegt etwa bei 3 US-$ für eine Strecke. Wenn man zwischendurch aussteigt, wie wir etwa in Grand Etang und mit einem späteren Bus weiterfährt, muss man allerding neu löhnen.

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Im Busterminal.


Ausgerüstet mit diesen Infos begeben wir uns zum nur wenige Gehminuten entfernten Busterminal. Dort waren die Bussteige gut beschildert und wir fanden problemlos unsere Linie 6.

 

Der Bus war schon fast voll, als wir einstiegen. Es gab keine 2 nebeneinander liegenden Plätze mehr, also machten wir uns auf, uns im Bus zu verteilen. Ein netter Rasta-Mann neben dem ich Platz nehmen wollte, stand auf, machte für Doris Platz und setze sich woanders hin.

 

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Es dauerte nicht lange, dann war der Kleinbus voll. Alle Sitze und Notsitze und auch die beiden Plätze neben dem Fahrer waren belegt und somit konnte es losgehen.

 

Der Fahrer fuhr sehr zügig, aber auch diszipliniert. So schnitt er die Kurven nicht, sondern fuhr sie sauber aus.

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Dadurch kam es auf der schmalen kurvenreichen Straße zu keinen Problemen mit dem Gegenverkehr, weil sowohl unser Fahrer als auch der Entgegenkommende jeden Zentimeter des linken Fahrbahnrandes ausnutzten (Linksverkehr!).

 

Besonders beeindruckend war die Disziplin der Fahrgäste. Beim Aus- und Zusteigen an den Haltestellen findet jedes Mal ein Menschen-Tetris statt, zum Teil dirigiert durch den Conductor, einer Art Schaffner, Kassierer und Ordner in Personalunion.

 

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Wenn alle Plätze besetzt sind, muss der Conductor stehen. Dafür benötigt er lediglich eine freie Stellfläche von 15x15 cm2 bis 20x20 cm2 (je nach Schuhgröße).


Dieses Menschen-Tetris läuft jedes Mal ruhig und gesittet ab.

 

Wenn z. B. jemand aus der letzten Reihe aussteigen will, müssen zuerst die Fahrgäste auf den Klappsitzen aufstehen und den Bus verlassen, damit auch der Aussteiger den Bus verlassen kann. Dann steigen die Klappsitz-Leute wieder ein, ohne dass es jetzt einen Run auf den freigeworden Platz gibt, falls dieser ein richtiger Sitz ist und kein Notsitz.

Uns selbst in einem vollen Bus passt immer noch einer rein. Dann teilen sich eben drei Leute zwei Sitze.

Eine Mutter mit Kind benötigt nur einen Sitz, da das Kind auf den Schoss genommen wird. Eine Mutter mit zwei Kindern benötigt ebenfalls nur einen Sitz, weil Kind Nummer zwei von einer Sitznachbarin oder einem Sitznachbarn auf den Schoß genommen wird.

Bezahlt wird beim Aussteigen, entweder an den Fahrer oder an den Conductor. Zwar hatten wir keine einheimische Währung im Portemonnaie, konnten aber problemlos mit US-Dollar bezahlen. Der Fahrpreis wurde grob geschätzt und belief sich zwischen 2,50 Dollar und 3,00 Dollar pro Person und Teilstrecke. Das waren auch die Preise, die uns die nette Dame bei der Tourist-Information genannt hatte.

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Unser erster Zwischenstopp in Grand Etang.

 

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Spaziergang im "grünen Dschungel".

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Wir waren die einzigen Spaziergänger weit und breit.

 

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Stopp Nummer 2 in Grenville, der Endstation der Buslinie 6.

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Verschnaufpause nach dem kleinen Stadtbummel bei einer kühlen Cola.

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Unser Tischnachbar.

 

Wir beherzigten auch deren Warnung, dass die Fahrt über die Nordspitze der Insel an Samstagen sehr lange dauern kann. So setzten wir unsere Fahrt nach einem kleinen Rundgang durch Grenville mit der Linie 2 fort, die um die Südspitze herum zurück nach St. George’s führte.

Hier brauchte es etwas Geduld, da es ca. eine halbe Stunde dauerte, bis der Bus voll war und losfahren konnte.

Zwar gibt es Haltestellen, aber der geschätzte Fahrgast kann auf der Strecke an jedem beliebigen Punkt aussteigen. Er bittet durch ein paar Klopfzeichen an der Scheibe oder an der Busdecke, der Fahrer möge bitte anhalten und dann tut er das auch. Ebenso kann der Bus auch auf freier Strecke durch Handzeichen angehalten werden, wenn jemand zusteigen möchte.

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Unser Rundkurs, aufgezeichnet mit der App "Komoot".


Neben der Erfahrung, wie man auf Grenada mit den Öffis fährt, konnten wir natürlich während der Fahrten die üppig grüne Landschaft bewundern und genießen.

 

Wir waren übrigens auf allen Fahrten die einzigen Weißen im Bus.

 

25. Reisetag - Sonntag, 07.01.2024 – Seetag

Der Höhepunkt dieses Tages war die Übergabe des Wunschweihnachtsbaums an Neptun.

In der Vergangenheit war es so, dass der Baum mit den Zetteln, auf denen die Passagiere ihre Wünsche artikuliert hatten, ins Meer geworfen wurde, sodass Neptun dann die einzelnen Zettelchen einsammeln musste, um im Anschluss die einzelnen Wünsche zu bearbeiten und nach Möglichkeit zu erfüllen.

Mich würde jetzt schon mal interessieren, wie der Bordpfarrer diesen heidnischen Brauch bewertet. 😊

Allerdings ist es seit dem letzten Jahr nicht mehr erlaubt, den Baum ins Meer zu werfen, da er im Wasser eine Gefahr für kleine Boote, wie etwa Segelyachten, darstellen würde.

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Die Phoenix-Leute ganz in schwarz (wegen des baldigen Verlustes des Weihnachtsbaums) beim abklauben der Wunschzettel.

Auf Grund dieser Verordnung mussten die Phoenix-Leute jetzt selbst alle Zettel wieder vom Baum abmachen, während Neptun ob der Entbindung von dieser Aufgabe wahrscheinlich frohlockte.

 

 

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Es macht natürlich einen Riesenspaß, anderen bei der Arbeit zuzusehen.

 

 

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Wie die Lemminge folgte die nicht geringe Anzahl der Schaulustigen der Baumpprozession durchs Schiff.

Jedenfalls wurde der nun nackte Baum in einer Trauerzeremonie durchs Schiff getragen und nadelte das Treppenhaus und das Außendeck voll, ehe er irgendwo unten im Bauch des Schiffes deponiert wurde, um im nächsten Hafen regelkonform entsorgt zu werden.

 

 

Über das Schicksal der Wunschzettel ist mir leider nichts Näheres bekannt, da ich dem Drang, der Trauerzeromonie durch das gesamte Schiff zu folgen, widerstanden habe.

 

26. Reisetag - Montag, 08.01.2024 – Oranjestad/Aruba

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Beim Frühstück bunkerten wir einige Scheiben Brot, um sie auf unserem Landgang mitzunehmen, Nein, nicht als Wegzehrung, sondern für Fische, die uns mehr oder weniger persönlich bekannt sind.

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Am Yachthafen.


Dies ist unser dritter Aufenthalt in Oranjestad und unsere Spaziergänge dort führten uns die beiden letzten Male unter anderem zum Renaisssance Beach Resort am Yachthafen, eine wunderschöne Hotelanlage.

 

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Peter, der Fische-Flüsterer.


Dort auf einem kleinen Steg kann man Krebse und Fische beobachten. Wenn man dann noch das mitgebrachte Brot an die Fische verfüttert, kommt richtig Leben in das Gewässer. Auch einige Möwen gesellen sich dazu und stibitzen ihren Anteil.

 

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Neben dem bereits erwähnten Getier kann man rund um das Ressort auch auf Leguane und Pelikane treffen.

 

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Der Leguan war im Gegensatz zur Ente sehr scheu.

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Das Federkleid der Ente hat stark gelitten.


Die Ente war sehr zutraulich, fast schon anhänglich..

 

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An der Poolbar des Ressorts machten wir Rast.

 

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Auch hier sonnte sich ein Leguan, der anscheinend fest zum Hotel gehörte. Er war überhaupt nicht scheu und zog sich nicht zurück, wenn man sich ihm näherte.

 

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Er ließ sich demzufolge weitaus besser fotografieren als seine Genossen in freier Wildbahn.

 

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Ohne Geocaching wären wir nie auf das Anne Frank­­ Denkmal gestoßen.

 

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An der Westküste reiht sich ein schöner Strand an den Nächsten.

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Weniger schön bis potthässlich sind die vielen architektonisch einfalltslosen Hotelklötze.


Nach Absolvierung unseres traditionellen „animalischen“ Pflichtprogramms wollten wir uns die populären Strände Arashi Beach und Eagle Beach anschauen und dort einen Strandspaziergang machen und ein wenig die Füße in das warme Wasser des Karibischen Meeres stecken.

 

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Arashi Beach.


Mit dem Linienbus fuhren wir an die Nordspitze von Aruba zum Arashi Beach.

 

 

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Etwas abseits vom Strand stießen wir auf eine wilde Kakteenlandschaft.

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Am Eagle Beach.


Von dort fuhren wir wieder zurück zur Artania mit einem Zwischenstopp am Eagle Beach.

 

 

Am Nachmittag waren wir wieder an Bord.

Obwohl die ARTANIA erst um 23:00 Uhr ablegen sollte, starteten wir keine weiteren Aktivitäten mehr an Land. Vielmehr machten wir es uns auf dem Schiff gemütlich.

 

27. Reisetag - Dienstag, 09.01.2024 – Willemstad/Curaçao

Die Insel Curaçao ist autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande.

Die Sehenswürdigkeiten von Willemstad, der Hauptstadt von Curaçao, sind die pastellfarbene Kolonialarchitektur und die hölzerne Königin-Emma-Pontonbrücke.

Da wir das schon kennen und auf JPGs gebannt haben, fiel uns der Entschluss leicht, heute nur ein Minimalprogramm zu absolvieren und unsere Nasen nur mal kurz in die nähere Hafenumgebung zu stecken.

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Blick von der ARTANIA auf Willemstad.

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Die auf der ARTANIA angebotenen geführten E-Bike-Touren werden sehr gut angenommen und sind fast immer ausgebucht.

 

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Die Landgänger werden von einem Steel-Drum-Spieler musikalisch begrüßt.


Rund um den Anleger tummelten sich die üblichen Tour-Anbieter und Souvenirgeschäfte.

 

 

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Hiermit bin ich mit meiner Tagesberichterstattung schon am Ende.

 

28. Reisetag - Mittwoch, 10.01.2024 – Santa Marta/Kolumbien

Es ist das erste Mal, dass der Hafen von Santa Marta von einem Phoenixschiff angelaufen wurde.

Wir machten gegen 13 Uhr an der Pier von Santa Marta fest. Im Normallfall wären wir gleich nach dem Mittagessen von Bord gegangen, um ein wenig in der Stadt herumzustromern.

Da aber die ARTANIA erst um 21:00 Uhr Santa Marta wieder verlassen würde, schlugen wir dem heiß-schwülen Wetter (30° im Schatten, über 40° in der Sonne) ein Schnippchen.

Wir verließen das Schiff erst gegen 16:30 nach der Kaffeestunde.

In der Landgangsinformation von Phoenix war folgende Warnung nachzulesen:

Halten Sie sich bitte nur in touristisch erschlossenen Bereichen der Stadt auf und erkunden Sie die Stadt nicht allein! Lassen Sie Wertgegenstände u. Original-Ausweisdokumente etc. an Bord! Tragen Sie keinen auffälligen Schmuck, schützen Sie sich vor Taschendieben und nehmen Sie bitte auf gar keinen Fall Päckchen oder ähnliches an!

Es gab einige Passagiere, die auf Grund dieser Warnung auf einen Landgang verzichteten.

Da gleich am Hafenausgang die belebte und touristisch erschlossene Esplanade, die Uferpromenade, anschloss und es von dort nur wenige Schritte in die Altstadt waren und wir uns auch kein Zubrot als Drogenschmuggler verdienen wollten, hatten wir wenig Bedenken, auf eigene Faust loszuziehen.

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An der Esplanade befanden sich einige kleine Sandstrände, die auch gerne von der einheimischen Bevölkerung genutzt wurden.

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Wir freuen uns immer, wenn wir bei unseren Landgängen auf Phoenix-Gäste treffen, die an einem geführten Ausflug teilnehmen. Das gibt uns das beruhigende Gefühl, mit unserer eigenen Route nicht ganz verkehrt zu liegen.

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Der Kauf einer leichten Baumwollbluse scheiterte an der Preisforderung der Ladenbesitzerin. 95 US-Dollar erschienen uns dann doch ein wenig zu hoch.
Ob nur einfach die Preisvorstellung unverschämt hoch war oder beim Umrechnen von Kolumbianischen Pesos in US-Dollar versehentlich dass Komma verrutscht war, lässt sich im nachhinein nicht mehr feststellen.
1 US-Dollar = 3911 Pesos

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Streetart - nur wenige Meter abseits vom Hauptboulevard.

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Vielleicht der Höhepunkt unseres kleinen Landausflugs - das Abendrot!

 

Am Abend, als wir Harry’s Bar gerade verließen mit Zielrichtung Kabine und Bett, war gerade in der Show-Lounge die beliebte Crew-Show zu Ende gegangen.


Vor der Lounge versammelten sich die Crewmitglieder, die alle ihren Auftritt gehabt hatten und präsentierten noch eine richtig stimmungsvolle Gesangseinlage, begleitet von einem Gitarristen mit einer Westerngitarre.

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Die Sänger hatten sichtlich Spaß.
Das Medley, das sie zum Besten gaben, bestand aus drei Stimmungshits (gerne auch zum mitsingen =
- La Bamba
- Twist And Shout
- Hey Baby
Das Ganze musste auf Grund des Erfolges noch zwei mal wiederholt werden.

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Selbst der Kapitän (ganz rechts) zeigte (für seine Verhältnisse) richtige Emotionen.

 

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Wir waren nicht die Einzigen, die ihr Vorhaben, ins Bett zu gehen, verschoben haben.

 

29. Reisetag - Donnerstag, 11.01.2024 – Cartagena/Kolumbien

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Cartagena de Indias ist eine Großstadt mit etwas mehr als 1 Million Einwohnern.

 

Wir waren schon mehrere Male in Cartagena und haben dort sogar Ausflüge mit Phoenix absolviert, als da waren:

  • Rumba en Chiva, eine Fahrt in einem offenen Bus mit Stimmungsmusik und viel Rum und anschließendem Kurzbesuch der Altstadt mit der Festung und den Andenkenläden.
  • Transfer Cartagena Old Town, wobei man hier naturgemäß viel mehr Zeit und freien Auslauf für den privaten Stadtrundgang hatte, als auf der Fahrt mit dem vielen Frohsinn.
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Neben unserer ARTANIA hatten noch die Explora 1 und die AIDAluna in Cartagena festgemacht.

 

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Gleich am Hafen befindet sich ein hübscher gepflegter Park mit Flamingos, Pfauen und Papageien.

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Ein besonders freches Exemplar hatte es auf mein Handy abgesehen.

 

Deshalb absolvierten wir heuer nur ein Kurzprogramm, das uns im Rahmen einer Geocache-Geschichte zu Fuß in eine etwa 2 Kilometer vom Hafen entfernt touristisch uninteressante Straße führte. Der Zwei-Kilometer-Fußmarsch bei großer Hitze genügte, den Wunsch nach einem Kaltgetränk zu wecken.

An einem kleinen Kiosk mit Sitzgelegenheiten im Schatten versuchten wir, Cola Light zu bestellen. Statt Cola verstand das Mädchen hinter dem Tresen Agua (Wasser). Als klar wurde, dass wir kein Wasser wollten, präsentierte sie uns die gesamte Palette an Bier und Säften, nur kein Cola. Erst als wir das Wort auf einen Zettel schrieben, war ihr klar, was wir wollten (den Zusatzwunsch „light“ ließen wir fallen).

Auch die Bezahlung erwies sich als schwierig. Wir versuchten zu erklären, dass wir keine Pesos, sondern nur US-Dollar hätten, was wiederum zu diversen Missverständnissen führte

Jetzt vermissten wir doch sehr einen Internetzugang. Hier hätte man mittels einer der komfortablen Übersetzungs-Apps (Deepl oder Google-Translator) ganz einfach unser Anliegen ins Spanische übersetzen lassen können. Aber unsere Karibik-E-Sim-Karte funktionierte in Kolumbien nicht, weil Kolumbien dummerweise nicht zur Karibik gehört.

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Schließlich gelang es uns, mit einer Währung-Umrechnungs-App, die auch offline funktioniert, klarzumachen, dass 3.000 Pesos nicht vier und auch nicht 2 Dollar entsprechen, sondern 77 US-Cent. Der Umrechnungskurs wurde von einer zweiten Servicekraft hinter dem Tresen auf ihrem eigenen Smartphone überprüft und wir konnten uns auf einen Dollar für die Flasche Cola einigen.

 

Auf unserem Fußweg zum Geo-Cache und Getränkekiosk wurden wir ständig von Taxis gefragt, ob wir nicht für 5 $ in die Altstadt fahren wollten – wollten wir aber nicht.

Auf dem Rückweg hofften wir nun, von einem Taxler angesprochen zu werden, um zum Hafen zurückzufahren anstatt in der Mittagshitze zu laufen.

Und tatsächlich, sobald wir von der Seitenstraße zurück auf die Hauptstraße einbogen, hielt gleich ein Fahrzeug an. Es entspann sich folgender Dialog:
Wir:  „Puerto – how much?"
Taxler:  „10 Dollar.
Wir (lachend):  „Thank you” und gingen weiter.
Taxler (uns hinterherrufend): „5 Dollar.
Wir (lächelnd den Kopf schüttelnd): „2 Dollar for both!“. ("For both" ist wichtig, sonst gilt der ausgehandelte Preis am Ende pro Person und nicht pro Fahrzeug.)
Taxler: „OK, OK!

Also stiegen wir ein und kamen nach zwei, drei Minuten am Ziel an und ich überreichte dem Fahrer die ausgehandelten zwei Dollar. Er konnte sich aber gar nicht mehr an unsere Abmachung erinnern und wollte fünf Dollar kassieren.

Nach kurzer Diskussion stiegen wir einfach aus und ließen einen schimpfenden Taxler zurück.

Abends in Harry’s Bar durften wir uns wieder mal als Stammgäste fühlen. Wir hatten noch nicht unsere (Stamm)-Plätze eingenommen, rief uns der Barkeeper hinter der Theke zu: “Wie immer?

Unsere Antwort: “Wie immer!“ und kurze Zeit später servierte ein Kellner Doris ihren Kaffee mit separater Milch (abends koffeinfrei) und mir ein alkoholfreies Weizenbier.

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Zum Betrieb des Buffets gehört nicht nur der Koch, sondern auch noch 1-2 Kellner und ein Oberkellner, der die Oberaufsicht führt.
Ein Oberkellner besitzt bereits den Offiziersrang
und trägt 1½ bis 2 Streifen auf der Schulter.


Von unseren Plätzen aus konnten wir, wie fast jeden Abend, zusehen, wie das Buffet für den Late Night Snack aufgebaut wird. Dieses Buffet wird um 22:00 Uhr eröffnet und ich hatte ja schon einmal kurz erwähnt, dass ich – und Doris mittlerweile auch – die Käsesticks mit Weintraube mögen.

 

Mussten wir anfangs, wie das bei Buffets üblich ist, uns den Käsestick selbst abholen, bekommen wir sie inzwischen unaufgefordert an unseren Platz gebracht (2 Stück für jeden).

 

30. Reisetag - Freitag, 12.01.2024 – San Blas Inseln/Panama

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Die ARTANIA hat ihren Ankerplatz vor den San Blas Inseln erreicht.

 

Die San-Blas-Inseln (spanisch Archipiélago de San Blas) befinden sich im Karibischen Meer und bilden eine Inselgruppe mit etwa 365 Inseln (Hauptinsel: El Porvenir).

Die San-Blas-Inseln werden von etwa 25.000 Kuna (auch Cuna, in Kolumbien Tule), einer indigenen Ethnie Panamas, bewohnt und selbst verwaltet. Sie bewohnen 57 Inseln.

Die Kuna flohen aufgrund der spanischen Invasion im 17. Jahrhundert auf diesen Archipel und kämpften später gegen die Spanier an der Seite anderer Kolonialmächte. Schließlich widersetzten sie sich erfolgreich Panamas Regierung in blutigen Auseinandersetzungen und konnten 1930 das autonome Gebiet Kuna Yala gründen.

Quelle: Wikipedia

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9. Januar 2018.


Wir haben die San Blas Inseln vor sechs Jahren schon einmal besucht und haben eine kleine Insel in Erinnerung mit weißem Sandstrand, der zum Baden einlud. Alles sauber und adrett, eine Idylle wie aus einem Urlaubsprospekt.

 

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12. Januar 2024.


Um so größer war die Enttäuschung, als wir mit dem Tenderboot auf einer Insel ankamen, die sich so gar nicht mit unseren Erinnerungen deckte.

 

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Es gab keinen Strand und auch kein Konzept für die Müllentsorgung. Der Segen der Zivilisation in Form von leeren Plastikflaschen war allgegenwärtig.

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Die Handarbeiten waren aber noch die gleichen wie damals und auch die Preise. Damals wie heute kauften wir einen kleinen Umhängebeutel aus Stoff für jedes Mal 10 Dollar.

 

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Die Kuna-Frau malt mit einem altertümlichen Fleischwolf Maiskörner zu Maismehl.
Bevor sie ihre Arbeit begann hat sie flugs ein Körbchen für Trinkgelder bereitgestellt. Das Foto war uns einen Dollar wert.

 

Der feine Unterschied zwischen damals und heute war, dass wir damals ein Urlaubsinselchen angelaufen haben (Aguja) und heute ein Eiland, auf dem das reale Leben der Kuna stattfindet (Wichubwala).

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Die Fahne der Kuna zeigt ein umgedrehtes Hakenkreuz, das den Oktopus symbolisiert, der der Sage nach die Welt erschaffen hat.

 

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Der Hoteldirektor Balasz Schweitzer (hinten) und der Food & Beverage Manager Ion Korotkyi (vorn) suchten in dem "Supermarkt" an der Tenderpier nach lokalen Spezialitäten, wurden aber nicht fündig.


Es gab keinen Grund, den Aufenthalt unnötig in die Länge zu ziehen. Allerdings sahen das die anderen Inselbesucher genauso, sodass sich vor der Tenderpier eine lange Schlange bildete.

 

Aber nach nur 10 Minuten Schlange stehen saßen wir dann doch in einem der 3 eingesetzten Tenderboote, die im Pendelverkehrt zwischen ARTANIA und Wichubwala hin und her fuhren.

 

31. Reisetag - Samstag, 13.01.2024 – Puerto Limón/Costa Rica

Früh um 8:00 machten wir an der Pier von Puerto Limón fest und werden diese erst am nächsten Tag im späten Nachmittag wieder verlassen. Solche Overnight-Aufenthalte werden gerne in großen Metropolen oder in Häfen, in denen ein Passagierwechsel vorgesehen ist, in eine Route eingeplant.
Bei Puerto Limón trifft mit seinen 61.000 Einwohnern keine der beiden Kriterien zu, aber die Planer bei Phoenix haben sicher ihre Gründe dafür.

Uns war das durchaus recht, bedeuteten diese 2 Tage für unsere Unternehmungen eher ein gemütlicheres Unterfangen. Wir waren bisher schon dreimal hier und haben auch tapfer allerlei geführten Ausflüge mit Phoenix hinter uns gebracht.

Wir verwendeten noch einmal das Landgangskonzept wie vor einigen Tagen in Santa Marta, nämlich erst am späten Nachmittag das Schiff zu verlassen, um der größten Tageshitze zu entkommen.

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Der Parque Balanero Vergas.


Unser Ziel war zunächst der kleine Park direkt am Hafen. Dort kann man mit etwas Glück Faultiere in den hohen Bäumen beobachten.

 

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Als wir uns dem Park näherten, schallten uns schon von Weitem ohrenbetäubende Trommelrhythmen entgegen. Ein Gruppe von mehr als 10 Trommlern und zwei junge Damen, die mit ihren Lyras für die hellen Töne sorgten, waren der Grund. Das Ganze erinnerte ein klein wenig an die im alemannischen Raum verbreitete Guggemusik.

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Wir gingen davon aus, dass sich die Faultiere noch höher in die Bäume zurückgezogen haben als sonst und verschoben deren Beobachtung deshalb auf morgen.

Nachdem wir der Truppe eine Zeitlang zugeschaut hatten, setzen wir unseren Abendspaziergang, es war mittlerweile dunkel geworden, fort und waren pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.

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Die Weihnachtsdeko bleibt wahrscheinlich bis zum 2. Februar (Maria Lichtmess) in Betrieb.

 

In Harry’s Bar, im Bereich unseres Stammplatzes in Thekennähe, roch es heute Abend leicht bis mittelschwer unangenehm nach Fäkalien. Das kommt an den verschiedensten Stellen des Schiffs immer mal wieder vor und wenn man Pech hat auch in der eigenen Kabine. Zum Glück hatten wir das Pech bisher nur einmal und das nur für knapp zwei Stunden und das auch tagsüber, wo man sich nicht in der Kabine aufhält.

Am anderen Tag war das auch in Harry’s Bar wieder vorbei, aber heute mussten wir uns ganz weit weg von der Theke setzten, weil bis dorthin der Geruch nicht hinkam.

 

32. Reisetag - Sonntag 14.01.2024 – Puerto Limón / Costa Rica

An diesem Sonntagmorgen machten wir noch einen kleinen Stadtrundgang und das war schon alles an touristischer Aktivität.

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Die Orientierung war recht einfach mit den quadratisch angelegten Straßen im Hafenviertel.
Es gib die Avenida 1, Avenida 2 etc. und ...

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... die Calle 1, Calle 2 etc.
Die Avenidas (Alleen) verlaufen von Ost nach West.
Die Calle (Straßen) verlaufen von Nord nach Süd.

 

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Einige Geschäfte hatten auch am Sonntag geöffnet. Und zur Grundausstattung eines fast jeden Ladens war eine Lautsprecherbox am Eingang, um mit lauter Musik die Kundschaft anzulocken.

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Die von außen etwas schäbig wirkende Kirche war im inneren modern, aber sehr dennoch ansprechend gestaltet.
Wir wohnten einen Augenblick dem sonntäglichen Gottesdienst bei.

 

Die Beobachtung der Faultiere gestaltet sich schwierig, da man die Kameraden ganz schlecht erkennen kann, zum einen, weil sie ziemlich hoch in den Bäumen auf einem Ast liegen und zum anderen sie sich durch ihre braune Farbe vom besagten Ast nur wenig unterscheiden. Aber ein Einheimischer mit einem guten Auge konnten den hilflos nach oben blickenden Touristen genau beschreiben, wo sie hingucken müssen und siehe da, man sah tatsächlich echte Faultiere.

 

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Ohne Teleobjektiv, nur mit dem Handy, war das Faultier nur sehr schlecht abzulichten. ...

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... Deshalb musste ich auf diese Darstellung zurückgreifen

 

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Als wir zum Schiff zurückkehrten fuhr gerade ein Krankenwagen an eine der beiden Gangways. Ich glaube es ist das schlimmste,was einem Kreuzfahrer zustoßen kann, wenn er aus medizinischen Gründen "ausgeschifft" wird und zurückbleiben muss, während des Schiff weiterfährt.

 

Statt zum Abendessen ins Lido-Restaurant zu gehen, bestellten wir uns lieber auf die Kabine jeder einen Cheeseburger über den Roomservice, denn das Speisenangebot behagte uns in keinster Weise.

Weder das „Geschmortes Hirschragout mit Waldpilze, Bratapfel, Rotkohl, Mandelkrokette“ noch der „Putenbrustspieß mit Red Curry-Kokossauce, Erbsen-Paella“ fanden Gnade vor unserem Gaumen.

Der (kostenlose) Roomservice ist für solche Fälle ein willkommener Notausgang.

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Allerdings sind die Kabinen nicht für abendlche Galadinner ausgerichtet, sodass man ein wenig improvisieren muss.

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Bett und Nachttischchen, sowie Schreibtisch mit Schreibtischstuhl müssen somit als Festtafel herhalten.

 

33. Reisetag - Montag 15.01.2024 – Colón / Panama

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Zum einen haben wir uns an den touristischen Müßiggang gewöhnt, zum anderen gibt Colón selbst nicht viel her und des Weiteren wird wieder vor der hohen Kriminalität gewarnt und empfohlen, nur in Gruppen die Stadt zu erkunden.

Einen Ausflug, wie er angeboten wurde, zum Besucherzentrum der Miraflores-Schleuse des Panamakanals war jetzt auch nicht sooo sinnvoll, da wir morgen ja selbst in die Schleuse einfahren würden und die Schleusung vom Schiff aus besser sehen und erleben können, als aus derr Entfernung vom Ufer aus.

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Unser Liegeplatz vor der Shopping-Mall


Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, durch die Shopping-Mall am Hafen nach „draußen“, aber nur so weit, wie es noch Geschäfte in den Straßen gibt.

 

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Kleine Folklore-Darbietung im Terminal.
Sobald jemand sein Handy zückte, entfalteten die Damen reflexartig ihre Röcke, ähnlich wie ein Pfau, wenn er das Rad schlägt.

 

Heute geht der erste Reiseabschnitt der Weltreise „Von der Hansestadt in die große weite Welt“ zu Ende und der zweite Abschnitt „Durch den Panama-Kanal bis San Francisco!“ beginnt. Das bedeutet Passagierwechsel mit Ab- und Anreisen und die unvermeidliche Rettungsübung. Wir können mittlerweile den Text, den der Kreuzfahrtdirektor während der Übung über Bordlautsprecher aufsagt, können wir mittlerweile mitsingen.

Ach ja und heute kam der neue Kapitän Burkard Müller zum Einsatz, während Alex Zinkovskyi in den Urlaub entschwand.

Auf dieser Etappe gibt es drei Änderungen der ursprünglich geplanten Route. Der Kreuzfahrtdirektor gab heute bekannt, dass die Ziele             

  • Puerto Quepos in Costa Rica
  • San Juan del Sur in Nicaragua
  • Acapulco in Mexiko

nicht angelaufen werden können.

In Puerto Quepos gibt es keine Dienststelle, die die Einklarierung des Schiffs durchführen kann und man wohl auch nicht gewillt ist, entsprechende Beamte aus Puntarenas auf Dienstreise zu schicken.

Die Regierung von Nicaragua möchte noch keine Kreuzfahrtschiffe ins Land lassen, eine Bestimmung aus der Coronazeit, die noch nicht abgeschafft wurde.

Der Grund für die Absage für Acapulco ist sehr tragisch. Denn der Hurrikan Otis hatte am 25. Oktober 2023 den mexikanischen Ballungsraum Acapulco verwüstet. Die schlimmen Schäden lassen ein Anlaufen nicht zu. Das Terminal ist zerstört und auch die gesamte Infrastruktur der Stadt liegt darnieder.

Als Ersatz wird die Artania zwei volle Tage in Puntarenas liegen und zwei weitere kleinere Häfen in Mexico anlaufen.

Jetzt finden wir die Änderungen nicht so tragisch und sie sind sicher auch kein Grund, dass man die Reise kostenlos stornieren kann. Dazu sind die Änderungen wirklich nicht gravierend genug.

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Immer wenn die Beiden hier im Blog auftauchen, habe ich etwas zu meckern und zwar richtig!


Was uns aber daran so maßlos ärgert, ist die Informationspolitik von Phoenix. Es muss schon vor unserer Abreise bekannt gewesen sein, dass die drei Häfen nicht angelaufen werden können.

 

Warum also wird erst nach Beginn des Reiseabschnitts mit der Wahrheit rausgerückt. Man fühlt sich als Kunde nicht für vollgenommen, eher so behandelt, wie man mit Kleinkindern umgehen würde und nicht wie mit mündigen Erwachsenen Menschen.

Der Vorwurf geht ganz klar an das Management von Phoenix in Bonn und nicht an die Reiseleitung Vorort auf der ARTANIA.

Wir blieben noch bis zum nächsten Morgen 5:00 in Colón liegen, um dann abzulegen und in den Panamakanal einzufahren.

 

34. Reisetag - Dienstag 16.01.2024 – Panamakanal / Panama

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Weltrekord, wir sind schon um 6:00 Uhr aufgestanden, um auf keinen Fall die Einfahrt in die erste Schleuse, die Gatún-Schleuse, zu verpassen.

 

 

Die Gatún-Schleuse mit ihren drei Schleusenkammer ist die erste von den drei Schleusen des Kanals, als da noch sind: die Pedro Miguel Schleuse und die Miraflores Schleuse.

Die folgende Bilderstrecke gibt die Eindrücke, die man während der Fahrt durch dieses ingenieurmäßig grandiose Gebilde erhielt, nur unvollständig wieder.

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Einfahrt in die erste Kammer der Gatún Schleuse um 6:55 Uhr.
Vor uns in Kammer Nr. 2 die Guardian Leader, ein Autotransporter.
Pro Schleusenkammer erfolgt eine Anhebung von je ca. 9 Metern.
In Summe werden wir 28 Meter angehoben.

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Diese speziellen Lokomtiven werden als Mulis oder Treidelloks bezeichnet.
Sie halten mit Drahtseilen die Schiffe in der "Spur", damit Schiff und Schleusenkammer unversehrt bleieben.

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Die ARTANIA wurde mit sechs Loks in der Spur gehalten, auf jeder Seite drei.

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5 Damen aus dem Team der der Phoenix Reiseleitung.

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In den parallel gegenüberliegenden Schleusenkammern wurde der Gegenverkehr bedient.

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Um 10:06 Uhr war die Schleusung beendet. Vor uns lag nun der Gatúnsee.

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Parallel zum Ostufer des Kanals verläuft eine Eisenbahnlinie, die ebenfalls den Atlantik und den Pazifik verbindet.

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Die Bugkamera speiste die Aufnahmen just in time ins bordeigene Kabelfernsehen und Einzelbilder ins Internet.

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14:33 Uhr: Einfahrt in die Schleuse Pedro Miguel.

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Mann über Bord???

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15:26 Uhr: Wir passieren das Besucherzentrum an der Miraflora Schleuse.
Die gestrigen Ausflüger, die mit dem Bus hierher kamen, hatten von dem Gedränge auf der Besucherterasse berichtet.
Auf Deck 4 der ARTANIA, dem Promenadendeck hatte man heute dagegen einen absoluten Logenplatz.

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15:58 Uhr: Die letzten Aktivitäten in der Miraflora Schleuse beobachteten wir durch das Panoramefenster im Restaurant "Vierjahreszeiten", denn dort findet die tägliche Kaffee- und Teestunde statt.

 

Nach knapp 10 Stunden hatten wir den Pazifik erreicht und machten nach weiteren zwei Stunde Fahrt an der Pier am Passenger-Cruise-Terminal von Fort Amador fest, ein Vorort von Panama City

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Die Hafenbehörde hatte entschieden, dass die ARTANIA nicht ihre eigene Gangway ausfahren durfte, denn die Panamesen (richtig heißt das: Panameños) hatten selbst etwas gebastelt.

 

In einer chaotischen, unorganisierten Aktion mit Hubwagen und Kran hat es eineinhalb Stunden gedauert, bis das Konstrukt korrekt an die ARTANIA angetackert war.

Hätte die ARTANIA-Crew die eigene Gangway ausfahren dürfen, wäre dies in maximal 10 Minuten erledigt gewesen.
Aber so hatte die Hafenbehörde wahrscheinlich eine zusätzliche Einnahmequelle generiert.

 

35. Reisetag - Mittwoch 17.01.2024 – Fort Amador / Panama

Bei Tageslicht konnte man jetzt sehen, dass das Passenger-Cruise-Terminal und dessen weitläufige Umgebung noch eine einzige Baustelle war.

Per kostenlosem Shuttleservice konnte man sich aus der Großbaustelle rausfahren lassen, in die Nähe des Yachthafens, wo touristische Infrastruktur vorhanden war.

Statt zu shutteln hätte man auch wieder Ausflüge machen können.
So wurde wieder ein Ausflug zur Miraflora Schleuse angeboten. Dieser kam für uns genauso wenig in Frage, wie ein Bustransfer in die Altstadt von Panama City. Von Passagieren, die diesen Ausflug bereits von Colón aus angetreten hatten, hatten wir erfahren, dass die Sache nicht besonders lohnend sei.

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Ein Besuch des Finanzdistrikts bot sich für uns auch nicht an, da wir weder Schwarzgeld besitzen, noch Geld aus Drogenhandel oder sonstige lukrativen kriminellen Machenschaften waschen lassen mussten.

 

Also nutzen wir den Shuttleservice. Er erwies sich als vorteilhaft, dass wir, wie immer eine Jacke mitschleppten, trotz der 30 Grad im Schatten, denn im Bus blies die Klimaanlage eiskalte Winde aus allen verfügbaren Düsen und Öffnungen.

An der Zielhaltestelle des Shuttlebusses angekommen, bot sich das gewohnte Bild von Tourenanbietern, Hotels, Restaurants und Cafés.

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Normalerweise laufen wie am Wasser entlang, ...

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... aber Schatten hatte heute die höhere Priorität.

 

Wir entflohen dem Trubel und machten einen kleinen Spaziergang an der Uferpromenade, immer auf der Suche nach der Schattenseite.

Zum Mittagessen waren wir wieder zurück auf dem Schiff.

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Neben uns lag die Emerald Princess von der Rederei Princess Cruises. Mit über 3.000 Passagieren ist sie fast 3x so groß wie die ARTANIA.

 

Um 18:00 Uhr legten wir ab.

In der Phoenix- und der Kopernikus-Bar Heck floss der (kostenlose) Sekt in Strömen, denn es war Auslaufparty angesagt.

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Die Auslaufparty findet normalerweise jedes Mal beim ersten Auslaufen eines Reiseanschnitts statt.

 

Hätte man sich aber streng an diese Regel gehalten, hätte die Auslaufparty gestern früh um 5:00 Uhr stattfinden müssen, was bezüglich Akzeptanz eher suboptimal gewesen wäre.

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Nach dem Sektgelage konnte man nahtlos zur Grillfete in der Kopernikus Bar übergehen. Wir behielten allerdings unseren Tagesrhythmus ein und stiefelten erst gegen halb acht zum Grillbuffet. Und siehe da, es gab immer noch genügend von allem.

 

36. Reisetag - Donnerstag 18.01.2024 – Seetag

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Die ARTANIA-Bibliothek ist unser Büro, wo auch dieser Blog entsteht.


Langsam muss man sich Gedanken über die letzte Etappe dieser Weltreise machen. Sie lautet “Vom Persischen Golf zum Golf von Aqaba“, startet am 21.4.2024 in Dubai und endet am 14.05.2024 in Savona und führt durchs Rote Meer und den Suezkanal.

 

Immer mehr Schiffe vermeiden das Rote Meer und nehmen dafür lieber die sehr viel längere Strecke um Afrika in Kauf. So auch das von Phoenix gecharterte Schiff Celestyal Journey

Ich wage mal folgende Prognose.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen werden Ende April/Anfang Mai 2024 nicht beendet sein. Auch die ARTANIA kann nicht den Weg durch das Rote Meer ins Mittelmeer zum Endpunkt der Weltreise nach Savona/Italien nehmen.

Allerdings muss die ARTANIA am 14.5.2024 unbedingt in Savona sein, denn da startet die Sommersaison mit Zielen im Mittelmeer, sowie Nord- und Ostsee.

Also wird die Weltreise in Dubai abgebrochen. Die Passagier haben die Wahl, von Dubai nach Hause zu fliegen oder mit der ARTANIA Nonstop um das Kap der guten Hoffnung herum zu fahren, die afrikanische Westküste entlang und durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer nach Savona. Diese Fahrt wird höchstens unterbrochen, um Treibstoff zu tanken und Lebensmittel zu bunkern.

Soweit meine Prognose. Schau’n wir mal.

 

37. Reisetag - Freitag 19.01.2024 – Puntarenas /Costa Rica

Costa Rica hat, wie einige andere Länder in Mittelamerika auch, 2 Küsten, eine am Atlantik und eine am Pazifik. Am 13.1 hatten wir Puerto Limón an der Atlantikküste besucht und heute am Morgen machten wir an der Pier in Puntarenas an der Pazifikküste fest.

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Auch hier durften wir, wie in Fort Amador/Panama unsere schiffseigene Gangway nicht nutzen. Allerdings arbeitet hier das Team, das die hafeneigene Konstruktion aufbaute, effektiver und schneller als das in Fort Amador.

 

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Nachteilig war nur, dass die Gangway sehr steil war, sodass man bei der Nutzung gerade noch so ohne spezielle Kletterausrüstung zurechtkam.

 

Für heute wendeten wir, wie bereits schon einmal mir Erfolg erprobt, unser Landgangskonzept an, erst nach der mittäglichen Kaffeestunde das Schiffs zu verlassen, um der größten Hitze zu entgehen.

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Kleine Flugformaton von Pelikanen.
Wir hatten auch schon eine eindrucksvolle Dreiecksformationen mit etwa 10-12 der gefiederten Freunde bebachten können. Leider war in diesem Moment keine Kamera zur Hand.

 

Wir waren bereits einmal hier gewesen und hatten unter anderem einen schönen Strandspaziergang gemacht. Damals liefen wir den westlichen Strandabschnitt entlang. Da am späten Nachmittag die Sonne im Westen steht, wurden wir arg geblendet und beim Rückweg mussten wir uns immer wieder umdrehen, um das schöne Abendrot bewundern zu können, nachdem die Sonne hinter den Bergen verschwunden war.

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Also richteten wir diesmal unsere Schritte zunächst in östliche Richtung.

 

Der Strand war allerdings, sagen wir mal so, naturbelassen. Angespültes Treibholz und Kokosnüsse waren ja noch OK, aber die angespülten oder auch achtlos liegengelassenen Spuren der Zivilisation, wie Plastikflaschen und Dosen, verhinderten, diesem Abschnitt das Attribut Traumstrand zu verpassen.

 

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Aber für unseren Strandspaziergang war es OK, man konnte gut laufen, weil der Strand relativ eben und nicht abschüssig war.

 

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Weltweit spielen Kinder und Jugendliche an den Stränden Fußball.

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Sehr gerne ließen sich die jungen Fußballerinnen und Fußballer von Doris ablichten.

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Wir machten kehrt, als die Sonne sich aufmachte, hinter den Bergen zu verschwinden.

 

 

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Wir kamen fast gleichzeitig mit Einsetzen der Dunkelheit wieder auf die ARTANIA zurück.

 

 

38. Reisetag - Samstaf 20.01.2024 – Puntarenas /Costa Rica

Wir sind die Nacht planmäßig in Puntarenas liegen geblieben.

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Da die heutige Abfahrt für 16;00 Uhr angesetzt war, konnten das gestrige Landgangskonzept nicht anwenden und waren deshalb gleich nach dem Frühstück aufgebrochen.

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Schon seit gestern noch am Vormittag machte sich eine Firma für Taucheinsätze an der ARTANIA zu schaffen, Grund genug erst einmal dort Maulaffen feilzuhalten, bevor wir unsere eigentliche Aktivitäten in Puntarenas selbst in Angriff nahmen.

 

 

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Es dauerte natürlich nicht lange, bevor wir wieder verjagt wurden.

 

 

 

 

 

 

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Aber wir erfuhren zumindest so viel, dass irgendwelche Reinigungsarbeiten unter Wasser am Rumpf des Schiffes erfolgen würden.

 

 

 

Uns hätte natürlich brennend interessiert, was der eigentliche Grund für diese aufwendige Aktion war, die ja nur einen sehr kleinen Teil des Schiffsrumpfs betraf. Ein paar anhaftende Muscheln unter der Wasserlinie können es wohl kaum gewesen sein.

 

 

 

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Hier hatten wir uns nähere Informationen von der Phoenix-Reiseleitung erhofft. Aber in einer Durchsage kurz vor Abfahrt erfolgte lediglich eine Entschuldigung über den schlechten Zustand der Ausflugsbusse, über die Aktivitäten der Taucher wurde kein Wort verloren.
Hierfür – für die fehelende Information (nicht für den Zustand der Ausflugsbusse) – gibt es zumindest ein kleines Waldorf-und-Statler-Bild.

 

 

 

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Weit, weit, weit ist das Ende der Pier.


Aber jetzt zum eigentlichen Landgang. Vor 6 Jahren, als wir schon einmal hier mit der ARTANIA festgemacht hatten, konnte man mit einer elektrische Bimmelbahn die ca. 500 Meter lange Pier bequem hinter sich bringen. Aber diesmal war nix mit Bimmelbahn. Die lange Pier ohne ein schattenspendendem Dach musste zu Fuß bewältigt werden. Am Ende der Pier wurde damals von netten Damen in lokaler Tracht kostenlos Obst verteilt und eine einheimische Marimba-Combo spielte folkloristische Weisen. Auch diese touristischen Goodies wurden gestrichen, wir vermuten aus Kostengründen – Nachwehen von Corona.

 

 

 

Mit erlebnisreichen Ereignissen war heute nicht zu rechnen, da wir lediglich die belebte Strandpromenade entlang schlenderten.

 

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Da heute Samstag war, waren hier nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische unterwegs, um sich am Strand und im Wasser zu erholen oder sich an einer der Imbissbuden, Strandbars und Restaurants zu laben.

 

 

 

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Wenn solch ein Schriftzug in einem Ort vorhanden ist, kann man sicher sein, dass es auch eine touristische Infrastruktur gibt.

Die vielen Verkaufsstände mit den üblichen Souvenirs interessieren uns, im Gegensatz zu früher, kaum noch, wir sind beinahe immun gegen das Angebot.

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Allerdings bat uns ein plüschiges Faultier eindringlich, es doch bitte mitzunehmen. Wir ließen uns erweichen und für stolze 20 US-Dollar ging das Faultier, das ab sofort auf den einfallsreichen Namen “Fauli“ hört, in unseren Besitz über.

 

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Nach dem Ende unseres vormittäglichen Bummels kehrten wir noch kurz in eine nette Kneipe ein, wo wir schon vor sechs Jahren eingekehrt waren, das “Imperial“.

 

Damals hat und das Schild „Free WiFi“ angelockt, heute war es eher der Besuch einer Stammkneipe. Denn wir haben ja Internet auf dem Schiff (Flatrate während der gesamten Reise für 699 €!) und mittlerweile auch eine E_SIM, die ein halbes Jahr gültig ist, ein Datenvolumen von 10 GB hat und in fast in allen Ländern der Welt funktionieren soll. Hier in Costa Rica hat es schon mal funktioniert.

Trotzdem ließen wir uns aus alter Gewohnheit das Passwort geben. Ich verrate es hier einmal. Es lautet€: “imperial10“, wurde also vermutlich seit 2010 nicht mehr geändert. Das nenne ich mal nachhaltig!
Das kühle lokale Bier schmeckte nach unserem “Marsch“ unter der heißen Sonne doppelt gut und zischte richtig, als es die Kehle herunterlief.

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Unser Lieblingsplatz während der nachmittäglichen Kaffeestunde - mit Meerblick.

 

Am Abend wurde wieder Gegrilltes und diverse Salate an der Kopernikus-Bar angeboten, ein Angebot das wir wieder gerne nutzen.

 

39. Reisetag – Sonntag 21.01.2024 – Seetag

Es gibt nichts zu berichten. Es sei denn, es wäre von allgemeinen Interesse, dass wir nachmittags in der Kopenikus Bar auf dem Sonnendeck Scrabble gespielt haben und Doris gewonnen hat. Dort hat uns der Food & Beverage Manger, der schon Silvester für den O-Saft für Doris gesorgt hat, einen Drink ausgegeben.

 

40. Reisetag – Montag 22.01.2024 – Puerto Chiapas / Mexico

Heute war ein ganz besonderer kulinarischer Tag. Zum Mittagessen gab es Currywurst mit Pommes und am Abend Schnitzel Wiener Art. Wir jubilieren und es fällt mir dazu spontan der Begriff “Proleten-Gala (ganztags)“ ein. 😊

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Bei unserer Ankunft in unseren ersten von fünf mexikanischen Häfen um 8:00 Uhr werden wir musikalisch begrüßt.

 

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Das Areal rund um die Pier ist sehr gepflegt, sogar ein Swimmingpool ist für die Kreuzfahrtkäste vorhanden.

 

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Auch hier in Mexico scheinen die Avenida in Ost-West-Richtung und die Calle in Nord-Süd-Richtung zu verlaufen.


Wir verlassen gegen 10;00 Uhr das Schiff und auch das touristische Reservat, um einen Geocache zu heben.

 

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"LA PAISANA" heißt übersetzt "DIE LANDFRAU"
(Ein Hoch auf die Google-Übersetzungs-App).


Nach getaner Arbeit betreten wir mutig einen sehr landestypischen gastronomischen Betrieb, um etwas zu trinken.

 

Dass wir gerne Cola trinken wollten, wurde schnell verstanden, unser Sonderwunsch nach Cola Light oder Cola Zero schon nicht mehr. Also verzichteten wir auf Light und Zero und die junge Wirtin brachte uns 2 Flaschen „Regular“ und hob an die Flaschen mit einem Flaschenöffner zu öffnen. Um eventuelle Komplikationen zu vermeiden, deuten wir an, sie möge innehalten, um zu klären, ob wir mit US-Dollar zahlen könnten, da wir keine Pesos getauscht hatten. Hier begannen die echten Kommunikationsschwierigkeiten, da wir die ausführliche spanische Antwort auf unsere pantomimisch vorgetragene Frage natürlich nicht ansatzweise verstanden.

Also zückte ich mein Smartphone und gab die Frage in die Übersetzungsapp ein und bat die junge Dame (wiederum pantomimisch), die Antwort auf Spanisch einzutippen, was sie auch brav machte. Nur war die Übersetzung wegen einiger Tippfehler sehr kryptisch und lautete in etwa. „Das derartige Bezahlen verursacht Schmerzen.“ Wir interpretierten das zunächst, dass unsere Dollars unerwünscht seien. Aber irgendwie verstand ich dann doch das Wort drei. Wir überreichten also 3 Dollar und der Flaschenöffner wurde wieder aktiviert und wir erhielten unsere Getränke.

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Der Bestell- und Bezahlvorgang konnte dann doch glücklich abgeschlossen werden. (Im Hintergrund die junge Wirtin)


Die Irritation rührte wohl daher, dass die Dame versehentlich unter anderem statt Dólar (Dollar) das Wort dolor (Schmerzen) eingetippt hatte.

 

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Ab und zu besuchte mal ein Huhn die rustikale Schankstube.

 

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Rückkehr durch das Tor zum Liegeplatz-Areal

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An Bord sind auch Filmtteams der Produktionsfirma "Bewegte Zeiten". Bisher hat diese Produktionsfirma für die ARD die Doku-Soap "Verrückt nach Meer" gedreht. Die ARD hat die Serie eingestellt, aber der Fernsehsender "VOX" produziert jetzt mit dieser Firma eine ähnliche Serie, wohl in der Hoffnung, dass die Verrückt-nach-Meer-Fangemeinde für gute Einschaltquoten sorgen wird.
Positiv ist hervorzuheben, dass die Filmleute nicht stören und an Bord kaum auffallen und in Erscheinung treten. Das war vor einigen Jahren noch anders. Da wurden auch mal Bereiche gesperrt oder die Filmcrew verjagte Passagiere von den Außendecks, wenn dort gefreht werden sollte.

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Während der gesamten Liegezeit wurde ein Folkloreprogramm geboten.

 

Am Abend, während eines prächtigen Sonnenuntergangs, legte die ARTANIA ab.

 

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41. Reisetag – Dienstag 23.01.2024 – Huatulco / Mexico

Die Planungsarbeit für den heutigen Landgang gestaltete sich sehr einfach, nämlich „Last procedure as last year“, genauer gesagt wie das Programm vor sechsJahren.

Wir unternahmen damals eine geruhsame exklusive Bootsfahrt in der Bucht von Huatuclo. Danach tranken wir in einer Strandbar am nahegelegenen Strand einen völlig überteuerten O-Saft (5 US-Dollar das Glas).

Genau so wollten wir wieder unseren Tag gestalten.

Wimmelte es damals schon an der Pier von Bootstouren-Anbietern, so war dort heute gähnende Leere.

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Lediglich eine Polizistin mit einem Hund, der Lebensmittel erschnüffeln sollte – es ist nämlich streng verboten, Lebensmittel an Land zu bringen - bevölkerte den Anleger.

 

Da wir wüssten, dass die Ausflugsbötchen nur ein paar Schritte entfernt am Yachthafen liegen, begeben wir uns dorthin. Und tatsächlich, her wurden wir angesprochen, ob wir nicht eine Bootstour unternehmen wollten. Ja, das wollten wir, aber möglichst wieder mit Bruno. Hierzu hatte ich sogar sein Konterfei aufs Handy geladen, ein Bild, dass ich damals aufgenommen hatte. Also zeigte ich das Bild und fragte nach Bruno. Bild zeigen wäre nicht nötig gewesen, Bruno war bekannt und der Touranbieter, der uns eigentlich seine Tour verkaufen wollte, brachte uns freundlich und ohne jeden Groll zu Bruno, der uns natürlich nicht mehr kannte.

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16.1.2018 Bruno und ich

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22.1.2024 Bruno und ich

 

Wir einigten uns auf eine einstündige Tour für 60 US-$ (von ursprünglich 80$). Der Preis war in Ordnung, denn damals hatten wir 50 Dollar bezahlt, wie ich meinen alten Reiseunterlagen entnehmen konnte.

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Per Walkie-Talkie wurde die Cecilia herbeigerufen.


Zu unserer Überraschung steuerte Bruno das Boot, die Cecilia nicht mehr selbst, sondern hat hierfür seinen Steuermann. Er selbst kassierte nur den ausgehandelten Betrag und blieb an Land, um weitere Kundschaft zu akquirieren.

 

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Der Segeltuchbaldachin spendete genügend Schatten und die Fahrt gestaltete sich gemütlich wie unspektakulär, genau wie wir uns das vorgestellt hatten.

 

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Unsere gefiederten Dreunde, die Pelikane.

 

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Auch der bereits erwähnte Orangensaft hatte sich in den letzten Jahren preislich nur sehr verhalten gesteigert, nämlich um 10% auf 5,50 US-$.

 

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Gleich bei der Pier befindet sich ein kleiner, schöner Strand der sowohl von Einheimischen als auch von Touristen genutzt wird.

 

 

43. Reisetag – Mittwoch 24.01.2024 – Seetag / Mexico

Eigentlich hätten wir heute in Acapulco festgemacht. Aber wie bereits beschrieben, liegt die gesamte Stadt wegen des Hurrikan Otis im letzten Oktober vollkommen darnieder – eine menschliche und wirtschaftliche Katastrophe.

Im Lauf des Vormittags ließen wir steuerbordseitig (Fahrtrichtung rechts) Acapulco “links“ liegen.

Damit die Leute an diesem Seetag sich nicht langweilten und verhungerten gab es zwei herausragende Ereignisse.

1.

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2.

Es wurde am Abend in der Kopernikus-Bar wieder gegrillt.

Allerdings war es sehr windig, sodass sehr viele Plätze freiblieben. Auch wir wollten nicht im Freien unsere Käsekrainer und die Kartoffel mit Sauerrahm verspeisen. Deshalb zogen wir uns einschließlich gefüllten Teller ins Lido-Restaurant zurück.

 

43. Reisetag – Donnerstag 25.01.2024 – Manzanillo/ Mexico

Manzanillo ist eine Hafenstadt mit ca. 160.000 Einwohnern im mexikanischen Bundesstaat Colima und hat einen der größten Häfen Mexikos.

Zwei unserer fünf Häfen in Mexiko sind für uns Neuland. Manzanillo ist einer davon. Den anderen, Cabo San Lucas, werden wir in zwei Tagen anlaufen.

Wikipedia sagt über die heutige Stadt:

  • Die Sehenswürdigkeiten Manzanillos beschränken sich im Wesentlichen auf seine Strände.
  • Im Stadtzentrum gibt einige wenige Bauten aus dem 19. Jahrhundert.

Trotz dieser etwas ernüchternden Beschreibung in Wikipedia hat uns hat der Ort aber außerordentlich gut gefallen.

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Wir wissen ja mittlerweile: Wo es solche "Schriftmonumente" gibt, gibt es auch Tourismus

 

Wir bummelten die Uferpromenade entlang, vorbei an der ca. 20 Meter hohen Statue „Blue Fish“ und rein die City.

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Im Hintergrund ist die "Blue Fish" Statue zu sehen.

 

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Hier reihen sich Geschäft an Geschäft, meist kleinere Läden, die in ihrer Gesamtheit das touristische Auge erfreuen, auch wenn wir (fast) nichts gekauft haben. Jedenfalls konnte man in richtiges mexikanisches Flair eintauchen.

 

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Gibt es in Deutschland kaum noch: Den VW-Käfer und ...

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... richtige Internet-Cafés.

 

Unser Weg führte uns zu einer kleinen Leguan-Aufzuchtstation, die Iguanario Archundia.

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Hier wimmelt es von den exotischen Echsen, die sich überall frei bewegen können, auch außerhalb des Aufzuchtgeländes.

 

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Phoenix-Kreuzfahrer waren hier ganz dünn gesät. Allerdings tauchte ein Filmteam von „Bewegte Zeiten“ auf um hier mit den gecasteten Protagonisten einige Szenen mit Echse und Mensch zu drehen.

 

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Denn Echsen scheint es hier hervorragend zu gehen, ganz im Gegensatz den Tieren, die in einigen viel zu kleinen, trostlosen Betongehegen gehalten werden.

 

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Wildschweine brauchen doch Auslauf und wollen im Boden wühlen.
Artgerechte Haltung ist das sicher nicht!

 

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Die Früchte sind ein klein wenig größer als bei uns die Eicheln.


Interessant waren auch die Früchte der Ceiba Bäume. Wenn diese von den Bäumen abfallen und auf Betonboden treffen, springen sie wie Flummibälle.

 

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... der Forscherdrang in mir ...

 

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Die Grenzen der Smartphone-Fotografie.
Der starke Kontrast zwischen der grellen Sonnen und dem Schatten lässt keine Details erkennen.
Hier ist das große Freigehege für die Echsen zu sehen. Nicht zu erkennen auf dem Foto sind die zahlreichen Leguane in den verschiedensten Größen und Farben.

 

Gerne hätte wir auch noch den Schildkrötenpark El Tortugario besucht. Laut Phoenix-Landgangsinformation sollte dieser Park nur 1 Kilometer vom Hafen entfernt sein. Google-Maps hingegen behauptete, dass wir für die Strecke zu Fuß gut 12 Stunden brauchen würden, da der Schildkrötenpark sich in Wirklichkeit mehr als 50 Kilometer Entfernung ist. Wir verzichteten weise auf dies Wanderung, um nicht das Schiff heute Abend zu verpassen.

Die Irritation ist wohl dadurch entstanden, dass die Schildkrötenstation an der Avania Lopez Mateo liegt, das ist eine Straße, die sich eben diese 50 Kilometer von der City bis in einen Außenbezirk von Manzanillo zieht.

Auf dem Rückweg zum Schiff kreuzten wir noch eine kleine Markthalle und kamen gerade noch rechtzeitig kurz vor 14:00 Uhr zum Mittagessen. (Die Restaurants schließen um 14:00 Uhr).

Das war insofern on Vorteil, da heute Halbtagsgala für Gourmet-Banausen war. Es gab warmen Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln.

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Schiff. Gegenüber von früher, genügen uns in der Regel Landgangsaktivitäten von wenigen Stunden. Insbesondere bei der großen Hitze kann sich unsere heutige Kondition mit der von vor einigen Jahren nicht mehr messen.

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Gegen 18:30 Uhr legten wir ab.

 

44. Reisetag – Freitag 26.01.2024 – Puerto Vallarta / Mexico

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Es ist wahr, wir hatten bei Phoenix tatsächlich entgegen unseren Gewohnheiten einen Ausflug gebucht: “Walbeobachtung in der Bucht von Banderas“ für 139 Euro pro Person.

 

Den gleich Ausflug hatten wir 2018 schon einmal gemacht und waren begeistert. Mit circa 50 anderen Gästen auf einem Boot mit reichlich Platz hatten wir sehr viele Wale beobachten können.

Das wollten wir unbedingt wiederholen.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings. Da unsere Liegezeit nur von 7:00 Uhr bis 13:30 Uhr vorgesehen war, begannen die Ausflüge recht früh.

Für unseren Ausflug sollten sich die Walbeobachter um 8.05 Uhr in der Atlantik-Show-Lounge  einfinden, so stand’s im Tagesprogramm geschrieben. Das wiederum bedeutete, dass schon um 6:00 Uhr unser Wecker klingelte, denn wir wollten unsere Gewohnheit nicht aufgeben, ausgiebig zu frühstücken und uns in Ruhe fertig zu machen.

Pünktlich trafen wir in der Show-Lounge ein, wo schon weit über 100 weiterer Walbeobachter Platz genommen hatten. Wie üblich wurden die einzelnen Reihen ausgerufen, sich zu einer bereitstehenden Reiseleiterin oder Reiseleiter zu begeben, das Ausflugsticket vorzuzeigen und sich dann von der ARTANIA zu den Ausflugsbussen oder speziell heute zu den Booten zur Walbeobachtung führen zu lassen.

Boote? Mehrere?

Nein, nur ein Boot stand uns zur Verfügung und das war schon proppenvoll mit Phoenix-Gästen, als wir an der Reihe waren, es zu besteigen. Für uns gab es nicht einmal mehr einen Sitzplatz.

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Schon beim Boarding schwante uns nichts Gutes.

 

 

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Wir waren enttäuscht und stinkesauer gleichzeitig. Wie soll das gehen, wenn ein Wal gesichtet wird, wenn alles aufspringt und an die Reling will, um zu fotografieren? Das Chaos war vorprogrammiert.

 

Da kam die Durchsage von einer Phoenix-Mitarbeiterin, dass Ausflügler, die wieder von Bord gehen möchten, das könnten. Der Ausflugspreis würde selbstverständlich erstattet.

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Der große Exodus.


Doris und ich waren die Ersten, die das Ausflugsschiff wieder verlassen haben. Ca. weiter 50 Personen taten dies ebenso.

 

Das Boot war hinterher trotzdem immer noch brechend voll.
Eine Phoenix-Mitarbeiterin notierte von den Walverweigerern die Namen.

Für Buchungen und Durchführung der Ausflüge ist das Phoenix-Bordreisebüro zuständig. Der Leiter dieses Büros sammelt uns ein und ging mit uns zurück Richtung Artania, wo sich Mitarbeiter der Agentur aufhielten, die Phoenix den Ausflug verkauft hatte, denn Phoenix tritt hier lediglich als Vermittler auf.

Dann wurde er laut, sehr laut! Die Agenturleute telefonierten hektisch und sagten irgendwas, was ihn lediglich das Wort “Earlier“ (engl füher) in beeindruckender Lautstärke entlockte.

Anscheinend sollte ein Ersatzboot, das von ihm eingefordert wurde, erst am Nachmittag zur Verfügung stehen, was uns wenig nutzt, wenn wir pünktlich um halb zwei ablegen wollten.

Letztendlich gab es kein Ersatzboot.

Phoenix zahlte zwecks Entschädigung nicht nur den vollen Ausflugspreis zurück, sondern bot den verhinderten Ausflüglern zusätzlich eine kostenlose Walbeobachtung in San Diego am 30. Januar an.

Leider kommen Doris und ich nicht in den Genuss dieses Goodies, da wir ja in San Diego die ARTANIA für ein paar Tage verlassen werden, um nach Las Vegas zu fliegen, um von dort Ausflüge in den Grand Canyon und ins Death Valley zu machen und erst in San Franzisko wieder zur ARTANIA stoßen werden.

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Unser eigenes Ersatzprogramm fand in Form eines ausgiebigen Strandspaziergang statt, Der Strand beginnt in unmittelbarer Nähe des Anlegers und zieht sich kilometerweit entlang der Bucht.

 

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Unterwegs trafen wir einige unserer gefiederten Freunde, den Pelikanen.

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Natürlich liefen wir nicht um die gesamte Bucht, sondern machten irgendwann einen Schlenker nach links, um in einem Bogen zurück zur ARTANIA zu gelangen.

 

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Auf halben Weg wurden wir daran erinnert, dass wir uns in Mexiko befinden.

 

Nach dem Wal-Debakel konnte uns die ARTANIA mit dem restlichen Tagesprogramm auch nicht besonders aufheitern. Weder die Austernparty in Harry’s Bar um 17:30 Uhr noch das Gala-Abendessen konnten uns als Stimmungsaufheller dienen.

Und zum Gold- und Silber-Cocktail waren wir sowieso nicht eingeladen, weil wir nur Holzklasse fahren. Gold- und Silbergäste sind Passagiere in den teureren Balkonkabinen (Silber) und seht teuren Suiten (Gold).

Nein, aus diesen Zeilen spricht wirklich keinerlei Neid, ich wollte es nur spaßeshalber nicht unerwähnt lassen. (Außerdem bekommt man vom Sekt leicht Sodbrennen.)

 

45. Reisetag – Samstag, 27.01.2024 – Cabo San Lucas / Mexico

Cabo San Lucas ist ein Ort an der äußersten Südspitze der zu Mexiko gehörenden Halbinsel Niederkalifornien.

Das Wahrzeichen von San Lucas (57.000 Einwohner) ist der 62 Meter hohe Felsen El Arco (der Bogen) am südlichen Ende der Halbinsel. Während er bei Ebbe durch einen Strandspaziergang von der nahegelegenen Playa del Amor erreichbar ist, versinkt der ihn umgebende Sandstrand bei Flut im Pazifik.

Während die Bewohner anfangs nahezu ausschließlich vom Fischfang lebten, bildet heute der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Denn durch seine überaus attraktive Lage, nach mehreren Seiten hin vom Meer umgeben zu sein (westlich und südlich liegt der Pazifik, östlich die Cortes-See), wurde der Ort zunehmend als begehrtes Feriendomizil der Superreichen aus den USA entdeckt.

Quelle Wikipedia

 

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Wir konnten das Wahrzeichen von Cabo San Lucas, den "El Arco",
sowohl bei der Einfahrt als auch bei der Ausfahrt unserer Ankerbucht sehen.
El Arco war jedesmal umringt von Ausflgsbooten.

 

Nur ein halber Tag Aufenthalt – 8:00 Uhr – 14:00 Uhr – und dann noch auf Reede liegen; das bedeutet für den Landgang: Tendern mit Kurzprogramm

Von Phoenix wurden nicht einmal Ausflüge angeboten, erstens wegen der kurzen Liegezeit und zweitens wegen der wenigen Möglichkeiten, die dieser touristisch geprägte Ort bietet, nämlich

  1. Strandaufenthalt,
  2. Essen und Trinken in einem der zahlreichen Restaurants und Bars,
  3. Bootsausflüge zum „El Arco de Cabo San Lucas“ oder zu den Walen

(a) und (c) entfallen aus Zeitmangel und (b; zumindest das Essen) macht wenig Sinn, weil der Landgang zwangsläufig zwischen Frühstück und Mittagessen stattfand.

Das erste Tenderboot zum Land fuhr gegen 8:30 Uhr los und das letzte Tenderboot zum Schiff zurück um 13:30 Uhr.

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Auf der Promenade rund um den Yachthafen hat der Besucher unzählige Möglichkeiten, sein Geld auszugeben.
Maritimes Flait blieb leider etwas auf der Strecke.


Wir fuhren mit dem 10:15-Uhr-Tender, der aber erst um 10:45 Uhr von der ARTANIA ablegte und um 11:00 Uhr an der Tenderpier im lebhaften Yachthafen festmachte.   

 

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Die Pelikane schienen sich an dem touristische Treiben wenig zu stören.

 

Wir bummelten also nur ein wenig durch die Gegend und hoben nebenbei noch einen Geo-Cache.

Was uns auffiel, waren nicht nur die unzähligen Kneipen, Restaurants, Tourenanbieter, Souvenirläden und fliegenden Händler, sondern insbesondere die vielen Pharma-Läden.

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Dort sind Medikamente wie Antibiotika, Viagra, Psychopharmaka, Schlankheitspillen etc. frei erhältlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder dieser unzähligen Läden von einem richtigen Apotheker betrieben wird.

 

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Wieso es hier solch ein Überangebot an solchen Läden gibt, hat sich uns nicht erschlossen.

 

Kurz nach halb waren wir wieder zurück an der Tenderpier.

Abgeschreckt durch die anscheinend unendlich lange Schlange, verschoben wir unser Vorhaben, zur ARTANIA zurückzukehren, erst einmal auf unbestimmte Zeit.

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Stattdessen suchten wir uns ein Plätzchen, wo wir noch ein wenig Land, Leute und Urlauber beobachten konnten.

Beim letzten Tender um halb zwei, dem Lumpensammler, war die Schlange übersichtlich und wir kamen zurück zur ARTANIA, ohne dass wir uns vorher die Beine in den Bauch stehen mussten.

Am Abend wurde wieder Grillen in der Kopernikus-Bar angeboten.

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Beim letzten Mal gab es einen Wermutstropfen, denn der zur Pellkartoffel gehörende Sauerrahm war reichlich mit Knobloch veredelt. Leider mag Doris Knoblauch weder riechen und essen schon mal gar nicht.

Als wir gegen 18:00 Uhr, als die Grillstation gerade eröffnet hatte, uns das Angebot ansahen, stand zufällig Aleksei Anisimov, der Küchenchef, hinter dem Grill. Doris fragte, ob der Sauerrahm wieder mit Knoblauch versetzt sei. Er beantwortete die Frage mit einem freudigen „Ja“, sah aber sofort Doris‘ enttäuschte Mine. Spontan bot er an, die Küche anzuweisen, für uns eine knoblauchfreie Version zuzubereiten. Gerne nahmen wir das Angebot an und als wir zur gewohnten Zeit um halb acht Bratwurst und Kartoffeln auf dem Teller hatten, bekam jeder von ein Schälchen knoblauchfreien Sauerrahm, das schon für uns bereitstand.

Ein erstklassiger Service, das kann man gar nicht anders sagen!

 

46. Reisetag – Sonntag, 28.01.2024 – Seetag

Der heutige Seetag war angereichert mit Vorbereitungen für unsere übermorgen anstehende Überlandtour nach Las Vegas.

Wir versuchten zum Beispiel herauszubekommen, wie wir in San Diego vom Hafenterminal zum Flughafen kommen könnten. Wir werden so gegen 6:00 früh vom Terminal starten müssen, da wir zwei Stunden vor unserem Abflug um 8:35 Uhr da sein sollen.

Ob um 6:00 Uhr früh schon Taxen am Hafen stehen? Darauf wollten wir uns nicht verlassen.

Also, wie bestellt man ein Taxi vor? Eine passende Taxi-App hatten wir nicht gefunden, also setzen wir auf die App des Fahrdienstleisters Uber, der in den USA sehr verbreitet ist. Nach umständlicher Registrierung, einschließlich des Nachweises unserer Zahlungsfähigkeit per Paypal, versuchten wir einen Wagen für übermorgen zu ordern.

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Sowohl der Startpunkt (Port of San Diego Cruise Ship Terminal) als auch das Ziel (San Diego Internation Airport) war der App zwar wohlbekannt, trotzdem verweigerte sie den Dienst, ohne genau zu artikulieren, wo der Schuh drückt.

 

Zum Glück fand Doris dann heraus, dass direkt vor dem Terminal der Flughafenbus 992 abfährt und zwar auch schon um 6:00 Uhr früh. Schwieriger war jetzt herauszufinden, wie man den Bus bezahlt.

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Auf alle Fälle haben ich die App schon mal installiert und mit 5$ Guthaben versorgt.
(das Guthaben kann man mit einem Klick auch wieder auf die Kreditkarte zurückbuchen)


Hierfür gibt es natürlich wieder eine App (die sogar funktioniert).

 

Ob man auch beim Fahrer bezahlen kann oder ob es an der Haltestelle Automaten gibt, werden wir morgen versuchen herauszufinden. Wir kommen morgen am frühen Nachmittag in San Diego an, da haben wir genügend Zeit, entsprechende Grundlagenforschung zu betreiben, indem wir einfach mal zur Haltestelle zu pilgern.

Interessant im Zusammenhang mit unserer geplanten Überlandtour, dass uns ganz am Anfang der Kreuzfahrt der Kreuzfahrtdirektor auf unser Vorhaben angesprochen hat, obwohl wir Phoenix noch gar nicht darüber in Kenntnis gesetzt hatten. Klar, dass wir fragten, woher er denn davon wüsste, sagte er, dass in jemand unterrichtet hätte, der den Blog liest und im ersten Teil über die Reisevorbereitungen wäre das bereits beschrieben worden.

 

47. Reisetag – Montag 29.01.2024 – San Diego / Kalifornien / USA

Um 15:30 Uhr hatten wir an der “Broadway Pier“ in San Diego festgemacht. Das Anlegemanöver und Ausfahren der Schiffeigenen Gangway zog sich etwas eine Stunde in die Länge, da ein anscheinend wichtiger amerikanischer „Anlegedirigent“ an der Pier hin und her laufend irgendwelche Anweisungen von sich gab, was zur Folge hatte, dass die ARTANIA kurz vor dem eigentlichen Festmachen in einer Art Schockstarre verharrte.

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Die ARTANIA vor der Skyline von San Diego


Als schließlich die Leinen doch festgenacht werden durften und die Gangway ausgefahren war, mussten wir alle erst einmal im Terminalgebäude zum Facecheck.

 

Dieser ging aber zügig vonstatten, sodass wir gegen17:15 Uhr endlich das Hafengelände zu unserem Landgang verlassen konnten.

 

Wir identifizierten mühelos die Bushaltestelle, von wo morgen unser Bus zum Flughafen fahren sollte.

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Das Museum hatte seit 17:00 Uhr geschlossen.
Vor einigen Jahren waren wir aber schon einmal hier und konnten dieses Wunderwerk der Technik bewundern.


An der Waterfront konnten wir einen wunderschönen Abendspaziergang machen. Hier gab es dich beieinander einige Sehenswürdigkeiten zu sehen. Am auffälligsten war der ausgediente Flugzeugträger "USS Midway“, der heute als Museumsschiff fungiert.

 

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Ein paar Schritte weiter tauchte dann die Statue “The Kissing Sailor“ auf. Diese beindruckend große Statue basiert auf den weltberühmten Bild des Photographen Alfred Eisenstaedt, das einen Matrosen der U.S. Navy zeigt, der am 14. August 1945, dem Tag des Sieges über Japan (V-J Day) auf dem Times Square in New York City eine völlig fremde Person (eine Zahnarzthelferin) umarmt und küsst.

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Das Foto von 1945

 

Noch besser als einen gefeierte Sieg hätte ich die Freude über die Beendigung eines Krieges gefunden.

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Das Denkmal "A National Salute to Bob Hope & the Military"
Bob Hope war ein bekannter amerikanischer Comidian und Schauspieler.
Er unterhielt im Rahmen der Truppenbetreuung die amerikanischen Soldaten im 2. Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg.

 

Sehr bald kehrten wir zum Schiff zurüch, schließlich mssen wir am anderen Tag früh raus, um nach Las Vegas zu fliegen.

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48. Reisetag – Dienstag 30.01.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

Um halb fünf war die Nacht für uns zu Ende. Da es noch kein Frühstück gab, begnügten wir uns mit ein wenig Schokolade, die es abends immer als Betthupferl gibt und einigen Schlucken Mineralwasser.

Um halb sechs wollten wir das Schiff verlassen, aber die Mitarbeiterin der ARTANIA-Security wollte uns nicht rauslassen. Sie fand unsere Namen in einer ominösen Liste nicht und sie telefoniert dann seelenruhig, wahrscheinlich mit der Rezeption. Wir gingen aber davon aus, dass nser Flughafenbus auf uns eher nicht warten würden und hatten deswegen nicht so die Ruhe weg.

Wir vermuten, dass sie uns in der Liste der Phoenix-Ausflügler suchte, die erst am späten Vormittag nach Las Vegas aufbrechen sollten. Unseren Einwand: „Private Tour!“ interessierte sie nicht. Überhaupt war die Dame nicht sehr kommunikationsfreudig.

Wir mussten erst laut werden, ehe sie widerwillig unseren Bordausweis scannte, wodurch wir im schiffseigenen Computersystem als “von Bord“ registriert wurden und wie das Schiff verlassen konnten.

Es ist eigentlich nur Aufgabe der Bediensteten an der Gangway, den Leuten, die das Schiff verlassen wollen, egal ob für ein paar Stunden, mehrere Tage oder für immer, ihren Bordausweis zu scannen. Die gleiche Prozedur, nämlich das Scannen des Bordausweises, erfolgt beim Betreten des Schiffs. Dann ist man als „an Bord“ registriert.

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Flughafen San Diego.
Eine aufgeregte Gender-Debatte wie in Deutschland scheint es in den USA nicht zu geben. Das ändert sich vielleicht, wenn Trump wieder Präsident wird.


Die Fahrt zum Flughafen klappte dann aber doch pünktlich und problemlos, genau wie der Flug auch. Der Flieger war höchstens zu 30% ausgebucht und Boarding, Start und Landung erfolgten auf die Minute wie geplant und angegeben. So einen absolut pünktlich Flug hatten wir bisher noch nicht in unserer Sammlung.

 

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Bereits im Flughafen von Las Vegas trafen wir auf die ersten Spielautomaten.


In Las Vegas fuhren wir vom Flughafen mit dem Linienbus ins Zentrum des Geschehens ...

 

... zum Las Vegas Boulevard, der auch als „The Strip“ bezeichnet wird.


An dieser ca. 6 Kilometer langen Prachtstraße reihen sich die Resort Hotels, die alle im Erdgeschoss ein Spielcasino betreiben.

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Bellagio Hotel & Casino


Die Hotels übertrumpfen sich in Größe, Gigantismus und dem Ziel „Auffallen um jeden Preis“.

 

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Da ist zuallererst das “Sphere“ zu nennen, das mit 157 Meter Durchmesser die größte kugelförmige Mehrzweckhalle der Welt ist. Von den 81.300 m² Außenfläche dienen 54.000 m² als überdimensionaler Bildschirm, bestückt mit 57,6 Mio. LEDs. Auf dieser Kugel werden Tag und Nacht Graphiken und bewegte Bilder erzeugt.

 

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Beim Bummel über den Strip stößt man auf Nach­bildungen von Paris, ...

 

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... dem alten Rom  (Ceasar’s Palace), ...

 

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... Venedig mit Campanile und einem Kanal, auf dem man Gondel fahren kann, um nur einige der kolossalen Hotel Resorts zu erwähnen.

 

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Unser Hotel, das Best Western Plus Casino Royale, war eine rühmliche Ausnahme. Der Hoteltrakt bestand nur aus 2 Stockwerken mit je 20 Zimmern und lag zentral mitten im Geschehen.

 

Es war schon etwas in die Jahre gekommen, hatte aber alles, was man braucht, insbesondere die Kaffeemaschine auf dem Zimmer, was Doris besonders freute.

Unsere erste Aufgabe in Vegas war, festzustellen, wo genau sich die Abholpunkte für unsere Ausflüge morgen und übermorgen befinden. Die Angaben der Tourenveranstalter, die wir telefonisch erfragen mussten, waren da etwas ungenau.

So würde morgen die Abholung zu unserem Helikopterflug über und in den Grand Canyon mit „Harrah’s tour bus area“ angegeben.

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Das Harrah’s ist ein Resort Komplex gegenüber unserem Hotel gelegen.

 

Und Komplex bedeutet auch komplex, denn die großen Resorts ziehen sich über einen ganzen Straßenblock, das Harrah's mit einer Ausdehnung von ca. 140 m x 330 m.

Leider ist der Begriff „Harrah’s tour bus area“ weder Google-Maps noch der maps.me-App bekannt.

Also fragten wir in dem Hotel nach und erhielten von einem Concierge eine wortreiche Beschreibung von dem wir nur verstanden, dass wir mit dem Aufzug in die Etage 2 fahren müssten, dann irgendwie irgendwohin laufen und dann mit dem Aufzug ins Erdgeschoss fahren müssten. Auf der Suche nach dem 2. Aufzug kam uns ein junger Mann, die für die Toilettenreinigung zuständig war zur Hilfe und ging mit uns durch das Parkhaus vom Hotel. Hinter dem Parkhaus befand sich ein überdachter Bereich mit einigen Haltebuchten für Busse. Das war die gesuchte Lokation. Wir machten ein Foro von diesem Bereich, schickten es an den Tourenveranstalter, um uns noch einmal bestätigen zu lassen, dass das die richte Stelle war.

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Jetzt noch die Abholstelle für übermorgen finden, die uns mit „Treasue Island Busstop“ genannt wurde.

 

Für das Hotel Treasure Island gilt das gleiche wie für das Harrah’s – viel größer als ein deutscher Landgasthof. Zwar erhielten wir auf Nachfrage noch den Straßennamen, wo sich die Bushaltestelle befinden sollte, nämlich Siren’s Cove Blvd. Auf unsere Bitte, ob es vielleicht auch noch etwas genauer geht, erhielten wir per Mail die Adresse eines Youtube-Video, auf dem der Weg von der Hotellobby zur genannten Haltestelle gezeigt wurde.

Jetzt konnten wir uns auf den Weg machen, Las Vegas zu erkunden.

Um es vorwegzunehmen, bei unseren Streifzügen durch Las Vegas bewegten wir uns lediglich einen Kilometer in nördliche Richtung des Strips von unserem Hotel aus und einen Kilometer in südliche Richtung des Boulevards. Auf dieser relativ kurzen Distanz gab es so viel zu enddecken und sehen, was uns Kinder aus der Provinz staunen ließ, sodass größere innerstädtische Aktivitäten nicht angesagt waren.

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Die Spielcasinos konnten uns nicht sehr gefährlich werden, denn die ehemals einarmigen Banditen waren durch bis zu 2,50 Meter hohe elektronische Ungetüme ersetzt worden, die wir ob der vielen Knöpfe gar nicht hätten bedienen können und auch nicht gewusst hätten, bei welcher Walzenkombination man etwas gewinnen kann und wieviel.

 

 

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Unsere Vorstellung Zockern, die mit einem großen Kaffeebecher voller Quarter-Geldstücke vor den Automaten sitzen, mussten wir revidieren.

 

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Einer der letzten "echren" einarmigen Banditen diente lediglich noch als museales Exponat.




Die Automaten schluckten nur Dollarscheine jeglicher Größenordnung und ein eventueller Gewinn wurde als Bon ausgedruckt, den man bei einem Cashier-Counter einlösen konnte.

 

Roulettetische mit einem Croupier gab es auch keine, denn sowohl Tisch als auch Croupier wurden durch Elektronik ersetzt, lediglich der Kesseln in dem die Kugel rollt, war noch vorhanden, natürlich unter Glas, wobei das Drehen und Werfen der Kugel ebenfalls automatisch erfolgte.

Lediglich einige Black-Jack-Tische waren noch in der Old-Fashioned-Variante vorhanden.

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Statt zu Zocken fuhren wir also lieber mit dem Riesenrad “The High Roller“, das mit einer Höhe von 167 Metern nach dem “Ain Dubai“ das derzeit zweithöchste Riesenrad der Welt ist.

 

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Die Fahrt, einmal rum, kostet 40 Dollar und dauert eine knappe halbe Stunde.

 

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Aber es hatte sich gelohnt, zum einen, weil wir als 65+-Menschen 20% Rabatt erhielten und der Ausblick bei Dunkelheit über den bunt erleuchteten Strip fantastisch war.

 

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Das "Sphere aus der Vogelperpespektive des Riesenrads.

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Während der Fahrt konnte man die camälionartige Verwandlung bewundern.

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Die Baukosten für dieses Wunderwerk der Technik ...

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.. betrugen 2,3 Mrd Dollar.
Eröffnung war am 29.9.2023

 

Die Preise auf dem Strip, egal für was, waren ebenfalls sehr beeindruckend. Eine Pizzascheibe auf die Hand für 10 Dollar oder ein Burger für 15 Dollar sind noch echte Schnäppchen gegenüber den Menüs in den Restaurants.

Auch die Preise im Supermarkt neben unserem Hotel waren stolz. Obst, egal ob Banane, Apfel oder Mandarine kosteten 99 Cent pro Stück. Mineralwasser 0,2 Liter 3 -4 Dollar, je nach Sorte. Für ein kleines abgepacktes Sandwich bezahlte man 6 Dollar.

Im Erdgeschoss unseres Hotels gab es neben dem Spielcasino auch eine kleinen Foodcourt, wo wir für unser Abendbrot einen wirklich leckeren Hotdog erstanden, der auch ein nicht allzu großes Loch in der Urlaubskasse hinterließ.

Nach diesem langen Tag waren wir froh, etwas früher ins Hotelbett fallen zu können.

Apropos Hotelbett., ein seniorengerechtes, weil hohes Doppelbett, war wie in Amerika und auch vielen anderen Ländern üblich, nur mit einer einzigen großen Bettdecke bestückt, die die Schläfer gemeinsam nutzen müssen.
Da wir Deutschen aber von Kindesbeinen an gewöhnt sind, eine eigene Zudecke ganz alleine für sich zu haben und diese Gewohnheit auch im Alter nicht abgelegt hatten, hätte dieses amerikanische Bettdeckenkonstrukt bei uns nicht funktioniert. Der nächtliche Kampf um diese eine Decke hätte unsere Ehe im höchsten Grad gefährden können. Und in Las Vegas ist es sehr einfach, sich scheiden zu lassen.
Aber die Dame vom Roomservice hatte Verständnis und stellte uns eine Zusatzdecke zur Verfügung. Unsere Ehe war gerettet!

 

49. Reisetag – Mittwoch 31.01.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

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In unserem Hotel befindet sich ein kleiner Foodcourt, bestehend aus 3 Schaltern, einer von Subway, einer von Pizzahut und ein dritter für Hotdogs.

 

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Subway offerierte ein Frühstücksensemble, das wir bestellten, das allerdings nur genau einmal für heute und dann und für alle Zeiten nie wieder.

 

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Am Abholpunkt kam pünktlich der Kleinbus, der uns zum Heli-Port fuhr.

 

Dort angekommen wurden wir und noch vier weitere Mitflieger gewogen.

Es bestand jetzt hier am Heli-Port noch die Möglichkeit die Option „vorne sitzen beim Piloten“ zu buchen und das taten wir. Ob diese Buchung akzeptiert wird, entscheidet letztlich der Pilot. Wenn er zustimmt, dass Doris und ich tatsächlich vorne sitzen können, ohne dass die Balance des Hubschraubers dadurch aus dem Gleichgewicht kommt, werden für jeden noch einmal 60 Dollar fällig. Wenn er sich gegen uns entscheidet, müssen wir nichts zusätzlich zahlen, dafür sitzen natürlich dann zwei von den anderen Mitfliegern vorne, ohne dass sie etwas löhnen mussten, denn von den Vieren hatte keiner diese Option gezogen. Das ist halt Las Vegas – alles ein Glücksspiel!
Aber der Pilot entschied in unserem Sinne und wir wurden an den Schalter gebeten, die nun fälligen 120 Dollar zu entrichten.
Dass unsere Entscheidung richtig war, zeigte sich beim Einsteigen.

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In der ersten Reihe saß der Pilot (ganz links), dann Doris und dann ich. In Reihe zwei saßen die vier anderen Mitflieger. Hierbei waren natürlich die mittleren Sitze in dieser Viererreihe die Ungünstigsten.

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Dann warf der Pilot den Motor an, ging seine Checkliste durch und schaltete den Motor wieder aus und wir mussten alle wieder aussteigen. Nur ein kleines technisches Problem, wie uns der Pilot versicherte. Zwei Techniker sorgten dafür, dass wir eine Viertelstunde später tatsächlich abheben konnten. Aber so ganz ohne einen kleinen Aufreger geht es bei uns wohl nicht.

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Der Hover Damm statut den Colorado River.
Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien.


Bei schönstem, sonnigen Wetter führte uns der Flug zunächst über den Hover-Damm und dann weiter zum Grand Canyon.

 

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Es wäre vermessen zu versuchen, den Flug und die Eindrücke zu beschreiben. Auch die Fotos können das Erlebnis nicht annähernd vermitteln.

 

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Wir waren nicht die Einzigen hier im wilden Canyon.


Irgendwo im Canyon landete der Heli, damit wir dort ein Glas Sekt und einige Snacks zu uns nehmen konnten.

 

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Die Landung im Grand Canyon wäre übrigens auch ohne Sekt und Schokoriegel grandios gewesen. Aber dennoch - dieses Picknik hatte schon was.

 

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Rückflug

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Anderthalb Stunden nach dem Start am Heli-Port landeten wir dort wieder wohlbehalten und wurden mit dem Bus zurück nach Las Vegas gefahren.

Unser Abendprogramm bestand wieder aus einem Bummel über den Strip.

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Wir betraten den „Ceasar‘ Palace“ eines der Ressorts der Superlative.

 

Wir verloren sehr schnell die Orientierung in dieser verwinkelten Nachbildung des alten Rom.

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Irgendwann meinten wir, wieder nach draußen zu gelangen und bemerken relativ spät, dass wir einer Illusion erlegen waren. Der Himmel war ein bemaltes Deckengewölbe und durch die Lichteffekte wurde Tageslicht vorgetäuscht.

 

Über so viel Gigantismus nur noch den Kopf geschüttelt hatten und uns fragten, ob das nun großartig oder nur einfach dekadent ist, verließen wir Cäsars Palast und bestiegen, um einen Geo-Cache zu finden das zum Palast gehörige Parkhaus uns zwar das Oberdeck im 8. Stockwerk.

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Hier hatten wir noch einmal, fast wie im Riesenrad gestern, einen schönen Rundumblick auf den Strip.

 

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Wenn schon Bella Italia, dann doch auch noch schnell zu den Wasserspielen beim 5-Sterne Bellagio Hotel & Casino und anschließend zurück ins eigene Zwei-Sterne-Hotel.

 

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Dort, im Erdgeschoss unserer Unterkunft im Casinosaal habe ich dann doch ein Spielchen gewagt. Zunächst wurde ein 1-Dollarschein von der Maschine eingesaugt. Von den vielen Tasten drückte ich diejenige, wo „Start“ drauf stand und schon drehten sich die Walzen, stoppten aber nach wenigen Sekunden auch gleich wieder und der Dollar war verzockt. Das sollte mir eine Lehre sein!

 

50. Reisetag – Donnerstag, 01.02.2024 – Las Vegas / Nevada / USA

Heute war sehr frühes Aufstehen angesagt. Unser gebuchter Ausflug ins Dessert Valley ging bereits um 6:45 Uhr los.

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Doris musste unterschreiben, dass der Veranstalter eigentlich für nichts haftet.


Der rosarote Minibus vom Veranstalter „Pink Adventure Tours“ sammelte uns pünktlich am vorgestern etwas mühsam eruierten Abholpunkt „Harrah’s Tour Bus Area“ ein.

 

Mit uns gingen noch eine weitere Ausflüglerin und ein Ausflügler auf Tour, sodass wir vier uns bequem im Bus breit machen konnten.

Chris, der Tourguide, war auch gleichzeitig der Busfahrer. Per Headset-redete er während der Fahrt beinahe ununterbrochen, gab Informationen, erzählte Witze und beantwortete Fragen. Das Problem war nur, dass wir so gut wie nichts verstanden, obwohl seine Worte eigentlich akustisch klar über die Bordeigene Lautsprecheranlage kamen.

Seltsamerweise verstanden wir ihn sehr gut, wenn er direkt mit uns sprach, wahrscheinlich weil er dann mit uns Germans langsam und deutlich redete. Unsre beiden amerikanischen Mitreisende hatten naturgemäß keinerlei Verständnisschwierigkeiten.

Dadurch dass Doris sich mit der Thematik „Death Valley“ im Vorfeld vertraut gemacht hatte, weil wir ursprünglich mal ins Auge gefasst hatten, die Tour selbst mit einem Mietwagen zu machen, konnten wir die Verständigungsdefizite gut wegstecken.

Jetzt möchte ich gar nicht erst anfangen zu versuchen, die gebirgige Wüstenlandschaft mit Worten zu beschreiben. Zum einen fehlt mir dazu das schriftstellerische Talent und zum anderen denke ich an die langatmigen, seitenlangen Landschaftsschilderungen in den Karl May Romanen, die ich als Jugendlicher gerne einfach überblättert habe.


Zumindest über das Wetter muss ich ein paar Worte zu verlieren, schließlich ist das Dessert Valley das trockenste und heißeste Gebiet in ganz Amerika.

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Um es kurz zu machen, es regnete die meiste Zeit und es war saukalt.

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Death Umbrella

 

Das miese Wetter trübte natürlich etwas Aussicht, denn bei Sonne wären die Farben der Berge, der Salzseen und der Landschaften viel schöner herausgekommen.

Noch ein kleiner Tipp, den ich auch schon ab nd an an anderer Stelle gegeben habe. Man kann die Fotos anklicken. Fann werden sie separat auf einem ganzen Bildschirm gezeigt uns können dort sogar noch einmal vergrößert angezeigt werden.

 

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Der Zabriskie Point ist ein Aussichtspunkt...

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... im Gebiet der Amargosa Gebirgskette.

 

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Statt der hier vorgeschagenen Routen, absolvierte unser Guide mit uns nur eine 20-minütige Kurzvariante.

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Bei diesem Teil der Canyon-Kurz-Tour haben wir gepasst.

 

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Nächster Programmpunkt: Der Salzsee.

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Selfie am Salzsee.

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Ein Loch im Salzsee; nach Möglichkeit dort nicht reinfallen.

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Selfie am Salzloch.

 

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Des Teufels Golfplatz

 

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Das vielleicht auffälligste Naturphänomen im Death Valley: Artist’s Palette

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Artist’s Palette liegt an den Hängen der Black Mountains. Es ist berühmt für seine vielfarbigen Gesteinsformationen.
Der Farbenreichtum wird durch Oxidation verschiedener Metalle verursacht, die in den Felsen vorkommen; zum Beispiel Eisen (rot bis dunkelrot) oder Kupfer (türkis bis grün).
Quelle: Wikipedia

 

Den beliebten Aussichtspunkt „Dantes View“ in 1669 Meter Höhe ließen wir links liegen, weil er in dichtem Nebel eingehüllt war und somit ein View gar nicht möglich war.

Aber ein Flop war der Ausflug keinesfalls und wir sind sehr froh, ihn gemacht zu haben.

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Die Amerikaner lieben ihre Aircondition - bei jedem Wetter!
Unsere Bitte, doch stattdessen die Heizung einzuschalten, wurde zwar jedemal erfüllt, jedoch nur bis zum nächsten Stopp. Dann wurde wieder kalt oder zumindest grenzwertig geblasen. Aber im Bus standen Decken zur Verfügung, die wir nutzen konnten, sodass wir ohne zu erfrieren das Tal des Todes verlassen konnten.



Um 17:30 Uhr wurden wir wieder bei der „Harrah’s Tour Bus Area“ abgeliefert.

 

Im Laufe des Tages erreichte uns eine E-Mail von der Fluggesellschaft Alaska Airlines, dass unser morgiger Flug nach San Francisco überbucht sei. Wenn wir freiwillig zurücktreten würden, bekämen wir eine Prämie von 250 Dollar. Aber statt zurückzutreten, checkten wir lieber online ein und hatten somit unsere Boardingpässe schon auf unseren Smartphones, womit die Gefahr, morgen am Counter zwangsweise umgebucht zu werden, eher gering war.

 

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Und am Abend hatte uns dann doch der Spielteufel gepackt. Ich investierte einen Dollar beim Roulette, setzte auf das erste Dutzend und gewann. So wurden aus dem einen Dollar drei, die leider nicht sehr lange überlebten, denn es folgte eine Pechsträhne, ich verlor dreimal hintereinander und der schöne Gewinn war wieder weg.

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Jetzt wollte es Doris auch einmal beim Roulette versuchen, aber auch ihr war Fortuna nicht hold und ihr Dollar war unwiderruflich verloren.

 

Den letzten Versuch starteten wir an einem Automaten, wo man für einen Dollar 4 Spiele a 25 Cent machen konnten. Aber auch hier konnten wir auf Dauer keinerlei Gewinn erzielen.

Somit mussten wir zusammen mit unserem gestrigen Spieleinsatz eine Summe von sage und schreibe 4 Dollar als Verlust verbuchen.

 

51. Reisetag – Freitag, 02.02.2024 – San Francisco / Kalifornien / USA

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Wie so vieles in Las Vegas ist auch dieser spektakulärer Sonnenaufgang nicht echt.
Was man hier sieht ist das Sphere mit entsprechender Sonnenfarbe im Kugel-Display.


Gegen 6:00 Uhr morgens begaben wir uns die wenigen Schritte vom Hotel zur allseits beliebten „Harrah’s Tour Bus Area“.

 

Dort stehen 24 Stunden am Tag sowohl Taxen als auch Uber-Fahrzeuge und warten auf Fahrgäste. Dort, wo die Uber-Fahrzeuge warteten, herrscht Gewusel und es schien, dass dort mehr Fahrwillige warten würden, als Uber-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, während bei den Taxis am Taxistand mehrere Fahrzeuge auf Kundschaft warteten.

Deshalb entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen, auch wenn das in der Regel etwas teurer ist als bei einem Uber-Fahrer.

Der Taxifahrer erklärte uns freudestrahlend, dass der Preis zum Flughafen 35 Dollar betrage - eine Flatrate. Das kam uns für die 5 Kilometer Fahrstrecke doch sehr hoch vor und teilten dem Fahrer, der Mittlereile unser weniges Gepäck in den Kofferraum verfrachtet hatte, unsere Bedenken mit. Er meinte darauf nur ganz cool, dass wir dann halt nicht mit ihm zum Flughafen fahren könnten und begann unser Gepäck wieder auszuladen. Das Thema Taxameter kam erst gar nicht zur Sprache.

Uns war klar, dass es auch bei den anderen Fahrern nicht preiswerter sein würde und stimmten schließlich dann doch der „Flatrate“ zu.

Wie schön ist es da doch im reglementierten Deutschland, wo feste Tarife, Taxameter und für Taxis vorgeschrieben sind und Beförderungspflicht herrscht.

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Letzte Chance am Flughafen noch ein paar Dollars zu verspielen.

Nach kurzer 10-minütiger Fahrt hatten wir das Terminal 3 erreicht, zogen an einem Automaten anhand des QR-Codes unserer Bordkarte eine Banderole für die Reisetasche, die aufgegeben werden musste, stellten die Tasche auf ein Gepäckband und begaben uns zur Sicherheitskontrolle.

 

Die war etwas chaotisch, da die Röntgengeräte immer mal wieder streikten und es mit meinen Sammelsurium, bestehend aus Rucksack, Handy, E-Book, Gürtel und sonst noch dies und das anscheinend ein Problem gab. Ein Sicherheitsmann schnappte sich die Kiste mit meinen Sachen, nachdem sie durch den Röntgenapparat gefahren war, vom Band und entschwand damit. Ich konnte nur sehen, dass er damit wieder zum Anfang des Bandes trabte.
Irgendwann kam meine Kiste wieder aus dem Röntgengerät raus, gefolgt von einer weiteren Kiste, in der einzig und allein mein E-Book lag. Das war anscheinend der Auslöser des „Problems“, dass ich mein E-Book nicht wie einen Laptop von Anfang an separiert hatte.
Seltsam nur, dass der Rucksack von Doris, in dem sich ihr E-Book befand, unbeanstandet durch die Kontrolle kam.

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Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung und war proppenvoll. Also bekannter Normalzustand beim Fliegen.

 

Unser Überlandausflug war rundum gelungen und super. Doris hatte für die Planung viel Zeit aufgewendet. Da mussten die vielfältigen Angebote für den Heli-Flug und die Death-Valley-Tour verglichen und ausgesucht werden. Das Gleiche galt für die Flüge und das Hotels. Dies musste alles terminlich abgestimmt und schließlich verbindlich gebucht werden. Und es hat alles wunderbar geklappt.

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Nein, das ist nicht die Golden Gate Bridge, bei der die rote Farbe abgeblättert ist, sondern die Oakland Bay Bridge (3141 Meter). Sie verbindet, wie der Name schon vermuten lässt, San Francisco mit der östlich der San Francisco Bay gelegenen Stadt Oakland.


Von unserem Liegeplatz in San Francisco waren wir ein wenig enttäuscht. Bei unseren beiden letzten Aufenthalten hier in San Francisco lagen wir zentraler.

 

Da das Wetter regnerisch und kalt war, verzichteten wir auf einen Landgang und blieben auf der ARTANIA.

 

52. Reisetag –Samstag, 03.02.2024 – San Francisco / Kalifornien / USA

Für heute hatten wir uns ein Kurzprogramm überlegt, das wie folgt aussah.

  • Besuch der Seelöwen bei Pier 39 in Fisherman’s Wharf, dem Touristen-Hotspot von Frisco.
  • Suchen und finden des Museums für historische Automaten, um dort mit einem Flipper aus den 50er-Jahren eine Runde zu flippern.
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Die Wegstrecke zum Fisherman’s Wharf beträgt von unserem Liegeplatz aus etwas mehr als 2 Kilometer. Aber schon nach ca. 800 Meter (1/2 Meile) am „Iconic Ferry Building“ war eine Haltestelle der historischen Straßenbahn der Linie F, die direkt zu unserem Ziel fuhr.

 

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Die Seelöwen waren schnell gefunden, aber wo genau das Automatenmuseum lag, entzog sich unserer Erinnerung.

 

 

Aber hier konnte die Suchmaschine Google helfen, die die Adresse ausspukte, nämlich Pier 45, die nächste Pier gleich nach der Pier 39, auf der Fisherman’s Wharf beheimatet ist.

Das System der Pier-Nummerierungen hat sich uns nicht erschlossen, aber hauptsache von 30 nach 45 ist es nicht weit.

Auf halber Strecke von den Seelöwen zum Flipperautomaten hatte ein Zeichner seinen Stand aufgebaut. „Karikatur in 10 Minuten für 10 Dollar“.

Wir hatten uns 1992 schon einmal karikieren lassen, das Werk hängt seitdem gerahmt bei uns zu Hause im Flur. Damals mussten wir lernen, dass der angegeben Preis sich auf den zu zeichnenden Kopf bezieht und nicht auf das Bild. Das heißt, lässt man sich zusammen zeichnen, kostet das das Doppelte.

Ausgestattet mit dem damaligen Wissen, war uns von Anfang an klar, dass es 20 Dollar kosten würde.

 

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Konzenriert bildete er unsere Konterfeis mit dem Kohlestift auf dem Papier ab.


Kurz entschlossen ließen wir uns auf weißen Pappkarton bannen.

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Wieder zu Hause werden wir dann ein sicherlich interessantes Vorher-Nachher-Arrangement haben.

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San Francisco 3.2.2024

 

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Das Musée Mécanique, so nennt sich das gesuchte Automatenmuseum, war anschließend schnell gefunden.

 

Der Preis für ein Flipperspiel (5 Kugeln) war ebenfalls historisch, nämlich nur 50 Cent. Also 2 Quarter in den Münzschlitz eingeworfen und es konnte losgehen.

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Es machte riesigen Spaß, die Flipperkugel gegen die Bumper und Targets zu schießen, damit das mechanische ratternde Zählwerk ordentlich etwas zu tun bekam.

 

Ich fühlte mich in eine Zeit zurückversetzt, als ich noch jung und jugendlich war.

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Auch Doris wollte mal ran und hat dabei meine vorher errichte Punktzahl übertroffen.

 

Im Musée Mécanique gibt die verschiedensten, teilweise skurrilen Groschengräber, von denen einige sicherlich fast hundert Jahre alt, aber noch voll funktionsfähig sind. Zu diesem Zweck stehen auch überall Geldwechselautomaten, bei denen man seine Dollarscheine in Quarters umwechseln kann.

Gestern begann ein neuer Reiseabschnitt, was bedeutete, dass heute, bevor wir erneut in See stechen, wieder eine Rettungsübung fällig war.

Unser Ablegen verzögerte sich um eine Stunde, da beim Anlassen der Schiffmotoren ein Warnlämpchen aufleuchtete. So musste ein Techniker erst einen Kraftstofffilter auswechseln, ehe es mit einer Stunde Verspätung hieß: „Leinen los!“.

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Eine gute halben Stunde nach dem Ablegemanöver, gegen 21:10 Uhr, fuhren wir unter der Golden Gate Bridge durch.

 

Unser nächstes Ziel war Hawaii; vor uns lagen volle fünf Seetage,

Für die lange Überfahrt wollte ich mich heute Abend, statt wie üblich mit einem alkoholfreien Weizenbier, mit einem Kölsch stärken. Nachdem ich die Bestellung beim Kellner aufgegeben hatte, wurde dieser vom Barkeeper wieder zu mir zurückgeschickt, um zu fragen, ob er meine Bestellung richtig verstanden hätte und ich tatsächlich ein Bier mit Alkohol trinken wolle.

“Ja, ich will!“

 

53. Reisetag –Sontag, 04.02.2024 – Seetag

Der Kapitän Burkard Müller hatte es angekündigt. Sobald wir die Bay von San Francisco verlassen hatte, nahmen Wind und Seegang immer mehr zu. Die Kotztüten wurden überall ausgelegt und die Abfalleimer vor den Aufzügen wurden in irgendein Depot Sicherheit gebracht, damit sie ncht unkontrolliert durch die Gegend wandern

In Kenntnis dieser Tatsache  können Abfalleimer durchaus als Windanzeiger dienen:

  • Abfalleimer vor Aufzug: Schwacher bis mäßiger Wind
  • Kein Abfalleimer vor Aufzug: starker bis (sehr) stürmischer Wind.

Trotz allem fand wie geplant die Begrüßungsgala statt.

Die Seetage brauche ich bitter nötig, um meinen Rückstand bei der Arbeit am Block, bedingt durch die Überlandtour, aufholen zu können.

 

54. Reisetag –Montag, 05.02.2024 – Seetag

Es war heute der dritte Morgen, wo das Wasser weniger als lauwarm aus der Dusche kam.

Gestern hatte uns der Kreuzfahrtdirektor versprochen, dass es ab sofort morgens wieder heißes Wasser geben würde, musste heute aber seine Aussage revidieren. Aber jetzt hätte man die Technik wirklich im Griff. Gestern im Laufe des Tages sei noch eine Leckage in einer Leitung aufgetreten, weshalb ein Teil der Heißwasseraufbereitung ausgefallen war.

Aber ab morgen ….

 

55. Reisetag –Dienstag, 06.02.2024 – Seetag

… aus der Dusche kommt wieder heißes Wasser.

Der Wind hat nachgelassen, die Temperaturen steigen und kommen den 20° schon sehr nahe.

Die Kotztüten kommen weg und die Abfalleimer stehen wieder an ihren angestammten Plätzen.

 

56. Reisetag –Mittwoch, 07.02.2024 – Seetag

Das Wetter wird immer besser, dafür das WLAN der ARTANIA immer schlechter.

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Den gesamten Vormittag geht erst mal gar nichts.

Überhaupt ist das WLAN hier reine Glückssache. Manchmal läuft es sogar zufriedenstellend, dann kommen aber auch die Aussetzer. Manchmal sind das nur wenige Minuten, manchmal länger.

Manchmal ist es so langsam, dass es mehrere Minuten dauert, bis eine einfache Text-E-Mail (ohne Anhänge) rausgeht.

Es ist einfach nur nervig.

 

57. Reisetag –Donnerstag, 08.02.2024 – Seetag

Morgen werden wir in Hilo/Hawaii anlanden, dass heiß aber auch, dass wieder amerikanische Regeln in den Restaurants eingehalten werden müssen. Das heißt im Klartext, dass Frühstück mit Selbstbedienung am Frühstücksbuffet nur noch im Lido-Restaurant möglich ist. In den Restaurants “Artania“ und “Vier Jahreszeiten“ müssen die Kellner alles an den Tisch bringen, was der Gast haben möchte. Statt sich Marmelade, Müsli, Joghurt, Sonnenblumenkerne, Obst, Wurst, Käse usw. am Buffet zu holen, wie man es möchte und braucht, muss man bei den Kellnern seine Bestellung im Detail runterbeten, die dann das gewünschte in der Küche holen und an den Tisch bringen. Diese Arbeiten kommen so zusätzlich zu den normalen Aufgaben beim Frühstück dazu. Und mit den „normalen“ Aufgaben sind sie eigentlich schon gut ausgelastet, als da sind: das Servieren von Kaffee, Tee und Eierspeisen ( Rührei, Spiegelei, Omelett wahlweise mit Schinken, Käse, Paprika, Zwiebel …) ,das Abservieren von nicht mehr benötigtem Geschirr und Besteck und das Erfüllen jeglicher Sonderwünschen.

Der Grund für das „Verbot“ der Selbstbedienung durch die USA-Behörden ist das Fehlen des sogenannter “Spuckschutz“. Dabei handelt es sich um eine Acrylglascheibe mit einer Durchreiche für die zu entnehmenden Speisen.

Diese Vorrichten sind im Lido-Restaurant vorhanden, in den anderen Restaurants aber nicht. Dort wird die Buffetkonstruktion jedesmal zum Frühstück und zur Kaffeestunde mit speziellen Tischen, Kisten und Decken aufgebaut wird und nach dem Frühstück wieder abgebaut und weggetragen, denn der Platz wird für die Tische für Mittag- und Abendessen, die vorher weh- und jetzt wieder hergetragen werden. Und bei besagter Konstruktion fehlt der geforderte Spuckschutz.

Erlaubt in Häfen der USA
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Nicht erlaubt in Häfen der USA
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Und solche oder ähnlich Festivitäten, wie das heute angebotene Fisch-Buffet, wird es in den nächsten 5 Tagen, während wir in den verschiedenen Hawaiianischen Häfen liegen, nicht geben.

 

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57. Reisetag – Freitag, 09.02.2024 – Hilo / Big Island / Hawaii / USA

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Der Inselstaat Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA und trägt den Beinamen „Aloha State“.

 

Wir werden in den nächsten fünf Tagen vier von den größeren hawaiianischen Inseln besuchen.

Den Anfang macht diejenige Insel, die dem gesamten Archipel den Namen gibt, nämlich Hawaii mit dem Beinamen Big Island. Die Hauptstadt von Big Island ist Hilo, mit 44.00 Einwohner. Und Hilo war unser erstes Ziel auf Hawaii, das wir nach fünf erholsamen Seetagen um 7:00 am Morgen erreichten.

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An der Pier von Hilo.

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Hawaii, oft besungen, ein exotisches Traumziel, jedoch der Hafen unterschied sich erst mal in nichts von den vielen anderen Containerhäfen auf der Welt.

 

 

Nachdem wir gegen 10:00 Uhr das Schiff verlassen hatten, nahmen wir vor dem Terminalgebäude auf einer Bank erst einmal Platz, um auf den Smartphones den aktuellen Standort zu speichern, damit wir auch auf alle Fälle wieder selbstständig zurückfinden können. Dies ist jedes Mal unsere erste Aktivität bei unseren Landgängen.

Als wir also da so sitzen, kam aus dem Nichts ein unheimliches Grollen und die Erde fing an zu beben. Das Ganze dauerte nur geschätzte 3-4 Sekunden, aber so etwas Gruseliges will man nicht noch einmal erleben. Wir sprangen auf, um uns von dem Gebäude zu entfernen, aber da war der Spuk ja schon vorbei.

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Eine uniformierte Dame von der Hafen-Security wurde allerdings ein wenig hektisch und rief etwas von einem Tsunami.

 

Sie telefonierte und beruhigte sich dann wieder. Die zwei Damen von der Phoenix, die Ausflügler für die vormittäglichen Heli-Flüge in die bereitstehenden Großraumtaxis lotsten, schien das alles nicht zu interessieren. Auch den Phoenix-Gästen, die sich gerade vor dem Terminalgebäude aufgehalten hatte, schien das kleine Erdbeben und der erwähnte Tsunami-Ruf am A… vorbeigegangen zu sein.
Wir jedoch befragten die Frau von der Security, was denn Sache sei. Sie erklärte, dass sie bei der Tsunami-Warn-Station angerufen hätte und diese hätte Entwarnung gegeben, das Beben hätte keine Tsunamiwelle ausgelöst.

So beruhigt konnten wir unser Tagwerk beginnen.


Wir hatten für den frühen Nachmittag einen Hubschrauberflug gebucht. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, gingen wir auf Geocache-Suche.

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Auf dem Weg zum Geo-Cache ...

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... begegneten wir einem, auf Hawaii eher seltenen, Schneemann

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So langsam nahm die Landschaft eine Gestalt an, wie sich der geneigte Tourist Hawaii vorstellt.

 

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Wir wurden von der Geo-Cache-App zu einem kleinen Park geroutet, an dessen Rand sich ein Lavafeld befand, das zum Meer abfiel. Hier war schon eher das erwartete Hawaii als am Hafen.

 

Um zum Flughafen zu kommen, bestellten wir uns per Smartphone ein Uber-Fahrzeug. Jetzt zeigte sich deutlich der Nutzen unserer E-Sim-Karte. Denn um ein Fahrzeug zu bestellen, braucht man Internet. Die App versprach, dass der Wagen in 3 Minuten da sei und die Fahrt 14 Dollar kosten würde. Und genau so war es.

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Allzu weit war der Weg zum Heli-Port nicht. Der Counter und die Abflughalle der beiden Heliflug-Anbieter, „Safari“ und „Blue Hawaiian“ war hausbacken und sehr übersichtlich. 😊

 

Wir hatten bei Safari über die Internetplattform „GetYourGuide“ gebucht und kamen dabei viel preiswerter weg, als wenn wir den Flug über das Phoenix-Ausflugsbüro gebucht hätten.

Verständlich, dass es bei Phoenix teurer sein muss. Zum einen bucht Phoenix selbst über eine Agentur, somit wollen und müssen sowohl Phoenix als auch die Agentur auch daran verdienen.

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Auf dem Weg zu "unserem" Hubschrauber.

 

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Der Heli war für 6 Passagiere plus den Piloten ausgelegt. Mit uns flogen noch 3 weitere Damen. Diesmal war der „Kauf“ der Vordersitze, wie in Las Vegas, nicht möglich. Zwar hatten Doris und nicht das Glück für die beiden Plätze neben dem Piloten auserkorene zu werden, aber zu dritt in der hinteren Reihe, die für 4 Personen vorgesehen ist, war es sehr komfortabel und vor allem die Sicht war völlig in Ordnung. Vorne sitzend hätten wir sicher die Note 1+ für die Sicht vergeben, aber hier hinten war es immer noch eine sehr gute 2.

 

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Der Flug über die erkalteten Lavafelder und die (zurzeit inaktiven) Vulkane war natürlich grandios.

 

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Der Pilot kannte von jedem Vulkan den (hawaiianischen, für uns nicht merkbaren) Namen und konnte darüber informieren, wann er zuletzt ausgebrochen war, und ob der Lavastrom Schaden angerichtet hatte oder eben nicht.

 

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Der Kilauea brach 2018 aus. 700 Häuser wurden zerstört.

 

Der Flug dauerte eine knappe Stunde

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Das obligatorische Hubschrauber-Selfie.

 

Für die Rückfahrt bestellten wir wieder ein Uber-Fahrzeug. Diesmal wurde der Fahrpreis mit 27 Dollar angekündigt, für fast die gleiche Strecke beinahe das doppelte wie auf der Hinfahrt. Aber die Alternative wäre Laufen gewesen.

Wie wir später in den Uber-Bedingungen nachlesen konnte, richtet sich der Fahrpreis unter anderem auch nach Angebot und Nachfrage. Das erklärt die Preiserhöhung. Aber der Ablauf war der Gleiche wie auf der Hinfahrt. Nach wenigen Minuten war der Fahrer da, der Fahrpreis wurde von der App via Paypal abgebucht und wir kamen nach dem erlebnisreichen Flug wieder wohlbehalten auf der ARTANIA an.

 

58. Reisetag – Samstag, 10.02.2024 – Kahului / Maui / Hawaii / USA

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Der Hafen von Kahului hat wenig hawaiianisches Flair.


Maui ist mit einer Fläche von 1883 km² die zweitgrößte Insel des Archipels Hawaii.

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Aber beim Wechsel von der Backbord- auf die Steuerbordseite hat man schon eine ganz andere Sicht.

 

Kahului ist mit rund 28.000 Einwohnern die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum der Insel.

Große Pläne hatten wir für heute nicht. Fußmarsch zum örtlichen Einkaufszentrum, denn Doris braucht dringend eine neue Hose für die Landgänge.

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Die Hose war leicht, bequem, hatte viele Taschen.
(Hier ein Archivfoto)


Das bisherige Beinkleid, gekauft im August 2013 in England, das sie die letzten 11 Jahre durch die Welt begleitet hat, hat sich nach und nach aufgelöst.

 

Konnte bei der letzten Reise und auch heuer, der Bordschneider noch die Lebenszeit der Hose verlängern, war irgendwann mal dann doch endgültig Schluss - eine reisetechnische Katastrophe!.

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Der Weg aus dem Hafengelände war gewöhnungsbedürftig, lang und mit Stacheldraht gegen Abkürzungsversuche geschützt.

 

Am Einkaufzentrum war allerdings lediglich der Supermarkt geöffnet, die anderen Geschäfte, auch das Bekleidungsgeschäft, hatten geschlossen. Grund war das chinesische Neujahrfest – das Jahr des Drachens -, das rund um das Einkaufszentrum hunderte, wenn nicht sogar tausend und mehr Menschen angelockt hat.

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Es gab Essensstände, Kunsthandwerk und auf einer Bühne die Tanzvorführung zweier Drachen.

 

 

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Den Rhythmus für den Drachentanz gaben eine riesige Trommel und diverse Percussion-Geräte vor und das mit einer unglaublichen Lautstärke, die normalerweise den stärksten Drachen umhaut.

 

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Das Drachenspektakel wollte sich niemand entgehen lassen.
Dementsprechend war der Andrang groß.


Viel zu sehen bekamen wir allerdings nicht, denn die Bühne war nicht sehr hoch und die Menschen davor waren viele.

 

Auf unseren Weg durch das bunte Treiben sahen wir einen Laden, indem sich Leute zusammen mit einem bunten Drachen aus Pappmaché und Buntpapier fotografieren ließen. Ein großes Schild am Fenster verkündete, dass die Aktion gratis sei. Also reihten wir uns in die die recht kurze Warteschlange ein, wurden fotografiert und nach 10 Minuten konnten wir zwei Papierabzüge abholen. Eine wunderschöne Erinnerung an das chinesische Neujahr 2024 auf Hawaii.

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Gleich gegenüber dieser Fotoaktion hatte die U.S. Air National Guard, eine Unterorganisation der Air Force einen Tisch aufgebaut, worauf Kugelschreiber, Baseballmützen, Einkaufstaschen, Wimpel und Sonnenbrillen drapiert waren. Die netten Soldatinnen forderten uns auf, uns etwas auszusuchen: „It’s free!“, sagten sie. Wir entschieden uns jeder für einen Kugelschreiber.

 

 

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Zu gerne posierten diese beiden Soldatinnen vor unerer Handy-Kamera.


Aber das war den Damen nicht genug, wir sollten mehr einsacken. Deshalb nennen wir noch eine Tasche und eine coole Sonnenbrille unser Eigen.

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Ist sie nicht cool?

 

Aber weder Kugelschreiber, noch Tasche und coole Sonnenbrille lösten Doris‘ Hosenproblem. Etwas weiter weg von den ganzen Feierlichkeiten gab es noch einen großen Textildiscounter, der geöffnet hatte, wo Doris dann hosenmäßig fündig wurde. (Textilkette Ross mit dem Slogon „Dress for less“).

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Wegen des nun sich nun bemerkbar machenden Hunger steuerten wir einen gegenüber von Ross gelegen Schnellimbiss der Fastfoodkette WENDY‘S an. Hier bestellte man noch am Tresen und nicht am Automaten, wie bei MC Donalds und Co.  Wir entschieden uns jeder einen Burger mit Bacon und eine Cola. Während der Bestellung wurden wir gefragt, ob wir schon 65 Jahre alt wären, was wir mit gutem Gewissen bejahen konnten. Das Resultat dieser Befragung war, dass die Getränke gratis waren. Senioren brauchten (zumindest heute und bei WENDY’S) hierfür nichts zu zahlen.

Der Burger wurden frisch zubereitet und schmeckten richtig gut.

 

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Entlang des Highways auf dem Weg zum Cache.
Doris noch mit der für diese Gegend viel zu warme Not-Ersatzhose.


Somit konnten wir, reich beschenkt, wieder zum Schiff zurückkehren, nicht aber ohne vorher noch „schnell“ (3 Kilometer zusätzlicher Weg) einen Geocache zu heben.

 

59. Reisetag – Sonntag, 11.02.2024 – Honolulu / Oahu / Hawaii / USA

Honolulu ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii und befindet sich an der Südküste der Insel O?ahu.

Honolulu ist bekannt für deinen Strand Waikiki. Dieses angebliche Muss hatten wir bereits 2013 schon einmal angesteuert und waren mehr oder weniger enttäuscht. Ein ganz normaler Strand mit Hochhäusern im Rücken. Einen Traumstrand hatten wir uns anders vorgestellt.
Da brauchten wir ein zweites Mal nicht mehr hin

Doris hatte sich über die Buslinien in Honolulu informiert und eine Tour zusammengestellt. Mit der Linie 52 in den Norden zum Hale‘iwa Beach Park und von dort mit der 60 an der Westküste entlang wieder zurück nach Honolulu.

Zur Bushaltelle mussten wir knapp 20 Minuten laufen. Wir endeckten auch sehr schnell ein Bushäuschen, wo auch die 52 halten sollte, nur war unklar, ob von hie der Bus auch in die richtige Richtung fährt. Also fragten wir die dort Wartenden und uns wurde gestenreich erklärt, dass das hier nicht die richtige Haltestelle ist, wir über die Straße müssten und dann nach rechts. Also ganze Abteilung kehrt zurück zur Kreuzung, wo eine Fußgängerüberweg mit Ampel war, damit wir gefahrlos die vielbefahrene Straße überqueren konnten. Leider war dann weder rechts noch links rum ein Wartehäuschen. Also alles zurück auf Los und noch einmal gefragt. Böse Falle – gegenüber war kein Bushäuschen, sondern nur ein kleines unscheinbares Schild, das die Haltestelle als solche auswies.

Noch an der Fußgängerampel wartend, kam natürlich prompt unser Bus. Bis wir die andere Straßenseite erreichten, war er dann schon losgefahren. Wir winkten dem Bus zu, ohne große Hoffnung, aber er hielt an der Ampel an und die Fahrerin ließ uns einsteigen. Dann musste noch geklärte werden wie bezahlt werden kann – keine Kreditkarte, 3 Dollar Cash pro Person, bitte passend, es wird nicht gewechselt. Das bedeutete einen Fünf-Dollarschein und eine Ein-Dollar-Note raussuchen, während sich hinter dem Bus der Verkehr staute. Sowohl die Busfahrerin als auch die hinter uns wartenden Autos waren geduldig, es wurde nicht gehupt und die Busfahrerin behielt ihr freundliches Lächeln. Ob das in Deutschland auch so ruhig abgelaufen wäre?

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Im Hale‘iwa Beach Park kann man grillen, sich sonnen am Strand und baden oder surfen.


Die Fahrt bis zum Beachpark dauerte eine gute Stunde. Dort wollten wir uns nur kurz die Füße vertreten und dann wieder zurückfahren.

 

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Wir folgten einfach dem jungen Mann mit seinem Surfbrett.

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Kleiner, naturbelassener Starnd

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Die Surfer paddelten mit ihren Bretter weit nach draußen - schlecht für uns Fotografen.


Aber erstwollten wir den Surfern noch ein wenig zusehen. Hierzu mussten wir ein Stück laufen, um an den eigentlichen Strand und die Bucht mit den Surfern zu gelangen.

 

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Die Schildkröten waren zwar ganz nah am Ufer und dennoch ähnlich schwierig zu fotografieren wie die Surfer.


Auf diesem Weg endeckten wir drei große Meeresschildkröten, die sich in Ufernähe tummelten und versuchten mit der Brandung klarzukommen.

 

Sie labten sich nämlich an den Algen, die wie Moos an den Felssteinen hafteten. Es handelte sich um die seltene, streng geschütze Grüne Meeresschildkröte (Chelonia mydas).

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Der Surflehrer zeigte, wie man sich aus der Bauchlage heraus auf das Brett stellt, um dann die Welle zu reiten.

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Solange sich das Brett noch auf festen Boden befindet, ist das durchaus machbar.

 

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Etwa 500 m vom ruhigen Strrand entfernt fand das touristische Leben statt.


Unsere geplanter Kurzaufenthalt zog sich dann doch über mehr als drei Stunden in die Länge.

 

Wir waren zwischendurch auch noch etwas essen (Burger natürlich) und fuhren schließlich mit der 60 die Küstenstraße entlang zurück nach Honolulu (ca. 2 ½ Stunden), vorbei an diversen Stränden und Hotelanlagen für die Hawaii-Urlauber.

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Die 15 Minuten Pause am Golfhotel konnte prima zum Aufwärmen genutzt werden.


Im Bus war es eisekalt. Die Klimaanlage leistete ganze Arbeit. Selbst Baseball-Cap, Halstuch und Jacke boten keinen ausreichenden Schutz gegen das kalte Gebläse.

 

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Die zurückgelegte Fahrstrecke betrug 135 Kilometer.


Ein Teil der heimischen Mitfahrer mummelte sich ebenfalls in ihre Jacken ein, andere saßen vollkommen emotionslos mit Kurzarmshirt und Shorts auf ihren Sitzen.

 

Diese elendigliche Air-Condition trübte ein klein wenig die schöne Fahrt. Anscheinend hat es der Durchschnittsamerikaner gerne mollig kalt.

 

Nur eine Mutter weiß, wo Honokuku liegt.

Ich weiß, diesen Gag habe ich vor 6 Jahren im Blog schon einmal gebracht. Aber ich finde den Musiktitel so herrlich schräg, dass ich ihn bedenkenlos ein zweitesmal meinen Lesern präsentiere.

 

60. Reisetag – Montag, 12.02.2024 – Honolulu / Oahu / Hawaii / USA

Für heute stand nur ein kleiner Stadtspaziergang auf dem Programm.

Die erste Anlaufstation in der City von Honolulu ist der 10-geschossige Aloa-Tower. Hier kann man (kostenlos) mit dem Aufzug nach oben fahren und auf die Hafengegend einschließlich der ARTANIA runter gucken.

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Wenn man ihn tagsüber schon nicht betreten kann, so ist der Aloa Tower in der Nacht zumindest gut zu sehen.


Als wir frohgemut dort ankamen, prangte uns ein Schild entgegen, dass der Turm zurzeit nicht bestiegen werden kann.

 

Eine Angestellte in einem Schreibwarenladen erzählte uns später, dass der Turm 2020 im Zuge der Corona-Maßnahmen geschlossen wurde und wahrscheinlich hätte man vergessen, ihn wieder aufzumachen.

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Das Denkmal einer hawaiianischen Prinzessin, die das berühmte Lied "Aloa he" komponiert hat.
Die deutsche Version dieses Cantus war in der 1960er Jahren ein Hit von Freddy Quinn.


Weitere Stationen auf unserem Rundgang waren unter anderem der Iolani-Palast, das Denkmal für die gefallenen Hawaiianer im Korea- und im Vietnamkrieg.

 

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Der Iolani-Palast.

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Die Gedenkstätte besteht aus zwei symetrischen Teilen. Links, die Namen der Gefallenen Hawaiianer im Koreakrieg und rechts (hier im Bild) die Namen der Gefallenen Hawaiianer im Vietnamkrieg.

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In den Parks findet man häufig diese seltsamen Bäume, bei denen anscheinend die Wurzeln aus den Ästen in den Bpden wachsen.
Man beachte auch die neue Landgangshose von Doris.

 

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Besonders hervorheben möchte ich unseren Besuch des Capitols, der Sitz der Regierung von Hawaii.

 

Wir waren auf der Suche nach einer öffentliche Toilette (ein wichtiger Programmpunkt bei allen Stadtrundgängen, egal wo auf der Welt).
An einem Eingang des Capitols saßen an einem Tisch zwei Security-Männer. Die fragten wir, ob es hier in der Gegen Public Restrooms (öffentliche Toiletten) gäbe. Aber ja, gleich hier im Gebäude. Vorher wurden unsere Rucksäcke durchsucht und wir sollten uns ausweisen (Id-Card). Doris zeigte ihren Phoenix-Bordausweis (auf dem ist auch ein Foto von ihr) und ich meinen deutschen Führerschein und schon war die Sache geritzt. Jeder bekam ein rotes Band ums Handgelegt, sodass wir aussahen, wie Gäste eines ALL-Inklusive-Hotels und konnten rein ins Capitol. Zwischen Senat und Repräsentantenhaus fanden wir nach längerem Suchen auch die anvisierten "Restrooms".

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Bevor es zurück aufs schiff ging, machten wir noch einen Abstecher nach China-Town.

 

Als wir auf der ARTANIA ankamen, hatten wir immerhin 11 Kilometer Fußmarsch hinter uns.

 

Wir besuchen selten die fast täglich abends stattfindenden Shows und Unterhaltungsprogramme in der Atlantik-Show-Lounge.
Aber natürlich kiebitzen wir doch hin und wieder in die Veranstaltungen rein, indem wir am uns an einem der beiden hinteren Eingänge hinstellen oder in der hintersten Sitzreihe Platz nehmen, um die Darbietungen zumindest ein wenig zu verfolgen.
So war es auch heute Abend. Auf dem Programm stand Helmut Sanftenschneider, eine Comedian mit Gitarre.

Er nahm ein wenig die Macken der Kreuzfahrtgäste aufs Korn und auf die Schippe in Form von eigenen Texten zu bekannten Schlagern und Liedern.
Er thematisierte aber auch die Hinweise der Reiseleitung, dass die Gäste gerade in den wärmeren Zielen doch ausreichend trinken mögen. Er führte weiter aus, (und hielt das für witzig), das Phoenix diesen Hinweis  doch besser nicht geben sollte, denn kaum führe ein Ausflugsbus los, würde spätestens nach 20 Minuten ein WC-Aufenthalt gefordert.
Sinnigerweise textete zu dieser vermeintliche „Kreuzfahrer-Macke“ das "Pippi Langstrumpf Lied" um.
Das fand ich dann schon ein wenig grenzwertig.
Als er dann die Zuschauer aufforderte, den Refrain mitzusingen zunächst: „Und alle“ und den Aufruf noch präzisierte mit den Worten:“ Und jetzt alle mit einer Blasenschwäche“, platze mir der Kragen und ich rief laut in den Saal, dass es alle hören konnten: „Du Arschloch!“ und ging.
Aber vielleicht war ich doch nicht so laut und habe das böse A-Wort lediglich vor mich hingemurmelt. Aber den Saal habe ich tatsächlich verlassen.
Und deshalb ich SCHREIBE meinen Unmut über das lächerlich machen einer körperlichen Beeinträchtigung, von der besonders ältere Menschen betroffen sind, jetzt und hier GANZ LAUT nieder.

 

61. Reisetag – Dienstag, 13.02.2024 – Nawiliwili/ Kaua'i / Hawaii / USA

Kaua’i ist die drittgrößte Insel des Archipels, erstreckt sich über eine Fläche von 60 km x 45 Km mit ca. 75.000 Einwohner.

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Blick über die Reling der ARTANIA auf die grünen Berge von Kaua'i.

 

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Bilderrätsel: Welche Hafenstadt auf Hawaii ist gesucht?


An der Pier von Nawiliwili Harbor machte die ARTANIA fest

 

Bekannt ist die Garteninsel, wie Kaua’i auch gerne genannt wird für den Waimea Canyon mit einer beindruckende Tiefe von 900 Meter und einer Länge von 16 Kilometer.
Da wir den Phoenix-Ausflug dorthin bereits 2013 absolviert hatten, konnten wir uns heute getrost dem Besuch der nahe unseres Hafen Nawiliwili gelegenen Kalapaki Beach widmen.

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Zu besagtem Strand fuhr in kurzen regelmäßigen Abständen ein kleiner Shuttlebus.

 

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Das Hotel selbst war ein einfalltsloser Betonklotz. Der Poolbereich hingegen konnte sich sehen lassen.


Der sehr schöne Strand war mit Liegen bestückt, die zu dem direkt am Strand gelegenen großen Luxushotel gehörten. Die durften wir mitbenutzen, mit der Maßgabe, die Liege wieder freizugeben, falls Hotelgäste keine freien Liegen mehr finden würden.

 

 

Da das Wasser mit nur 25° noch weit von der Badewannentemperatur entfernt war, beschränkten wir unser Badevergnügen nur auf das Allernotwendigste. Einmal kurz in das doch recht kühle Nass eingetaucht und damit war es auch gut und wir machten es uns unter dem schattigen Platz eines großen Baumes wieder gemütlich.

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Hawaii wie aus dem Lehrbuch.

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Auf allen von uns auf Hawaii besuchten Inseln trafen wir auf im wahrsten Sinne des Wortes freilaufende Hühner, die anscheinend niemanden gehören.
So auch hier im NawiliwiliPark, der sich zwischen Kalapaki Beach und unserem Aläger befand.

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Um 17:00 Uhr legte die ARTANIA ab.

Da heute ein sehr exotisches hawaiianisches Abendessen in den restaurants angeboten wurde, nutzen wir den Roomservice aus, indem wir uns Schnitzel auf die Kabine bringen ließen.

Normalerweise hätte meine Berichterstattung über den Tag jetzt hier geendet.

So aber nicht heute, denn es war schließlich der Fastnachts-Dienstag und um 20:30 Uhr startete der ARTANIA-Fastnachtszug, der zwei Runden über das Promenadendeck drehte.

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Angeführt wurde der närrische Minilindwurm einer ARTANIA auf Rädern, auf der der Kapitän thronte und sehr verhalten seine Helaus dem Volk zuteilwerden ließ.

 

Burkard Müller ist halt ein Nordlicht von der Ostsee, dem der närrische Frohsinn nicht in die Wiege gelegt wurde. Aber im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er sich tapfer geschlagen.
Geschoben wurde die ARTANIA auf Rädern von unserem Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka im Hippie-Kostüm, das auch regelmäßig zu den Flower-Power-Events auf dem Schiff zum Einsatz kommt. Das nenne ich einen nachhaltigen Einsatz der vorhanden Ressourcen. 😊

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Auch das Bar-Team, die Köche, das Show-Ensemble und weitere Abteilungen der Crew nahmen an diesem bunten Umzug teil, mit einfallsreichen bunten Motivwägen oder als närrische Fußtruppe.

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Die Zuschauer vor dem Kamelle-Wurf.


Kamelle, Bonbons, Gummibärchen und Lakritze wurden nach rheinischem Vorbild unters Volk geworfen.

 

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Die Zuschauer nach dem Kamelle-Wurf.

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Wurde sehr gerne angenommen - die Kreppel, Krapfen, Berliner.

 

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Im Anschluss fand am Heck in der Phoenix-Bar noch närrisches Treiben mit Polonaise, Schunkeln und einer Gesangseinlage statt.

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Besagte Gesangseinlage bestand aus drei Helene-Fischer-Liedern, zwar recht gut vorgetragen, aber es blieben trotzdem Helene-Fischer-Lieder. Die Helene-Fischer-Fans mögen es uns nachsehen, dass wir das zum Anlass nahmen, uns in Harry’s Bar zurückzuziehen, um dort bei sanften Pianoklängen und Käsespießchen den Abend ausklingen zu lassen.

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62. Reisetag –Mittwoch, 14.02.2024 – Seetag

Schon seit Anfa ng der Reise wurde (noch unter der Hand) in Aussicht gestellt, dass in Kürze das unzuverlässige Schiffs-Internet sich signifikant verbessern würde. Die Internetzugänge für das „gemeine“ Volk und die Internetnutzung der Brücke, würden getrennt. Für die Brücke soll die Verbindung über das Satellitennetzwerk Starlink implementiert werden. Starlink ist eine Entwicklung von Elon Musks Firma SpaceX.

Jetzt wurde offiziell verkündet, dass Star-Link-Mitarbeiter an Bord sind, um die Sache zu realisieren. Dann würde die gesamte Bandbreite, die die Brücke bisher zur Verfügung stand, dem Internet für das gemeinen Volk in Gänze zugeschlagen.

Während der Umstellung auf Starlink könne es aber zeitweise auch zu Beeinträchtigungen beim „normalen“ Internet kommen.

So hatte es der Kreuzfahrtdirektor im Rahmen seiner übliche Ansage an Seetagen um 10:00 über Bordlautsprecher verkündet.

Man darf gespannt sein.

Auch der Kapitän richtet an Seetagen nach der 10-Uhr-Ansprache des Kreuzfahrtdirektors ein paar Worte an die Passagiere. Dabei geht es um nautische Fakten, wie Position, Geschwindigkeit und Wetter.

In den nächsten zwei Tagen sei mit vermehrten „Schiffsbewegungen“ zu rechnen. Die dafür verantwortlichen Wellen stammen von einem Sturm, der an anderer Stelle des Pazifiks sein Unwesen getrieben hatte.

Unsere Fahrt im Kältebus in Honolulu scheint Wirkung gezeigt zu haben. Eine Erkältung machte sich bemerkbar.

 

63. Reisetag – Donnerstag, 15.02.2024 – Seetag

Den Vormittag verbrachte ich im Bett, weil die Erkältung sich verstärkt bemerkbar gemacht hatte.

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Heute startete ein neues 3-tägiges Skatturnier um 14:00 Uhr in der Bibliothek, sprich in meinem Büro. Im Tagesprogramm stand erstmalig der Zusatz „Begrenzte Teilnehmerzahl“. Und siehe da, waren bei den vergangenen Turnieren bis zu sechs der acht vorhandenen Tische für die Kartenspieler reserviert, was ich nie ganz in Ordnung gefunden hatte, standen jetzt nur vier Tische für die Skatspieler (in der Regel ohne Spielerinnen) zu Verfügung, wie ich mit klammheimlicher Freude zur Kenntnis nahm. Ich nehme stark an, dass sich andere Passagiere über die bisherige überproportionale Bevorzugung der Skatbrüder und Schwestern nicht nur geärgert, sondern auch beschwert haben.
Vier Tische, das bedeutet maximal 16 Teilnehmer. Das reichte natürlich nicht für alle Turnierwilligen und erzeugte so deren Unmut.
Reiseleiter Rainer, der das Turnier organisierte, redete mit Engelszungen und versuchte den Freunden des 32-blättrigen Gebetbuchs begreiflich zu machen, dass es auch noch andere Gäste gäbe, die gerne Plätze in der Bibliothek nutzen würden. Erst mit der Drohung, die Teilnehmer jedes Mal auszulosen, wenn sich die Interessenten nicht untereinander einigen könnten, trollten sich murrend Diejenigen, die keinen Platz an den vier Skattischen ergattert hatten.
Ich beglückwünsche Phoenix zu der Erkenntnis, dass es außer Skatfreunden noch Passagiere mit anderen Interessen gibt.

Die gestrigen Prognosen, sowohl die des Kreuzfahrtdirektors als auch des Kapitäns, haben sich bewahrheitet.

Das Internet ist seit gestern so gut wie nicht mehr nutzbar. Mit viel Geduld funktioniert noch ein bisschen was auf dem Handy, aber auf dem Laptop unter dem Betriebssystem Windows läuft so gut wie nichts mehr.

Also ist die angekündigten „zeitweisen Beeinträchtigungen“ wie folgt zu interpretieren:

zeitweise = dauernd
Beeinträchtigung = nix geht mehr

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Das wäre ja durchaus zu akzeptieren und zu verschmerzen, wäre nicht auch schon seit vielen Tagen vorher eine gelungene Internet-Aktion, sei es der Auruf einer WEB-Seite oder das Versenden einer E-Mail, reine Glückssache gewesen.

 

Viele Aufrufe mussten trotz seeeehr langer Wartezeiten doppelt und dreifach gemacht werden. Da vekauft Phoenix ein "Produkt", was hinten und vorne nicht richtig funktioniert.
Blöd halt, dass man trotzallem darauf angewiesen ist.

Das Schiff schwankte auf Grund der sehr langgezogenen Wellen. Nicht sehr stark, sondern langsam, behäbig und stetig. Das war aber lediglich beim Laufen ein wenig hinderlich, störte aber sonst nicht.

 

64. Reisetag – Freitag, 16.02.2024 – Seetag

Die Erkältung (Husten, Schnupfen, Halsweh, Mattigkeit) wurde besser. Auf Grund jahrelanger Erfahrung mit die ARTANIA-Influenza wissen wir jetzt, wie man selbigen medikamentös wirkungsvoll bekämpft. Die Alternative wäre wochenlanger quälender trockener Dauerhusten.

Das Schiff schwank weiterhin sachte beständig hin und her und das Internet liegt immer noch darnieder.

Bei der üblichen 10-Uhr-Morgenandacht von Kreuzfahrtdirektor und Kapitän wies Klaus Gruschka darauf hin, dass ab 12 Uhr das Internet komplett abgeschaltet wird, weil in Bonn, dem Sitz von Phoenix, ein Server mehrmals hoch- und runtergefahren werden muss.
Um 12:30 Uhr allerdings, war das Internet (a) noch vorhanden und (b) so schnell, wie seit vielen Tagen nicht mehr.
Nach dem Mittagessen wich diese Glückseligkeit dem üblichen Frust.

 

Gegen 17:00 Uhr überfuhren wir den 180. Breitengrad, die sogenannte Datumsgrenze. Das bedeutet, dass die Uhr 24 Stunden vorgestellt werden muss und somit ein ganzer Tag plötzlich entfällt.

Wieso denn das?

Ich versuch es mal zu erklären.

Seit Anfang der Reise fuhren wir beständig Richtung Westen und durchquerten mehrere Zeitzonen. Eine neue Zeitzone beginnt immer mit jedem 15. Längengrad, gerechnet ab dem 0. Längengrad, der durch Greenwich/London verläuft

Beim „Eintauchen“ in eine neue Zeitzone wird die Uhr, wenn man westwärts fährt, um eine Stunde zurückgestellt.

Die Weltkugel ist in 360 Längengrade aufgeteilt und man beachte: 360 : 15 = 24, das heißt es gibt 24 Zeitzonen.

Fährt man nun von Ost nach West einmal um die Welt, stellt man 24-mal die Uhr um eine Stunde zurück. Das ist prima, denn wenn man am Ausgangsort wieder angekommen ist, zeigen die eigene Uhr und die Uhren der Daheimgeblieben dieselbe Uhrzeit.

Allerdings hinkt jetzt der eigene Kalender gegenüber dem eines Daheimgebliebenen um einen Tag hinterher. Das ist jetzt nicht so prima. Deshalb ist es für den Reisenden sinnvoll, irgendwo den Kalender um einen Tag vorzustellen. Und es wurde vereinbart, dass dieses „irgendwo“ der 180. Längengrad ist.

Oder das Phänomen kurz noch etwas anders erklärt.

Wenn man bei der Umrundung der Welt 24-mal eine Stunde „gewinnt“ muss man diesen vermeintlichen Gewinn irgendwann mit einem ganzen Tag bezahlen.

Der Leser mag sich nun selbst überlegen, was passiert, wenn man stattdessen die Welt in östlicher Richtung umrundet.

 

Entfallener Reisetag – Samstag, 17.02.2024

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Am Heck in der Phoenix Bar: Ein großer Sprung über die Datumsgrenze ...

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... der sogar beurkundet wurde.

 

65. Reisetag – Sonntag, 18.02.2024 – Seetag

Meine Erkältung ist so gut wie überstanden, aber bei Doris nehmen die Symptome leider zu.

Da es sonst nichts Gravierendes zu berichten gibt, komme ich Mal auf das Drama Tee-Zeremonie auf der ARTANIA zu sprechen.

Ich selbst bin schon längere Zeit Teetrinker und auch Doris wechselt wegen der schlechten Kaffeequalität beim Frühstück und bei der Kaffeestunde (Kaffee oft nur lauwarm und abgestanden) manchmal zur Tee-Fraktion.

Schon bei der letzten Reise hatte ich mehrmals in den verschiedenen Restaurants (Lidi, ARTANA, Vier Jahreszeiten) bemängelt, dass der Tee oft nicht richtig heiß ist, dementsprechend nicht richtig zieht und damit kein Aroma hat. Nachdem das alles nichts gefruchtet hatte, habe ich das Tee-Problem nach Bonn zur Phoenix gemeldet und nach einem anschließenden Gespräch mit dem Hoteldirektor, wurde für mich der Tee regelmäßig individuell und ordnungsgemäß aufgebrüht. Zwar schüttelten Doris und ich damals darüber den Kopf, dass es auf einem 4-Sterne-Schiff, wie Phoenix sich selbst einordnet, es einer individuellen Sonderroutine bedarf, um einen Teebeutel und kochendes Wasser gleichzeitig in ein Kännchen zu befördern.

Wie gesagt, das war im letzten Jahr. Auf dieser Reise ging das Drama von vorne los und hält noch an. Zwar haben wir mehrmals lauwarmen Tee reklamiert, nicht nur bei den Kellnern, sondern auch bei der Restaurantaufsicht. Die meisten Kellner wissen jetzt, dass wir heißen Tee möchten. Mal klappt es, mal aber auch nicht, aber wir wollen uns nicht die Reise mit einem Kampf gegen Windmühlen verderben. Dafür haben wir ja diesen Blog, um uns unseren Unmut von der Seele zu schreiben.

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Ein Kellner in seiner Staion während einer Kafee- und Teestunde im Restaurant Vier Jahreszeiten.

Der Tee wird wie folgt zubereitet. Der Kellner kommt aus der Küche mit einem Tablett, auf dem sich eine Kanne heißes Wasser und ein verpackter Teebeutel befindet, an seine Station im Restaurant. Erst dann kommt der Teebeutel in die Kanne, nicht unbedingt sofort, falls vorher noch andere Arbeiten zu erledigen sind.

Die Kellner wurden wahrscheinlich so angelernt, ihnen ist kein Vorwurf zu machen.

 

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Aber es ist ein schwaches Bild, wenn man auf einem 4-Sterne-Schiff nicht in der Lage ist, fachgerecht einen Tee aufzubrühen, sprich einfach Beutel in die Kanne geben und kochendes Wasser drüber zu schütten.

 

66. Reisetag – Montag, 19.02.2024 – Majuro / Republik Marshallinseln

Normalerweise verlaufen die Weltreisen „Rund um die Nordhalbkugel“ so, dass die Pazifiküberquerung von San Francisco über Hawaii direkt nach Japan erfolgt.

Diesmal wurde von Hawaii aus ein riesiger Abstecher nach Südwesten getätigt, um dem äußerst exotischen Ziel, den Marschall-Inseln, einen Besuch abzustatten.

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Die Marshall-Inseln, genauer die Republic of the Marshall Islands, sind ein Inselstaat und gehört geologisch zu der Inselgruppe Mikronesien.  

 

Mit knapp 43.000 Einwohnern auf einer Fläche von nur 181 Quadratkilometern gehören die Marshallinseln zu den kleinsten Staaten der Erde.

Majuro ist die Hauptstadt der Marshallinseln. Sie liegt auf dem aus 64 Inseln bestehenden gleichnamigen Majuro-Atoll (Atoll = ringförmiges Riff).

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Und wieder landen wir in einem häßlichen Containerhafen.


Beim Anlegen am Morgen war das Wetter noch regnerisch und trüb, aber die Temperaturen waren entsprechend der Nähe zum Äquator (auf dem 7. Breitengrad Nord) schon recht hoch.

 

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Die Musiker versorgten den ganzen Tag die Pier mit fröhlichen Reggae-Klängen.


Als wir gegen 10 Uhr die ARTANIA verließen, schien bereits wieder die Sonne.

 

Für unseren Landgang hatten wir keinen richtigen Marshall-Plan, lediglich die vage Idee, vielleicht den Cache in der Nähe des Flughafens zu heben.

Der Flughafen lag ca. 8 Kilometer von unserem Anlegeplatz entfernt und es sollte kein Problem sein, mit einem Taxi dorthin zu kommen. Es war aber nicht so einfach, den Taxifahrer von unserem Vorhaben zu überzeugen. Alle Taxis hatten ein von einer heimischen Touristenorganisation vorgefertigtes Din-A-Blatt im Wagen, mit 3 festgelegten Touren:

  • Tour1: 30 $ (1 Stunde mit diversen Stops)
  • Tour 2 50 $ (2 Stunden mit diversen Stops)
  • Tour 3 80 $ (4 Stunden mit diversen Stops)
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Die Amaturenbretter vieler PKW waren, wie unser Taxis auch, reich geschmückt.


Der Fahrer versuchte zunächst, unseren Wunsch in eine der drei vorkonfigurierten Touren zu pressen und kam zu dem Schluss, dass die Tour zu 50 $ die passende Größe sei. Am Ende der Verhandlung jedoch sah der Kompromiss einen Fahrpreis von 25 Dollar vor.

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Unser sehenswerter Taxifahrer.

 

Da Atolle ja nichts anderes sind als Vulkankrater unter Wasser, deren Rand gerade so über die Wasseroberfläche ragt und die Ränder naturgemäß eher dünn sind, konnte man von der Hauptstraße aus, die wir befuhren, links und rechts das Meer sehen. Im Inneren des Atolls war das Wasser ruhig, während am äußeren Rand eine kräftige Brandung herrschte.

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Weit im Hintergrund, fast am Horizont, sieht man einzelenen Inseln, die Teil des gesamten Atolls sind.

 

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Man kann die Fahrt zum und vom Flughafen also durchaus als gelungene Landschaftsfahrt ansehen.

 


Wieder zurück am Hafen nutzten wir einen Shuttlebus, der kostenlos zwischen Schiffsanleger und einem Ressort, dass ca. 2 Kilometer entfernt lag, hin und her pendelte.

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Etwas abseits der Hauptstraße, der Lagoon Road, stießen wir auf ein kleines hübsches Viertel.

Von diesem Ressort aus erkundeten wir noch ein wenig zu Fuß die Insel, ehe wir uns am frühen Nachmittag wieder zurück zur ARTANIA shutteln ließen.

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Allerdings "hinter den Kulissen" sah es schon weniger hübsch aus.
Obwohl, es gab eine Müllabfuhr und vor den meisten Häusern standen auch Mülltonnen. Die Leerung war am heutigen Montag.

 

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Es gab nicht nur die allgegenwärtigen Kokospalmen, sondern auch noch andere exotische Bäume.

 

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Auch exotische Früchte, hier die Noni-Frucht (Indische Maulbeere), weckten unser Interesse ...

 

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... und unseren Forscherdrang.

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Good By Majuro


Um 18 Uhr verließ die ARTANIA den Hafen von Majuro.

 

 

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Wir blieben noch lange draußen, vorne am Bug, um zu beobachten, wo das Schiff den „Ausgang“ aus dem Atollring findet.

 

67. Reisetag – Dienstag, 20.02.2024 – Seetag

Vor einigen Tage habe ich mich hier an dieser Stelle über die immer wieder schlechte Qualität des Kaffees und des Tees beklagt und mich über das schlechte bzw. nicht funktionierende Internet gar jämmerlich beschwert und hierfür sowohl einen kleinen „Statler und Waldorff “ (Kaffee und Tee) als auch einen ganz Großen (für das Internet) vergeben.

Hätte ich das so bei Facebook in einer der ARTANIA und Phoenix-Gruppen gepostet, hätte mich schon längst ein Shitstorm erreicht. Ein permanenter Meckerer sei ich, der nur eine Reispreisminderung erzwingen will, Kaffee und Tee sind immer hervorragend, ich bin eine,r der doch lieber zu Hause bleiben soll, anstatt dem vollkommen fehlerfreie Phoenix- und ARTANIA-Team solch schreckliches Unrecht zuteilwerden zu lassen.

Bisher wurde das Gästebuch dieses Blogs von einem Shitstorm verschont, vielleicht weil die meisten Leser mir glauben?

Wie auch immer, ich kann gerne auch mal etwas Lob einstreuen.

Da ist an erster Stelle das Servicepersonal zu nennen. Da wir im Lido und im ARTANIA Restaurant fast immer im Bereich derselben Kellnerstation sitzen, werden wir auch immer vom gleichen Team bedient, von denen wir einige schon seit Jahren kennen. Sie begrüßen und verabschieden uns mit Namen (Madame Doris und Sir Peter), sind zuvorkommend, aufmerksam und immer bemüht, dass es uns an nichts fehlt. Sie geben uns das Gefühl, dass sie gerne für uns arbeiten, ihre Freundlichkeit wirkt nicht aufgesetzt.

Oberkellner Edgar, der vor einigen Wochen in Urlaub gegangen ist, machte sich immer wieder Sorgen, dass Doris nicht genügend essen würde.

In Harry’s Bar kommt man sich tatsächlich vor, wie zu Hause in der Stammkneipe.

Auch über die hohen Chargen kann ich eigentlich nur Gutes berichten, als da sind, der Küchenchef, der Food- und Beverage Manager und der Barmanager. Sie sind stehts präsent und verstecken sich nicht wie mancher Baumarktmitarbeiter. Sie sind stets ansprechbar, haben ein offenes Ohr und haben schon kleinere  Problemchen für uns gelöst.

Ion Korotkyi, der Food & Beverage Manager: Er sorgte dafür, dass Silvester auch Orangensaft zum Anstoßen bereitstand. Das wurde in den letzten Jahren immer vergessen und wäre auch diesmal vergessen worden.

Lucky Fernand Samson, Bar Manager: In der Korpernijus Bar meinte es ein Kellner besonders gut und verlängerte das von mir bestellte Tocic Water mit Mineralwasser. Es gelang mir nicht, ihn zu überzeugen, dass dies Unsinn sei und den Geschmack verwässere. Über den Bar Manger konnte ich erreichen, das Tonic Water in Zukunft unverdünnt zu bekommen.

Der Küchenchef Aleksei Anisimov bekam mit, dass Doris ei einem Grillabend darüber enttäuscht war, dass die Sauercreme am Buffet mit Knoblauch zubereitet wurde. Er sorgte sofort dafür, dass für sie eine Portion ohne Knobi angerührt wurde.

Diese Kleinigkeiten genügten, dass sie uns bis heute kennen und uns jedesmal besonders zuvorkommend Grüßen.

Naürlich wissen wir, dass sie uns jetzt nicht ganz besonders liebhaben, aber bewundernswert ist ihr Personengedächtnis und ihre Professionalität.

Nicht zu vergessen, den Kreuzfahrtdirektor, von dem viele dauern etwas wollen. Wenn wir ihn sprechen möchten, genügt es, an der Rezeption oder am Phoenix-Schalter Bescheid zu sagen und in der Regel kommt er am selben Tag noch auf uns zu. Er findet uns dann meist in der Bibliothek oder abends in Harry’s Bar. Eine Termin- und Treffpunktsabsprache ist nicht erforderlich.

Die „Hemmschwelle“, diese zum Management der ARTANIA gehörenden Personen anzusprechen, ist niedrig, macht es also einfach, wenn der Schuh irgendwo drückt, sich zu bemerkbar zu machen.

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Auf keinen Fall ist der Servicepersonal vom Housekeeping zu vergessen. Sie sorgen rund um die Uhr für saubere Kabinen und ein sauberes Schiff.

 

68. Reisetag –Mittwoch, 21.02.2024 – Seetag

Halleluja! Das Internet läuft plötzlich wie am Schnürchen.

Zunächst blieb der versprochene Erfolg nach der Star-Link-Implementierung aus. Im Gegenteil, nicht funktionierte, Seiten bauten sich nicht auf, man konnte sich ins WLAN nicht anmelden.

Wir hatten deswegen gestern ein Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor und dem IT-Manager des Schiffs.
Der IT-Manager erklärte uns, dass die Möglichkeiten, ein akzeptables Internet zur Verfügung zu stellen, ausgeschöpft sei. Vielmehr läge jetzt der Ball bei einem externen Dienstleister, auf dessen Server wohl irgendwelche Einstellungsparameter nicht richtig gesetzt seien.
Der Kreuzfahrtdirektor hat deswegen einen Brandbrief an Phoenix-Bonn geschickt und jetzt heißt es „abwarten“ und „schau’n wir mal“.

Herr Gruschka suchte uns heute in der Bibliothek auf und fragte, wie zufrieden wir den jetzt mit dem Internet seien. Wir waren natürlich voll des Lobes.
Man merkte, dass Herrn Gruschka ein Stein vom Herzen gefallenen war, jetzt nicht gerade wegen uns, sondern grundsätzlich. In den letzten Tagen sprachen ihn die Leute zuhauf an, mit nur einem Thema: Internet, Internet und nochmals Internet.

Ein funktionierender Internetzugang gehört mittlerweile zu den unveräußerlichen Menschenrechten und sollte so in die Charta der Vereinten Nationen aufgenommen werden!

Hoffen wir, dass diese Glückselig mit dem funktionierenden Internet lange und dauerhaft anhält

 

69. Reisetag –Donnerstag, 22.02.2024 – Seetag

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Es regnet seit 3 Tagen. Die Luft ist warm und dampfig.

 

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In der Kopernikus-Bar unter der Bedachung kann man im Trockenen sitzen und von dort den Regen beobachten.


Wir halten strikten Westkurs, was bedeutet, dass jede Nacht die Uhren um eine Stunde zurückgestellt werden müssen.

 

Große ca. drei Meter hohe Wellen sorgen für ein langsames behäbiges Schaukeln der ARTANIA.

Regen ist insofern nachteilig, dass sich alle Passagiere im Schiff aufhalten und die Sonnen- und Außendecks verwaist sind. Das heißt: zusammenrücken

Einige Open-Air-Veranstaltungen mussten schon abgesagt werden, so auch das für den heutigen Abend geplante Grillen in der Kopernikus-Bar.

 

70. Reisetag –Freitag, 23.02.2024 – Insel Weno / Archipel Chuuk / Karolinen / Mikronesien

Man sieht schon an der langen Überschrift, dass die Einordung in geografisches und politisches Gebiet nicht selbsterklärend ist. Da muss man schon mal den schlauen Wiki befragen.

Also:

  • Mikronesien (von altgriechisch μικρός mikros „klein“ und νῆσοι nēsoi „Inseln“, also „Kleine Inseln“) ist ein Inselgebiet im westlichen Pazifischen Ozean. (Landfläche 2.670 km2 und 500.000 Bewohner)
  • Die Karolinen sind ein im Inselgebiet von Mikronesien gelegener Archipel im westlichsten Teil des Pazifischen Ozeans. Die Inseln und Inselgruppen der Karolinen liegen weit verstreut zwischen den Philippinen im Westen und den Marshallinseln im Osten. (Landfläche 1.190 km2 und 126.00 Bewohner)
  • Die Föderierten Staaten von Mikronesien sind ein Inselstaat im westlichen Teil des Pazifischen Ozeans. Das Staatsgebiet deckt dabei nur einen Teil des Inselgebiets Mikronesien ab. (Landfläche 710 km2 und 104.00 Bewohner)
  • Chuuk, ist ein Atoll der Karolinen im Pazifik. (Landfläche 100 km2und 37.000 Bewohner) Zusammen mit anderen, kleineren Inseln und Atollen bildet Chuuk den gleichnamigen Bundesstaat Chuuk der Föderierten Staaten von Mikronesien.

Für den heutigen Landgang wollten wir von der vorgesehenen Tenderpier mit dem Taxi zum 3,5 Kilometer entfernten Blue Lagoone Ressort fahren. Dort kann man für 10 Dollar einen Tagespass erwerben, der berechtigt, die Ressorteinrichtungen wie Duschen, Toiletten, Liegen, Pool etc. zu nutzen. Der Hauptgrund für dieses Ziel war aber zu schnorcheln, denn hier war ein schönes Schnorchelrevier ausgewiesen.

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Die Wetterprognose war nur suboptimal.

 

Die ARTANIA warf gegen 8:00 Uhr den Anker und das erste Tenderboot fuhr zwecks Erkundung der Anlegestelle Richtung Land. Um 8:15 sollten die ersten Gäste an Land getendert werden, die sich hierzu in der Atlantik-Show-Lounge versammeln sollte, um dann geordnet zu den Tenderbotten geführt zu werden und diese zu besteigen.

Diese „Versammlung“ der ersten Tendergruppe (zu der wir selbstredend nicht gehörten) musste allerdings viel Geduld aufbringen.

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Schon früh machten sich bei uns die Bedenken breit, dass das heute mit dem Tendern nichts wird.
Und das Wetter war immer noch suboptimal.


Um 9:00 Uhr meldete sich der Kreuzfahrtdirektor, dass die Tenderpier an Land viel zu hoch ist, sodass ein sicheres Aussteigen der Passagiere nicht gewährleistet wäre.

 

 

Schuld an diesem Dilemma war wohl, dass der Hafenagent in Vorfeld falsche Informationen an Phoenix geliefert hat. Man bemühe sich nun um einer Alternative und bittet um einige Minuten Geduld.

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Eine halbe Stunde kam die Meldung über Bordlautsprecher, dass keine alternative Pier gefunden werden konnte, weil an durchaus geeigneten Anlegern die Wassertiefe nicht ausreichend sei und das Tenderboot auf Grund laufen würde.

Plan C sah jetzt vor, zu versuchen, am Blue Lagoone Ressort eine Möglichkeit zur Anlandung zu finden, was uns natürlich in die Karten gespielt hätte.

Um 11:00 Uhr kam dann die endgültige Absage, dass ein Tendern nirgends möglich sei und die ARTANIA deshalb weiterfahren werde.

Ich weiß leider nicht, ob die Leute für den 8:15-Uhr-Tender da immer noch in der Atlantik-Show-Lounge gesessen haben.

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Um 11:30 Uhr wurde der Anker gelichtet und die ARTANIA verließ das Atoll mit Ziel Apra / Guam / USA.

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Was "Apra / Guam / USA" nun wiederum für ein staatliches Konstrukt ist, werde ich übermorgen berichten, wenn wir dort anlegen werden.

71. Reisetag – Samstag, 24.02.2024 – Seetag

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Currywust, Pommes rot/weiß und im Lido lockt das Gulasch.
Die Entscheidung fällt schwer.


Das Mittagessen bietet alles, was das Herz begehrt. In der Kopernikus-Bar wird Currywurst satt angeboten und die Restaurants warten mit leckerem Kalbsrahmgulasch und Brathähnchen auf.

 

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Man beachte im Hintergrund den Mann im Whirlpool.
Wasser-Wellness von oben und unten.


Ab nachmittags regnet es in sintflutartigen Strömen.

 

Das philippinische Abendessen reißt uns erwartungsgemäß jetzt nicht so vom Hocker, aber wir sind ja nicht der Maßstab aller kulinarischen Dinge.

 

72. Reisetag – Sonntag, 25.02.2024 – Apra/Guam/USA

Wie versprochen, hier erst mal eine Erklärung zu Apra und Guam. USA lasse ich bei den Erklärungen mal außen vor. ??

  • Guam ist die größte und südlichste Insel des Marianen-Archipels im westpazifischen Ozean. Sie ist ein nichtinkorporiertes Territorium der Vereinigten Staaten.
  • Die Marianen, auch Marianeninseln, sind eine Inselgruppe im Westpazifik (Ozeanien), die geographisch der Inselregion Mikronesien zuzuordnen sind.
  • Die Außengebiete der Vereinigten Staaten (offiziell englisch: the Outlying Territories under the Jurisdiction of the United States of America)‚ sind Außengebiete unter der Hoheitsgewalt der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie gehören den Vereinigten Staaten, ohne jedoch einem seiner Bundesstaaten anzugehören oder sonst politisch in den Bund eingebunden zu sein.

Die Bewohner der US-Außengebiete haben kein Wahlrecht auf Bundesebene. Sie wählen aber teilweise bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl Delegierte.

Guam wählt alle zwei Jahre Delegierte für das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, die kein Stimmrecht im Plenum haben. Sie haben Rederecht und in den Ausschüssen Stimmrecht.

Quelle Wikipedia

So, alles habe ich zwar nicht verstanden, aber anscheinend sind die Bewohner irgendwie Amerikaner zweiter Klasse.

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Schon bei der Einfahrt konnten wir sehen, dass das Wasser hier irgendwie blauer ist als anderwo.


Gegen 7:30 machte die ARTANIA an der Pier von Guam fest.

 

Für heute Vormittag stand zunächst wieder ein sogenannter Facecheck auf dem Programm. Da wir zwischen Hawaii (USA) und Guam (USA) am 19.2. noch Majuro (Republik Marshallinseln) angelaufen haben, reisten wir formell erneut in die USA ein und werden morgen, wenn wir in Saipan ablegen, wieder ausreisen. Das erfordert einiges an Formalitäten. Hierzu hat Phoenix dankenswerterweise das Ein- und Ausreiseformular bereits ausgefüllt.

Für den Facecheck kamen entsprechende Immigrationsbeamte an Bord, um Pässe und Formulare zu kontrollieren und vor allem diese zu stempeln.

Damit der Facecheck für die mehr als 1000 Passagiere reibungslos ablaufen kann, hat Phoenix im Tagesprogramm verschiedene Zeitfenster ausgewiesen, abhängig von den Ausflügen und für die Nichtausflügler ausgewiesen nach Decks. Sammelpunkt der einzelnen Gruppen war die Artania-Show-Lounge, um von dort Sitzreihe für Sitzreihe den wartenden Behörden zugeführt zu werden.

Losgehen sollte die Prozedur für die erste Gruppe um 8:15 - soweit die Theorie.

Denn die ausgefüllten (weißen) Formulare wollten die Beamte nicht anerkennen. Die beharrten darauf, dass die Formulare grün sein müssten.
Darauf erfolgte kurz nach acht eine Durchsage des Kreuzfahrtdirektors, dass wegen der Farbproblematik erst einmal keine weiteren Leute mehr zur Atlantik-Show-Lounge kommen sollten, bis das Problem geklärt sei – und die Show-Lounge sei eh schon voll.

Wie wir im Nachhinein erfahren haben, konnte die Farbirritation durch ein paar Anrufe aus der Welt geschafft werden und die weißen Formulare genügten jetzt den Ansprüchen der Einreisebeamten.

Was allerdings nicht erfolgte, war ein Durchsage, dass jetzt alles seinen geregelten Gang ablaufen könne, nur eben um 20 Minuten nach hinten verschoben.

Als wir gegen 9:30 Uhr vom Frühstück kamen, sahen wir eine Riesenschlange vor der Show-Lounge. Von einem Phoenix-Mitarbeiter erfuhren wir auf Nachfrage, dass der Facecheck schon lange laufen würde und dieser auch sehr schnell und zügig durchgeführt werde.

Das heißt also, dass zwar ein „Stopp“ verkündet wurde, aber zu keiner Zeit ein „Go“ erfolgte. Das fehlende „Go“ schien wohl einen Großteil der Passagiere nicht weiter beeindruckt zu haben, denn sonst hätten sie ja nicht in einer langen Schlange vor der überfüllten ARTANIA-Show-Lounge gestanden.

Gut, dass wir das zufällig mitbekommen haben, sonst hätten wir vergeblich auf ein „Go“ gewartet. Wir hätten mindesten erstmal bis 11:00 Uhr ausgeharrt, ehe wir stutzig geworden wären. Aber so war klar, dass unser „10:15 Uhr Slot“ bedeutungslos war, denn es galt: Wer da ist, ist da; Zeitfenster hin und Zeitfenster her.

So machten wir uns in Ruhe für den Landgang fertig – Landgangshose anziehen, Sonnenschutz auftragen, Rucksack packen etc.

Als wir zur Show-Lounge kamen hatte sich die Schlange davor tatsächlich gerade aufgelöst und wir konnten sofort in einer Reihe, die uns zugewiesen wurde, Platz nehmen. Und es ging tatsächlich sehr flott. Vor uns waren noch 8 Reihen (a 20 Leute), aber schon nach gut 15 Minuten waren wir dran. Etwa 10 Beamte, es können auch ein paar mehr gewesen sein, stempelten, was das Zeug hielt, zwei Stempel aufs Einreiseformular, zwei in den Pass und ein freundliches „Good Bye“ und die Sache war erledigt.
Mittlerweile hatte sich schon wieder eine lange Schlange gebildet

Die von Phoenix angebotenen Ausflüge sahen so aus, dass die Passagiere für 20 Euro pro Person mit einem Bus zu einem Einkaufszentrum fahren konnten (inkl. wieder zurück). Von der Shopping Mall konnte man zu Fuß (10 Minuten) an einen Strand gelangen.  Ein Halt der Busse in Strandnähe hatten die Behörden nicht gestattet.

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Eine folkloristische Begrüßung.
Jedem Besucher wurde eine Muschelkette um den Hals gehängt.

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Die junge Dame bestand darauf, dass wir ein Foto mit ihr machten.

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Für die rhytmische und ...

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... musikalische Untermalung war auch gesorgt.

 

Wir wollten lieber zu Fuß zunächst einmal zum „Fish Eye Underwater Observatory“.

 

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Die Hafenmauer glich einem Hochsicherheitstrakt.


Die vier Kilometer zum Unterwasserobservatorium sind eigentlich gut zu schaffen.

 

Jedoch der Weg führte an einer 4-spurigen Straße entlang, kein Wölkchen am Himmel und weit und breit kein Schatten.
Da waren wir doch recht froh, dass uns nach 1,5 Kilometer eines der seltenen Taxen entgegenkam, das wir durch Handzeichen anhalten konnten. Die übliche Frage nach dem Fahrpreis wurde mit dem Hinweis auf das Taxameter beantwortet. Selbiges schraubte sich allerdings während der Fahrt mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Höhe. Als wir nach wenigen Minuten am Observatorium ankamen, zeigte das Display 16 Dollar.

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Über einen langen Steg erreicht man den Rundbau. Über eine Wendeltreppe gelangten wir nach unten auf die Höhe des Meeresboden.


Der Eintritt ins Observatorium sollte (ebenfalls) 16 Dollar kosten, allerdings pro Person, was wir aber OK fanden.

 

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Ein kommunikationsfreudiger Phoenix-Passagier, der in der Nähe des Kassenhäuschens stand und auf irgendjemanden zu warten schien, teilte uns mit, dass Senioren über 65 Jahren freien Eintritt hätten.
Wir brauchten tatsächlich nichts zu zahlen.

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Das Wasser rund um das Unter­wasser­observatorium schimmerte in den verschiedensten Farben von blau bis türkis, wir konnten uns gar nicht sattsehen.

 

Den Besuch des Observatoriums könnte man beschreiben als „Tauchen im Korallenriff ohne nass zu werden“.

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Das Observatorium gehört zur Gemeinde Piti.

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Nachdem wir optisch reichlich Fisch genossen hatten, führte uns der Weg ca. zwei Kilometer weiter zum Asan Beach.

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Asan Beach ist ein geschichtsträchtiger Strand. Hier sind 1944 die amerikanischen U.S. Marines gelandet, um die von den Japanern besetzte Insel zu erobern.

 

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Wo heute die Kiter mit ihren bunten Schirmen mit schnittiger Geschwindigkeit durchs Wasser surfen und am Strand Familien picknicken, tobten damals fürchterliche Kämpfe, in denen die Menschen sich gegenseitig abschlachteten und Tausende ihr Leben ließen, verwundet oder traumatisiert wurden.

 

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Etliche Informationstafeln geben Zeugnis von dem damaligen Geschehen.

 

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Nach einem kleinen Spaziergang durch ein auf einem Hügel gelegenen Wäldchen wollten wir zurück aufs Schiff.

 

Der vor uns liegende Marsch von vielleicht 5-6 Kilometer unter der heißen Sonne schien uns weder lohnens- noch erstrebenswert. Aber Taxis waren rar, das wussten wir ja bereits.

Warum nicht trampen? Als Jugendlicher war das eine beliebte Methode, um von A nach B zu kommen. Ein Versuch wäre es Wert.

Also an die 4-spurige Straße gestellt und Daumen raus, ich fühlte mich beinahe wieder so jung wie damals. Wir standen dort höchstens 5 Minuten, da hielt tatsächlich ein Fahrzeug an. Der Fahrer und die Beifahrerin, wahrscheinlich seine Frau, begannen hektisch, die Rückbank frei zu räumen. Kindersitz, Decken und sonstiges Zubehör rund ums Kleinkind wanderten in den Kofferraum, damit wir Platz hatten. Beide begrüßten uns mit Handschlag; wir stellten uns gegenseitig vor und ab ging die Post Richtung Hafen.

Die Frau bot uns zu trinken an und reichte uns Papiertücher, damit wir uns den Schweiß aus dem Gesicht wischen konnten.

Die große Freundlichkeit der Menschen hatten wir schon den ganzen Tag über erlebt, angefangen von den Beamten beim Facecheck, die Security-Leute im Hafen oder der Mann im Kassenhäuschen am Observatorium

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Macht's gut und vielen Dank!


Wir wurden bis zum Hafeneingang (Betreten des Hafens nur mit Ship-Card) gefahren. Wir verabschiedeten uns herzlich und wir waren heilfroh, so bequem und schnell hier angekommen zu sein.

 

Nachdem wir am Hafeneingang unsere „Ship-Card“ gezeigt hatten, und ein paar Schritte gelaufen waren, hielt neben uns ein Elektro-Caddy in Militärfarben. Der Fahrer fragte, ob er uns bis vor das Schiff fahren dürfe. Er durfte und wir fuhren wie Graf Cox die letzten 500 Meter im Hafengelände bis zur Gangway.

Wir waren sogar noch rechtzeitig zur Kaffeestunde angekommen.

Als wir gegen 21:00 Uhr ablegten wurden wir von 4 Polizeiautos gebührend verabschiedet. Sie blinkten mit allem, was sie hatten, Blaulicht und Rotlicht im Wechsel und noch die Warnblinkanlage. Dazu tönten die typischen Polizeisirenen, wie man sie sonst nur aus amerikanischen Krimis kennt, mit ohrenbetäubender Lautstärke. Eines der Fahrzeuge fuhr am Pier auf und ab, um die Szenerie noch etwas mehr zu beleben.
Solch eine Verabschiedung kannten wir bisher noch nicht.

 

73. Reisetag – Montag, 26.02.2024 – Saipan/Nördliche Marianen/USA

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Saipan ist nach Guam die zweitgrößte Insel der sich über 650 Kilometer erstreckenden Inselkette der Marianen im Pazifischen Ozean. Sie liegt ca. 200 Kilometer nördlich von Guam.

 

Heute ließen wir uns von einer sogenannten „Adventure Lab“, einer Zusatzfunktion des Geocachings, leiten.

 

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Die grüne Anhöhe war ursprünglich eine Mülldeponie, die renaturiert wurde.


Auf einer ca. acht Kilometer langen Tour wurden wir zu sechs historisch interessanten Punkten geführt.

 

Ich verzichte darauf,jeden Anlaufpunkt en détail zu beschreiben.

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"Court of Honor and Flag Circle", eine Gedankstätte für die bei der Eroberung von Saipan gefallenen Amerikaner.

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3.500 tote Amerikaner; 26.000 tote Japaner.

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Die Reste eines japanischen Bunkers.

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Ein Relikt aus der Zeit, als Saipan japanisch war (von 1914 - 1944).

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Traumstrand

 

Durch das vorgegebene Routing kamen wir auch in den Ort Garapan mit seinem Strand „Micro Beach“, ein zumindest vormals touristischer Hotspot, der durch die Corona-Pandemie wohl arg gebeutelt wurde.

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Neben Natur und Historie stachen uns diese qietschbunten Mustangs einer Autovermietung ins Auge.

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Die großen Hotels haben überlebt, aber viele kleine Geschäfte haben es nicht geschafft. Wir kamen in eine Straße, in der Ladengeschäft an Ladengeschäft, meist kleinere, bis auf die nackten Räume leergeräumt und dem Verfall preisgegeben waren.

 

 

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Ein Hotel? Eine Kathedrale? Ein Palast?
Weit gefehlt - ein Spielcasino.


Viele Restaurants und sogar das mondäne Spielkasino blieben geschlossen.

 

 

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An der Decke des Foyers schwebten zwei Drachen, mindestens 10 Meter lang.


Das prunkvolle Foyer des Casinos war zugänglich und wir erfuhren von einem Security-Mann am Eingang, dass es während Corona geschlossen wurde und es jetzt an Geld fehle, das Casino wieder „hochzufahren“.

 

Wir verbrachten einen hochinteressanten Tag hier auf der Insel.

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Eine sogenannte Manila-Palme.

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Nach dem Entfernen der weichen Hülle kam eine Nuss zum Vorschein.

 

Als es uns nach fünf Stunden und acht Kilometern (Doris hat eine Tracking-App, die das genau misst) zurück zum Schiff wollten, stellte sich wieder die Frage des „Wie“.

Hitchhiking, wie die Amerikaner das Trampen nennen, hat gestern funktioniert, warum nicht auch heute, denn wiederum war weit und breit kein Taxi zu sehen, da wir uns mittlerweile etwas außerhalb vom Zentrum von Garapan bewegt hatten.

Die Hauptstraße war in direkter Nähe und dort hielt sofort ein Wagen an, wir hatten noch keine zwei Minuten den Daumen ausgestreckt.

Wir kamen mit dem Fahrer ins Gespräch. Er hatte vor längerer Zeit 10 Jahre lang als Koch auf der ALBATROS gearbeitet. Die ALBATROS fuhr, wie die ARTATANIA, unter der Phoenix-Flagge, wurde aber mittlerweile abgewrackt.

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Er hatte ein Herz für Anhalter.


Unser Chauffeur stammte von den Philippinen und ist der Liebe wegen auf Saipan gelandet und dort verheiratet.

 

Als wir am Hafen ankamen und er das Phoenix-Logo am Schornstein der ARTANIA sah, bekam er, glaube ich, feuchte Augen.

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Eine Stunde vor dem Ablegen der ARTANIA, führte an der Pier eine Gruppe junger und ganz junger Tänzerinnen einen japanischen Tanz auf, den Awa Odori, rhythmisch begleitet von einer lautstarken Gruppe von Trommlerinnen und Trommlern.

 

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Eine Gästin der ARTANIA wollte allen Ernstes mit aufs Gruppenfoto.

 

Die jungen Menschen blieben bis zum Ablegen der ARTANIA noch an der Pier und winkten, bis das Schiff praktisch außer Sichtweite war.

Zwar waren diesmal keine Polizeiautos präsent, aber zumindest einige „zivile“ Fahrzeuge sorgten für ein ordentliches Hupkonzert.

… und plötzlich war dann doch eine Polizeisirene zu hören. Ein Schnellboot der Wasserpolizei tauchte auf und somit gab es auch hier zum Abschied Blaulicht und Martinshorn.

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Ich möchte es nicht versäumen, zu unterstreichen, dass die beiden Inseln Guam und Saipan bisher die schönsten Destinationen auf dieser Reise waren. Sowohl die Landschaften, das Meer, die Strände, die Vegetation und nicht zuletzt die Menschen haben uns mächtig beeindruckt.

 

74. Reisetag – Dienstag, 27.02.2024 – Seetag

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Nebeneinander zu sitzen ist beim Skatspiel etas ungünstig. Das Gleiche gilt aber auch für die beliebten Spiele SKIP-BO oder Rummikub.


Das Skatturnier findet ab sofort in der Bodega-Bar statt. Dass die Bibliothek sowohl bei Skatspielern als auch bei allen anderen beliebter ist, liegt auch an den Tischen. In der Bibliothek stehen quadratische Tische frei im Raum und an jeder Seite des Tisches steht ein Sessel. In der Bodega-Bar hingegen sind die Tische rechteckig und an den beiden langen Seiten befindet sich jeweils eine Bank für 2 Personen, sodass immer zwei Personen nebeneinander sitzen müssen.

 

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Überhaupt ist die Bibliothek viel gefälliger und heller als die Bodega-Bar.


Beschwerten sich bisher Leute bei der Reiseleitung, dass sie wegen des Skatturniers keinen Platz in der Bibliothek fanden, wurde ihnen als Alternative die Bodega-Bar vorgeschlagen.

 

Was jetzt genau der Auslöser war, dass die Skatfreunde in die Bodega-Bar verbannt wurden, ist mir nicht bekannt. Ob es richtig Ärger gab, weil die Skatrunde Nachmittags die Bibliothek überproportional belegt hat? Oder hängt die Entscheidung damit zusammen, dass zeitgleich eine Pokerrunde ins offizielle Programm aufgenommen wurde. Beide Turniere hätten die Bibliothek zu 100% belegt. Und mit der Pokerrunde konnte die Reiseleitung argumentieren, dass für beide die Bibliothek sowieso zu klein gewesen wäre.

Aber das ist alles reine Spekulation. An einem Seetag hat man sehr viel Zeit für derartige Gedanken und Überlegungen. ??

Der Kapitän hat verstärkte Schiffsbewegungen angekündigt. Bis jetzt hält sich die Schaukelei aber noch in Grenzen.

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Am Abend fand wieder ein Grillabend in der Kopernikus-Bar statt. Es blieben jedoch sehr viele Plätze leer. Es ist sehr windig und damit zu ungemütlich, um im Freien zu sitzen.

 

75. Reisetag – Mittwoch, 28.02.2024 – Seetag

Heute stand die Abschiedsgala auf dem Programm, verbunden mit dem allseits beliebten Galaabendessen.

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Der Galaabend kündigte sich schon bei der Tee- und Kaffeestunde an, die unter dem Motto „Wiener Kaffeezeit“ stand.

 

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Neu bei diesem Caféhaus, das regelmäßig während jeder Etappe einmal stattfindet, war, dass heuer Kaiserin Sissi und Kaiser Franz Joseph sich die Ehre gaben.

 

Die Voraussage des Kapitäns hat sich bewahrheitet, dass Schiff schaukelt ordentlich, so stark wie noch nie auf dieser Reise.

Die Glückseligkeit mit dem schnellen, verlässlichen Internet war seit heute schon wieder vorbei. Das ARTANIA-Netz war in sein altes träges und unzuverlässiges Verhaltensmuster zurückgekehrt.

Das war insofern etwas kritisch, da Doris gerade eine Führung mit einem persönlichen Guide in Tokio buchen wollte und mitten im Bezahlvorgang mit Paypal sich das Internet verabschiedet hat. Es dauerte eine längere Zeit, bis wir feststellen konnten, dass weder eine Geldabbuchung noch die Buchung des japanischen Guides erfolgt war und somit die ganze Prozedur noch einmal versucht werden konnte, was nach mehreren Fehlversuchen (Timeout) dann doch noch geklappt hat.

Der Kreuzfahrtdirektor meinte, dass die Internetproblematik nicht an der Netzkonfiguration des Schiffs läge, sondern erneut in Deutschland beim entsprechenden Dienstleister behoben werden müsste.

Die Frage, ob während unseres 11-tägigen Japanaufenthalts das ARTANIA-Netz vollständig abgeschaltet wird , konnte er nicht beantworten. Ihm war gar nicht bekannt, dass eine Abschaltung überhaupt in Frage kommen könnte.

Bei unseren bisherigen beiden Aufenthalten in Japan mit der AMADEA in den Jahren 2013 und 2018 musste das Schiff sein Internet total abschalten. Die Frequenz, mit der die Verbindung von der ARTANIA zu den entsprechenden Satelliten erfolgte, wird in Japan ausschließlich für militärische Zwecke genutzt.

Die Antwort auf unserer entsprechende Anfrage zu einer Abschaltung, die wir vor der Reise an Phoenix Bonn gerichtet hatten, war ebenfalls nicht sehr erhellend, denn sie lautete sinngemäß: “Kann sein, kann aber auch nicht sein.“ ?

 

76. Reisetag –Donnerstag, 29.02.2024 – Seetag


Jeden Abend in Harry’s Bar dreht das „Schnaps-Duo“ seine Runde und kommt auch bei uns vorbei. Jerome und Erwin bieten kein Gesangsduett, sondern ein Sprech-Duett. Unisono bieten sie zwei oder drei verschiedene hochwertige Spirituosen an, die sie dabeihaben. Im Duett erzählen sie von der Qualität, Herkunft und Besonderheiten der jeweiligen Schnäpse. Ihr Auftritt ist immer ganz witzig, aber ihre Verkaufserfolge halten sich in überschaubaren Grenzen. Sie ziehen aber dennoch frohgelaunt zum nächsten Tisch, um dort ihre Sprüchlein erneut aufzusagen.

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Erwin und Jerome bei ihrer Verkaufsperformance.
Jerome (rechts) hat auf seinem Tablett einen Spickzettel liegen, falls sie mal textlich einen Hänger haben.
Heute im Angebot: Ein Hennessy X.O. (4 cl) für 18,00 €.


Da ich fast immer alkoholfreies Weizenbier trinke, konnte ich die Beiden davon überzeugen, dass Hochprozentiges nichts für mich ist, was sie aber nicht abhält, trotzdem jeden Abend bei uns vorbeizukommen, um sich anschließend dann mit einem „Gimme Five“ wieder zu verabschieden.

 

Neulich habe ich sie ein wenig aus der Fassung gebracht. Ich entschied mich für einen österreichischen Marillen Edelbrand (Mugen Marille), den sie angepriesen hatten. Zunächst ungläubiges Staunen, will ich sie nur veräppeln? Auch ihre Warnung, dass 4cl doch 7,50 € kosten würden, schlug ich in den Wind.

Ich denke, ihnen ist klar, dass das bei mir nicht zur Gewohnheit wird.

 

77. Reisetag –Freitag, 01.03.2024 – Shimizu/Japan

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Ankunft in Shimizu um 8:00 Uhr.


Es gab gleich zu Beginn des Tages eine gute und eine schlechte Nachricht.

 

Zunächst die gute: Das Internet wurde nicht, wie bei unseren Japanaufenthalten mit der MS AMADEA in 2013 und 2018 geschehen, abgeschaltet.

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Hier hätte man ihn sehen sollen.


Nun die schlechte: Das Wetter war trübe, der Himmel stark bewölkt und es regnete. Das bedeutete insbesondere, der Mount Fuji, der heilige Berg von Japan (3776 Meter), war nicht zu sehen.

 

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Als wir aber nach dem Frühstück, so gegen 9:30 Uhr, über das Pro­me­na­den­deck zurück zu unserer Kabine marschierten, hatte das Wetter aufgeklart und der Fuji zeigte sich in seiner vollen Pracht.

 

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30-fach Zoom.

 

Nachdem über Lautsprecher das Erscheinen des höchstens Bergs von Japan verkündet wurde, ...

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Noch ein letztes Foto, dann überließen wir die Reling den anderen.


... war ratzfatz das Pro­me­na­den­deck mit foto­gra­fierenden Pas­sa­gieren gefüllt. Aber da hatten wir unsre Fotos schon im Sack.

 

Konkrete Pläne für unseren Landgang hatten wir nicht. Mit dem kostenlosen Shuttlebus fuhren wir zunächst in die Innenstadt von Shimizu, denn unser Anlegeplatz lag etwas abseits.

An den Start- und Zielhaltestellen des Shuttlebusses warteten sogenannte „Volunteer Interpreter“, also freiwillige Helfer, um uns Touries behilflich zu sein und uns Tipps zu geben.
Wir wollten zwar nur etwas durch die City bummeln, konnten uns aber einer ausführlichen Beratung eines freundlichen weiblichen Interpreters nicht erwehren.

Also hörten wir uns geduldig alles an und verabschiedeten uns anschließend, wie in Japan üblich, mit einer Verbeugung.

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Wir schlenderten eine überdachte Einkaufsstraße entlang und trafen zufällig auf die Fischhalle, von deren Existenz wir auf Grund der ausgiebigen Beratung durch den weiblichen Interpreter wussten.

 

Erstaunlicherweise roch es hier nirgends nach Fisch. Er lag fangfrisch auf Eis oder lagerte in Plastik verpackt in Kühltruhen.
Auch im Bereich des Foodcourts, wo natürlich ausschließlich, teils sehr exotische, Fischgerichte angeboten wurden, stach uns keinerlei Fischgeruch in die Nase.

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Im Water-Bus. Im Hintergrund die Fischmarkthalle.


Hinter der Fischmarkthalle befand sich ein Anleger für einen „Water Bus“ zum Miho Masaki Beach.

 

Dieser Strand lag auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht, wo wir uns gerade befanden.

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Die Überfahrt (für 3 €) war lohnend, weil dadurch der gute alte Fuji noch schöner zu sehen war und sich so unsere Sammlung von Fuji-Fotos in kürzester Zeit mehr als verdreifacht hat.

 

Der Strand war unspektakulär und verwaist, schließlich bestimmten auch hier die letzten Tage des Winters das Wetter und somit war noch keine Saison.

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Die Rückfahrt mit dem Water-Bus verlief insofern erfreulich, dass er nicht gleich zum Fischmarkt fuhr, sondern planmäßig vorher einen Stopp ganz in der Nähe der ARTANIA einlegte, sodass die Fahrt mit dem Shuttlebus obsolet wurde.

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Links und rechts des Wegs gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Hier eine technische Lösung, damit die Parkgebühr am Automat auch entrichtet wird. Erst nach dem Bezahlen klappt die "Wegfahrsperre" nach unten.

 

 

Gegen 19:00 Uhr legte die ARTANIA ab; der Fuji hatte sich mittlerweile wieder in Wolken gehüllt und war unsichtbar.

 

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Dieses Foto musste noch sein: Der Fuji, Doris und ich.

 

78. Reisetag –Samstag, 02.03.2024 – Yokohama/Japan

Mit der AMADEA, ebenfalls ein Phoenix-Schiff, waren wir 2013 und 2018 schon einmal hier in Yokohama; ebenfalls für drei Tage genau wie dieses Mal auch.

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Die ARTANIA im Hafen von Yokohama.
Im Hintergrund das Riesenrad "Cosmo Clock" und der Landmark Tower.


Somit konnten wir den heutigen Landgang locker und unaufgeregt angehen.
Als wir um 8:45 Uhr zum Frühstück ins Restaurant ARTANIA gingen, waren wir dort fast nur noch die einzigen Gäste, der Rest der mehr als 1000-köpfigen Passagierschar war bereits ausgeflogen. Yokohama ist schließlich ein vielversprechendes Ziel.

 

Im Terminalgebäude gab es einige Geschäfte und Restaurants, die wir uns erstmal anschauten.

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Vor einer Bäckerei hatte sich eine lange Schlange gebildet, weil in den Verkaufsraum immer nur eine begrenzte Anzahl Kunden eingelassen wurde. Was an den Backwaren, deren Herstellung man durch das Schaufenster begutachten konnte, so besonders war, konnten wir leider nicht rausbekommen.

Schlangen vor angesagten Geschäften mit geduldig und diszipliniert wartenden Japanern würden uns in den nächsten Tagen noch des Öfteren begegnen.

Unser erster Weg nach draußen führte uns zum Hotel Navios. Dort werden wir uns morgen mit einem einheimischen Fremdenführer treffen, der mit uns nach Tokio fährt und uns dort einige interessante Plätze zeigen wird.

Heute wollten wir einfach nur wissen, wie man das Hotel findet, damit morgen nicht am Ende eine zeitaufwändige Sucherei unseren strammen Zeitplan durcheinanderbringt.

Vom Hotel, das wir problemlos fanden, war es nicht weit bis zum Landmark Tower, einem markanten, fast 300 Meter hoher Wolkenkratzer. Von der dortigen Aussichtsplattform kann man bei schönem Wetter den Fuji sehen, aber bei weitem nicht so nah wie in Shimizu. Außerdem hatten wir kein schönes Wetter, es war so kalt, dass ich sogar meine Thermohose wieder ausgepackt habe und die Sicht auf den Fuji, der sich schwach am Horizont abzeichnet, ist nur ein müder Abklatsch dessen, was wir gestern gesehen haben. So entfiel diesmal der Punkt Landmark Tower.

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Eine Stippvisite galt dem Vergnügungspark „Cosmo World“ mit seinem 112 Meter hohen Riesenrad, dem Cosmo Clock 21.

 

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Im Queen’s Square Einkaufszentrum aßen wir einen Hotdog in einem Café. Das wäre weiter nicht erwähnenswert, wenn sich dieses Cafe nicht mitten in einer riesigen Buchhandlung befunden hätte.
Ein Schild wies darauf hin, dass man Bücher, die man noch nicht bezahlt hätte, nicht mit ins Cafe nehmen sollte.

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In besagtem Einkaufszentrum gab es zu unserer Freude den Shop “Snoopy’s World“ an dem wir nicht vorbei konnten. Wir hielten uns dort lange auf und kauften auch eine Kleinigkeit.

 

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In einer Galerie, ebenfalls noch im Queen’s Square Einkaufszentrum, waren Werke von Künstlern, aber auch Bilder von Kindern und von Bewohnern eines Altersheims ausgestellt.

 

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Hier kamen wir mit zwei Damen ins Gespräch, die diese Ausstellung betreuten und uns voller Stolz die Arbeiten erklärten.

 

Gegen 17:00 Uhr kehrten wir zum Schiff zurück, wohl wissend, dass uns morgen ein anstrengender Tag ins Haus stehen wird.

 

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Lichtfeuerwerk des Cosmo Clock Riesenrads bei Nacht.

 

79. Reisetag –Sonntag, 03.03.2024 – Yokohama/Japan

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Unser heutiger Fremdenführer Taku.


Für heute hatten wir uns einen lokalen Guide gebucht, der mit uns per Bahn nach Tokio fahren soll, um uns dort die ein oder andere Sehenswürdigkeit zu zeigen.

 

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Zwar war es uns vor 6 Jahren schon einmal gelungen, von Yokohama nach Tokio zu fahren, dass aber nur mit ausführlicher Information von den zahlreichen vor Ort platzierten Volunteers, sowohl am Terminal als auch rund um die Bahnstation, wohin uns ein Shuttlebus gefahren hatte. Insbesondere der Ticketkauf war und ist problematisch. Mehrere Unternehmen betreiben verschiedene Strecken und somit gibt es verschiedene Ticketautomaten. Damals benötigten wir auch hierbei die Hilfe der Touristen-Unterstützer.

 

In Tokio spazierten wir bei schlechtem Wetter ein wenig ohne Tour-Konzept durch die Straßen, ehe wir wieder zurückfuhren. (siehe auch Blog vom 17.02.2018)

Diesmal wollten wir unseren Tokio-Trip etwas strukturierter durchführen (lassen).
Bereits im Vorfeld fand ein reger E-Mail-Austausch mit dem Guide statt, um unser Programm so abzustecken, dass es inklusive Hin- und Rückfahrt in ein ca. 8-stündiges Zeitkorsett passt und uns die Ziele auch ansprechen. So strichen wir einige Tempel und Schreine aus dem Programm, um dafür stattdessen von der Aussichtsplattform des Sky-Tree einen Blick von oben auf den Moloch Tokio werfen zu können.

Pünktlich um 10:00 Uhr trafen wir unserem Guide mit Namen Taku in der Lobby des Hotels Navios. Er händigte jedem von uns eine Prepaidkarte aus, die zum Bezahlen der Fahrten mit den Bahnen nach und von Tokio verwendet werden konnten (SUICA IC-Netzkarte; IC= Integrated Chip)).
Man hält die Karte vor dem Betreten eines Bahnsteigs an der Sperre vor einen Sensor (Tap On) und ebenso nach der Fahrt beim Verlassen der Station, ebenfalls an einer Sperre (Tap Off). Dort wird der Fahrpreis für die zurückgelegte Strecke von der Karte abgezogen. Das Ganze geht rasend schnell, denn in Japan muss überall der „Durchfluss“ von vielen Menschen optimal gemanagt werden.

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Mit einem Mal Umsteigen erreichten wir so in einer halben Stunde Tokio.

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Ab jetzt wurden größere Strecken mit der U-Bahn zurückgelegt. Hierbei nutzte die SUICA-IC-Karte nichts, sondern hierfür mussten wir erst einmal eine zusätzliche Tageskarte an einem Automaten kaufen.

Jetzt stand dem Anvisieren unseres ersten Ziels, dem Sensoji Tempel und dem direkt daneben befindlichen Asakusa-Schrein im Stadtteil Asakusa, fast nichts mehr im Wege.

Aber da heute der Tokio-Marathon stattfand und dieser durch Asakusa führte, mussten wir natürlich erst einmal Maulaffen feilhalten.

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Des besseren Überblicks wegen führte uns unser Guide auf das Dach der dort befindlichen Touristinformation.

 

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Von hier oben sah man schon mal die Strecke zum Tempel. Die Verkaufsbuden links und recht im traditionellen japanischen Stil.


Hier hatten wir sowohl einen Teil der Marathon-Strecke mit den Läufern, als auch schon mal das Gelände des Tempels nebst Schrein im Auge.

 

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So konnten wir bereits sehen, welche Menschenmassen sich durch eine „Budenstraße“ von Verkaufsständen hin zum Tempel quälte.

 

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Am Tempel selbst gab es kaum ein Durchkommen.


Schließlich war heute Sonntag und der Tempel ein beliebtes Ausflugsziel.

 

Am Tempel demonstrierte uns unser Guide Taku einige religiöse Rituale und forderte uns auf, ihm gleich zu tun.

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Aus dem Kessel quoll der Rauch, mal mehr und mal weniger dicht.


So "badeten" wir unsere Köpfe im Rauch, erzeugt von Räucherstäbchen, um eventuelle Malaisen zu heilen.

 

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Wir reinigten uns von schlechten Taten mit geweihtem Tempelwasser.

 

Und schließlich erfuhren wir auch noch etwas über unser Zukunft, durch Ziehen eines Holzstäbchens. Auf dem gezogenen Stäbchen stand eine Nummer (in japanischen Schriftzeichen). Ein Schrank mit nummerierten Schubladen enthielt unserer Zukunft.

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Das Din-A-Blatt ermöglichte uns, die japanischen Ziffern in die uns bekannten arabischen Ziffern zu übersetzen, was aber keinerlei Vorteile brachte, denn die Zahlen auf den Schubladen waren ja ebenfalls mit japanischen Ziffern beschriftet.


Gemäß der Nummer des gezogenen Stäbchens entnahm man aus der entsprechend nummerierten Schublade einen Zettel mit den Zukunftsaussichten, einem Horoskop nicht unähnlich, diesmal aber auch in englischer Sprache verfasst.

 

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Beim Lesen der "bad news".



Doris‘ Aussichten waren sehr gut, meine dagegen katastrophal.

 

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Um das Unheil abzuwenden, musste ich nun den Zettel zu einem dünnen Streifen falten, um eine dünne Stange festknoten und den Tempelbereich verlassen.

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Es ist gar nicht so einfach, ein gefaltetes Papier zu verknoten.


Dadurch konnte ich die schlechten Zukunfts­aussichten hinter mir lassen.

 

Wir nutzen die Situation, den Tempel wegen des bösen Omens verlassen zu müssen, um bei McDonalds zu Mittag zu essen. Es war uns gelungen, Taku davon abzubringen, mit uns zu einer japanischen Hamburger-Braterei zu gehen, wo der Fleischklops nicht in einem Brötchen, sondern in einer Reishülle steckt. Wer weiß, welche Überraschungen der Burger sonst noch parat gehabt hätte.

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Der Fernsehturm (groß) und wir (klein).


Gestärkt konnten wir nun den aufwändigsten Punkt unseres Programms angehen – den Sky Tree, einen 634 Meter hohen Fernsehturm, aufzusuchen, dessen Besucherplattform sich immerhin in 450 Meter Höhe befindet.

 

Natürlich waren auch hier wieder riesige Menschenmassen vor Ort, die das gleiche Ziel hatten wie wir.
Aber zum einen war das Durchschleusen der Schlange zu den Aufzügen super organisiert und zum anderen sind die Japaner sehr diszipliniert – kein Drängeln und kein Schubsen.

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In mehreren Schleifen wurden die Massen zu den Aufzügen geleitet.

 

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So kamen wir relativ zügig und stressfreii oben an und genossen die Superaussicht.

 

 

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Mit der U-Bahn ging es weiter zum Imperial Palace, der Residenz des japanischen Kaisers, dem Tenno.

 

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Bei diesem Rundgang erfuhren wir von Taku allerlei über die Zeit der Kirschblüte, ein in Japan nationales Ereignis.

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Einer der Marathon-Helden, die diese Mammutstrecke bewältigt haben.

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Auf zum nächsten Tagesordnungspunkt, der Takeshita Street, eine Straße mit den angesagtesten Geschäften von Tokio – hip und trendy, ein besonderer Anziehungspunkt für die Jugend.

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Als wir dort (nach einer weiteren U-Bahn-Fahrt) ankamen und in diese hippe Straßen einbiegen wollten, sahen wir, dass sie schwarz vor Menschen war.

 

Wir entbanden Taku von der Pflicht, uns dort durchzulotsen und begnügten uns mit einem Foto der großen Anzeigetafel, auf der wir uns selbst sehen konnten, da dort die Bilder einer Straßenkamera übertragen wurden.

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Unter den in der Regel dunkel gekleideten Japanern war es leicht, uns auf der Anzeigetafel zu erkennen.

 

Nach dieser Stippvisite fuhren wir mit U-Bahn zur Shibuya Kreuzung, die wohl am stärksten frequentierte Kreuzung der Welt, auf der alle 2 Minuten bei der Fußgänger-Grünphase bis zu 2.500 Menschen die Straße überqueren.

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Rotphase für die Fußgänger.

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Grünphase für die Fußgänger.

 

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Auch auf der Shibuya Kreuzung kamen wir uns unter den "grauen" Japanern mit unseren gelben Jacken wie bunte Paradisvögel vor.


Ein grandioses Schauspiel, das wir uns erst eine Zeit lang aus erhöhter Position vom Bahnhof Shibuya ansahen, um anschließend selbst die Kreuzung einmal hin und einmal her zu überqueren.

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Im Video wird das Gewusel erst richtig deutlich.

 

Als „Zugabe“ besuchten wir noch das neben der Kreuzung befindliche Denkmal von Hachiko.

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Hachiko ist Japans berühmtester Hund, bekannter als die amerikanischen Filmhunde Lassie oder Rintintin. Und Hachiko ist vor allem keine Romanfigur, sondern es gab ihn wirklich.

 

Er holte sein Herrchen täglich vom Bahnhof ab und als dieses verstarb, dackelte er dennoch täglich 10 Jahre lang immer noch zum Bahnhof, bis er selbst das Zeitliche gesegnet hatte.
Hachiko gilt in Japan als Sinnbild der Treue. Eine wirklich schöne Geschichte.

 

Wie vorgesehen waren wir um kurz nach 18:00 Uhr wieder in Yokohama. Wir hatten etliche Kilometer zurückgelegt, davon die meisten gar nicht mal oberirdisch, sondern in den Tiefen der U-Bahnhöfe, denn beim Umsteigen von einer Linie in eine andere, war es häufig notwendig, treppauf und treppab zu steigen und lange, sehr lange Wege in den unterirdischen Gängen zu bewältigen.

Unser persönlicher Guide, dessen Englisch sehr gut zu verstehen war und der uns viele Informationen geliefert hatte, hat zwar einige Euros gekostet, aber allein hätten wir es nicht geschafft, in dieser Zeit solch ein Programm zu stemmen, geschweige denn, uns im Untergrund von Tokio mit den verschlungenen Pfaden der verschiedenen U-Bahnlinien zurechtzufinden.

Gebucht hatten wir im Übrigen über die Internetplattform TripAdvisor.

Morgen werden wir den dritten Tag in Yokohama ohne große Unternehmungen bestreiten. Einfach im Hafengebiet ein wenig rumlaufen und vielleicht einen kleinen Abstecher nach Chinatown machen.

 

80. Reisetag –Montag, 04.03.2024 – Yokohama/Japan

Die ARTANIA lag an der Hammerhead Pier im Gegensatz zur AMADEA, mit der wir 2018 an der Osanbashi Pier mit dem International Passanger Terminal lagen.

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Blick vom Dach des Osanbashi-Terminals auf die Skyline von Yokohama.


Dieses Terminal­gebäude ist mit seiner wellen­förmigen begehbaren Holz­dach­konstruktion recht sehenswert. Da der heutige und der damalige Liegeplatz nicht allzu weit auseinander­lagen, führte uns unser Weg nach dem Frühstück erst einmal dorthin.

 

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Wenn ein Schiff erstmals einen Hafen anläuft, übergibt es eine Plakette, ein Schiffsmodel oder auch einen Glasblock, wie die AMADEA.
Diese Erinnerungsstücke werden im Terminal ausgestellt.

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Das Wandgemälde zeigt, wie der Hafen um 1910 ausgesehen hat.

 

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Die bunten Automaten sind nicht zu übersehen.


Bevor wir von dort unseren Weg Richtung Chinatown fortsetzten, kauften wir uns an einem der Automaten, die wirklich alle paar Meter an jeder Ecke zu finden sind, einen Kaffee.

 

Der Kaffee befindet sich in metallenen Getränkedosen, genau wir Dosenbier oder Dosencola und kommt richtig heiß aus dem Automaten gepurzelt.
Die Automaten bieten aber auch gleichzeitig Kaltgetränke an, wie verschiedenste Sorten Tee, Fruchtsäfte oder Mineralwasser, diese natürlich gekühlt.

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Die Chinatowns in den verschiedensten Metropolen der Welt haben alle ihren eigenen Charakter.

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Das Chinatown von Yokohama ist besonders bunt.

 

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Fotosausstellung in der "China Hall".

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Die Pekingenten werden ...

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... in mund- bzw. stäbchengerechte Häppchen tranchiert.

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Essen hat in Japan einen sehr hohen Stellenwert. Neben der schriftlichen Speisekarte werden die angebotenen Menüs auch durch Kunststoffmodelle dem Kunden schmackhaft gemacht.

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Um 16:45 Uhr fand wieder einmal die unvermeidliche Rettungsübung für alle Passagiere statt, denn gestern war Passagierwechsel. Viele alte und neue nette Reisebekanntschaften sind zurück nach Deutschland geflogen.

Das Schiff wurde mit neuen Reisenden wieder kräftig aufgefüllt, sodass die ARTANIA mit mehr als 1.000 Gästen wieder rappelvoll war.

Um 17:30 Uhr lief die ARTANIA aus. Es gab bei der Auslaufparty, die immer stattfindet, wenn ein neuer Reiseabschnitt begonnen hat, wie gewohnt kostenlosen Sekt, aber diesmal auch Glühwein (sehr sehr gut, nicht zu süß!). Innerhalb der drei Seetage zwischen den Marshall Inseln und Japan hat sich das Klima von tropisch heiß auf einstellige Temperaturen - verbunden mit kaltem Wind gewandelt - sodass gegen einen zweiten Becher Glühwein nichts einzuwenden war.

 

81. Reisetag – Dienstag, 05.03.2024 – Gamagōri/Japan

Gamagōri ist eine Stadt mit 80.000 Einwohnern auf Honshū, der Hauptinsel von Japan.
Auf Honshū liegen auch Shimizu und Yokohama, die bereits auf dieser Reise besuchten Häfen in Japan.

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Das Wetter war mehr als mies, aber trotzdem fuhren wir, weil es halt touristische Pflicht ist, gegen 10:00 Uhr mit dem kostenlosen Shuttlebus in die City.

 

Bei diesem Wetter verspürten wir aber dann doch keinen Drang, die Sehenswürdigkeiten aufzusuchen, die Phoenix während der organisierten Ausflüge ansteuerte. Uns stand der Sinn weder nach dem Fischmarkt noch auf die Insel Takeshima mit den 5 Schreinen.

Also machten wir uns auf dem Weg, die ca. 4 Kilometer wieder zurück zum Hafen zu laufen. Jetzt auch mit dem Shuttlebus zurückzufahren wäre dann doch etwas zu dekadent gewesen.

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So stießen wir auf eine alte, hübsch anzusehende Dampflokomotive, die als Ausstellungsstück und als Hingucker noch gute Dienste tat.

 

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Ich ließ es mir nicht nehmen, zumindest mal kurz auf den Spuren von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer zu wandeln.

 

Weitere derartige Attraktionen waren entlang unseres Wegs nicht mehr vorhanden.

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Ein kleiner Hausaltar. Im Hintergrund ein Haus, dass noch Elemente der alten japapanischen Architektur enthält.


Aber wenn man die Augen offen hält, kann man hier und da hübsche oder interessante Kleinigkeiten entdecken.

 

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Wenn es nicht so kalt und nass gewesen wäre, hätten wir den Park mit dem kleinen Wäldchen nicht so einfach links liegen gelassen.

 

Während des Passagierwechsels und dem Start der nächsten Etappe der Weltreise in Yokohama, wechselten auch der Kreuzfahrtdirektor, der Kapitän und der Schiffsarzt.

Kreuzfahrtdirektor Klaus Gruschka ging in seinen wohlverdienten Urlaub. Für ihn kam Jörn Hofer angereist, den wir auch schon seit vielen Jahren recht gut kennen.

Schade fanden wir, dass der Kapitän Burkard Müller von Bord gegangen ist. Seine ruhige, sachliche Art war so, wie man sich einen kompetenten, souveränen und verantwortungsvollen Kapitän vorstellt und auch sein versteckter trockener Humor hat uns gefallen. Für ihn kam Kapitän Morten Hansen an Bord, der unangefochtene „Star“ der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“. Für unseren Geschmack macht er zu viel unnötige Show, was nicht heißen soll, dass wir seine nautischen und seemännischen Fähigkeiten in Frage stellen.

Und der ebenfalls aus „Verrückt nach Meer“ populäre Schiffsarzt Winfried „Winnie“ Koller wird ab heute die hustenden und schnupfenden Passagiere im Schiffshospital mit Neo-Angin und Hustensaft versorgen.
Einer seiner ersten Patienten war wohl Jörn Hofer, der schon an seinem zweiten Tag wegen einer starken Erkältung außer Gefecht gesetzt war.

 

82. Reisetag – Mittwoch, 06.03.2024 – Kobe/Japan

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Der 108 Meter hohe Kobe Port Tower, ein Wahrzeichen der Stadt.




Kobe, ebenfalls auf der Insel Honshū, hat 1,5 Millionen Einwohner und ist mit Osaka (2,7 Millionen Einwohner) praktisch zusammengewachsen.

 

Deshalb steht in der Routenbeschreibung von Phoenix als Ziel auch “Kobe/Osaka/Japan“.

Besonders Doris war recht enttäuscht, als sie realisierte, dass wir gar nicht - wie bei unseren letzten beiden Japanaufenthalten - in Osaka anlanden würden, sondern im knapp 40 Kilometer entfernten Kobe.

Der Grund für die Enttäuschung war, dass sie in Osaka mal wieder einen alten Freund begrüßen wollte. Bei dem großgewachsenen Freund handelt es sich um einen Walhai, der im “Kaiyūkan“, einem der größten Aquarien der Welt, beheimatet ist.

Mit Google Maps bekamen wir heraus, dass es möglich ist, mit dem Zug dorthin zu fahren, allerdings mit zweimaligen Umsteigen. Warum sollte uns das nicht gelingen?
Das Unternehmen war insofern unkritisch, da die ARTANIA erst am späten Nachmittag des nächsten Tages weiterfahren würde; was bedeutete, dass wir keinen Zeitdruck hatten, rechtzeitig zurückkommen zu müssen.

Wie allerdings der Fahrkartenkauf, insbesondere wegen des Umsteigens, aussehen würde, konnte uns auch die nette Dame an der Tourist-Information am Hafen von Kobe leider nicht sagen.

Was Google Maps uns verraten hatte, war nun Folgendes:

  • 10 Minuten zu Fuß vom Hafen zur Motomachi Station
  • Von der Motomachi Station mit der Tokaido-Linie zur Osaka Station (natürlich schon in Osaka)
  • Dann Umsteigen in die Osaka Loop Linie und bis zur Station Bentencho
  • Dort nochmals Umsteigen in die Chuo Linie, die zum U-Bahnnetz von Osaka gehört, und bis zur Osakako Station fahren und dann 10 Minuten zu Fuß zum Aquarium.
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Klingt ein wenig kompliziert und das Unternehmen gelang uns auch nicht ganz fehlerfrei.

Beim Fahrkartenkauf bot uns der Automat weder die Station Bentencho, noch die Station Osakako an. Die „Osaka Station“ kannte er und wir zogen jeder für 450 Yen (2,80 €) einen Fahrschein, mit dem wir problemlos die Sperre zum Bahnsteig überwinden und nach wenigen Minuten auch in den Zug der Tokaido-Linie Richtung Osaka einsteigen konnten.

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90% der Fahrgäste beschäftigen sich mit ihrem Smartphonde, aber ...

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... dieser Sonderling las tatsächlich ein analoges Buch.

 

Irgedwann bemerkte Doris, dass der Zug an viel mehr Stationen hielt, als Google uns angegeben hatte. Wir saßen nämlich in einem Bummelzug, der dreimal länger für die Strecke nach Osaka Station brauchte als die von Google vorgeschlagene Verbindung.
Des Rätsels Lösung: Es gibt zwei Sorten von Zügen, nämlich „local“ und „rapid“ und wir saßen natürlich im „local“.
An der nächsten Station, an der auch ein „rapid“ hält, stiegen wir aus und auf dem Nachbargleis kam alsbald ein „rapid“, der uns ruckzuck nach Osaka Station brachte.
Dort konnten wir auf einem anderen Gleis in den Zug nach Bentencho umsteigen, ohne dass wir den Bereich durch scannen unseres Fahrscheins an einer Sperre verlassen mussten.
In Bentencho kam dann, was kommen musste, als wir mit unserem Fahrschein durch die Sperre wollten, um in die U-Bahn umzusteigen. Es ertönte ein Warnsignal und eine Klappe versperrte uns den Weg, damit wir uns nicht einfach aus dem Staub machen konnten.

In einem Kabäuschen neben der Sperre saß ein Bediensteter, der aber ob des Alarms gelassen blieb und uns nicht einmal beachtete.
Zu ihm gingen wir mit gesenktem Haupt hin, präsentierten unseren Fahrschein und er kassierte von jedem von uns ganze 240 Yen (1,50 Euro) und ließ uns freundlich grüßend passieren, mit dem Hinweis, dass wir für die U-Bahn an einem Automaten, der nur für die U-Bahn gilt, jeder eine Karte für 240 Yen (1,50 Euro) kaufen müssten.

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Zunächst haben wir uns gewundert, warum die Sitze auf dem U-Bahn-Bahnsteig nicht mit der Lehne zur Wand stehen. Aber die Japaner haben sich natürlich etwas dabei gedacht. Durch diese Anordnung der Sitze wird verhindert, dass jemand über die ausgestreckten Bein stolpern kann.

 

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Es war nach wie vor kalt und windig.


Dann konnten wir zur Osakako Station fahren und in 10 Minuten bis zum Aquarium laufen.

 

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Der Walhai erkannte uns allerdings nicht mehr. Es kann aber auch sein, dass es nicht mehr derselbe von damals war.

 

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Auch die Felsenpinguine aus der Gattung der Schopfpinguine mit ihren gelben Wuscheln auf dem Kopf machten uns wieder viel Freude.

 

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Nach einem ausgiebigen Rundgang durch das Aquarium mit seinen zahlreichen Abteilungen, machten wir uns auf dem Rückweg.

 

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Die kleine Meerjungfrau in Japan? Kopenhagen ist Partnerstadt von Osaka.
Da hat sich die Carlsberg Brauerei nicht lumpen lassen und hat diese Figur gestiftet. Und sie ist größer als das Original in Dänemark.

 

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Die Fahrplanauskunft von Google ist genial.


Da wir mittlerweile Experten in Sachen öffentlicher Nahverkehr in Japan waren, wussten wir, dass wir nach der Fahrt mit der U-Bahn für die beiden anderen Linien an einem gesonderten Automaten mit der Aufschrift “Pass“ (für Passieren/Umsteigen) ein einziges Ticket kaufen konnten.

Dieser Automat kannte dann auch sämtliche Stationen der beiden Linien.
Somit kamen wir diesmal pannenfrei nach einer guten Stunde wohlbehalten wieder in Kobe an.

 

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"Heimweg" zum Schiff in der Abenddämmerung.

 

83. Reisetag – Donnerstag, 07.03.2024 – Kobe/Japan

Heute, am zweiten Tag in Kobe, wollten den Tag etwas geruhsamer gestalten.

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Auf unserem Weg gestern zum Bahnhof kamen wir kurz durch die für Japan typische Einkaufsstraße mit der gewölbten Überdachung.

 

Dieser ca. 1,5 Kilometer lange Konsumtempel war heute unser Ziel, einfach nur, um zu gucken und vielleicht auch etwas zu kaufen, wenn etwas ins Auge sticht.
Dabei gingen Doris und ich getrennte Wege, da im Allgemeinen die Interessen zwischen Männlein und Weiblein beim "Schaufensterbummel" nicht deckungsgleich sind.

Um 13:00 Uhr trafen wir uns am vereinbarten Treffpunkt wieder.

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Da das Chinatown sich gleich um die Ecke befand, machten wir einen Abstecher dorthin.

 

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Das Chinatown von Kobe war auf die Aufnahme von Nahrung spezialisiert.

 

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An den Ständen an der Straße und in den Restaurants herrschte reger Betrieb.

 

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Hier nur eine sehr moderate Schlange.


Es gab einige angesagte Küchen die Essen „to go“ verkauften, vor denen sich lange Schlangen bildeten. In einer besonders langen warteten bestimmt mehr als 100 Leute geduldig, bis sie ihre Bestellung aufgeben konnten.

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Am Stand mit den kandieretn Füchten gab es keine Wartezeiten.

 

Rechtzeitig zum Kaffee waren wir wieder an Bord. Um 19:00 Uhr legte die ARTANIA ab.

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Kobe ist ja vor allem bekannt für seine Kobe-Rinder. Die besonders marmorierten Steaks sind eine Spezialität und sehr teuer.

 

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Die Preise in diesem Restaurant richten sich je nach Art des Fleischstücks (60 Gramm) von 1.500 Yen (9,30€) über 7.500 Yen  (46,60€) bis zu 14.400 Yen (89,55€).
Und 120 Gramm sollten es dann doch schon sein.


So hatte Phoenix für gestern einen Abend­ausflug angeboten: „Dinner mit Kobe-Rindfleisch“ für 369 Euro pro Person. Das war uns dann doch ein wenig zu happig.

 

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Für den Gourmet ist dieser "Zustand" des Steaks sicher opimal. Wir hätten es allerdings lieber nicht ganz so roh.


Und falls es nicht möglich gewsen wäre, das Steak Medium-Well zu bestellen, hätten wir an der blutig-englischen Variante eh keine Freude gehabt.

 

84. Reisetag – Freitag, 08.03.2024 – Kochi/Japan

Eine Stadt mit dem Namen Kochi gibt es sowohl in Indien als auch in Japan.

Das Kochi in Japan hat 325.00 Einwohner und liegt auf der Insel Shikoku.

Um 8:30 Uhr, kurz nach dem Anlegen, lässt der Kreuzfahrtdirektor eine Bombe platzen. Die ARTANIA darf die chinesischen Häfen auf behördliche Anordnung nicht anlaufen. Das bedeutete, dass statt der ursprünglich geplanten zwei Tage in Tianjin und der beiden Tage in Shanghai sehr kurzfristig irgendwelche anderen Ziele außerhalb Chinas gefunden werden müssen.

Besonders der Ausfall von Tianjin trifft uns hart, sowohl ideell als auch finanziell.
Wir hatten privat eine individuelle Überlandtour nach Peking mit Besuch der chinesische Mauer gebucht. In Tianjin hätte uns ein englisch sprechender Reiseführer mit einem PKW abgeholt und wäre mit uns zu diversen Sehenswürdigkeiten gefahren. Übernachtet hätten wir in einem Hotel in Peking und am nächsten Tag hätte er uns nach weiteren Besichtigungen wieder zurück zu unserem Schiff gebracht.

Zwar haben wir diese Überlandtour sofort bei dem Reisebüro, über das wir gebucht hatten, storniert, aber bei solch einer kurzfristigen Stornierung - Tianjin hätten wir in 5 Tagen am 13.3.2024 anlaufen sollen - betragen die Stornokosten 100%, es sei denn, unserem Reisebüro geling es, mit dem Reiseveranstalter in China eine Kulanzregelung zu finden.

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Der Grund, warum die chinesischen Behörden uns nicht an Land lassen, ist ein Gesetz, dass Schiffe, die älter als 30 Jahre sind, die Häfen nicht anlaufen dürfen und die Artania ist wesentlich älter (Taufe: 11/1984).

Angeblich wäre es Phoenix gelungen, die Hafenbehörde zu überzeugen, dass das Schiff auf Grund diverser Werftaufenthalte in einem top Zustand sei und somit die Beamten ein Auge zudrücken wollten. Aber dann hat die Einwanderungsbehörde ihr Veto eingelegt und entschieden, selbst wenn die ARTANIA anlegen sollte, die Passagiere nicht an Land zu lassen – Gesetz ist schließlich Gesetz.

Phoenix empört sich gegenüber uns Reisenden, dass das besagte Gesetz doch schon sehr alt sei und in der Vergangenheit auch schon mal Kreuzfahrtschiffe hätten anlegen dürfen, die mehr als 30 Jahre auf dem Buckel hatten. Und die Passagiere hätten auch an Land gedurft.

Tja, auch sehr alte Gesetze behalten ihre Gültigkeit, wenn sie nicht ausdrücklich außer Kraft gesetzt oder abgeschafft worden sind.

So trat unser deutsches Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) am 1. Januar 1900 in Kraft und die meisten Paragrafen davon gelten heute immer noch.

Die Tatsache, dass dieses chinesische Gesetz, das für so alte Schiffe  aus welchen Gründen auch immer die Häfen sperrt, manchmal nicht angewendet wurde, bedeutet ja nicht automatisch, dass das jetzt immer so ist.

Wenn ich mit meinem Auto im Parkverbot stehe und die Politesse hat Mitleid mit mir und schreibt kein Knöllchen, heißt das ja auch nicht, dass jedermann jetzt an dieser Stelle falsch parken darf. Aus einer Ausnahme kann man kein Recht für sich ableiten.

Ich sehe da eindeutig einen Planungsfehler bei Phoenix.
Meiner Meinung nach hat da bei Phoenix jemand gepennt.

Aber wie dem auch sei, für den Schaden wegen der kurzfristiger Stornierung unserer Überlandtour haftet Phoenix mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, da Phoenix zwar eventuell fahrlässig, jedoch keinesfalls grob fahrlässig gehandelt hat. Aber das müssen letztlich die Juristen klären.

Der geplante dreitägige Aufenthalt in Hongkong ist davon übrigens nicht betroffen, denn Hongkong ist nicht China, sondern eine Sonderverwaltungszone. Und in Hongkong gilt das Verbot für Ü-30-Schiffe nicht.

Wie dem auch sei: „Lebbe geht weider“ waren die unvergesslichen philosophischen Worte des Fußballtrainers Dragoslav “Steppi“ Stepanovic, als Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag der Bundesligasaison 1991/1992 durch eine Niederlage beim Absteiger Hansa Rostock die Deutsche Meisterschaft vergeigt hatte.

Also stellten wir uns der touristischen Pflicht und starteten unseren Landgang.

Kochi stellte kostenlose Shuttlebusse bereit, die pünktlich auf die Minute nach einem festen Fahrplan verkehrten. Da hatten wir schon sehr viel schlechtere Erfahrungen gemacht, wenn die angekündigten Busse gerade so fuhren, wie sie Lust und Laune hatten und Wartezeiten von einer Stunde in Kauf genommen werden mussten.
Hier nun fuhren die Busse im 15-Minuten-Takt. Nur über die Mittagszeit war der Fahrplan etwas ausgedünnt.

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Die sogenannten Volunteer Interpreter, die dem Tourist mit Rat und Tat bei Bedarf zur Seite stehen, waren freundlich und sehr kompetent.

 

 

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Im Shuttlebus lief über einen großen Monitor ein Video, über das der Tourist über alles informiert wurde, was er wissen muss, welche Plätze sehenswert sind und wo diese sich befinden. Sogar eine Anleitung, wie man in der Straßenbahn sein Ticket bezahlt, lief über den Bildschirm.

 

 

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An der Shuttlebushaltestelle war diese Tafel aufgestellt. Hier waren noch mal die wichtigsten Informationen in Deutsch zusammengefasst.



Alles vorbildlich und perfekt!

 

Von der Ausstiegsstelle des Shuttles machten wir uns auf den Weg zur Burg, dem Wahrzeichen der Stadt.

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Die Burg, im für japanische Burgen typischen Stil gebaut, hatte einen gravierenden Nachteil – sie befand sich auf einem Berg, der über 200 Stufen erklommen werden musste.

 

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Eine nette Interpreterin hatte uns schon an der Shuttle-Haltestelle bereits vorgewarnt und wir sollten stattdessen besser das am Fuße des besagten Berges gelegene Museum besuchen. Dort könnte man alles über die Burg erfahren.

 

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Aber gemäß dem touristischen Motto: „Berge von unten, Museen von außen und Kneipen bzw. Shoppingcenter von innen“ verzichteten wir auf einen Aufstieg und den Museumsbesuch.

 

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Auf dem Rückweg zur Shuttlestation machten wir noch einen Abstecher zur „Roten Brücke“, die uns ebenfalls als Sehenswürdigkeit ans Herz gelegt wurde.

„Ganz hübsch“ war unser Urteil, aber vielleicht war die gebremste Begeisterung dann doch zumindest für heute dem China-Schock geschuldet, der uns das touristische Blut in den Adern gefrieren ließ.

 

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Ein typisches Touristenfoto.

 

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Danke an Kochi für die Betreuung und die herzliche Verabschiedung an der PIer beim Auslaufen der ARTANIA

 

85. Reisetag – Samstag, 09.03.2024 – Beppu/Japan

Jetzt sind wir aber richtig sauer auf Phoenix, genauer auf Phoenix in Bonn.
Nachdem gestern die Hiobsbotschaft gekommen war, haben wir den Fakt, dass China nicht angelaufen wird, unverzüglich unserem Reisebüro, bei dem wir den Überlandausflug, einschließlich Besuch der Chinesischen Mauer gebucht haben, mitgeteilt. Das war am Freitag, 8:30 Uhr Ortszeit ARTANIA (= Freitag 0:30 Uhr Ortszeit Deutschland).

Wir erhielten vom Reisebüro um 15:30 Uhr (= Freitag 7:30 Uhr Ortszeit Deutschland) die Bitte, unverzüglich eine Bestätigung von Phoenix einzureichen, dass auf Grund behördlicher Anordnung ein Anlanden in China nicht möglich ist. Damit könnte man eventuell die chinesischen Vertragspartner kulant stimmen.

Also baten wir Phoenix Bonn per Mail dringlichst, uns eine formlose Bescheinigung zukommen zu lassen. Den Mailverkehr mit unserem Reisebüro fügten wir bei, um die Dringlichkeit zu unterstreichen.

Das war am Freitag, den 8.3.2024 um 17:00 Uhr Artania Ortszeit. In Deutschland war es gerade mal Freitag 9:00 Uhr, also der Beginn eines Arbeitstags.

Der Freitag ist in Deutschland verstrichen, ohne dass Phoenix auf unsere Mail reagiert hat.

Das war natürlich ganz schlecht für uns, da ja dann erstmal Wochenende war und deshalb sowieso nichts passieren würde.

Natürlich haben wir am Samstag sofort per Mail unser absolutes Unverständnis für dieses ignorante Gebaren von Phoenix ausgedrückt und nochmals auf die Dringlichkeit hingewiesen, dass wir doch diese Papier (bzw. die Mail) benötigen.

Ich greife jetzt zeitlich schon mal vor (Stand Dienstag, 11.3.2024 10:30 Ortszeit ARTANIA = Dienstag 2:30 Zeit in Deutschland).

Phoenix Bonn hat auch den Montag verstreichen lassen, ohne auf unsere beiden E-Mails zu reagieren.

Wir wissen nicht, was wir ob dieser unverschämten Ignoranz noch machen können, außer uns maßlos ärgern.

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Die Beiden erscheinen immer dann, wenn mir bei Phoenix etwas "missfällt". Je größer dieses Bild hier im Blog erscheint, um so größer ist mein Missfallen.
Heute ist es zum ersten mal so, dass Statler und Waldorf die gesamte Breite des Text- und Bildbereichs des Blogs einnehmen müssen.

 

Von der Reiseleitung auf dem Schiff können wir übrigens die gewünschte Bestätigung nicht erhalten. Denn die Mitarbeiter, einschließlich des Kreuzfahrtdirektors, sind nicht befugt, rechtsgültige Aussagen gegenüber den Passagieren abzugeben.
Die Mitarbeiter der Reiseleitung tragen zwar Phoenix-T-Shirts, sind aber Angestellte der Schweizer Firma „DER Touristik Suisse“, die von Phoenix beauftragt sind, die entsprechen Aufgaben an Bord und bei den Landausflügen wahr zu nehmen.

Aber jetzt zurück zu unserem heutigen Reiseziel Beppu.
Beppu ist eine Stadt in Japan auf der Insel Kyūshū mit 125.000 Einwohnern. Das Außergewöhnliche dieses Ortes sind seine mehr als 3.700 Thermalquellen.

Mit dem kostenlosen Shuttlebus, natürlich wieder pünktlich auf die Minute, wurde wir in die City in die Nähe des Bahnhofs gebracht.

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Unsere heutige Aktivität sah den Besuch eines Onsen vor.
Bis vor wenigen Tagen gehörte der Begriff “Onsen“ nicht zu unserem Wortschatz.

 

Ein Onsen ist die japanische Bezeichnung für eine heiße Quelle. Im Allgemeinen versteht man unter Onsen ein von natürlichen heißen Quellen gespeistes Thermalbad, meist für Männer und Frauen getrennt.

Quelle Wikipedia

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Im gesamten Stadtgebiet findet man solche eingefassten heißen Quellen.

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An diesem Becken konnten wir schon mal die Temperatur testen.

 

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Das Haus, in dem sich der Ekimae Koutou Onsen befindet.
Hier wollen wir japanische Wellness zelebrieren.


Im Internet fand Doris die Reisebeschreibung über den Besuch eines 100 Jahre alten Onsen, dem Ekimae Koutou Onsen, der sich in Bahnhofsnähe befindet.

 

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Der Ekimae Koutou Onsen hat auch eine kleine Thermalquelle vor der Haustüre.


Und dieses Bad war unser heutiges Ziel und siehe da, “unser“ Onsen war genau gegenüber der Haltestelle des Shuttlebusses.

 

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Die große Informationstafel mit der japanischen Schrift an der Hauswand konnte uns nicht schrecken.

 

Die Google-Übersetzungs-App hilft da weiter. Wir richten die Kamera auf das Schild, die App leitet das “Gesehene“ an einen Server im Internet; dort wird das Bild darauf hin analysiert, was Schrift und was Beiwerk ist. Die erkannte Schrift wird übersetzt und die Übersetzung an die entsprechenden Stellen in das Bild auf dem Smartphone eingeblendet.

Das Ganze funktioniert natürlich nur mit Verbindung zum Internet. Es lebe unsere E-Sim-Karte, die hier in Japan hervorragend funktionierte.

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Natürlich hat die Übersetzung auch mal den ein oder anderen Mangel, aber im Großen und Ganzen erschließt sich der Sinn des Originals.

 

So wussten wir nun, dass der Eintritt 250 Yen (1,56€) pro Person kostet und was die Nutzung von Ruheräumen (Privatzimmer, Limousine, Kabinett) kosten würde.

Aus dem Internetz wiederum erlangten wir die Kenntnis, dass es Becken mit Wassertemperatur von 40 Grad (lauwarm) und Becken mit 45 (heiß) gibt, wobei “lauwarm“ gute Badewannentemperatur bedeutet und “heiß“ wahrscheinlich zu heiß sei.

Also betraten wir mutig das Gebäude, worin sich der Onsen befindet, bezahlten unsere 250 Yen für die Nutzung des “lauwarmen“ Beckens und noch mal 100 Yen (0,62€) Leihgebühr für zwei Handtücher. Auf die Nutzung eines Ruheraums verzichteten wir.
Man sieht, die Kosten waren sehr überschaubar.
Der freundlicher junge Mann hinter dem Tresen erklärte uns, wohin sich Weiblein und Männlein jeweils zu begeben haben und dass wir vor dem Umkleideraum bitte schon die Schuhe ausziehen sollen.

Der Raum mit dem Becken (Durchmesser ca. 3,50 Meter) war in der Mitte durch eine undurchsichtige bemalte Glaswand geteilt; auf der einen Seite saßen die Frauen in dem schön warmem, leicht bräunlichen Wasser und die Männer auf der anderen Seite.

Doris war auf der Frauenseite allein, bei mir saß noch ein Japaner mit im Becken, der aber nach 10 Minuten sein Bad beendet hatte.
Durch die Glaswand konnte man nichts sehen, aber sich ganz gut unterhalten, was wir auch taten, nachdem wir die alleinigen Benutzer des Onsen waren.

Leider hatten wir unsere Smartphones zusammen mit den Rucksäcken im Raum mit dem Empfangstresen in ein Schließfach eingeschlossen (100 Yen), sodass wir keine Fotos von dem 100 Jahre alten Becken machen konnten.

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Also musste ich mir ein Foto aus dem Internet bei Tripadvisor ausleihen.

 

(Quelle: https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g298219-d6494441-Reviews-Ekimae_Koto_Onsen-Beppu_Oita_Prefecture_Kyushu.html ).

Wieder zurück mit dem Shuttlebus, hatten wir das gute Gefühl, einen gelungenen Landgang absolviert zu haben.

 

86. Reisetag – Sonntag, 10.03.2024 – Busan/Südkorea

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Busan ist mit 3,5 Millionen Einwohnern nach Seoul die zweitgrößte Stadt in Südkorea.

 

Diverse Sehenswürdigkeiten wie den Yongdusan-Park oder den Gukje-Markt hatten wir 2018 schon mal besichtigt (nachzulesen unter:
https://2018a.pehoelzer.de/index.php/reverse/72-09-blogeintrag-25-02-2018-yy-03-2018 )

Jetzt, nach 10 Tagen ohne zwischendurch einen erholsamen Seetag gehabt zu haben, sind wir auf touristische Highlights gar nicht mehr so erpicht.

Wir tauschten am Hafen erst einmal ein paar Dollar in koreanische Won um und ließen uns in die City shuttlen.

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Auf der Suche nach einem Cache landeten wir nach wenigen Gehminuten in Chinatown.

 

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Auch wenn Chinatown noch nicht erwacht ist, ein Fotomtiv, mit dem man sich zusammen als Tourist ablichten lassen kann, findet sich immer.


Entweder waren wir zu früh oder weil es Sonntag war, waren kaum Menschen auf der Straße und die meisten Geschäfte waren geschlossen.

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Die Haltestelle des kostenlosen Shuttle lag direkt an der U-Bahn-Station „Busan Station“. Da wir einheimische Währung in der Tasche hatten, war es kein Problem am Automaten Tickets zu kaufen. Dieser hatte auch eine Taste „English“, womit die für uns unlesbaren Hieroglyphen sich in die uns bekannten Buchstaben verwandeln ließen und wir nicht die Google-Übersetzungs-App bemühen mussten.

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Selbst der Präsentation von Orangen haftet ein fernöstliches Flair an.


Für 1.1000 Won (0,76€) brachte uns die U-Bahn zur Jagalchi Station im Stadtteil Nampo, weil wir irgendwo gelesen hatten, dass es hier quirlig zugehen würde.

 

Kleines Erlebnis am Rande dieser U-Bahn-Fahrt.
Bis auf einem Sitz waren alle Plätze im Waggon besetzt und wir blieben beide stehen, da die Fahrt sowieso nur über drei Stationen gehen sollte.
Ein Mann stand auf, sodass jetzt zwei Plätze nebeneinander frei wurden und deutete uns an, wir sollen uns doch setzen. Wir taten wie gewünscht und der Herr schenkte uns auch noch freundlich lächelnd jedem von uns ein Bonbon. Wir wickelten sie aus und er nahm uns dann das Einwickelpapier ab. Wir konnten uns revanchieren, da Doris immer ein paar Eukalyptus-Bonbons einstecken hat, von denen wir reichlich beim Start der Reise im Dezember in Hamburg gekauft hatten.
Jeder versicherte nun dem anderen durch Mimik und Gestik, wie toll die Bonbons schmecken würden. Ein kleiner weiterer Schritt für die koreanisch-deutsche Völkerverständigung. 😊

Unseren Beobachtungen zufolge ist der Koreaner eigentlich eher verschlossen und mit freundlicher Mimik sehr sparsam.

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Fischmärkte, egal wo auf der Welt, ziehen Touristen magnetisch an.


Weiter gibt es nichts aus Busan zu berichten, höchstens dass auch hier die Shuttlebusse äußerst pünktlich nach Fahrplan verkehrten.

 

22.3.2024
Es steht fest: Die ARTANIA plant durchs Rote Meer zu fahren!

Heute um 22.03.2024 17:00 Uhr (Ortszeit ARTANIA) wurde die Entscheidung von Phoenix in der Atlantik-Show-Lounge durch den Kreuzfahrtdirektor Jan Hofer und Kapitän Morten Hansen verkündet:

Die ARTANIA fährt, wie ursprünglich auch geplant, durchs Rote Meer. (Beifall kommt auf)

Kapitän auf dieser Passage wird Kapitän Hansen sein. (Wieder Beifall)

Passagiere, die diese Passage nicht mit machen wollen, bekommen die Gelegenheit auf Kosten von Phoenix von Salalah / Oman nach Hurghada / Ägypten zu fliegen, um dort in einem Hotel auf die ARTANIA zu warten und dann wieder zusteigen, wenn die ARTANIA Hurghada ankommt.
Alternativ zum 5-tägigen Hotelaufenthalt, kann man sich für Nilkreuzfahrt entscheiden.

Kapitän Hansen, der den größten Teil dieser Veranstaltung bestritt, erläuterte, dass die Fahrt durch das Rote Meer nicht besonders gefährlich sei.

Als einen Beweis gab er an, dass täglich hunderte von Schiffen auf dieser Strecke verkehren würden. Das ist aber nicht ganz richtig. Gegenüber der Zeit vor den Angriffen der Huthi-Rebellen waren es tatsächlich über 100 Handelsschiffe täglich. Zurzeit sind es aber nur um die 40.
So ist es zumindest bei den einschlägigen Informationsdiensten zu erfahren.

 

Eine weitere Beruhigungspille war der Art, dass in dieser Gegend auch Piraten ihr Unwesen treiben bzw. trieben, aber die Kreuzfahrtschiffe auf Grund getroffener Sicherheitsmaßnahmen nie angegriffen wurden.
Auch hier habe ich einen Einwand. Piraten würden wahrscheinlich nie ein Kreuzfahrschiff entern. Wie wollen sie denn 1000 Passagiere und 350 Mann Besatzung in Schach halten. Da ist doch eine 10-köpfige Crew eines Frachters leichter zu handhaben.

Man kann die Gefahr durch Piraten nicht mit der Gefahr von Bomben und Killer-Drohnen gleichsetzen!

Und das Fahrgebiet ist definitiv nach wie vor unsicher. Nicht umsonst spricht die Bundesregierung beim Einsatz des Schiffs „Hessen“ der Bundesmarine vom gefährlichsten Einsatz aller Zeiten.

Namhafte Versicherungen versichern zwar nach wie vor Schäden durch kriegerische Handlungen, schließen aber mittlerweile den Versicherungsschutz im Falle eines Beschuss durch Huthis explizit aus.

Kapitän Hansen wiegelte weite ab, indem er wörtlich die Huthis als „kleine Terrorgruppe“ bezeichnete.

Ich halte dieses Herunterspielen der in meinen Augen sehr realen Gefahr für äußerst fragwürdig.

 

 

20.3.2024
Will im Mai 2024 Phoenix mit der ARTANIA tatsächlich durchs Rote Meer fahren?

Das Gerücht, dass die ARTANIA mit Geleitschutz durch das Rote Meer fahren wird, scheint sich zu verdichten.

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass dies ein absoluter Blödsinn sei und Phoenix nie und nimmer in diese Richtung denkt.
Ich habe trotzdem Phoenix per E-Mail gebeten, mir zu bestätigen, dass eine Fahrt durchs Rote Meer ausgeschlossen ist.
Aber meiner Bitte um eine konkrete Aussage, dass eine Fahrt durchs Rote ausgeschlossen ist, ist Phoenix nicht nachgekommen, sondern beschränkte sich in der „Pseudo-Antwort-Mail“ auf das übliche Blabla, ohne eine Routenführung durch dieses gefährliche Fahrgebiet zu dementieren.

87. Reisetag – Montag, 11.03.2024 – Jeju/Südkorea

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4 der 600.000 Inselbewohner.


Jeju ist der Hauptort im Norden der gleichnamigen südkoreanischen Insel. Die Ausdehnung der Insel beträgt etwa 70 km x 30 km. Von den knapp 600.000 Inselbewohnern leben etwa 50.000 in Jeju Stadt.

 

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Jeju ist auch bekannt für seine Mandarinen: Überall auf den Märkten werden sie zum Kauf angeboten, genau wie die verschiedensten Produkte aus Mandarinen, insbesondere Schokolade und Kekse.

 

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Vom letzten Besuch vor sechs Jahren wissen wir, dass die Schokolade ausgezeichnet schmeckt, weswegen sie heute auf unserer Einkaufsliste stand.

 

Gut, dass wir gestern in Busan schon Geld getauscht hatten, so konnten wir vom Terminal bequem mit dem Bus der Linie 315 ins gut 3 Kilometer entfernte Zentrum fahren. Die Fahrt kostete 1.100 Won (0,76€), also genauso viel wie die gestrige U-Bahn-Fahrt in Busan.

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Mehr oder weniger automatisch landeten wir in den Verkaufshallen des Dongmun Markts.

 

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An vielen Ständen und Garküchen werden die verschiedensten Speisen zubereitet, sehr viel Fisch und allerlei exotisches Meeresgetier wird zum Verkauf angeboten.

 

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Die Herstellung dieser Mützen erfolgte nicht auf Mandarinenbasis, auch wenn es fast so aussieht.


Auf Käufer warten natürlich auch die Mandarinen und die diversen Produkte, die in jedweder Weise aus Mandarinen hergestellt werden, wie Schokolade, Kekse, Öle, Cremes usw.

 

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Vor der Markthalle auf dem Bürgersteig verkaufen Frauen kleine Mengen von Fisch, Gemüse und Obst.

 

 

 

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Eine Packung der Schokolade hat es nicht geschafft, unversehrt aufs Schiff zu kommen.


Nachdem wir die Markthalle komplett abgeschritten und zwei Schachteln mit Schokolade erworben hatten (15.000 Won = ca. 10 €), lockte uns ein Geocache ein wenig weiter weg von der belebten Hauptstraße und dem Markttrubel.

 

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Und siehe da, der Cache befand sich inmitten eines Kleinods, einer Oase der Ruhe.

 

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So richtig heraus­bekommen, worum es sich hier handelt, haben wir leider nicht.

 

Auf einer Infotafel, die wir mit unserer Google-App übersetzen ließen, war vom Gründer einer Schule vor einigen hundert Jahren die Rede.

 

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Während wir intensiv nach dem Cache suchten, interessierte sich diese Dame dafür, was wir denn da Seltsames treiben.
Mit dem Google-Übersetzer versuchten wir (Un)Sinn und Zweck des Geo-Cachings zu erklären.

 

Um uns noch ein wenig Bewegung zu verschaffen, verzichteten wir auf die (preiswerte) Busfahrt und liefen zu Fuß die gut 30-minütige Strecke zurück zum Hafen

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Kurzer Fotostopp ...

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... verbunden mit kleiner Verschnaufpause.

 

Um 18:00 Uhr wurden die Leinen losgemacht und wir nahmen Kurs auf Incheon in Südkorea. Aber morgen ist erst einmal seit langem wieder ein Seetag.

 

88. Reisetag – Dienstag, 12.03.2024 – Seetag

Die zurück liegenden Tage ab Japan ohne einen einzigen Seetag dazwischen sind insofern anstrengend, dass die vielen Eindrücke ohne Pause vearbeitet werden müssen.
Verarbeiten bedeutet aber nicht nur mental, sondern auch ganz handfest Arbeit in Form von Text und Fotos im Blog.

Heute am späten Nachmittag konnte dann der 8. Blogeintrag online gehen, allerdings nur mit Stand von vorgestern.

Die Stimmung an Bord war wegen des Wegfalls der chinesischen Häfen erwartungsgemäß schlecht.
Hongkong ist als Sonderverwaltungszone von der verweigerten Anlegeerlaubnis allerdings nicht betroffen.
Zurzeit sind dort statt des ursprünglich 3-tägigen Aufenthalts nun 5 Tage vorgesehen.
Das sollte Phoenix eventuell die Möglichkeit verschaffen, von hier aus doch noch irgendwie Ausflüge nach China organisieren zu können.

Der Kreuzfahrtdirektor wurde natürlich, sobald er irgendwo auftauchte, von Passagieren umringt, die versuchten Informationen aus ihm herauszukitzeln, die noch nicht publik gemacht wurden.
Aber der Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer wird den Teufel tun, irgendwelche Ideen, die noch nicht in trockenen Tüchern sind, auszuplaudern, deshalb bat er wieder und wieder um Geduld.

Aber damit nicht genug; heute meldete sich zusätzlich noch der Kapitän Morten Hansen über Bordlautsprecher, um ebenfalls die Geduldsparole auszugeben.
Allerdings kam das bei vielen Passagieren gar nicht gut an, weil er, sagen wir es mal so, bei seiner Wortwahl ein wenig danebengegriffen hatte.
Wir sollten "Abwarten und Teetrinken" oder noch besser den norwegischen Aquavit „Linie“ trinken, damit die Gelassenheit steigt. Außerdem hätten wir doch alle Urlaub und deshalb könnten wir die Sache doch ganz locker sehen.
Da die Leute ihren Frust aber weder wegsaufen, noch die Sache locker sehen wollten, sondern verständlicherweise nach wie vor von der China-Absage mehr als enttäuscht waren und zudem so bald als möglich wissen wollten wie es denn weitergeht, fanden die Worte des Schiffsführers wenig Anklang.
Ich glaube, seit heute hat er ein paar Fans weniger.

Derweilen dümpelten wir mit 8 Knoten Richtung Incheon/Korea, wo wir zwei Tage liegen sollten.

Jetzt musste der arme Kreuzfahrtdirektor erneut eine Kröte präsentieren, die die Passagiere, aber auch die Crew, zu schlucken hatten.
Die Hafenbehörde von Incheon hat die Schiffsleitung darüber informiert, dass das Hafenterminal von 21:00 Uhr bis zum Folgetag um 8:00 geschlossen bleibt und somit in dieser Zeit niemand von Bord kann und niemand, der sich dann noch an Land befindet, die Möglichkeit hat, aufs Schiff zurückzukehren.
Das ist ärgerlich für Passagiere, die einen Overnight-Aufenthalt gerne nutzen, um abends auszugehen.
Besonders die Crew, die solche Gelegenheiten sehr gerne und reichlich nutzt, um an Land mal die ganze Maloche hinter sich zu lassen, wird diese Entscheidung der Hafenbehörde hart treffen.

 

89. Reisetag – Mittwoch, 13.03.2024 – Incheon/Südkorea

Heute war unsere Stimmung ganz schlecht, denn eigentlich hätte uns heute Vormittag ein Fahrer abgeholt und wäre mit uns im Rahmen unserer Überlandfahrt zur Chinesischen Mauer gefahren. Aber statt in Tianjin/China waren wir in Incheon/Südkorea gelandet.

Phoenix hat uns immer noch keine Bestätigung geschickt, dass Tianjin von der Route gestrichen werden musste.

Darf ich dieses Verhalten als unseriös bezeichnen, ohne das Phoenix mich dafür vor den Kadi zerren kann?

Aber das fehlende Papier wird mittlerweile schon fast nicht mehr gebraucht, weil die chinesische Agentur unserem Reisebüro Punda Milia Travel, wo wir den Trip gebucht hatten, heute bereits mitgeteilt hatte, dass die Stornokosten 90% betragen - also von Kulanz keine Spur. Wie denn auch ohne richtigen Beweis, dass der Storno nicht aus Jux und Tollerei erfolgt ist?

Incheon (3 Millionen Einwohner) ist nach Seoul (10 Millionen Einwohner) und Busan (3,5 Millionen Einwohner) die drittgrößte Stadt in Südkorea. Sie ist mittlerweile mit Seoul zusammengewachsen.

Das Passenger Cruise Terminal von Incheon lag von der nächsten Metrostation mehrere Kilometer entfernt und öffentliche Busse verkehrten hier nicht.

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Wir hatten mal kurz ins Auge gefasst, mit dem Zug ins 40 Kilometer entfernte Seoul zu kommen, aber die Schließung des Terminals um 21 Uhr, unsere stimmungsbedingte Unlust und der verwirrende Plan mit den Metro- und Zuglinien ließ uns diese Idee verwerfen.

Incheon bot zwei verschiedene Shuttlebusse an. Einen Transfer zum „Songdo Hyundai Premium Outlet“ der alle 40 -50 Minuten verkehrte und einer der in einem Rundkurs alle 1½ Stunden eine kleine City-Tour durchführte, ähnlich einem Hop-On-Hop-Off-Bus.

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Die City-Tour kam schon deshalb nicht in Frage, weil die meisten Sitzplätze in diesem Doppeldeckerbus Freiluftsitze waren und es war saukalt und sehr windig.

 

Im Terminal selbst gab es sehr gutes Infomaterial, damit ausgestattet fuhren wir zum besagten Outlet.

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Auf der Fahrt zum Outlet kamen wir an riesgen Wohnsilos vorbei.
Hier wird der Mensch zum Massenprodukt.

 

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Eine langweiligere Aneinanderreihung von Modegeschäften ist uns selten begegnet.

 

Aber dieses Outlet hat einen entscheidenden Vorteil, es lag direkt an der Metrostation “Technopark“.
Das umfangreiche Infomaterial, das wir am Terminal erhalten hatten, warb neben sehr zahlreichen anderen Zielen auch für den Stadtteil Bupyeong.
Mit der Metro fuhren wir für kleines Geld zur „Bupyeong Station“, um dort zu Fuß die empfohlenen Sehenswürdigkeiten „Street of Culture“ und „Pyeongnidan-gil“ zu erkunden.

Der Prospekt versprach für die autofreie „Street“ of Culture“ ausgefallene Geschäfte, Flohmärkte, Straßenmusik und verschiedenste Events.

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Metrofahrt zur "Bupyeong Station“.
Fazinierend, wie das Smartphone das Verhalten der Menschen verändert hat.

 

Ein Problem gab es noch. Die „Street of Culture“ war weder Google-Maps noch Maps.me bekannt und unser Infomaterial war zwecks Lageermittlung zu undeutlich.
Während unserer Fehlversuche der Zieleingabe in das Smartphone, sprach uns ein Herr an, ob er helfen könne. Nachdem wir ihm unser Anliegen erklärt hatten, sagte er, dass unser Ziel nur 5 Minuten entfernt sei, und bat, ihm zu folgen. Wir dachten, er würde uns jetzt die Richtung zeigen und seiner Wege gehen, aber nein, er ging weiter mit uns. Nach gut 10 Minuten kamen wir an eine Straße auf der mit Farbe auf dem Asphalt tatsächlich „Street of Culture“ stand. Daraufhin verabschiedete er sich freundlich von uns machte kehrt und verschwand in der Richtung, aus der er mit uns gekommen war.

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Auf dieser Bühne hätte zumindest Kultur stattfinden können.


Hier fanden wir jetzt zwar viele der in Asien üblichen Geschäfte, Läden und Garküchen, aber so richtig Kultur und Kleinkunst war dann eher Mangelware, auch Flohmarkt und Straßenmusik suchten wir vergebens.

 

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In einer ganz normalen Bäckerei sah ich im Schaufenster eine Art Brot, von dem ich gelesen hatte, dass es in Korea weit verbreitet sei.

 

Es sieht aus wie eine Art Hut, wobei die Krempe knusprig hart ist und der eigentliche Hut weich. Da mir die Optik gefiel, entschlossen wir uns zu einem Kauf.

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Die Bestellung der gewünschten Gebäckvariante (es gab davon drei) entpuppte sich als problemlos ohne Übersetzungs-App, da die Bäckereifachverkäuferin ein sehr gutes Englisch gesprochen hat.

 

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Ohne jede Verkaufs­absicht, ließ sie jeden von uns noch eine auf Walnussbasis hergestellte Praline probieren, ehe wir den Laden wieder verließen.

 

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Die Lage unseres nächsten Ziels „Pyeongnidan-gil“ war zwar auf Grund unseres Infomaterials gut auffindbar, unterschied sich aber kaum von der Kulturstraße.

 

Mit der Metro fuhren wir zurück zum Outlet, um dort gerade noch den Shuttlebus zu erwischen, was uns eine 50-minütige Wartezeit ersparte.

In der Kabine fanden wir ein Schreiben vom Kreuzfahrtdirektor, indem er uns bestätigte, dass die ARTANIA auf Grund behördlicher Anordnung Tianjin nicht anlaufen konnte.
Auf seinem vorherigen Zettel hatte der Kreuzfahrtdirektor dies nicht bestätigt, sondern nur zur Kenntnis genommen.

Er hatte uns gestern schon erzählt, dass die Geschäftsleitung von Phoenix in Bonn ihm unsere Mails hat zukommen lassen, mit der Order, uns irgendwie zufrieden zu stellen.

Wie feige Ratten hat Phoenix es nicht für nötig gefunden, mit uns zu kommunizieren, wie es unter gesitteten Geschäftspartnern eigentlich üblich ist, sondern war nicht willens, uns den einfachen gewünschten Dreizeiler auszustellen und schickt stattdessen seinen Adlatus vor.

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Eigentlich gilt: je größer der Ärger, um so größer das Statler-und-Waldorf-Bild,
aber so viel Platz will ich Phoenix nicht spendieren!


Wieso hat Phoenix solche Skrupel, uns selbst dies zu bestätigen? Haben sie Angst, wenn ja wovor? Sind sie einfach nur arrogant? Sind Sie einfach nur unverschämt? Oder haben sie etwas zu verbergen?

Wir werden sehen!

 

90. Reisetag – Donnerstag, 14.03.2024 – Incheon/Südkorea

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Im Hintergrund der Posco-Tower (305 Meter), das höchste Gebäude in Incheon. Der Wolkenkratzer drängelt sich gerne auf die Fotos.


Als wir gestern mit dem Shuttlebus zurück zum Hafen fuhren, sahen wir in einem Park mehrere einstöckige Holzgebäude mit den für Tempel und Pagoden typischen Dachkonstruktionen.

 

Da während dieser Fahrt Google-Maps auf dem Smartphone eingeschaltet war, konnten wir sehen, dass sich hier der „Central Park“ und eine gleichnamige Metrostation befand.

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Direkt am Central Park gelegen, die Tri-Bowl (die drei Schüsseln), ein multikomplexes Kultur- und Kunstzentrum, heute leider geschlossen..


Mit diesem Wissen ausgestattet, ließen wir uns heute Vormittag wieder zu dem langweiligen Outlet shuttlen, um umgehend mit der Metro zur Station „Central Park“ zu fahren.

 

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Dieses überdimensionierte Klavier ließ sich nur sehr schlecht spielen. Die Tasten waren schwergänging und der Ton kam zeitverzögert und nur sehr leise. ...

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... Wahrscheinlich stand deshalb nur 50 Meter weiter dieses überdimensionierte Hörrohr den Parkbesuchern zur Verfügung.


Der Central Park ist ein schöner Park rund um einen künstlich angelegten See.

 

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Beeindruckend ist der Kontrast zwischen der Oase der Ruhe, die der Park ausstrahlt und den mächtigen, architektonisch ausgefallenen Wolkenkratzern rundherum.

 

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Der vermeintliche Tempel entpuppte sich als schnöde zum Hotel gehörige moderne Cafeteria.


Die einstöckigen Holzgebäude, die wir gestern gesehen hatten, waren übrigens kein Freilichtmuseum, wie wir uns das gedacht und interpretiert hatten, sondern sie gehörten zu einem Hotel-Ressort.

 

Trotzdem war unser ausgiebiger Rundgang (mit einigen Caches) ganz nach unserem Geschmack.

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Nach unserem Geschmack war auch das koreanische Hut-Gebäck, das wir gestern gekauft hatten und jetzt als Wegzehrung nutzten.

 


Der weiche Teil war geschmacklich und in der Konsistenz mit einem Hefezopf vergleichbar, allerdings mit einer zusätzlichen Geschmacksnote versehen, die wir nicht genau bezeichnen konnten, aber sehr gut geschmeckt hat.

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Jetzt wissen wir auch, wie der künstliche See befüllt worden ist.

 

Vor dem Ablegen gegen 20:00 Uhr hat der Kapitän wieder das Wort über die Bordlautsprecher an seine Untertanen gerichtet. Wir sollen weiterhin Abwarten und Tee trinken und sollen Geduld haben, wie in der Sache „Rotes Meer“ entschieden wird, wir bräuchten uns auf alle Fälle keine Sorgen zu machen.

Dieses sinnentleerte Geschwätz regt viele Passagiere maßlos auf, schließlich will man erfahren, was eigentlich geplant ist, falls nicht plötzlich der Frieden zwischen Israel, der Hamas und den Huthi-Rebellen ausbrechen sollte.

Wieviel Geduld sollen wir denn noch aufbringen?

 

91. Reisetag – Freitag, 15.03.2024 – Seetag

Den heutigen Seetag möchte ich nutzen, um zu berichten, was sich zwischenzeitlich bezüglich der notwendigen Änderungen der Reiseroute getan hatte, da die chinesischen Häfen nicht angelaufen werden können.

Als Ausweichhäfen wurden einige Destinationen in Südkorea genannt und der Aufenthalt in Hongkong wurde von drei auf fünf Tage aufgestockt.

Phoenix wollte nun versuchen - irgendwie von Hongkong aus - Ausflüge in China anzubieten. Bei der Einreise von der Sonderverwaltungszone Hongkong in die Volksrepublik China gilt zwar für Schiffe immer noch das Ü30-Verbot. Das gilt aber nicht für Autobusse und Kreuzfahrtgäste, hier ist Ü30 durchaus zulässig.
Trotzdem konnte sich niemand so richtig vorstellen, wie diese Ausflüge konkret aussehen könnten.

Am Mittwoch, den 13. März 2024 war dieser kommunizierte geänderte Routenplan schon wieder Makulatur. Am Abend wurden wichtige Neuigkeiten bekannt gegeben.
Die Artania bekam plötzlich doch die Erlaubnis in Shanghai anzulegen. Sowohl die Hafenmeisterei als auch die Einwanderungsbehörde hätten grünes Licht signalisiert.
Der Grund für das Einlenken könnte gewesen sein, dass die Reederei, der die ARTANIA gehört, ein Büro in Shanghai hat und so über die kurzen Kommunikationswege die Behörden überreden konnte, das Ü30-Verbot nicht anzuwenden.

Für uns bzw. für den Hafen Tianjin kam diese Wende zu spät, denn unsere Überlandtour war ja fest für den 13. und 14. März terminiert.

Der neue Routenplan sah jetzt wie folgt aus:
Hongkong nun doch wieder 3 Tage, dafür einen Tag länger in Shanghai als ursprünglich vorgesehen, nämlich 3 statt 2 Tage.
Keelung in Taiwan wurde von 2 auf 1 Tag gekürzt und Okinawa wurde ersatzlos gestrichen, dafür fahren wir noch mal nach Busan.

Das kurzfristige Zusammensetzen einer neuen Route ist wie ein Puzzle. Die Planer mussten zusehen, dass freie Liegeplätze, die Entfernungen zwischen den Anlegehäfen, die Verfügbarkeit der behördlichen Pass-Stempler und wohl noch dies und das alles zusammenpasst. Dadurch erschien die neue Route ein wenig zusammengewürfelt, aber wie gesagt, dem lag tatsächlich angabegemäß eine Planung zu grunde.

Die 3 Tage Shanghai spielten Phoenix jetzt in die Karten. Denn von dort aus konnten Ausflüge nach Peking angeboten werden und zwar 3 verschiedene Varianten.

  • Peking: Große Mauer & Himmelstempel (199 € pro Person)
  • Peking: Sommerpalst & Himmelstempel (159 € pro Person)
  • Peking: Individuell; keine lokale Reiseleitung; reiner Transfer (kostenlos)

Bei allen 3 Varianten erfolgt die Fahrt nach Peking am Abend des 19.3.2024 mit einem Hochgeschwindigkeitszug. Fahrtdauer 4,5 Stunden und eine Übernachtung in einem Hotel.
Am 20.3.2024 dann Durchführung des gewählten Programms und Rückfahrt mit dem Zug nach Shanghai (sehr späte Rückkehr zur ARTANIA).
Das entsprechende Buchungsblatt musste bis spätestens am nächsten Abend (14.3.2024) am Bordreisebüro abgegeben werden.

Man beachte die sehr niedrigen Ausflugspreise. Hier will sicherlich Phoenix die Gäste friedlich stimmen, damit am Ende der Reise nicht so viele Forderungen auf Reisepreisminderung in Bonn eintrudeln.

Wir haben uns nach kurzer, aber reiflicher Überlegung dafür entschieden, das Ausflugsangebot nicht anzunehmen.

Wir hatte bisher wohlweislich noch keinen einzigen Phoenix-Ausflug mitgemacht. Das „Ausfliegen“ in einer großen Gruppe ist uns ein Gräuel. Das Stürmen der Ausflugsbusse um die besten Plätze, das Gedränge und Drängeln beim Aus- und wieder Einsteigen, das alles nervt uns furchtbar und wir haben festgestellt, dass wir dass weder brauchen noch wollen.
Auch das Einchecken der Massen in den Hotels am späten Abend wird kein Zuckerschlecken.
Außerdem wussten bis dato nicht, dass es im Zug reservierte Plätze geben wird. So hatten wir arge Bedenken, dass auch hier ein Hauen und Stechen stattfinden könnte, auch wenn diese Befürchtung sich hinterher als grundlos herausgestellt hat.

Der Mauerbesuch soll an einer Stelle stattfinden, die touristisch sehr frequentiert ist, also auch hier Massentourismus. Wir hatten uns für unsere ausgefallene Überlandtour hingegen für den Mauerbesuch eine ruhigere Ecke ausgesucht.
Dass die Tour mehr als anstrengend sein wird, ist wohl selbsterklärend.
Alles in allem sind wir schließlich zu dem Schluss gekommen, uns diesen Trip nicht anzutun.

Hiermit beende ich (zumindest vorerst) das Thema „Aus- und Reinfall China“.

Noch nicht abgehakt ist hingegen das Thema, wie das Ende der Reise aussehen wird. Schließlich ist nicht davon auszugehen, dass plötzlich der Frieden zwischen Israel, der Hamas und den Huthi-Rebellen ausbricht.

Hier auf der ARTANIA ist es jedenfalls ein Dauerthema.

In wenigen Tagen beginnt in Hongkong der vorletzte Reiseabschnitt mit Passagierwechsel. Dieser Abschnitt würde planmäßig am 21.4.2024 in Dubai zu Ende gehen. Zu diesem Zeitpunkt wäre es aber zu spät, die ARTANIA statt durchs Rote Meer rund um Afrika fahren zu lassen. Denn dann käme das Schiff nicht pünktlich zum „Sommerfahrplan“ am 14.5.2024 in Savona/Italien an.

Es wird über verschiedene Möglichkeiten unter den Passagieren spekuliert.

1. Die Wahrscheinlichste
Die Reise ist am 12.4 in Colombo/Sri Lanka oder allerspätestens am 14.4.2024 zu Ende. Dann hat die ARTANIA die 4 Wochen Zeit, die es braucht, um mit nur ganz wenigen Stopps zum Bunkern von Treibstoff und Lebensmitteln, den Umweg um Afrika zu fahren.
Die Passagiere haben die Möglichkeit (kostenlos) nach Hause zu fliegen bei gleichzeitiger Erstattung des vollen Reisepreises für den gebuchten, aber ausgefallenen Reiseteil.
Eventuell können die Passagiere, die bis Savona gebucht haben, den Trip um Afrika mitmachen, falls sie das möchten. Sie bekommen den halben Reisepreis für die Zeit vom 14.4. bis 14.5. erstattet.

2. Die ebenfalls Denkbare
Alle Passagiere werden von Colombo oder den Malediven nach Hause geflogen und die ARTANIA fährt nur mit der Crew, aber ohne Passagiere rund um Afrika.
Der ausgefallene Teil der gebuchten Reise wird vollständig erstattet.

3. Die Unwahrscheinlichste.
Die ARTANIA fährt planmäßig bis Dubai. Die letzte Etappe von Dubai nach Savona wird abgesagt. Alle Passagiere werden nach Hause geflogen.
Der ausgefallene Teil der gebuchten Reise wird vollständig erstattet.
Ein Teil der Besatzung wird nach Savona geflogen, um dort auf die ARTANIA zu warten, während das Schiff mit einer „Rumpfbesatzung“ durch das Rote Meer fährt.

Solange Phoenix sich weigert, den Passagieren reinen Wein einzuschenken, wird weiter wild spekuliert und der Ärger über diese unseriöse Informationspolitik wächst von Tag zu Tag.
Die Ausrede, dass alles noch in der Planung sei und noch überlegt wird, wie man mit der Krise in Nahost umgeht und sich deshalb noch nicht äußern könne, lasse ich nicht gelten.
Mag sein, dass noch einige Details geklärt werden müssen, aber über die grobe Richtung muss die Entscheidung schon längst gefallen sein.

 

Als Ergänzung zum heutigen Eintrag muss ich tagebuchmäßig ein paar Tage vorgreifen.
Am 17.3.2024 fand ich in der Facebookgruppe „"MS ARTANIA Fans u. Freunde" einen Beitrag, in dem behauptet wird, dass Phoenix in Erwägung ziehen würde, mit den Passagieren durchs Rote Meer zu fahren, allerdings mit Begleitschutz. Diese Info soll direkt von Phoenix kommen.

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Ich gebe das ganz bewusst mit ganz vielen Konjunktiven (grammatikalisch: Möglichkeitsform) hier weiter.

Das wäre also noch zusätzlich die Variante Nummer 4.
Mal sehen, ob die Gerüchteküche weiter so brodelt und noch mehr Unmögliches für möglich gehalten wird.

 

92. Reisetag – Samstag, 16.03.2024 – Hakata/Japan.

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Die alte Hafenstadt Hakata ist in der Metropole Fukuoka (1,6 Millionen Einwohner) aufgegangen, aber der gleichnamige Stadtbezirk oder z. B.  der Bahnhof „Hakata Station“ erinnern noch an die ehemals eigenständige Stadt.

 

Von unserem Liegeplatz am Cruiseterminal; waren es nur wenige Gehminuten bis zum „Hakata Port International Terminal“. Von dort verkehren die öffentlichen Busse in die City.

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Menschen, Menschen, Menschen, aber die Züge wurden für uns unter Verschluss gehalten.


Wir fuhren zur „Hakata Station“, weil wir hofften, einen Blick auf den Shinkansen, den japanischen Hochgeschwindigkeitszug werfen zu können.

 

Leider sind die Bahnsteige ein gesonderter Bereich im Bahnhof, den wir ohne Tickets nicht betreten durften. Somit konnten wir den „Schinkenhannes“, wie dieser hochgezüchtete Zug vor Jahren auf der AMADEA vom Phoenix Reiseleiter mit dem Spitznamen TomTom scherzhaft bezeichnet wurde, leider nicht bewundern.

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Vor dem Bahnhof sammelten Helfer von „Ärzte ohne Grenzen“ Spenden.
Wir unterstützen diese Organisation regelmäßig bereits seit vielen Jahren. .

 

Also zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab und strebten dem Sumiyoshi Schrein zu, geleitet von der maps.me-App. Nach einem Kilometer kamen wir zu der Stelle, wo maps.me den Schrein vermutet hatte. Hier befanden sich aber nur Bürogebäude.

Wie das?
Maps.me arbeitet mit den Daten von „OpenStreetMap“.
OpenStreetMap ist ein sogenanntes Open Source Projekt, das heißt die Software wird kostenlos von Freiwilligen entwickelt und auch die Daten werden von ihnen gesammelt, erfasst und ständig aktualisiert. Diese Community besteht weltweit aus mehr als einer Million Freiwilligen.
Und einer dieser freiwilligen Datensammler hat sich bei der Erfassung der Koordinaten bezüglich des von uns gesuchten Schreins vertan und niemand hat bisher diesen Fehler gemeldet, sonst wäre er längst korrigiert worden. (Fehler wurde jetzt von mit gemeldet.)

Wir befragten daraufhin Google-Maps und wir erfuhren, dass unser gesuchtes Ziel genau in der entgegengesetzten Richtung lag als die, wohin maps.me uns geschickt hatte.
Das Routing für Fußgänger ist bei Google nicht so schön und deutlich wie bei maps.me. Außerdem kann Google Fußgänger nur leiten, wenn eine Internetverbindung besteht. Mit maps.me kann man sich mit vorher heruntergeladenen Karten offline routen lassen und schont somit seine kostenpflichtiges Datenpaket.
Aber gut und kostenlos in die falsche Richtung geleitet zu werden, ist auch keine Option.

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Kurzum, wir kamen dank Google dann doch noch am Sumiyoshi Schrein an.

 

Den Namen Sumiyoshi-Schrein tragen etwa 2.000 Shintō-Schreine in Japan, in denen die Drei Sumiyoshi-Kami verehrt werden.
Wichtige Schreine aus dieser Gruppe sind:

  • der Sumiyoshi-Taisha in Osaka, Bezirk Sumiyoshi
  • der Sumiyoshi-Schrein in Shimonoseki in der Präfektur Yamaguchi
  • der Sumiyoshi-Schrein in Fukuoka, Bezirk Hakata in der Präfektur Fukuoka

Quelle Wikipedia

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Weitere Aktivitäten legten wir nicht mehr an den Tag und fuhren per Bus wieder zurück in Richtung ARTANIA.

 

93. Reisetag – Sonntag, 17.03.2024 – Busan/Südkorea.

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Man beachte den Campingplatz im Hintergrund. Bei nur einstelligen Celsiusgraden muss man schon ganz schön abgehärtet sein, um hier am Zelten Freude zu haben.


Busan, waren wir da nicht schon mal?
Richtig!
Genau vor einer Woche hatten wir hier schon einmal festgemacht.

 

Wir mussten aber noch einmal hierherkommen, um mit den 6 für die ARTANIA bestimmten Containern zusammenzutreffen, deren Inhalt dringend gebraucht wurde, da das ein oder andere Lebensmittel an Bord mittlerweile ausgegangen war.

Durch den geänderten ARTANIA-Fahrplan waren die Container genau da, wo die ARTANIA nicht war. Also mussten die Container, die unter anderem auch viele Fässer Bier enthielten, dorthin neu verschifft werden, wo sie zeitgleich mit der ARTANIA zusammentreffen konnten. Und für diesen möglichen Treffpunkt hatte sich als Ort Busan und als Termin der heutige Tag herauskristallisiert.

Wir fuhren, wie schon letzte Woche, mit dem Shuttlebus zur Busan Station.
Von dort führte uns der direkte Weg in einen Laden nach Chinatown, wo wir letzte Woche eine schöne, große, silberne, solarbetriebene Winkekatze gesehen hatten, die im asiatischen Raum als Glücksbringer dient.

Nach langer und reiflicher Überlegung, schließlich hatten wir eine ganze Woche Zeit, entschlossen wir uns zum Kauf (13.000 Won ≈ 10 €).

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Leider hatten wir verabsäumt, uns die Katze vorführen zu lassen, denn selbst bei strahlendem Sonnenschein verweigert sie jedwedes Winken, wie wir später in der Kabine feststellen mussten. Wir hatte die sprichwörtliche Katze im Sack gekauft.

 

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Mit der Katze im (Ruck)sack stromerten wir ein wenig in der Gegend herum.

 

Zwischendurch kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten ein, die uns irgendwie ins Auge stachen, als da sind:

 

  • 5 Paar Socken im Bündel (3.000 Won ≈ 2,10 €)
  • 1 Maßband - 5 Meter (2.000 Won ≈ 1,40 €)
  • 1 Dose Aloe Vera Gel (3.000 Won ≈ 2,10 €)

Dieser Kaufrausch sollte für uns noch weitgehende Konsequenzen haben.

Eine Sehenswürdigkeit ist der Busan Tower, der inmitten des kleinen Yongdusan Park gen Himmel ragt. Mit der Metro kann man von der Busan Station bequem zur Nampo Station fahren und nach wenigen hundert Metern Park und Turm erreichen.

Beim Fahrkartenkauf zeigte uns der Automat an, dass unsere beiden Tickets für die Hinfahrt 3.1000 Won (≈ 2,15 €) kosten würden. Messerscharf schlossen wir, dass uns die Rückfahrt ebenfalls 3.100 Won kosten würde. Zur Sicherheit zählten wir unsere Won-Bargeldbestände nach und leider betrugen sie nur noch etwas mehr als 5.000 Won.

Jetzt rächten sich unsere Spontankäufe bitterlich, denn „Nur Bares ist Wahres“ war das Motto des Fahrkartenautomaten, sodass uns unsere VISA-Kreditkarte wenig nutzte.

Wir entschieden, die knapp 3 Kilometer zum Busan Tower zu laufen und zurück dann die Metro zu nehmen.
Mit maps.me als Scout machten wir uns auf den Weg. Was maps.me uns allerdings nicht verraten hatte, war die Topologie der fußläufigen Route, die etwas abseits der Hauptstraße verlief und die von der App als die Optimale berechnet wurde.

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Steigungen schienen in diesem Viertel nichts besonderes zu sein.


Es ging nämlich irgendwann steil bergauf, dann wieder bergab, um dann noch einmal bergauf zu gehen.

 

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Die letzten Höhenmeter bewältigten wir über Holzstufen.


Park und Turm lagen auf einer Anhöhe, die wir dann endlich, etwas außer Atem nach diesem Auf und Ab und wieder Auf, erreichten.

 

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Der 135 Meter hohe Busan Tower.
Auf dem Denkmal davor stünde bei uns in Deutschland wahrscheinlich ein Bismarck.


Am Turm angekommen war unser Bargeldmangel kein Problem mehr, denn die Tickets für das Hochfahren mit dem Aufzug konnten mit der Kreditkarte bezahlt werden (13.000 Won pro Person ≈ 9,00 €).

 

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Suchbild: Finde die ARTANIA.


Die Aussicht von dem 135 Meter hohen Turm war faszinierend, wie das bei solch exponierten Aussichtspunkten so üblich ist.

 

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Bei den Gebäuden mit den halbrunden Dächern, die sich durch den gesamten Stadtteil ziehen,
handelt es sich um Markthallen.

 

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Als kleines Bonbon gehörte neben dem Besuch der Aussichtsplattform, ein abgedunkelter Raum, in dem mit Spiegeln, Lichteffekten und Projektionen verblüffende optische Effekte erzielt wurden.

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Der Mann im Mond.

 

Der Weg zur nahegelegen Metrostation Nampo, war leicht zu finden. Er führte über einen überdachten Treppenabgang nach unten zur Hauptstraße, genau die, die maps.me vermieden hatte.
Wären wir auf der Hauptstraße geblieben, hätten wir uns zumindest ein Auf und ein AB ersparen können.

Aber wir trösteten uns, dass wir durch eine Gegend gelaufen sind, wohin sich selten ein Tourist verirrt.

Und wie zum Hohn hätten wir das letzte Auf, nur wenige Meter von der Metrostation entfernt, superbequem mit Rolltreppen fast bis zum Fuß des Towers bewältigen können.

Die Rückfahrt zur Busan Station war durch den Verzicht auf die Hinfahrt finanzierbar.

 

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An der Shuttlebus-Haltestelle waren Mitarbeiterinnen von der Tourist-Information positioniert. Beim Aussteigen hatten die Phoenix-Kreuzfahrer noch viele Fragen an die Damen. Bei der Rückfahrt dann eher weniger.


Mit dem Shuttlebus ging es zurück zur ARTANIA.

 

Kurz vor dem Ablegen um 20:00 Uhr, ließ es sich der Kapitän nicht nehmen, wie in den Häfen zuvor auch,  über Bordlautsprecher zu den Passagien zu sprechen.
Während dieser Ansprache bekam ich heftige öffentliche Schelte von ihm, natürlich ohne dass explizit mein Name genannt wurde.
Und das kam so:
Jetzt muss ich leider noch einmal  das Schweigen von Phoenix bezüglich der Problematik „Rotes Meer“ thematisieren.
Wie ich bereits hier geschrieben hatte, wurde in der Facebookgruppe „MS ARTANIA Fans u. Freunde“ von zwei Usern geschrieben, Phoenix würde in Erwägung ziehen, mit den Passagieren durchs Rote Meer zu fahren und das Ganze mit Begleitschutz.

Um Phoenix vielleicht aus der Reserve zu locken, nahm ich diese Spekulation zum Anlass, selbst einen Beitrag zu posten und zwar in der Facebookgruppe „MS ARTANIA Fans u. Freunde“ und zusätzlich in vier weiteren Gruppen, die ebenfalls Phoenix und/oder die ARTANIA zum Thema haben. Meinem Text fügte ich den Screenshot des ursprünglichen Beitrags über das Begleitschutz-Thema bei.
Mein Post sah bzw. sieht demnach wie folgt aus:

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 Mein Beitrag wurde wohl von unserem Kapitän Morten Hansen gelesen oder zumindest wurde der Inhalt ihm zur Kenntnis gebracht.
Jedenfalls beendet er seine Ansprache in sehr ärgerlichen Tonfall damit, dass man es doch Unterlassen solle, in den sozialen Medien Gerüchte zu verbreiten und damit die Gäste der ARTANIA zu verunsichern und ergänzte seine Aufforderung wörtlich mit: „Dieses Verhalten ist kindisch“.
Aber statt die Sache mit der Durchfahrt und dem Begleitschutz zu dementieren, versprach er nur, wieder wörtlich: „Wir werden pünktlich in Savona ankommen!“

Wer alles mit „Wir“ gemeint sein könnte, ließ er offen und ebenso das „Wie“.

Dass er meine Beiträge gemeint haben muss, ist zum einen in der zeitliche Nähe zu meiner Veröffentlichung (ca. 12 Stunden vorher) zu sehen, zum anderen wurde das Thema „Begleitschutz“ von Facebook-Usern gepostet, die gar nicht an Bord sind bzw. erst noch an Bord gehen wollen. Denen kann die Ansprache ja nicht gegolten haben.

Wir haben über diese unsägliche Ansprache mit dem Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer gesprochen und betont, dass wir diese öffentliche Publikumsbeschimpfung seitens des Kapitäns für absolut unangemessen und übergriffig halten.
Und wir ließen keinen Zweifel daran, dass wir uns vom Kapitän keinen Maulkorb verpassen lassen. Wir würden uns weiterhin sowohl in unserem Blog als auch bei Facebook äußern und zwar was wir wollen und was wir für richtig halten.

Der Kreuzfahrtdirektor sagte zu, Herrn Hansen das genauso auszurichten.

Natürlich sagte Jörn Hofer nichts darüber, wie die Fahrt weitergeht. Ich glaube ihm, dass auch er keinerlei Informationen hat. Und selbst wenn er welche hätte, würde er, solange er von der Geschäftsleitung kein OK hat, diese nicht an die die Gäste weitergeben.

Die Spekulationen würden sofort aufhören, wenn Phoenix das berechtigte Interesse seiner Kunden auf Information ernst nehmen würde.

Das Problem ist nicht der "Spekulant", den der Kapitän in seiner Ansprache meinte maßregeln zu müssen, sondern ist ganz klar die Mauerpolitik der Geschäftsführung Phoenix Bonn.

<Weitere Spekulation meinerseits:>

Aber bevor irgendwelche Infos rausgehen, werden erst einmal die neuen Gäste nach Hongkong geflogen. Frühestens am ersten Tag der neuen Etappe, wenn die Neuen an Bord sind, wird bekannt gegeben, dass die Etappe nicht wie geplant durchgeführt werden kann, sondern eher endet, um Zeit zu haben rund um Afrika zu fahren.

Oder die Etappe wird tatsächlich wie geplant durchgeführt und endet in Dubai. Bis dahin wird die letzte Etappe – Von Dubai nach Savona – nach wie vor buchbar sein und erst ganz kurzfristig abgesagt.

Was ich mir tatsächlich nicht vorstellen kann, ist, dass wir durchs Rote Meer fahren, als gäbe es keine kriegerischen Handlungen in Nahost.

Oder spekuliert Phoenix tatsächlich auf einen stabilen Waffenstillstand oder gar einen Frieden?

<Ende meiner persönlichen Spekulationen und Überlegungen>

 

94. Reisetag – Montag, 18.03.2024 – Seetag.

Zwischen dem Aufenthalt der ARTANIA in Shanghai/China und Keelung/Taiwan muss ein „neutraler“ Hafen angelaufen werden. Ob dieser Blödsinn von China oder von Taiwan gefordert wird, kann ich nicht sagen.

Jedenfalls war ursprünglich der japanische Hafen Naha als „Pufferhafen“ vorgesehen. Aufenthalt von 7:00 – 17:00 Uhr.

Wegen des mittlerweile durcheinander gewürfelten Routenplan, wurde Naha gestrichen und durch Ishigaki/Japan ersetzt.

Ishigaki war bei unseren Reisen mit der AMADEA auch schon 2013 und 2018 „Pufferhafen“. Die Passagiere konnten beide Male nicht von Bord, da dies nur ein technischer Halt war, um die japanischen Behörden zum Pässe stempeln an Bord zu lassen.

Die Reiseleitung darauf angesprochen, ob es wieder keinen Landgang geben würde, wurde das erst einmal ausgeschlossen.

Später musste dann doch zugegeben werden, dass es keinen Landgang geben würde.

Aber das ist seit heute sowieso egal, weil Ishigaki gestrichen wurde und Naha wieder im Rennen ist – natürlich ohne Landgang.
Man braucht mittlerweile eine Datenbank, um die die Termine nebst Änderungen noch zu überblicken.

Das Ausflugsangebot nach Peking haben nur 350 Passagiere angenommen, das ist etwa ein Drittel. Das heißt zwei Dritteln ist dieser 30-Stunden-Trip dann doch zu stressig oder bevorzugen den längeren Aufenthalt in Shanghai.

 

95. Reisetag – Dienstag, 19.03.2024 – Shanghai/China

In der Nacht ist die ARTANIA in den Jangtsekiang eingefahren, den längsten Fluss Chinas.

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Gegen 9:00 Uhr bogen wir in den Nebenfluss Huangpu ein um dort flussaufwärts gegen 11:00 Uhr an unserem Liegeplatz am International Cruise Terminal festzumachen.

 

Wir aßen erst noch gemütlich zu Mittag und verließen so gegen halb drei das Schiff. Bis dahin hatten sich die Schlangen vor den Schaltern für die Passkontrolle aufgelöst.

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Nach knapp 10 Minuten Fußmarsch waren wir an einer Metro-Station und besorgten uns für 45 Yuan pro Person ( ≈ 5,80 €) erst einmal eine 3-Tageskarte.

 

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Metroplan - Bilddatei in hoher Auflösung - zum Vergrößern klicken, dann kann man die Stationsnamen auch lesen.


Jetzt galt es, sich in dem wilden Metro-Plan zurechtzufinden. Sich auf dem Plan mit seinen 18 Metro-Linien auf dem kleinen Display des Smartphones zurechtzufinden, war am Anfang nicht einfach.

 

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Aber mit der Zeit wussten wir, wohin wir scrollen mussten, um anschließend die Anzeige zu vergrößern, damit wir die Umsteigestationen und die Zielstation identifizieren konnten.

 

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Die Gebäude sehen zugegebenerweise sehr schön aus, aber wirken trotzdem künstlich.


Wir fuhren erstmal in die Altstadt zur „Old Street“ (1x umsteigen) und haben dort nicht schlecht gestaunt, aber eher im negativen Sinn.

 

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Denn was sich hier abspielt ist ein Konglomerat aus Disneyland, Rummelplatz und Rüdesheim-Drosselgasse. Die „Altstadt“ bestand aus neuen oder komplett renovierten Gebäuden nach traditioneller Architektur, in denen sich Schmuckgeschäfte (Gold, Silber und Jade), Andenkenläden und ein unüberschaubares Angebot von Essen und Trinken befinden.

 

Da verließen wir gerne schon nach kurzer Zeit dieses bunte Treiben, um den Yu-Garten aufzusuchen. Dieser gilt als eines der schönsten Beispiele der Gartenkunst in China.

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Ganz nett, aber ein Touristen-Highlight?


Auch hier wurden unserer Erwartungen nicht erfüllt und wir konnten nicht verstehen, wieso solch ein 0815-Park ein Muss in Shanghai sein soll.

 

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Aber irgendwann bemerkten wir unseren Fehler, da sich der richtige Yu-Garten woanders befindet, zwar nicht sehr weit weg, aber eben woanders.
Für diese Erkenntnis war es dann allerdings zu spät, denn der Garten schließt schon um 16:00 Uhr.

 

Also verschoben wir den Besuch des Yu-Gartens auf den dritten Tag unseres Shanghai-Aufenthalts. Das ist nicht weiter schlimm, denn im Verschieben von Orten und Terminen haben wir ja mittlerweile durch Phoenix schon einiges an Übung und Erfahrung.

Zu Fuß ging es zurück Richtung Schiff, wobei der Weg über „The Bund“ führte.

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"The Bund“ ist die Uferpromenade mit dem großartigen Gebäudeensemble am Westufer des Huangpu-Flusses.

 

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Die imposanten Gebäude sind teilweise europäische Kolonialbauten, restauriert und in einem top Zustand.

 

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Dazu der supermoderne Gegensatz der Skyline mit den Wolkenkratzer auf der anderen Seite des Flusses im Stadtteil Pudong.

 

Ab Einbruch der Dunkelheit beginnt ein grandioses Lichter-Schauspiel. An den Fassaden der Hochhausriesen wird mit Licht gezaubert. Es leuchten riesige chinesische Schriftzeichen auf, die Farben wechseln und bewegen sich, Muster erscheinen, verändern sich, verschwinden wieder. Man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll.

Dieses Schauspiel wird von einem guten Dutzend Ausflugsschiffen unterstützt, die vor der Skyline hin und her fahren und ebenfalls an dieser Lichtorgie teilnehmen, indem die Schiffkonturen mit LEDs bestückt sind und dadurch zusätzliche farbliche Hingucker auf dem Wasser entstehen.

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Tausende Zuschauer säumen den „Bund“. Die Zahl der gemachten Selfies hat sicher ganz viele Nullen.

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Jedoch ist das Wetter ungemütlich, kalt und sehr windig und wir schreiten schnurstracks zurück zur ARTANIA.
Dort hatten wir einen Logenplatz und als wir fröstelten, gingen wir einfach ins Schiffsinnere, denn dort hinter den Panoramafenstern konnten wir komfortabel, warm und trocken das Schauspiel weiter genießen.

 

Unser Liegeplatz ist diesmal absolute Spitze!

 

96. Reisetag – Mittwoch, 20.03.2024 – Shanghai/China

Zwei Programmpunkte galt es heute abzuarbeiten:

  • Shanghai Tower und
  • Fahrt mit der Transrapid Magnetschwebebahn.
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Der Shanghai Tower im Stadtteil Pudong hat eine Höhe von 632 Meter und ist damit der höchste Wolkenkratzer in der Stadt.
Die Tickets für den Besuch haben wir uns vor einigen Tagen schon im Internet besorgt.
Das war allerdings ein wenig abenteuerlich. Die Eingabe der Nummer des Reisepasses war noch problemlos, bei der Nationalität wurde es dann hakelig, denn in der Auswahl im Drop-Down-Menü für das entsprechende Eingabefeld war Germany nicht vorgesehen.
Wir versuchten das Online-Formular auszutricksen und ließen das Feld leer.
Nachdem der Bezahlvorgang per Kreditkarte abgeschlossen war, wurden uns noch einmal die getätigten Eingaben angezeigt. Doris hatte jetzt die japanische Staatsbürgerschaft und ich war Bürger der USA.
Und der versprochene Voucher mit dem QR-Code, der per Mail kommen sollte, kam auch nicht. Wir sahen unsere 50 US-Dollar Eintrittsgeld schon als verpufft an.
Eine Nachfrage per Mail an den Kundendienst (Customer Service) wurde rasch beantwortet, alles sei in Ordnung und sie bitten um Geduld.
Ich wusste gar nicht, dass die Geduld-Forderer von Phoenix auch hier ihr Unwesen treiben.
Aber alles wurde gut, am anderen Tag kam die ersehnte E-Mail mit dem QR-Code für den Eintritt

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Mit der Metro fuhren wir zum Stadtteil Pudong.

Vor jeder Metrofahrt mussten wir unsere Rucksäcke wie am Flughafen durchleuchten lassen, was aber nie zu Beanstandungen geführt hat.

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Die Wolkenkratzer von Pudong.

 

Ganz anders am Tower bei der Einlasskontrolle. Nachdem mein Rucksack auf dem Förderband durch die Röntgenmaschine gefahren war, wurde ich aufgefordert, ihn zu öffnen. Ich konnte mir auch schon denken warum. Mein rotes Schweizer Taschenmesser war der Stein des Anstoßes und wurde konfisziert. Ich musste meinen Namen und meine Telefonnummer in eine Liste eintragen und man versprach mir, dass ich nach Beendigung des Besuchs der Aussichtsplattform in der 118. Etage meine Waffe wieder abholen könne.
Im Gegensatz zu den langen Schlangen und Menschenmassen am Sky Tree in Tokio, war hier so gut wie nichts los.

 

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Mit dem Aufzug fuhren wir in die 118. Etage auf eine Höhe von 536 Meter, also nicht ganz bis nach oben, aber immer noch hoch genug.

 

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Das sicherlich schönste Gebäude von Shanghai, der Oriental Pearl Tower (342m + 118m Antenne = 460m) wirkt von hier oben eher klein.
Am gegenüberliegenden Flussufer erkennt man die ARTANIA.


Die Sicht war etwas trübe, was in Shanghai normal ist. Klare Sicht ist eher selten.

 

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Blick von oben auf das Shanghai World Financial Center, das mit 492m der zweithöchste Wolkenkratzer von Shanghai ist.

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Zu jeder Sehenswürdigkeit gehört auch ein Giftshop.
So auch hier in mehr als 500m Höhe.


Nachdem wir in sämtliche Himmelsrichtungen auf und über die Stadt geschaut hatten, fuhren wir wieder abwärts und ich habe tatsächlich mein Taschenmesser wieder bekommen.

 

Das Mittagsmahl nahmen wir wieder mal bei McDonalds ein. Hier ist bemerkenswert, dass Doris mit der chinesischen App „WeChat“ bezahlt hat.
„WeChat“ ist eine in China sehr weit verbreitete App, die alle Funktionalitäten von Social Media, Chat, Bezahlfunktion und vieles mehr in sich vereint (einschließlich Datenübertragung an die chinesische Parteizentrale).
Nachdem das Hin- und Her-Scannen von Barcodes und QR-Codes zwischen Smartphone und Kassenterminal durchgeführt war, waren unsere Burger tatsächlich bezahlt.

So gestärkt fuhren wir mit der Metro zur Station Longyang-Road, weil von dort der Transrapid zum Flughafen losfährt.

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Für den Transrapid galten natürlich unsere 3-Tages-Tickets für die Metro nicht. Der Fahrpreis für den Transrapid für die 30 Kilometer lange Strecke zum Flughafen beträgt 50 Yuan (ca. 6,40€).
Da Phoenix selbst auch einen Ausflug mit einer Transrapid-Fahrt anbot („Jade-Buddha-Tempel und Transrapid“) konnten wir in der Ausflugsbeschreibung „linsen“, was uns zugmässig erwartet:

 

Die in Kooperation mit Deutschland gebaute Magnetschwebebahn fährt seit 31.12.2002 von der Station Longyang-Road zum Flughafen Pudong und erreicht auf der 30 km langen Strecke eine Höchstgeschwindigkeit von 431 km/h.

Quelle: Phoenix-Ausflugsbeschreibung.

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Der Transrapid war im Gegensatz zu den Metro-Zügen nur schwach besetzt.


Der Zug setzte sich in Bewegung, aber wir wurden nicht wie erwartet in die Sitze gedrückt, weil die Beschleunigung doch sehr moderat erfolgte.

 

An einer Anzeige konnten wir sehen, dass die Geschwindigkeit stetig stieg, aber eben recht langsam.

 

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Nach 2 Minuten hatte der Zug eine Geschwindigkeit von genau 301 km/h erreicht und dabei blieb es auch.

 

Nach einem Blick ins Internet war die Sache klar, warum dem so war.
Die Transrapidstrecke ist defizitär, weil die Auslastung zu gering ist, es fehlt an Fahrgästen. Aus diesem Grund und um das überlastete Stromnetz von Shanghai zu schonen, wurde die Betriebsgeschwindigkeit von 431 km/h auf 300 km/h reduziert.
Die theoretische Höchstgeschwindigkeit von mehr als 500 km/h stand eh nie zur Debatte.
Zwar waren wir erst einmal ein wenig über die reduzierte Geschwindigkeit enttäuscht, aber bei näherer Überlegung stellten wir fest, dass der „Fahrtgenuss“ dadurch überhaupt nicht getrübt wurde. Denn wenn man die Beschleunigung auf 300 km/h nicht merkt, würde man auch eine Beschleunigung auf 471 km/h nicht spüren. Gleiches gilt für die negative Beschleunigung, sprich das Bremsen. Und ob die Landschaft draußen schnell oder ganz schnell vorbeirauscht, ist auch eher unerheblich.
Der einzige „Nachteil“ war, dass sich die Fahrzeit von 7 Minuten 18 Sekunden auf ganze 8 Minuten erhöhte.

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Wichtig war doch nur, Transrapid gefahren zu sein, damit das auf der touristischen To-Do-Liste abgehakt werden konnte.
😉

 

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Die Magnet-Trasse.

 

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Gegenüber des Liegeplatzes der ARTANIA lockte ein Paulaner-Wirtshaus mit bayerischer Küche und Bier.
Wir schauten mal rein, um einen Blick in die Speisekarte erhaschen zu können.
Wir hofften dort einen deftigen Schweinsbraten zu finden. Aber leider Fehlanzeige.
Paulaners bayerische Spezialitätenpfanne mit Würstl, Schweinshax'n, geräucherter Schweinenacken, Leberkäs', Sauerkraut und Kartoffelpüree
für 278 Yuan (ca. 35€) war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.

 

So nahmen wir unser Abendessen wie immer im Lido-Restaurant auf der ARTANIA ein.

 

97. Reisetag – Donnerstag, 21.03.2024 – Shanghai/China

Für den heutigen dritten und letzten Tag in Shanghai war ja noch der Programmpunkt Yu-Garten offen. Den Weg dorthin kannten wir ja schon.
Im Ticketschalter mussten wir unsere Pässe vorzeigen, was sich im Nachhinein als Vorteil erwies, da sich der Eintrittspreis pro Person von 30 Yuan auf 15 Yuan (ca. 1,90 €) halbierte, weil die Dame an der Kasse feststellte, dass uns der Seniorenrabatt zustünde (mein Gott sind wir alt geworden!).

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Der Garten war tatsächlich sehr schön anzuschauen, was auch viele Einheimische so sahen, denn es wimmelte von chinesischen Reisegruppen.

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Dieser Stein scheint bedeutungsvoll zu sein, ...
 

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... denn er wurde heftigst fotografiert. Da mussten wir schon mithalten.

 

Trotz der zahlreich vorhandenen gärtnerischen Schönheiten fragte uns (mit Händen und Füßen) eine junge Chinesin, ob sie ein Foto von ihrer Mutter und uns machen dürfte. Sie durfte! Anscheinend sind auch wir mit unseren auffälligen gelben Jacken neben der Gartenbaukunst ein „Hingucker“ 😊.

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Zu guter Letzt statten wir der East Nanjing Road einen Besuch ab.

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Sie gilt als eine der belebtesten Einkaufsstraßen der Welt, zusammen mit der Fifth Avenue in New York, der Oxford Street in London, der Orchard Road in Singapur, der Takeshita Street in Tokio und den Champs-Elysées in Paris.

 

Aber außer einem überteuerten American Coffee in Peet’s Cafe hielt uns hier nichts.

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Neben dem Cruise Terminal befand sich ein kleiner Park mit einem großen, silbernen Ei des Kolumbus.
Das forderte geraduzu zu "Spiegel-Fotos" heraus.




Alsbald kehrten wir zur ARTANIA zurück.

 

In der Nacht um eins legte die ARTANIA ab. Der Kapitän verzichtete weise auf das dreimalige Tuten mit dem Nebelhorn und auch das Abspielen der Auslaufmelodie über die Bordlautsprecher fiel in dieser Nacht aus.

Zwei Dinge sind mir in Shanghai besonders aufgefallen.

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Bevor man den Bürgersteig verlässt, empfielt es sich, auf Elektofahrzeuge zu achten, denn man hört sie nicht.


Die Elektromobilität ist sehr weit fortgeschritten. Die Zeit der knatternden Mopeds und Scooter ist vorbei. Fast alle diese Zweiräder haben Elektroantrieb und huschen lautlos an einem vorbei. Man muss höllisch aufpassen.

 

Auch die vielen elektrischen PKWs bestimmen hier das Straßenbild. Während in Deutschland die Skepsis immer noch groß ist, überholen uns die Asiaten in Sachen Fortschritt und Entwicklung.
Und wenn Deutschland dann technologisch abgehängt ist, sage keiner: “Die Grünen sind schuld!“

 

War in Japan die Geduld und Rücksichtnahme vorbildlich wie aus dem Lehrbuch, haben wir das in Shanghai anders erlebt.
Da wird gedrängelt wie vor einem Phoenix-Ausflugsbus. Die Metro wird schon gestürmt, bevor alle Leute ausgestiegen sind – in Japan undenkbar, hier Standard.

 

98. Reisetag – Freitag, 22.03.2024 – Seetag

 

Heute bekannte Phoenix Farbe, wie mit der letzten Etappe verfahren wird.

In den vergangenen Tage gab es ja diverse Gerüchte, die besagten, dass die ARTANIA - allen Gefahren zum Trotz - durch das Rote Meer fahren wird.

Ich habe mich nicht gescheut, diese Gerüchte in Facebook zu publizieren und breit zu streuen, selbstverständlich deutlich als Gerücht gekennzeichnet und mit Angabe der Quelle, wo ich auf dieses gestoßen bin.

Ich wollte damit auch ganz bewusst Phoenix provozieren, endlich mit seinen Plänen rauszurücken, wohl wissend, dass Phoenix in den einschlägigen Facebookgruppen mitliest.

Dieses Vorgehen hat mir viel Kritik eingebracht, so wurde ich z. B. als Panikmacher bezeichnet und ich solle doch gefälligst die Entscheidungen von Phoenix abwarten.
Das Abwarten tue ich schon seit 12 Wochen, die letzte Zeit aber nicht mehr so richtig in Ruhe.

Der Kreuzfahrtdirektor lud für 17:00 Uhr in die Atlantik-Show-Lounge ein, um die Entscheidungen der obersten Heeresleitung von Phoenix bekannt zu geben.

Aber nicht er ergriff das Wort, sondern Kapitän Morten Hansen.

Er begann seine Ansprache mit den Worten:

„Wir fahren durch das Rote Meer“ und sofort wurde geklatscht.
Ein einsamer Pfeifer (es war Peter H.), dem mitten im Pfiff auch noch die Luft wegblieb, ging im Beifall unter.

Hansen redete lange und betonte immer wieder, wie sicher und ungefährlich dieses Vorhaben sei und selbstverständlich werde er persönlich das Schiff durch dieses Fahrwasser steuern (erneuter Beifall).

Als zwischendurch der Kreuzfahrtdirektor mal das Worte hatte, wurde ihm dieses alsbald vom Kapitän abgeschnitten, damit er seine Werbeveranstaltung in Sachen gewährleistete Sicherheit weiterführen konnte.

Alle vorgetragenen Argumente haben Doris und mich nicht überzeugt.

So behauptete er, dass „täglich hunderte von Schiffen“ auf dieser Strecke verkehren würden. Das ist aber nicht ganz richtig. Gegenüber der Zeit vor den Angriffen der Huthi-Rebellen waren es tatsächlich über 100 Handelsschiffe täglich. Zurzeit sind es aber nur um die 40. So ist es zumindest bei den einschlägigen Informationsdiensten zu erfahren.

Eine weitere Beruhigungspille war, dass in dieser Gegend auch Piraten ihr Unwesen treiben bzw. trieben, aber die Kreuzfahrtschiffe auf Grund getroffener Sicherheitsmaßnahmen nie angegriffen wurden.

Auch hier habe ich einen Einwand.
Piraten würden wahrscheinlich nie ein Kreuzfahrschiff entern. Wie wollen sie denn 1000 Passagiere und 350 Mann Besatzung in Schach halten. Da ist doch eine 10-köpfige Crew eines Frachters leichter zu handhaben.
Man kann die Gefahr durch Piraten nicht mit der Gefahr von Bomben und Killer-Drohnen gleichsetzen! Das ist übelste Rhetorik!

Und das Fahrgebiet ist definitiv nach wie vor unsicher. Nicht umsonst spricht die Bundesregierung beim Einsatz des Schiffs „Hessen“ der Bundesmarine vom gefährlichsten Einsatz aller Zeiten.

Namhafte Versicherungen versichern zwar nach wie vor Schäden durch kriegerische Handlungen, schließen aber mittlerweile den Versicherungsschutz im Falle eines Beschuss durch Huthis explizit aus. Warum wohl?

Kapitän Hansen wiegelte weiter ab, indem er wörtlich die Huthis als „kleine Terrorgruppe“ bezeichnete und sprach, ohne weiter darauf einzugehen, von “weiteren Maßnahmen.“

Es ist natürlich richtig, dass seit der militärischen Aktion Operation Aspides das Rote Meer sicherer geworden ist. Aber dadurch hat doch der Beschuss durch die Huthis nicht aufgehört. Und es ist richtig, dass die stationierten Kriegsschiffe Raketen und Drohnen abfangen können, aber zum einen ist die Abfangquote nicht 100% (die tatsächliche Quote ist sicher geheim) und zum anderen möchte ich nicht wirklich unter so einem Feuerwerk hindurchfahren.

Aber laut Hansen ist Aspides ein sicheres Schutzschild, das heißt die Raketen des erwähnten Feuerwerks können mir gar nicht auf den Kopf fallen.

Ich finde es unverantwortlich, den Leuten diese Gefahrlosigkeit vorzugaukeln.

Ich kann diesem Kapitän nicht mehr vertrauen.

Phoenix zwingt natürlich keinen Passagier mit durchs Rote Meer zu fahren; wie es bei der Crew aussieht weiß ich nicht.

Die „Hasenfüße“ unter den Passagieren können im Oman in Salalah von Bord gehen, werden auf Kosten von Phoenix nach Hurghada in Ägypten geflogen und steigen dort 5 Tage später wieder auf die ARTANIA.

In Hurghada haben die Passagiere drei Wahlmöglichkeiten:

  • 5 Tage Hotelaufenthalt
  • Nilkreuzfahrt mit Ausflügen (Ausflüge kostenpflichtig)
  • 2 Tage Hurghada, 3 Tage Luxor

Eine vierte Wahlmöglich, nämlich den total kaputten Reiseabschnitt abzubrechen und nach Hause zu fliegen, bietet Phoenix nicht an.

Kapitän Hansen deutet auch an, dass es Alternativen auch für die Crew gäbe, aber wie diese aussehen, entzieht sich unserer Kenntnis,

Doris und ich würden irgendwo zwischen Dubai und Salalah aussteigen und nach Hause fliegen, natürlich bei vollem „Lohnausgleich“. Soll heißen, dass uns Phoenix den Heimflug bezahlt und den Reisepreis für die nicht mehr genutzten Reisetage auf der ARTANIA vollständig erstattet.

Wir haben eine Seereise gebucht und keinen Badeurlaub in Ägypten.
Außerdem rät das Auswärtige Amt von größeren Menschenansammlungen in Ägypten ab und die hätte man genau in Luxor oder bei Ausflugszielen während der Nilkreuzfahrt.

Die Stimmung an Bord ist zurzeit nicht gut. Wir sind nicht die Einzigen, die mit der Rede von Kapitän Hansen und der Entscheidung von Phoenix ihre Probleme haben.

 

99. Reisetag – Samstag, 23.03.2024 – Ishigaki/Japan (Seetag)

Dass wir heute früh an der Pier in Ishigaki festgemacht haben, hatte einzig und alleine den Grund, dass das Schiff formell nach Japan einreist und anschließend wieder ausreist. Hierfür kam ein beamteter Stempelspezialist an Bord, der dies in den Schiffspapieren bestätigte.
Jetzt stand dem Anlaufen von Taiwan nichts mehr im Wege.

Ishigaki ist eine Hafenstadt auf der Insel Okinawa, eine der südlichsten Inseln von Japan.
Die Temperaturen wurden auch angenehmer und die Pullover und Outdoorjacken konnten wieder ganz nach hinten in den Kleiderschrank verfrachtet werden.

Die Stimmung auf dem Schiff ist nach wie vor nicht die beste. Es wird viel über die angebotenen Varianten (siehe Eintrag vom 22.3.2024) diskutiert.

 

100. Reisetag – Sonntag, 24.03.2024 – Keelung/Taiwan

Schon auf dem Weg zum Frühstück ins Restaurant ARTANIA über die Außenpromenade brauchte man keine Jacke mehr. Wir waren zurück in den warmen Gebieten mit subtropischem Klima.

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Das Freizeitdeck für die Crew.


Um 9:00 Uhr legte die ARTANIA im Rückwärtsgang an der Pier von Keelung an.

 

Unser Liegeplatz war sehr zentral gelegen, sodass wir uns keine Gedanken um eventuelle Fortbewegungsmittel machen mussten.

Zwar lag auch der Bahnhof in fußläufiger Nähe und wir hätten in die Hauptstadt Taipeh mit dem Zug fahren können, aber Keelung mit seinen 370.000 Einwohnern war uns groß genug.

So richtig geplant hatten wir unseren Aufenthalt diesmal nicht.

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Geocacher verhalten sich oft ein wenig sonderbar.


Ein Geocache führte uns zum Zhongzheng Park, der auf einen ca. 60 Meter hohen Hügel angelegt wurde.

 

Den Hügel erklommen wir im Schweiße unseres Angesichts (Temperatur knapp unter 30°) über Wege und Treppen.

 

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Wir kamen an einem buddhistischen Tempel mit wunderbaren Schnitzereien vorbei. Der Tempel war leider eingezäunt und nicht zugänglich.

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Am “Gipfel“ angekommen empfing uns ein imposantes Gebilde, das wir als Tempel oder Pagode klassifizierten.

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Das Internet erklärte uns aber, dass es sich um den Zhupu Altar handeln würde, der beim großen Keelung Mid-Summer Ghost Festival zu Ehren kommt.

In unmittelbarer Nähe des Fußes des besagten Hügels ragt der Keelung Tower in die Höhe, nicht viel höher als der Hügel selbst.

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Die Skybridge zum Keelung Tower.


Vom Plateau, wo der Zhupu Altar errichtet wurde, führt ein knapp 100 Meter langer Übergang, die Skybridge, zum Keelung Tower.

 

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Blick von oben auf Keelung.


Der Name Keelung Tower ist eigentlich irreführend, denn er ist nichts anderes als ein 60 Meter hoher Fahrstuhl. Keine Frage, dass wir den kostenlosen Service nutzen, um herunterzufahren.

 

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Erst als wir wieder unten angekommen waren, erkannten wir, in welchen Gefahren wir während des schweißtreibenden Aufstiegs ausgesetzt waren. 😊


Da wir den Aufstieg zum Zhongzheng Park leider von der „falschen“ Seite starteten, hatten wir den Fahrstuhl nicht entdeckt, sonst wären wir sicherlich auch hochgefahren.

 

Der Nachtmarkt, der auch tagsüber geöffnet sein soll, und im Netz als absolutes Muss angepriesen wird, war fußläufig gut erreichbar und so machten wir uns auf den Weg.
Keelung ist auch am Sonntag quirlig, lebhaft und sehr pittoresk. In dem Viertel, in dem wir uns bewegten, reiht sich in den etwas größeren Straßen Geschäft an Geschäft.

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Und in jedem zweiten Laden wird etwas gekocht und gebrutzelt.

 

 

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Hier vollendet der Gast über einer Gasflamme sein Menü selbst ...

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... und hier wird auf einer großen heißen Platte vor den Augen des Gastes Fleisch, Fisch und Gemüse zubereitet.

 

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Unbeeindruckt vom Verkehr zog ein Festzug/Prozessionszug durch die Straßen.

 

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Zwischen den „Prunkwagen“ marschierten bunte Fußgruppen, die mit Tröten einen unglaublichen musikalischen Lärm erzeugen konnten.

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Beeindruckend, diese "langen Kerls".

 

Trotz späterer umfangreicher Googel-Recherchen konnten wir nicht herausfinden, was dort gefeiert wurde.

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Das war uns dann doch etwas des Guten zu viel.


Der Ort, der in Google-Maps als Nachtmarkt gekennzeichnet ist, stellte sich als eine Straße mit Geschäften, Restaurants und Garküchen heraus. Wir konnten allerdings nur einen Blick in diese Straße werfen, die schwarz vor Menschen war. Für uns wäre da kein Platz mehr gewesen.

 

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Also umschifften wir diese Menschenansammlung großräumig, kamen an einem prächtigen Tempel vorbei, in dem die Menschen sangen, Früchte und Obst als Opfergaben herrichteten und Räucherstäbchen entzündeten.

 

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Auch von der anderen Seite wäre ein Durchkommen schwierig geworden.


Der Zufall wollte es, dass wir an der anderen Straßeneinmündung des Nachtmarkts ankamen, wo natürlich immer noch kein Durchkommen möglich war.

 

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In Nähe des Hafenterminals, an einer äußerst belebten und verkehrsreichen Kreuzung, trafen sich unser Weg und der des Prozessionszugs noch einmal.

 

Drei oder vier Polizisten regelten den Verkehr, sodass Prozession, PKWs, Autobusse und Mopeds irgendwie alle gleichzeitig zu ihrem Recht kamen.

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Gegen 22:00 Uhr legte die ARTANIA ab. Unser nächstes Ziel ist Hongkong, ein weiterer Höhe- aber auch gleichzeitiger Endpunkt dieser Etappe.

 

101. Reisetag – Montag, 25.03.2024 – Seetag

Am letzten Seetag vor dem Ende einer Etappe findet der beliebte Stadl Frühschoppen mit Weißwurst, Spanferkel und Freibier statt. So war es auch heute.

Wir gehen da auch gerne mal hin, um ein oder zwei Würstl zu essen und so das Mittagessen zu ersetzen.

102. Reisetag – Dienstag, 26.03.2024 – Hongkong/China

Um 8:00 Uhr legte die ARTANIA am Ocean Terminal in Hongkong an.

Im Prinzip ist das ein zentraler Anlegeplatz, wenn das Ocean Terminal nicht wäre.

 

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Vor dem ersten Landgang erfolgen die Einreiseformalitäten. Meist werden die an Bord durchgeführt und die Pässe gestempelt, ohne dass die Gäste persönlich dabei sein müssen.
Aber in einigen Häfen, wie z. B. hier in Hongkong, erfolgen diese Formalitäten im Terminal, teilweise mit Abnahme eines Fingerabdrucks. Dabei bilden sich lange Schlangen. Diese Schlange zog sich um 9 Uhr noch weit in das Terminal hinein.
Als wir dann so gegen halb elf zum Landgang aufbrachen, war der Spuk schon vorbei und die Einreiseprozedur war schnell erledigt.


Dieses Gebäude besteht nämlich aus einem verhältnismäßig übersichtlichen Teil für Ein- und Aus­reise­formalitäten und ...

 

... einem überwiegenden unübersichtlichen, großen Anteil an Nobel-Geschäften. Und durch diese Mall muss man durch; eine Strecke von 400 Metern, ich habe mit Google-Maps nachgemessen.

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Zuallererst brauchten wir Hongkong Dollars, um uns eine sogenannte Octopus-Karte zulegen zu können. Dabei handelt es sich um eine Prepaid Karte, mit der man für sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel die Fahrten bezahlen kann. Außerdem akzeptieren viele Geschäfte, wie zum Beispiel die in Asien sehr verbreiteten 7-Eleven Lebensmittelläden, dieses Bezahlmittel.

 

Neben einem McDonalds außerhalb des Terminalgebäudes befand sich eine kleine Wechselstube, die uns zu einem denkbar schlechten Wechselkurs unsere US-Dollars in die gewünschten Hongkong Dollars umtauschte.

In der Metrostation Tsim Sha Tsui (nochmal 800 Meter) am Customer Service Schalter bekamen wir die gewünschte Octopus-Karte für jeweils 100 Hongkong-Dollar (HKD), das sind knapp 12 Euro. 50 HKD waren Pfand für die Karte selbst und 50 HKD waren Guthaben für künftige Fahrten.

Die gesamte Strecke vom Schiff zum Customer Service Schalter betrug etwa 1,5 Kilometer, wobei die Strecke „Übertage“ vielleicht 100 Meter beträgt, der Rest konnte in der Shopping Mall und unterirdisch bewältigt werden.
Viele Metrostationen bestehen nämlich aus einem Netz von weitläufigen unterirdischen Wegen mit dutzenden von Eingängen.

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Jetzt konnten wir wieder zurück zum Hafen, um von dort mit der Star Ferry das kurze Stück rüber nach Hongkong Island zu fahren.

 

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Die klassische Farbe der Schiffe der Star Ferry Flotte war bisher immer grün-weiß, ...


Der Fahrpreis ist, wie bei allen Öffis hier, erstaunlich niedrig. Für die 10-miütige Überfahrt zahlt man regulär 5 HKD (ca. 0,60€) und da wir eine Octopus-Senior-Card hatten, bezahlten wir nur die Hälfte.

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... aber mittlerweile gibt es auch farbige Vertreter, die meist für touristische Hafenrundfahrten eingesetzt werden.

 

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Drüben auf Hongkong Island wartete schon ein Riesenrad auf uns. Auch hier halbierte sich der Fahrpreis von 20 HKD (ca. 2,40 €) auf 10 HKD. So preiswert sind wir noch nie Riesenradrad gefahren.

Besonders schmeichelhaft war, dass der Mann im Kassenhäuschen uns nicht einfach geglaubt hat, dass wir schon 65+ sind, sondern anhand einer Reisepasskopie, die wir immer dabeihaben, unsere Angabe genau nachgeprüft hat.

 

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Auch wenn das Riesenrad mit „nur“ 60 Meter nicht so hoch war wie die in anderen Metropolen (Las Vegas 167 Meter; Yokohama 112 Meter; Singapur 165 Meter), hatten wir auch hier unseren Spaß und genossen den Ausblick auf die Stadt.

 

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Schnappschuss; Manche Tourisen machen sich zum Affen.

 

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Die doppelstöckigen Trams in Honkong sind nicht nur ein öffentliches Verkehrsmittel, sondern auch eine kleine touristische Attraktion.

 

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Linienplan der Tram mit den wichtigsten Haltestellen.


Sie verkehren im Norden von Hongkong Island. Ungefähr alle 250 Meter auf der Strecke befindet sich eine Haltestelle.

 

Nach unserer Riesenrad-Fahrt machten wir uns zur nächstgelegen Tram-Haltestelle (Pedder Street) auf, bestiegen eine Tram Richtung Osten und fuhren bis zur Endhaltestelle Kennedy Town.

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Wir hatten Glück und konnten schon nach kurzer Zeit in der Tram den beliebten Logenplatz oben ganz vorne ergattern und genossen diese Panoramafahrt der besonderen Art.

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Aus unserer exponierten Position bekamen wir auch einen Einblick in die Seitenstraßen. So konnte wir eventuell lohnende Ziele erspähen.

 

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Viel gab es rund um die Tram-Endstation nicht zu entdecken.


Bei unserem kurzen Erkundungsgang im Bereich der Endhaltestelle kamen wir schnell zu dem Schluss, mit der Tram wieder zurückzufahren.

 

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Zurück an der Haltestelle dann ein kleiner Schock; ein lokaler Guide mit einer Reisegruppe von Kreuzfahrern von Mein Schiff 5 quoll um die Ecke.
Wir ließen der drängelnden Gruppe den Vortritt, als eine Tram ankam, um mit der nächsten zu fahren.

 

Aber wie bei einer Hydra, der, wenn man ihr den Kopf abschlägt, zwei neue nachwachsen, erschienen neue Gruppen der MS5 aus dem Nichts.
Also drängelten wir kräftig mit beim Kampf um einen Sitzplatz, um dann doch nach zwei Stationen wieder auszusteigen, da wir uns erst einmal etwas Essbares besorgen wollten. Da McDonalds in Hongkong immer und überall präsent ist, ist es nicht schwer zu erraten, wo wir eine Stärkung zu uns genommen haben.

Gleich in der Nähe lag die Metro-Station Kennedy Town (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, nahegelegen Tram Station). So reifte der Entschluss, statt mit der Bahn zurückzutuckeln und mit der Fähre übersetzen, schnell mit einmal umsteigen zurück zur Metrostation Tsim Sha Tsui zu fahren und auf die ARTANIA zurückzukehren, schließlich hatten wir für heute Abend noch etwas vor, …

… nämlich den Besuch des Nachtmarkts in der Temple Street.
Mit der Metro fuhren wir zur Station Jordan Street (gleich die nächste nach Tsim Sha Tsui). Von dort waren es nur ein paar Gehminuten und wir waren im Nachtmarktgetümmel.

Um das Resümee vorwegzunehmen, wir waren etwas enttäuscht. Vor 6 Jahren gab es hier ein buntes Angebot von jeder Menge Krimskrams, wie z. B. bunt blinkende Bluetooth-Lautsprecher und tausend andere Dinge, die die Welt nicht braucht, aber unser Herz erfreuten.

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Heute war diese Vielfalt verschwunden, fast überall das gleiche Angebot und das meist zu überhöhten Preisen.
Dass dort so richtig Umsatz gemacht wurde, konnten wir nicht beobachten.

 

Damals hatten wir für einen Dollar einen kleinen Wecker erstanden (ohne zu handeln), dieser sollte diesmal 6 Dollar kosten und erst nach zäher Verhandlung konnte er für 3 US-Dollar den Besitzer wechseln.
Tags darauf sahen wir in einem Haushaltswarengeschäft den absolut gleichen Zeitanzeiger zum Festpreis von umgerechnet 2 US-Dollar.

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Eine Ausnahme bildeten die mobilen Garküchen und umliegenden Restaurants. Dort galt nach wie vor: "Hier boxt der Pabst".


Jedenfalls hat der Nachtmarkt sein ursprüngliches Flair, das er mal hatte, verloren.
Liegt es an der vergangenen Corona-Pandemie? Oder liegt es an den immer stärkeren Beschneidungen der früheren Freiheiten durch die chinesische kommunistische Partei?

 

103. Reisetag – Mittwoch, 27.03.2024 – Hongkong/China

Der heutige Tagesplan war recht einfach strukturiert:

Fahrt mit der Metro zur westlichsten Tram Station Kennedy Town, um von dort zum östlichen Ende der Tram-Line(n) zu fahren. Sollten wir unterwegs etwas Lohnenswertes entdecken, würden wir die West-Ost-Fahrt entweder gleich unterbrechen oder auf der Rückfahrt einen Stopp einlegen.

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Neben Mode, Schuhen und Schmuck ist Kosmetik im Ocean Terminal sehr stark vertreten. Heute gab es bei der Kosmetikfirma MAC einen Auflauf von hundert oder sogar mehr jungen Damen. Im Rahmen einer Promotion-Aktion wurden Amateurmodels gecasted. Diese wurden mit MAC-Produkten angemalt und durften dann vor professionellen Fotografen ein wenig posen.



Den ersten Stopp legten wir bereits ein, als wir gerade den langen Marsch durch das Ocean Terminal bewältigt hatten.

 

Doris‘ Handy hing noch am Ladegerät und das Ladegerät befand sich in der Kabine. Ohne Smartphone ist man in einer fremden Stadt nur ein halber Mensch, also Umkehren und das Ganze dann noch mal von vorn.

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Die Fahrt mit der Tram war wie schon gestern Sightseeing pur.

 

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Auch heute hatten wir wieder die Plätze ganz vorn.


Wir entdeckten dabei auch zwei lohnende Haltepunkte, die wir uns vormerkten, nämlich Western Market und O’Brien Road. Das sah von oben aus der Tram recht quirlig aus.

 

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Umsteigestation Happy Valley.


Auf unserer West-Ost-Tram-Tour mussten wir an der Station Happy Valley umsteigen, weil hier für „unsere“ Tram Endstation war. Der Stadtteil Happy Valley ist unter anderem für seine Pferderennbahn bekannt, auf die wir einen kurzen Blick werfen konnten.

 

Bis ganz zum Ost-Ende kamen wir dann doch nicht, weil wir schon an der Station Tai On Street im Stadtteil Soho East ausstiegen; der Grund war Neugier und Hunger.

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Mit dem Kauf von Bananen an einem der vielen Obststände und einem Teilchen in einer Bäckerei stellten wir unser Mittagsmenü zusammen.

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Die Pekingenten sahen zwar auch recht ver­lockend aus, aber da in diesen kleinen Restau­rants auch gegrillte Hühner­füße und Enten­köpfe mit Schnabel feil­geboten wurden und auch Pansen auf der Speisekarte stand, blieben wir bei dem, was wir kannten und dem wir vertrauten.

 

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Die Ausbeute unserer Shopping-Orgie;
Eine große Einkaufstasche und eine Fußmatte.


Nach einem kleinen Bummel durch die typischen Krims-Krams-Haushaltswaren- Geschäfte war unser Erlebnisdrang gestillt.

 

Wir verzichteten darauf, noch die letzten 5 Stationen bis zur Ost-Endhaltestelle zu fahren und strebten stattdessen auf die nächste Metro zu (Station Sai Wan Ho) und fuhren zurück zur ARTANIA.

 

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104. Reisetag – Donnerstag, 28.03.2024 – Hongkong/China

Heute an unserem dritten und letzten Tag in Hongkong wollten wir noch einmal mit der Star Ferry fahren.

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Drüben in Hongkong Island angekommen bestiegen wir unsere geliebten Tram, die uns zur Station O’Brien, die wir gestern schon auf unsere Liste „Da kann man mal hin“ gesetzt hatten.

 

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Wir stromerten dort etwas herum, kauften noch schnell einen solarbetriebenen nickenden Drachen und fuhren mit der Metro zurück zur Station Tsim Sha Tsui.

 

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Dort gaben wir unsere Octopus-Karten zurück und erhielten das Restgutgaben und die 50 HKD pro Karte zurück.
Jeder von uns ist den vergangenen drei Tagen für genau 25,80 HKD (ca. 3,00 €) Metro, Star Ferry und Tram gefahren.

 

Heute begann ein neuer Streckenabschnitt: „Höhepunkte zwischen Hongkong und Dubai“.
In diesem Streckenabschnitt sind zum Glück mehr Seetage eingestreut als bei der letzten Etappe „Japans schönste Seiten und Chinas Vielfalt“. Hier gab es sogar 11 Tage hintereinander ohne einen einzigen Seetag dazwischen. Das überfordert manchmal ein wenig das Aufnahmevermögen und man findet wenig Zeit das Erlebte in Wort und Bild im Blog zu dokumentieren.

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Bei der Rettungsübung lernt man den Umgang mit der Schwimmweste und wird darüber informiert, wie die Evakuierung eines Schiffs vor sich geht.


Neue Etappe bedeutet auch „Rettungsübung für alle“, die wir auch diesmal, jetzt bereits zum sechsten Mal, klaglos absolvierten.

 

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Goodbye Hongkong.

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105. Reisetag – Freitag (Karfreitag), 29.03.2024 – Seetag

Während seiner obligatorischen vormittäglichen Ansage über Bordlautsprecher an Seetagen sorgte Kapitän Hansen bei uns für Heiterkeit.

Er erklärte, dass die ARTANIA heute Nacht etwas langsamer fahren musste wegen der vielen Fischküddel – so haben wir ihn zumindest verstanden.
Der Sinn dieses Satzes hatte sich uns nicht sofort erschlossen. Erst als wir uns in Erinnerung riefen, dass Morten Hansen Norweger ist und diese Schwierigkeit bei der Aussprache eines „u“ haben und dieses deshalb durch ein „ü“ ersetzen und er auch schon mal Endsilben etwas undeutlich ausspricht, war dann klar, dass er die vielen Fischkutter gemeint hat, die wir selbst auch schon gestern Abend beobachten konnten.
Aber wir haben gut lachen und spötteln, können wir doch selbst kein einziges Wort Norwegisch.

Der Kreuzfahrtdirektor informierte darüber, dass wir ein Filmteam von Sat1 an Bord haben. Sie drehen für die Doku-Soap „Urlaubs-Docs“ mit unserem Schiffsarzt Dr. Koller als Hauptdarsteller und den zu behandelnden Patienten als Mitwirkende (nur wenn sie das auch wollen).
Ich erspare mir hier jeden Kommentar.

Für morgen wird in Da Nang von Phoenix ein Strandtransfer für 10 € an den etwa 10 Kilometer vom Hafen entfernten My Khe Strand angeboten. Da es aber nur sehr dürftige Informationen gibt, ob es an der Stelle, wo man uns hinkarren wird auch eine gewisse Infrastruktur gibt, sprich Toiletten, Umkleidemöglichkeiten, Liegen und Sonnenschirme, kommt dieses Angebot für uns nicht in Frage.
Das ist aber nicht weiter tragisch, da sich in unmittelbarer Nähe des Hafenausgangs ebenfalls ein Strand befindet, zwar nicht so bekannt wie der My Khe Strand, aber ein Strand halt. Und wenn man keine Lust mehr zum stranden hat, kehrt man aufs Schiff zurück, ohne auf die Fahrzeiten eines Transferbusses Rücksicht nehmen zu müssen.

Am ersten Seetag einer neuen Etappe findet in der Regel der Begrüßungsgalaabend statt, so auch heute.
Also rein in den guten Zwirn und ab zum Abendessen.

Wir hatten vor einigen Tagen dem Kreuzfahrtdirektor gegenüber geäußert, dass wir nicht gewillt sind durchs Rote Meer zu fahren und uns auch nicht in Ägypten zwischenparken zu lassen.
Parallel dazu hatten wir sofort - (22.3.2024) nach Bekanntgabe der Phoenix-Lösung für das Rote-Meer-Problem - nach Bonn in die Zentrale gemailt, dass wir von Phoenix  erwarten, uns entweder aus den Arabischen Emiraten oder aus dem Oman auszufliegen und zwar auf ihre Kosten bei gleichzeitiger Erstattung der durch den Abbruch nicht genutzten Reisetage.

 

106. Reisetag – Samstag, 30.03.2024 – Da Nang/Vietnam

Da Nang (vietnamesisch: Đà Nẵng) ist eine Stadt mit etwa einer Million Einwohner in Zentralvietnam.

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Durch Zufall entdecken wir, dass in einer der Artania-Facebookgruppen ein Tourenanbieter mit schönen Fotos für seine Touren in einem PKW wirbt. Die Fahrer sprechen gut Englisch und geben Erklärungen zu Land und Leuten.

 

Wir nehmen Kontakt per WhatsApp auf und finden, dass das Angebot ganz gut klingt und handeln den Preis von 90 US-Dollar auf 85 $ herunter.
Wir wollten die vorgeschlagene Tour dahingehend gerne modifizieren, dass wir anstatt der Drachenbrücke, die wir bereits kennen, doch lieber die imposante „Golden Bridge“ sehen möchten, die uns auf einem der Fotos ins Auge gesprungen war.
Der Touranbieter schreibt uns zurück, dass das nicht ginge, weil wir sonst nicht mehr pünktlich um 17 Uhr am Hafen sein könnten, auch nicht, wenn wir auf die Besichtigung des My Khe Strands verzichten würden.
Ok, dann erstmal die Standardkonfiguration der Tour.

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Das Foto von unserem Fahrer erhielten wir per WhatsApp. Wir hatten das Gefühl, dass alles sehr gut organisiert ist.


Wie vereinbart, treffen wir auf den Fahrer und seinen Chef, der mit 3 PKWs hier am Hafen vertreten ist.

 

Der Fahrer begrüßt uns freundlich mit einem „Good Morning“ und „Hello“, wir steigen in den PKW ein und es geht los.
Wir waren schon ein paar Minuten unterwegs und der Fahrer hat bisher noch nichts verlautbaren lassen, also fragen wir, wohin er uns als erstes hinbringen würde.
Er erklärte es uns in einem langen Satz, aber in einer Sprache, die wir nicht verstanden. Der Typ sprach außer „yes“, „no“, „OK“, „Hello“ und „Good Morning” kein einziges Wort Englisch.
Er zückte darauf sein Handy, sprach dort hinein und eine Übersetzungs-App zeigte uns schriftlich in Englisch, was er gerade gesagt hat.
Es ist schon toll, was die Apps heute alles können, aber für eine Kommunikation bei einem Ausflug ist deren Gebrauch doch sehr umständlich und mühsam und nur bedingt geeignet.

Man hatte uns schlicht und ergreifend betrogen und die Rechnung des Chefs ging auf, denn wir wollten keinen Rückzieher machen und die Tour trotzdem durchziehen.
Natürlich beschwerten wir uns sofort per WhatsApp beim Chef, was aber die Englischkenntnisse des Fahrers nicht die Spur verbesserte.
Der Chef entschuldigte sich, dass er wegen der Schnelle, einen Fahrer finden zu müssen, nicht bedacht habe, dass dieser gar kein Englisch kann. Dieser Gauner war um keine Antwort verlegen.

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Wir ließen uns widerstandslos zum ersten Ziel, der Linh Ung Pagoda, fahren, der größten Pagode Vietnams.

 

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Von dort konnten wir auch einen Blick auf die 67 Meter hohe Buddha Statue werfen.

 

 

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Der große Parkplatz für die Busse und PKWs zeigte, dass es sich hier um einen Touristenmagnet handeln musste. Und es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Phoenix-Busse in Sicht kamen und die Gästeschar in die weitläufige Anlage entließ.

 

Wir verhandelten erneut, mühsam via Übersetzungsapp, mit dem Fahrer, ob wir nicht doch irgendwie zur Golden Bridge kommen könnten, wenn wir zum Beispiel das Mittagessen ausfallen lassen und die Drachenbrücke, die wir bereits schon seit unserem letzten Besuch kannten.

 

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Der Fahrer stimmte zu. Die Fahrtzeit dorthin sollte eine Stunde betragen.

 

Nach einer knappen Stunde Fahrt durch Da Nang und durch schöne Landschaften, bog der Fahrer auf einen riesigen Parkplatz ein und erklärte (via App), dass er uns bei der Beschaffung der Tickets behilflich wäre.
Wie gesagte, der Dialog war schwierig.

Wir:    Welche Tickets?
Er:      Für die Seilbahn, der Shuttlebus bringt uns dorthin.
Wir:    Wieso Seilbahn?
Er:      Sonst kommt man nicht zur Brücke.
Wir:    Was kostet die Tickets?
Er:      65 US-Dollar.
Wir:    Für beide zusammen?
Er:      Nein, pro Person.
Wir:    Die spinnen die Vietnamesen! (sinngemäß)

Nach einigem Hin und Her stellte sich heraus, dass die Brücke Bestandteil des Freizeitparks Ba Na Hills ist, ganz grob vergleichbar mit dem Phantasialand in Deutschland.
Für einen Freizeitpark wäre der Eintrittspreis durchaus OK gewesen, aber um einen Blick auf eine Brücke zu werfen …
Ein Freizeitpark, für den man einen ganzen Tag braucht, um ihn zu bewältigen, war nicht das, was uns vorgeschwebt hat. Hätte der Knilch uns nicht vorher darauf hinweisen müssen?

Also brachen wir das mühsam eingefädelte Brückenprojekt an dieser Stelle ab und beorderten unseren Fahrer, nach Hoi An zu fahren.
Hoi An war schließlich auch Ziel der meisten Ausflüge von Phoenix. Allein an dieser Wahl lässt sich unsere Resignation ablesen, die sich mittlerweile aufgebaut hatte.

Auf der Internetseite von www.vietnam-special-tours.de ist zu lesen:

Die Altstadt von Hoi An zählt zum Welterbe der UNESCO World Heritage Foundation. Sie ist ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel für eine südostasiatische Hafenstadt des 15. bis 19. Jahrhunderts. Die Gebäude und die Anordnung der Straßen zeugen noch heute von einheimischen wie auch fremden Einflüssen auf diese einmalige Kulturerbe-Stätte.

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Das Welterbe entpuppte sich als riesiger Touristenauftrieb wie auf einem Jahrmarkt. Durch die autofreie Altstadt zogen Schwärme von meist asiatischen Touris. Und autofrei heißt nicht mopedfrei. Der nicht abreissende Strom von knatternden Zweirädern wuselte hupend um die Fußgänger herum.

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Man konnte auch ruhigere Ecken finden.

 

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Das Denkmal des polnischen Archithekten Kazimierz Kwiatkowski. Er ist bekannt für seine Bemühungen, historische und archäologische Stätten in Vietnam wie die Kaiserstadt Huế, Hội An (wo dieses Denkmal steht) und Mỹ Sơn zu erhalten, die derzeit auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO stehen.
Sieht er aber nicht Bud Spencer zum verwechseln ähnlich?

 

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Nach gut einer Stunde war es Zeit, wieder zum Hafen zurückzukehren.

 

Wir hatten gehofft, am Hafen würde der Chef dieses zwielichtigen Unternehmens das Inkasso selbst vornehmen, aber das war nicht der Fall.
Da wir deshalb beim Fahrer löhnen mussten, verzichteten wir auf eine Kürzung des ausgehandelten Betrags.
Der Fahrer hat uns besonnen und sicher durch den teilweise sehr dichten und chaotischen Verkehr chauffiert. Hätten wir ihm nicht den vereinbarten Betrag ausgezahlt, hätte er sicher Probleme beim Chef bekommen.

Zurück auf der ARTANIA berichteten uns andere Gäste von ihren Landgangserlebnissen und es schälte sich heraus, dass der Standardpreis für eine Tagefahrt in einem PKW 60 - 65 US-Dollar betragen hat.
Fazit: Nicht alle unsere Unternehmungen sind vom Erfolg gekrönt.

 

107. Reisetag – Sonntag (Ostersonntag), 31.03.2024 – Seetag

Gäste, die der Reiseleitung gegenüber signalisiert hatten, dass sie weder durchs Rote Meer fahren, noch sich in Ägypten zwischenparken lassen wollen, sondern die Reise abbrechen und nach Hause fliegen möchten, erhielten vor einigen Tagen ein Schreiben von der Bordreiseleitung.
(Die anderen Gäste erhielten dieses Schreiben nicht.)
In dem Schreiben sagte Phoenix zu, Reisende, die die Kreuzfahrt abbrechen wollen, können das tun. Eine Erstattung des Reisepreis für die nicht genutzten Tage wird aber nur für die Zeit vom 30.5. (Salalah/Oman) bis zum Reiseende am 14.5.2024 (Savona) erfolgen. Die Flugkosten müsse man selbst tragen.
Dazu muss man wissen, dass in Salalah die allerletzte Ausstiegsmöglichkeit besteht, bevor die ARTANIA in die gefährlichen Fahrwasser einfährt.
Damit wurde dem vielfach geäußerte Wunsch, die ganze letzte Etappe abzubrechen, die in Dubai am 21.4.2024 beginnt, in keinster Weise entsprochen.

Wir stellten schnell fest, dass es von Salalah aus keine Direktflüge nach Frankfurt gibt, wohl aber von Muscat/Oman.
Die ARTANIA wird am 28.4.2024 um 8:00 Uhr in Muscat festmachen. Der Flug würde um 13:20 Uhr losgehen, das schien uns ein bisschen knapp.
Also buchten wir den Flug für einen Tag später und eine Hotelübernachtung vom 28. auf den 29. April. (Hinweis im Buchungsportal: Nur noch wenige Plätze verfügbar.)

In einem Schreiben an Phoenix artikulierten wir unsere Forderung auf Übernahme der Flugkosten (ca. 1.000 €), der Transferkosten zum Flughafen und die Erstattung aller nicht genutzten Reisetage. Außerdem soll uns Phoenix zusichern, dass unsere zusätzlichen 3 Koffer, die wir nicht mit in den Flieger nehmen werden, in Savona an den Dienstleister Tefra übergeben werden, damit sie zu uns nach Hause geliefert werden.
Auch muss gesichert sein, dass ein Taxi für uns direkt an die ARTANIA im Hafengelände kommen darf, denn ansonsten müsste wir mit unserem Gepäck (jeder 1 Koffer + 1 Trolli) die 500 Meter zum Hafenausgang wandern.
Wie gewohnt, antwortete Phoenix auf unsere Schreiben nicht, sondern beauftragte den Kreuzfahrtdirektor „die Kuh vom Eis zu holen“.

Hierzu hatten der Kreuzfahrtdirektor und die Kuh, also wir, um 11 Uhr einen Gesprächstermin.
Das Ergebnis des Gesprächs war, das Phoenix (zunächst) keine weiteren Kosten übernimmt, als die, die bereits in dem besagten Schreiben der Bordreiseleitung zugesichert wurden.
Allerdings sagte uns Jörn Hofer zu, dass Phoenix das an Bord verbleibende Gepäck an Tefra übergeben wird, in Muscat ein Taxi an die Gangway ARTANIA beordern und für die Ausreiseformalitäten sorgen wird.

Um die Flugkosten und den Rest werden wir uns zu Hause trefflich mit Phoenix streiten. Und wenn alle Stricke reißen: Es lebe unserer Rechtsschutzversicherung!

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Um Ostern nicht ganz unerwähnt zu lassen. Bereits beim Frühstück waren auf den Tischen und am Buffet Unmengen gefärbter Eier zu finden.

 


Am Nachmittag zum Osterkaffee wurde neben den üblichen Kuchen auch Osterzöpfe und Osterbrot angekündigt.
Osterbrot und Osterzopf befand sich reichlich auf dem Kuchenbuffet.

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Aber es war nicht vorgesehen, es an die Gäste zu verteilen, denn es fungierte anscheinend nur als reine Deko.

 

Und nur für 1-2 Personen waren die Osterlaibe auch für sehr hungrige Gäste viel zu groß.
Wir hatten noch nie eine so hilflose Restaurantaufsicht erlebt, als wir unseren Wunsch nach einer handbaren Portion Osterbrot artikulierten, denn der gut Mann wusste zunächst gar nicht, wovon wir eigentlich sprechen (Deko verspeisen kannte er bisher noch nicht). Dann fiel ihm aber doch noch eine passende Lösung ein.

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Geht doch!


Er holte aus der Küche ein Messer und schnitt jedem von uns ein ordentliches Stück ab.

 

108. Reisetag – Montag (Ostermontag), 01.04.2024 – Phu My/Ho-Chi-Minh-Stadt/Vietnam

Für heute waren Temperaturen um die 38° angekündigt, gefühlt 43°. Und tatsächlich, schon am Morgen um 7:30 Uhr zeigte das Thermometer bereits 28°.

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In diesem Arm des Mekong-Deltas herrschte den ganzen Tag reger Schiffsverkehr, vom kleinen Fischerboot bis zum Riesen-Containerschiff.

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Unser Liegeplatz in einem Containerhafen in einem Delta-Arm des Mekong-Flusses war unattraktiv. Außerhalb des Hafens war nichts, außer „Pampa“.

Nach Ho Chi Minh Stadt (früher hieß die Stadt mal Saigon) waren es knapp 50 Kilometer.

In Anbetracht der mörderischen Hitze und der Tatsache, dass wir schon einmal einen Phoenix-Ausflug nach Saigon getätigt hatten, erfolgte unser Beschluss, einfach an Bord zu bleiben, fast automatisch.

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Wir verließen kurz das Schiff, weil an der Pier ein paar Verkaufsstände aufgebaut waren. Aber nach wenigen Minuten flüchteten wir wieder in das klimatisierte Schiffsinnere.

 

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Die Idee, im Pool ein wenig Abkühlung zu finden schlug fehl – Badewannentemperatur.

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Aber sonst herrschen heute auf dem Schiff beinahe paradiesische Zustände. 90% der Passagiere sind auf Ausflug in Saigon und Umgebung, man könnte meinen, die ARTANIA gehört uns alleine.

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Die Information im Tagesprogramm, dass die Behörden vorgeschrieben hätten, dass jeder beim Landgang unbedingt die türkisfarbene Phoenix-Umhängetasche mitführen müsste (auch beim Stadtrundgang), war natürlich ein Aprilscherz.

 

109. Reisetag – Dienstag, 02.04.2024 – Seetag

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Als wir heute nach dem Frühstück in die Bibliothek kamen, war diese ungewöhnlich voll, überall saßen oder standen Leute rum, ohne zu lesen oder Karten- oder Gesellschaftsspiele zu spielen.

 

Schuld an diesem Auflauf waren die Einreiseformalitäten für Singapur.

Im gestrigen Tagesprogramm war wörtlich zu lesen:

SINGAPUR EINREISEKARTEN
(SG ARRIVAL CARD)

Wenn Sie in Singapur an Land gehen möchten, dann müssen Sie vorher eine Einreisekarte beantragen. Die kostenlose Beantragung ist frühestens ab dem 2. April möglich. Verbinden Sie sich mit Ihren mobilen Geräten oder an den Computern in der Bibliothek mit dem ARTANIA WLAN (keine Anmeldung erforderlich). Rufen Sie dann das Bordportal auf. Über den Button „Einreiseanmeldung (unten rechts)“ gelangen Sie zum Link für die Singapur-Einreisekarten-Beantragung. Ab da hilft Ihnen die Ausfüllhilfe, die Sie mit diesem Tagesprogramm erhalten, weiter. Alle Passdaten (Passnummer + Ablaufdatum/Expiry) können Sie Ihrem Bordausweis entnehmen.

Wichtig: Verwenden Sie in dem Feld „Email Address“ unbedingt diese Adresse:br Wenn Sie die Anmeldung erfolgreich durchlaufen haben, erhält unsere Rezeption so die Bestätigung aus Singapur, druckt diese für Sie aus und stellt sie Ihnen auf die Kabine zu. In der Harry’s Bar / Deck 3 und in der Bibliothek / Deck 3 stehen Ihnen heute von 09.00 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 17.30 Uhr Kollegen zur Verfügung, falls Sie kein Mobilgerät besitzen oder Hilfe benötigen. Auch am 03.04. sind wir Ihnen gerne behilflich.

Zwar haben die meisten Gäste ein Mobilgerät, sprich Smartphone, aber mit der gestellten Aufgabe, die Einreiseformalitäten zu bewältigen, die nur noch papierlos und online erfolgen kann, waren viele überfordert, aber auch verängstigt, dass sie das nicht schaffen werden.

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Als die Phoenix-Mitarbeiter dann da waren, orientierenten sich die Wartenden in deren Richtung.


In der Bibliothek befanden sich heute früh also nur Hilfesuchende. Zu allem Überfluss kamen die versprochenen Phoenix-Hilfesteller erst mit einer knappen Stunde Verspätung.

 

Ich konnte zwar noch einen Sitzplatz ergattern, weil viele Leute lieber standen, was sie strategisch für gescheiter hielten, um sich gleich auf den Phoenix-Mitarbeiter stürzen zu können, falls dieser endlich erscheinen sollte.
Ich machte den Fehler und klappte mein Netbook auf, um ein wenig am Blog zu arbeiten.
Das interpretierten einige Gäste als Aufforderung, mich wegen dieser vermaledeiten Singapur-Einreise-Aufgabe um Hilfe zu bitten.
Ich helfe gerne und kann auch schlecht „nein“ sagen, aber nach dem vierten Support packte ich meine Siebensachen und verzog mich in die Bodega Bar, die tagsüber meist leer ist, um dort in Ruhe weiter arbeiten zu können.

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Auch in Harry's Bar rund um das Klavier wurde von Phoenix-Mitarbeitern Support geleistet.

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Mit der Zeit trat an der Front Ruhe ein. Die Passagiere halfen sich gegenseitig und am Nachmittag war die größte Aufregung schon passé.

 

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Ensemble von Abendrot und schwarzen Wolken.

 

110. Reisetag – Mittwoch, 03.04.2024 – Insel Tioman/Malaysia

An einem Ziel, an dem von Phoenix keine Ausflüge angeboten werden, kann man entweder spazieren gehen oder baden.

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Die Tenderpier führte direkt zum Strand. Man musste sich dann nur entscheiden, ob man links oder rechts der Pier "stranden" möchte.


Ein Strand, direkt am Anleger der Tenderpier gelegen und sonniges Wetter luden natürlich zum Baden ein.

 

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Gleich hinter dem Grün des künstlich angelegten Golfplatzes, zeigte sich die die Natur noch um einiges grüner.

 

Ein Hotelressort und ein Golfplatz samt Clubhaus sorgten für die komfortable Infrastruktur, die der Badegast so braucht, nämlich Toiletten und freies WLAN.

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Nein, ich surfe nicht im Internet. Ich schalte gerade die Kamerafunktion des Smartphones ein.


Die Toiletten waren Toiletten in unmittelbarer Nähe, das WLAN allerdings erst in 800 Meter Entfernung. Aber das ficht uns mit unserer E-Sim nicht an, sodass wir uns dem Zug der Chat- und Mail-Willigen nicht anzuschließen brauchten.

 

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Nicht nur faul am Strand liegen, sondern auch ein kleiner Strandspaziergang gehört dazu.

 

111. Reisetag – Donnerstag, 04.04.2024 – Singapur

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Der Stadtstaat Singapur wird oft und gerne von den Kreuzfahrtschiffen angelaufen, so dass wir hier schon mehrmals gewesen waren.

 

Also brauchten wir gar nicht für unsere Planungen das Internet bemühen, denn wir wussten, wie wir den Tag gestalten wollten:

  1. Bummel durch die Burgis Street, um Geld zu wechseln und Aufnäher für unsere Jacken zu kaufen.
  2. In Chinatown an einem der Streetfood-Verkaufswagen etwas essen.
  3. Ein Spaziergang durch das bunte Little India.

Von unserem Liegeplatz am Marina Bay Cruise Centre führte ein zum Teil zwecks Sonnenschutz überdachter Weg zur Metrostation „Marina Southpier“ wo die North-South-Line startet bzw.endet.

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Wir hatten vorab im Internet gelesen, dass man für die Metro in Singapur keine Einzelfahrscheine mehr an den Automaten lösen kann. Als Ticket dient eine Kreditkarte.
Man lässt am Eingang des Bereichs, wo die Züge abfahren die Karte an der Sperre kontaktlos einlesen und das gleiche nach der Fahrt beim Verlassen des Bereichs am Ankunftsort. Anhand der so zurückgelegte Strecke wird der Fahrpreis ermittelt und direkt von der Karte abgebucht.
So weit so gut, aber Doris und ich haben nur noch zusammen eine einzige VISA-Kreditkarte von der Hanseatic Bank. Unsere beiden Visa-Karten von Amazon sind Ende März abgelaufen, weil Amazon die Zusammenarbeit mit der Bank, die hinter dieser Karte steckte, gekündigt hat.

Am Serviceschalter versuchten wir zu erfragten, ob wir zu zweit mit nur einer Kreditkarte und nur US-Dollar in der Tasche irgendwie Metro fahren können.
Anscheinend war diese Frage unmoralisch oder sonst irgendwie unerhört, denn dieses unfreundliche weibliche Geschöpf, diese Xantippe hinter dem Schalter, sprach nicht mit uns, sondern blaffte uns nur an.
Wir erfuhren, dass einer von uns beiden eine Kundenkarte kaufen müsste und dann folgte im Kasernenhofton noch die Preisangabe mit den beiden Worten: „10 Dollar!“ (gemeint waren Singapur-Dollar).
Bei unserer nächsten Frage, ob wir mit US-Dollar bezahlen können, wurde sie noch eine Nuance unfreundlicher:“ No! Local currency only. We are a ticket counter and no money changer!”

Damit war für sie der Fall erledigt und für uns auch.
Ich sagte nur deshalb nichts weiter, weil ich nicht wusste, wie man politisch korrekt Blödmann gendert.

Später fiel mir ein, dass bei „Blöder Kuh“ nix zu gendern gewesen wäre.

Was ist zu tun? Einer von uns fährt zur Burgis Street zum Geldwechsler, kommt mit Singapur-Talern zurück und wir kaufen diese Kundenkarte?
Zum Glück gab es eine bessere Lösung.

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Meine technikaffine Doris hat ihre Smartwatch in die Lage versetzt, als Mastercard Kreditkarte zu fungieren. Hatte ich seinerzeit darüber ein wenig gelächelt, war das heute unsere Rettung.
Sie hielt ihre Uhr an den Sensor der Sperre und „Sesam Öffne Dich“, die Sperre gab den Durchgang frei und ich konnte mit der „normalen“ Kreditkarte folgen.

 

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Wichtig für die Fahrt mit der Metro ist neben genügend Kreditkarten das Mitführen einer Jacke. In den Zügen ist es eisekalt.

 

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In Bugis tauschten wir Geld, konnten aber die gewünschten Patches nicht finden. So fehlte uns z. B. noch die Flagge des Oman, aber der einzige Verkaufsstand, der solche Aufnäher führte, hatte nicht die von uns gewünschten Nationalitäten.
Bei unserem letzte Besuch wurde uns noch ein Ordner mit dutzenden Ländern vorgelegt und wir konnten aus dieser Fülle wählen. Diesen Service gab es diesmal leider nicht mehr.

 

So fuhren wir unverrichteter Dinge zu unserem zweiten Ziel, nach Chinatown.
Wir wussten, in der Smith Street stehen die Wagen, wo es leckeres chinesisches Essen gibt. Dazu kauft man sich noch ein Tiger Beer und setzt sich an einen der Tische, die ebenfalls auf der Straße stehen und genießt das Essen und das Leben.

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Hier sprudelte das letzte Mal noch das volle Leben. Und heute? Gähnende Leere!


In der Smith Street angekommen, was sehen wir? Die Straße ist leer, von Streetfood keine Spur.

 

Eine kurze Anfrage an Google und wir wurden unterrichtet, dass es seit Oktober 2021 die mobilen Küchen nicht mehr gibt. Sie wurden wegen Corona geschlossen. Für die Zukunft plane man etwas Hipperes und Moderneres.
Unsere Enttäuschung war groß. Zwar suchten wir als Ersatz ein Restaurant auf, aber dort war es in dem Innenraum kalt wie in der U-Bahn und über den beiden Außentischen trieben zwei Riesenventilatoren ihr Unwesen. Unsere Bitte, dass Ding über unseren Tisch doch abzustellen, wurde entweder nicht verstanden oder abgelehnt, ohne jedoch dass der Kellner dabei sein Gesicht dabei verlor, indem er uns lediglich verständnislos ansah. Jedenfalls zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab.

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Auf unserer Suche nach etwas Essbaren kamen wir in eine Straße mit einer mehr als 100 Meter langen gedeckten Tafel. Allerdings war nur das Obst und die Becher mit Tee echt, die Speisen waren aus Kunststoff.

 

Wir befanden uns am Buddha Tooth Relic Temple und die gedeckte Tafel war für die Geister der Verstorbenen.

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Wir statteten dem Tempel einen kurzen Besuch ab, natürlich ohne zu verstehen, was dies alles zu bedeuten hat, wie zum Beispiel die hundertfachen identischen Figuren

 

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In mehreren Räumen waren die Wände voll ...

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.. mit diesen Figuren.

 

In der Metro Station „Little India“, Ziel Nummer drei, angekommen, wurde unser Tatendrang als wir aus dem Untergrund auftauchten erst einmal gestoppt.

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Ein Starkregen-Schauer, einschließlich Blitz und Donner,

 

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... ließ uns für die nächste halbe Stunde unter der Überdachung verweilen.

 

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Es ist zu hoffen, dass diese farbigen Häuser noch lange Jahre von einer Modernisierung verschont bleiben.

Little India hat noch nichts von seinem Charme verloren. Hier war es bunt und quirlig, so wie wir es uns erhofft hatten.

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Die Herstellung der prächtigen Blütenkränze erfolgt in filigraner Handarbeit. Jede Blüte wird einzeln an dem entstehenden Gebilde befestigt.

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Ausgesprochen farbig auch die Stoffe.

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In dem überschaubaren Viertel Little India haben wir mindestens 20 Schmuckgeschäfte gesehen. Golgschmuck steht bei den Indern wohl hoch im Kurs. Die meisten dieser Geschäfte waren gut besucht.

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Gold auf der einen Seite und nachhaltige Reparaturen auf der anderen.

 

Nach unserer Rückkehr im Terminalgebäude wurden unsere Pässe dreimal kontrolliert, zweimal von Menschen nur grob und einmal von einem Automaten ganz genau, ehe wir wieder gegen halb acht zurück auf die Artania durften.
Allerdings liefen diese Kontrollen im Gegensatz von heute Morgen ohne Komplikationen.
Ein vollautomatisches System ersetzt mittlerweile die Menschen, die die Angaben im Pass kontrollieren, den Daumenabdruck nehmen und ein Foto anfertigen.
Zunächst legt man den aufgeschlagenen Pass auf ein Lesegerät, damit er eingescannt wird. Es öffnet sich, wie in der Metro, eine Klappe und man steht vor einem weiteren Gerät, das eine Foto anfertigt und nach Auflegen des Daumens auf eine Glasplatte den Daumenabdruck einscannt. Dann gibt normalerweise eine weitere Klappe den Weg frei und man kann den Landgang starten oder bei der Rückkehr sich zum Schiff begeben.

Heute Morgen öffnete sich bei Doris die zweite Klappe nicht. Also missfiel dem Automaten der Daumenabdruck oder das gemachte Foto. Jetzt kam doch noch Personal ins Spiel. Doris wurde abgeholt und zu einem Beamten gebracht, der den Pass studierte und Doris noch einmal fotografierte. Aber er war immer noch nicht zufrieden und brachte Doris zu einem anderen, wahrscheinlich noch höheren, Beamten. Der entschied schließlich, dass Doris nun Singapur betreten dürfe. Die gesamte Prozedur lief wortlos ab, das heißt wir wissen bis heute nicht, was der Stein des Anstoßes war.

Das war heute nicht das erste Mal, dass man Doris nicht auf Anhieb in ein Land lässt. Irgendwas macht sie anscheinend immer mal wieder verdächtig.

 

112. Reisetag – Freitag, 05.04.2024 – Singapur

Der zweite Tag in Singapur war für größere Unternehmungen nicht geeignet, da die ARTANIA schon um 14:00 Uhr ablegen wollte und wir erst gegen 9:30 Uhr nach dem Frühstück langsam aufbrachen.

Dem Landgang war die gleiche Prozedur wie gestern vorgeschaltet und Doris ist wieder durchgefallen. Diesmal wurden aber keine höheren Beamte eingeschaltet.
Ein Mann, ausgestattet mit einem Tablet-Computer, mit dem er mehrere dieser Kontroll-Parcours überwachte, tippte fleißig auf seinem Tablet herum und ließ dann Doris schließlich passieren.

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Unser Weg führt zu Fuß in die Gardens By The Bay, ein riesiger botanischer Park am „Fuße“ des Hotels Marina Bay Sands, das mittlerweile zu den Wahrzeichen der Stadt gehört.

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Das Marina Bay Sands. Auf dem Dach befindet sich ein Inifinity Pool. Es ist durchaus nicht ausergewöhnlich, wenn ein Kreuzfahrtgast sich hier für eine Nacht einquartiert, allein wegen des Pools.

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Die Supertrees aus Metall sind ein Anziehungsmagnet innerhalb der Gardens By The Bay. Für den Skywalk in luftiger Höhe zwischen diesen Gebilden blieb heute leider keine Zeit.

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Diese 7 Tonne schwere, weiß angestrichenen Skulptur aus Kupfer und Edelstahl scheint zu schweben. Sie ist genau ausbalanciert und lediglich auf einer relativ kleinen Scheibe unter der Hand gelagert.

 

Allzulange konnten wir nicht bleiben, denn um 13:30 Uhr war „Last Boarding“: Da wir gerne etwa eine Stunde Sicherheitspuffer einkalkulieren, waren wir gegen 12:30 wieder auf dem Schiff.

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Singapur ist mittlerweile eine Millionenstadt wie viele. Der Charme, den die Stadt vor 30 Jahren noch hatte, ist verschwunden. Die kleinen urigen Restaurants und Kneipen am Singapore River sind einer sterilen Schicki-Micki-Gastronomie gewichen, Chinatown ist nur noch ein einziger großer Souvenirladen.

Die damals sprichwörtliche Sauberkeit ist heute auch nicht mehr gegeben. Unrat wird genauso achtlos weggeworfen (trotz Strafen in Höhe von 500-1000 $), wie bei uns in Deutschland auch. So richtig gefallen hat uns die Stadt nicht mehr.

 

113. Reisetag – Samstag, 06.04.2024 – Port Kelang/Malaysia

Nach dem Besuch der Metropole Singapur bei Temperaturen an der 40-Grad-Grenze, ist der Wunsch nach etwas ruhigeren Aktivitäten verständlich.
Der Hafen Port Kelang an der Westküste Malaysias dient für Kreuzfahrer in erster Linie als Startpunkt für Ausflüge in die Landeshauptstadt Kuala Lumpur.

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Da wir dieses Pflichtprogramm in der Vergangenheit bereits absolviert hatten, beschränkte sich unser Landgang auf einen Kurzbesuch des Hafenterminals, das von der Anlegepier über einen langen Verbindungssteg erreicht werden konnte.

 

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Im Terminalgebäude gab es freies WLAN (sehr wichtig für Crew und viele Passagiere) und ein paar Stände mit Klamotten und Andenken.

 

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Wir machten noch ein paar Fotos von der ARTANIA, wie sie gemeinsam mit der Marella Discovery 2 an der Pier liegt. Und fertig war der Landgang.

 

Die Marella Discovery 2 hat Platz für etwas mehr als 2000 Passagiere und ist damit fast doppelt so groß ist wie die ARTANIA.

Für die ganztägigen Phoenixausflüge, bei denen kein Mittagessen auf dem Programm steht, bekommen die Ausflügler seit eh und je eine Lunchbox mit.

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Jetzt hat Phoenix sich etwas sehr Sinnvolles einfallen lassen. Die Lunchbox wird nicht fix und fertig bestückt dem Gast übergeben, sondern jeder kann sie vor Antritt des Ausflugs an einer Art Buffet selbst bestücken.

 

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Das hat sicherlich den Effekt, dass am Ende der Ausflüge nicht mehr so viele Lebensmittel weggeworfen werden müssen.

 

Eine weitere Neuerung, die uns nicht ganz so toll gefällt, ist ein neues Veranstaltungsformat, dass heute erstmals in Harry’s Bar stattfand.

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Wobei wir keineswegs Gegner von rockiger Musik sind – das Gegenteil ist der Fall.
Aber Harry’s Bar ist ein Rückzugsraum, um bei leisen Pianoklängen sein Feierabendbier zu trinken, ein wenig zu lesen und zu relaxen.

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Das Deko-Team bei der Vorbereitung des heutigen Abends. Dazu kommt mir der Standard-Phoenix-Spruch in den Sinn:
"Die Sicherheit der Gäste und der Crew stehen bei Phoenix an erster Stelle!"


Ein einmaliger Abend mit Remmidemmi ist in Ordnung, nur befürchten wir, dass sich diese Idee einer ständigen, regelmäßigen Veranstaltung etabliert.

 

Da Rockmusik meist mit Lautstärke verbunden ist, hat man bei der Reiseleitung anscheinend doch ein wenig kalte Füße wegen der zu erwartenden Lautstärke bekommen und hat am Nachmittag verkündet, dass die Musik nicht über Lautsprecher ans menschliche Ohr gelangen soll, sondern über die an die Funkempfänger angeschlossenen Kopfhörer, die bei den Ausflügen eingesetzt werden.
Diese Geräte empfangen sowohl im Bus als auch bei den Sehenswürdigkeiten die Erklärungen des Reiseleiters, die über einen Sender übertragen werden.

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Da dieser „ARTANIA Music Club” mit Fingerfood und Snacks verbunden war, war um Punkt 21:00 Uhr Harry’s Bar gerammelt voll und es gab trotz zusätzlich aufgestellter Bierzeltgarnituren keine freien Plätze mehr.

 

Es ist klar, die Restaurants hatten schon lange geschlossen, nämlich seit 30 Minuten, da war es Zeit für ein deftiges Buffet.

 

Auch hatte ich größte Bedenken, ob die Übertragungsqualität den Ansprüchen der Rockjünger genügen wird. Die Bedenken hatten sich bewahrheitet, aus den Kopfhörern kam zwar auch so etwas Ähnliches wie Musik, aber hauptsächlich Knarzen und Krächzen. Da die meisten Gäste die Ansage mit dem Hinweis, die Empfangsgeräte mit in Harry’s Bar zu nehmen, sowieso mehr für einen Aprilscherz gehalten hatten und auf Grund der katastrophalen Übertragungstechnik - wie aus den Zeiten des Dampfradios - ging man alsbald dazu über, doch die Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, allerdings nur in Zimmerlautstärke.

 

114. Reisetag – Sonntag, 07.04.2024 – Langkawi/Malaysia

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Eigentlich sollten wir heute in Thailand vor der schönen Insel Phi Phi Island auf Reede liegen.

 

Aber statt um 13:00 Uhr, wie geplant, hätte die Tenderpier frühestens um 16:00 Uhr für die Tenderboote der ARTANIA zu Verfügung gestanden. Bis dahin würde die Pier von Ausflugsbooten, die aus Phuket und anderen Teilen Thailands gemeldet waren, gebraucht werden.

Es wäre jedenfalls auf Phi Phi Island trotz der langen Liegezeit bis 23:00 Uhr ungünstig gewesen, erst um 16:00 Uhr mit dem Tendern zu beginnen, denn bis die letzten der über tausend Passagiere an Land getendert worden wären, wäre es 19:00 Uhr geworden und es wäre schon dunkel gewesen.

Da steht schon wieder der Verdacht im Raum, dass hier genau wie bei den ausgefallenen Häfen in San Juan del Sur/Nicaragua, Acapulco/Mexiko, Weno/Mikronesien und Tianjin/China möglicherweise eine schlampige Planung seitens des Reiseveranstalters die Ursache für den Ausfall war und nicht unvorhergesehene Entscheidungen der örtlichen Behörden.
Als Ausweichhafen wurde Langkawi auf der gleichnamigen malaysischen Insel gewählt.
Diesen Hafen hatten wir in der Vergangenheit schon mehrmals angelaufen, sodass wir auch hier ein entspanntes Landgangsprogramm in Angriff nehmen konnten.

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Auf dem langen Verbindungssteg zwischen Anleger und Land war in diesem Jahr erstmalig ein Shuttleservice eingerichtet. Auch die Überdachung über dem Fußweg ist neu.


In der Nähe der Pier liegt ein großes, nobles Ressort, einige Restaurants und Strandbars.

 

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Dort dackelten wir hin (zu Fuß, nicht mit dem Shuttle-Service), nahmen einen Drink, beobachteten ein wenig die Passanten und machten uns wieder auf den Rückweg.

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Was in Singapur nicht geklappt hat, hier kam ich dann doch noch zu meinem Tiger Beer.

 

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Bei diesem menschlichen Tischfußball gefiel uns besonders die Verschmelzung des deutschen Wortes "Fuss" und dem englischen "foot", vor allem weil eigentlich soccer gemeint ist [Klugscheiß Ende].

 

Wir hatten etwas Brot vom Frühstücksbuffet stibitzt, um Fische zu füttern. Dieses Projekt schlug leider vollkommen fehl. Zum einen gab es fast keine Fische und als wir dann doch einige, etwa 20 Zentimeter große Exemplare entdeckten, verschmähten diese doch auf ignorante Weise die von uns dargebotene Atzung. So etwas hatten wir bis dato noch nie beobachtet. Normalerweise fängt das Wasser an zu brodeln, wenn wir Brotbröckchen hineinwerfen und die Fische sich darum balgen. Aber diese Gattung heute schwamm einfach daran vorbei.

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115. Reisetag – Montag, 08.04.2024 – Phuket/Thailand

Phuket ist der Name der westlich vom thailändischen Festland gelegenen Insel und Phuket ist auch der Name der Hauptstadt dieser 543 km² großen Insel.
Unser Liegeplatz war am südlichsten Zipfel der Insel gelegen, also nicht besonders zentral.

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Unser Liegeplatz hatte den Charme eines Exerzierplatzes auf einem Kasernenhofgelände.


Die Hitze war immer noch mörderisch und so kamen auch heute keine größeren Aktivitäten infrage, insbesondere nicht solche, bei denen man viel laufen muss.

 

Gleich am Ausgang des kleinen Hafengebäudes, noch innerhalb des Hafengeländes, lauerten schon die Tourenanbieter, mit denen wir allerdings erst gar nicht in Verhandlung traten.

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Wir wollten keine Halb- oder gar Ganztagestour antreten, sondern hatten nur ein Ziel, keine 3 Kilometer von unserem Liegeplatz entfernt, den Cape Panwa Viewpoint, denn dort befindet sich ein Geo-Cache.

 

Gemäß einer Durchsage heute früh sollten am Hafenausgang Taxen und Tuk-Tuks auf Kundschaft warten. Es schien uns sinnvoller, von dort unser Unternehmen zu starten, denn aus Erfahrung wissen wir, dass Tourenanbieter, die direkt am Anleger positioniert sind, sich nicht darauf einlassen nur von A nach B zu fahren.
Allerdings warteten am Hafenausgang weder Taxen noch Tuk-Tuks. Erst ein paar hundert Meter weiter, gab es die ersten Häuser. Wir steuerten darauf zu, in der Hoffnung wenigstens dort eine Fahrgelegenheit zu finden. Aber auch hier weit und breit nichts dergleichen.

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Nachdem wir so eine Weile im Schweiße unseres Angesichts gelaufen waren, gaben wir auf und machten kehrt.

 

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Vorher wollten wir noch in einem kleinen Restaurant etwas trinken. Von dort hatte uns die Wirtin freundlich zugewunken, als wir noch auf der Tuk-Tuk-Suche waren.

 

Die Wirtin sprach ein wenig Englisch und akzeptierte Dollars, denn wir hatten keine thailändischen Baht.
Irgendwie kamen wir ins Gespräch und erzählten, dass wir eigentlich zum Cape Panwa Viewpoint gewollt hätten. Kein Problem, meinte, sie, sie könne einen Fahrer besorgen. Bevor sie aktiv wurde, wollten wir zunächst die Kostenfrage und die Details klären.
Von hier, der Kneipe, zum Viewpoint, dort eine halbe Stunde Aufenthalt und zurück bis zum Hafeneingang. Sie sprach von 300 Baht. Unser Währungsrechner zeigte, dass dies knapp 8 Dollar waren und wir sagten zu.

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Der Fahrer stellte sich als der Gatte der Wirtin heraus und das Fahrzeug war ein klappriger SUV. Die Fahrt, das Heben des Geo-Caches und die Rückfahrt verliefen zu unserer vollsten Zufriedenheit.

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Die Promenade am Cape Panwa Viewpoint.

 

 

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Wir durften sogar in das Hafengelände hineinfahren, bis zur ARTANIA. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise dürfen Privat-PKWs ohne spezielle Genehmigung nicht das Hafengelände nicht befahren.
Freudestrahlend überreichten wir unserem Fahrer eine 10-Dollarnote, denn wir waren der Meinung, dass er sich ein Trinkgeld verdient hätte.
Aber statt nun in strahlende, dankbare Augen zu blicken, sahen wir stattdessen eine krause Stirn. Er meinte, seine Frau hätte gesagt, er solle 12 Dollar kassieren.
Ganz klar unser Fehler, wir hätten den ursprünglichen Preis noch einmal abklopfen müssen, als die Frau uns beide ihrem Mann übergeben hatte.
Den ersten Gedanken, die zusätzlichen 2 Dollar nicht zu löhnen, verwarfen wir schnell, weil wir (a) froh waren, dass unser Vorhaben doch noch geklappt hatte und (b) wir wegen 2 Dollar uns und dem Mann keinen Stress mit seiner Frau machen wollten.
Also rückten wir noch die 2 Dollar heraus. Und das war auch gut so, denn als wir aussteigen wollten, war die Zentralverriegelung noch geschlossen. Wir hätten gar nicht so ohne weiteres das Fahrzeug verlassen können.

Um 18:00 Uhr verließ die ARTANIA Phuket mit dem Ziel Hambantota in Sri Lanka.
Jetzt lagen erst einmal zwei Seetage vor uns.

 

116. Reisetag – Dienstag, 09.04.2024 – Seetag

Vor einigen Tagen hatten wir bei der Phoenix-Reiseleitung nachgefragt, ob wir für unsere vorzeitige Abreise per Flugzeug aus dem Oman irgendwelche Formalitäten beachten müssten. Ein fast klares „Nein“ war die Antwort.

Jetzt erhielten wir jedoch die schriftliche Aufforderung, vom Bordfotografen ein Passbild anfertigen zu lassen. Außerdem sollen wir angeben, ob der Geburtsname vom derzeitigen Namen abweicht und auch die Angabe des Namens der Mutter sei von Nöten.
Es ist nämlich so, dass die Formalitäten bei Ein- und Ausreise im Oman mit dem Schiff andere sind als bei Einreise mit Schiff und Ausreise mit Flieger. Im ersten Fall handelt es sich um einen visumfreien Transit und im zweiten Fall um eine reguläre Ein- und Ausreise. Hierfür ist ein Visum erforderlich.
Für Fotos und Beantragung des Visums durch Phoenix entstehen uns keine Kosten.
Wir hatten insofern Glück, da wir nicht die Einzigen sind, die aus dem Oman ausreisen werden. So hat Phoenix dann doch festgestellt, dass man nicht so ohne weiteres den Oman mit dem Flieger verlassen kann.
Nämlich alle Passagiere (ca. 150 an der Zahl), die bis Savona durchfahren, aber in Ägypten zwischengeparkt werden, weil sie sich nicht trauen die gefährliche Passage durch den Golf von Aden und das südliche Roten Meer zu machen, werden, nachdem Doris und ich das Schiff bereits in Muscat verlassen haben, zwei Tage später aus Salalah (Oman) nach Hurghada ausgeflogen.

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Am Nachmittag vertrieben wir uns die Zeit bei einer Partie Scrabble in der Kopernikus-Bar.



Ansonsten war heute ein fast ganz normaler Seetag, von dem abendlichen Galaessen einmal abgesehen.

 

Für den Großteil der Passagiere war es die sogenannte ereignislose Mittelgala und für etwa 180 Gäste die Begrüßungsgala mit Kapitäns-Handshake.

Der Reiseabschnitt Hongkong – Dubai wurde nämlich noch einmal gesplittet in zwei Unterabschnitte:

  • Hongkong – Phuket und
  • Phuket – Dubai.

Diese Teiletappen wurden nur von wenigen, speziellen Reisebüros vermarktet. Eines dieser Reisebüros gehört übrigens der Gattin von Kapitän Hansen.

 

117. Reisetag – Mittwoch, 10.04.2024 – Seetag

Doris hat schlapp gemacht – Magen-Darm. Gestern Nachmittag ging es los und heute hat sie das Bett nicht verlassen.

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Über den Kabinenservice wurde Zwieback und Kamillentee gebracht.

 

Von draußen kann sie sich das eigentlich nicht geholt haben, denn wir haben nichts gegessen und nur Cola aus der Dose getrunken und die Strohhalme dazu waren verpackt.

Ursprünglich hatten wir für morgen einen privaten Ausflug vom Hafen Hambantota in den 70 Kilometer entfernten Yala Nationalpark geplant und gebucht. Die Buchung haben wir schon vor einigen Tagen wieder storniert, da die Liegezeit von ursprünglich 22:00 Uhr kommentarlos auf 20:00 Uhr geändert wurde. Der Ausflug sollte erst am Nachmittag losgehen und da war uns der nun um 2 Stunden verkürzte Puffer für unvorhergesehene Eventualitäten, wie z.B. eine Autopanne, zu gering.
Der Storno stellte sich jetzt im Nachhinein als vorteilhaft heraus, denn dann können wir den morgigen Tag zur Genesung und Erholung auf dem Schiff nutzen.

Auf Grund meiner Aktivitäten bei Facebook und meiner dort veröffentlichten kritischen Auseinandersetzung mit der Entscheidung von Phoenix durchs Rote Meer zu fahren, wurde ich in den einschlägigen Phoenix-Gruppen bei Facebook zum Teil heftig angegangen, als Hetzer gegen Phoenix, Dauer-Meckerer und geldgieriger Zeitgenosse.
Die meisten dieser Kommentare wurden mittlerweile von den jeweiligen Administratoren gelöscht.

Es wird also Zeit auch mal wieder etwas Positives von der ARTANIA zu berichten.

Wir haben eine Kabine mit Sichtbehinderung gebucht. Diese Sichtbehinderung stammt von der Vorrichtung für ein Rettungsboot, um dieses im Bedarfsfall zu Wasser zu lassen.
Diese Vorrichtung wird auch regelmäßig gepflegt, also entrostet und gestrichen. Allerdings erfolgten diese Wartungsarbeiten meist nur an den Stellen, die vom Promenadendeck aus sichtbar und leicht zugänglich sind.

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Die andere Seite, die vom Deck schlecht, aber aus unserem Kabinenfenster um so besser zu sehen ist, wurde ein wenig vernachlässigt.

 

Dies erwähnten wir beiläufig gegenüber dem Kreuzfahrtdirektor, mit dem man ab und an ein Schwätzchen halten kann.

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Was soll ich sagen? Innerhalb eines Tages war die Sache erledigt. Der Rost war entfernt und der Anstrich erneuert.

 

118. Reisetag – Donnertag, 11.04.2024 – Hambantota/Sri Lanka

Doris geht es besser und sie kann wieder aufstehen.
Der Hafen von Hambantota ist absolut trostlos, denn hier herrscht so gut wie kein Schiffsverkehr. Lediglich ein einsamer Frachter liegt an einer weiter entfernten Pier.
Zum Hafenausgang fährt ein Shuttlebus, aber dort gibt es außer wartenden Taxis auch nichts weiter. Somit fällt es leicht, den Tag zur notwendigen Schonung und Rekonvaleszenz zu nutzen.

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Die Ausflugsbusse stehen bereit.


Den lohnenden und sehr schönen Phoenix-Ausflug „Elefanten im Udawalawe-Nationalpark“ hatten wir schon zweimal mitgemacht, sodass wir auch von dieser Seite nicht das Gefühl hatten, einen Tag verloren zu haben.

 

Am Vormittag erhielten wir in der Kabine einen Anruf vom Schiffsarzt Doktor Winfried Koller, bekannt aus der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“.
Er fragte nach dem Zustand von Doris. Ich konnte ihm von den Genesungsfortschritten berichten. Verwunderlich war allerdings, dass Doris gar nicht im Schiffshospital zur Behandlung war. Dr. Koller erklärte, dass er eine Liste abtelefoniere, um zu checken, dass sich die Magen-Darm-Geschichte nicht auf dem Schiff verbreitet. Auf meine Frage, wie denn Doris überhaupt auf diese Liste gelangt ist, bekam ich keine richtige Erklärung.
Ich kann deshalb nur mutmaßen, dass sich in den Sprechstunden im Schiffshospital mehrere Passagiere mit Magen-Darm behandeln ließen. Dann wurden vielleicht auch die Kabinenstewards befragt, ob sie Kenntnis von kranken Passagieren haben. Unser Steward wusste, dass Doris „problems with the stomach” hatte, schließlich hing den ganzen Tag das Schild „Bitte nicht stören“ vor der Kabinentür und ich hatte ihm erklärt, dass Doris krank sei und er deshalb die Kabine nicht zu machen brauchte.
Aber wie gesagt, das ist reine Spekulation meinerseits, wie Doris auf die Liste von Dr. Koller gekommen sein könnte.

 

119. Reisetag – Freitag, 12.04.2024 – Colombo/Sri Lanka

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Colombo, die Hauptstadt von Sri Lanka hat einen großen Containerhafen.
Im Vorderdrund sieht man die roten Dächer der kleinen Souvenir- und Schmuckgeschäfte, die an der Pier für die Kreuzfahrtschiffe aufgereit sind.


Seit gestern Abend ging es Doris wieder schlechter.
Unsere heutige Pläne legten wir deswegen ad acta.

 

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Der Khan Clock Tower.
Bildquelle: en.wikipedia.org


Wir wollten zu Fuß zum Khan Clock Tower

 

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Die Jami Ul-Alfar Moschee.
Bildquelle: en.wikipedia.org


und weiter zur Jami Ul-Alfar Mosque im Stadtteil Pettah gelegen.

 

Hier hätte es sich gelohnt noch ein wenig zu bummeln und vielleicht bei einem Gewürzhändler etwas Curry zu kaufen.
Zurück wären wir mit einem Tuk-Tuk gefahren. Ein Tuk-Tuk mitten in der Stadt zu nehmen ist in der Regel unkritisch, da von dort faire Preise verlangt werden.

Ganz anders sieht es aus, sich ein Tuk-Tuk am Hafenausgang zu nehmen. Dort scheint es, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, nur unseriöse Angebote zu geben.
Der interessierte Gast wird mit dem Fahrer zunächst handelseinig, zwar immer noch mit einem Touristenaufschlag, der aber durchaus vertretbar ist. Das böse Erwachen kommt am Ende der Fahrt, denn dann verlangt der Fahrer mindestens den doppelten, manchmal den vierfachen oder noch höheren Preis. Die Argumente sind dann:

  1. der ausgehandelte Preis galt pro Person
  2. der ausgehandelte Preis galt nur für die Hinfahrt (bei Rundfahrten)
  3. der ausgehandelte Preis galt pro Kilometer oder pro Stunde
  4. ein Mix aus (a) - (c)

Und an dieser „Geschäftsidee“ hat sich bis heute auch nichts geändert, denn bereits gegen 10:00 Uhr erfolgte eine Durchsage des Kreuzfahrtdirektors, dass die Gäste vorsichtig sein sollen, da bereits Phoenix-Passagiere betrogen worden seien. Man solle kleinere Geldbeträge, etwa 10 oder 20 Dollar, in der Hosentasche separat von seiner restlichen Barschaft aufbewahren und unbedingt den Fahrpreis vorher genau aushandeln. Auf keinen Fall dem Fahrer die Kreditkarte überlassen, damit er am Geldautomaten für den Gast Geld ziehen kann.

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Auch wenn man nicht von Bord geht, gibt es immer etwas zu entdecken.


Doris hatte ursprünglich gehofft, dass es ihr am Nachmittag so weit besser gehen würde, dass wir unsere Tour doch noch machen könnten.

 

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Aber so richtig fit für Fußmärsche bei großer Hitze war sie halt doch noch nicht.

 

 

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Aber eine derartige Entscheidung wurde uns dann sowieso vom Wetter abgenommen, denn es regnete in Strömen, gepaart mit Blitz und Donner.

 

Schlecht für den Phoenix-Nachmittagsausflug „Ein halber Tag am Strand“.

Gegen 18:00 Uhr hatte der Regen aufgehört und wir entschlossen uns zumindest noch zu einem kleinen Abendspaziergang im Hafengelände.

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Um 23:00 Uhr legte die ARTANIA ab.

 

120. Reisetag – Samstag, 13.04.2024 – Seetag

Für morgen standen die Malediven auf dem Routenplan. Gut, dass wir nicht schon heute dort waren, denn für heute hatte die Wettervorhersage Starkregen für den Inselstaat prognostiziert.

Die heutige 10-Uhr-Ansage des Kreuzfahrtdirektors ließ in Sachen Benimm mancher Passagiere tief blicken.
Er bat darum, doch in den Restaurants die Servietten nicht als Taschentücher zu missbrauchen.
Auch bat er des Weiteren darum, in den Ausflugsbussen die gebrauchten Tempotaschentücher nicht in den Netzen zu entsorgen, die jeweils an den Rückenlehnen des Vordersitzes angebracht sind.
Ich finde es traurig, dass ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht werden muss, seine „Rotzfahnen“ doch besser in einem mitgebrachten Plastikbeutel zu packen und dann in einem Abfalleimer zu entsorgen.

 

121. Reisetag – Sonntag, 14.04.2024 – Malé/Malediven

Die Inseln der Malediven genießen den Ruf eines Traumziels. Für die Passagiere der ARTANIA bestand die Möglichkeit im Rahmen eines Ausflugs zu einem Ressort auf einer der zahlreichen Inseln in das gerühmte Flair einzutauchen. Dieses Vergnügen war aber nicht ganz billig. Der preiswerteste Ausflug in ein Ressort kostete 129 € (Dauer 4 Stunden) und der Teuerste 229 € ( Dauer 8 Stunden mit Essen).

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Überfahrt mit dem Tenderboot.


Die ARTANIA lag auf Reede vor der Insel Malé, welche zusammen mit zwei benachbarten Inseln die gleichnamige Hauptstadt beherbergt.

Die Insel Malé selbst ist mit Sicherheit kein Traumziel. Interessant ist sicherlich der Besuch der Markthallen und des Fischmarkts. Aber ansonsten ist Malé ein Ort mit verstopften Straßen und schmalen Gehwegen.

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2024-04-14-Male-20240414_102607_ji.jpgVeronique und Peter, zwei Mitreisende, die wir über das Geo-Caching kennengernt haben, waren heute vormittag zusammen mit uns unterwegs.


Parkende Mopeds am Straßenrand machen es schwierig die Straßenseite zu wechseln, weil man erst eine der seltenen Lücken suchen muss, um vom Gehweg auf die Straße kommen zu können.

 

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Durch Zufall kamen wir dann doch noch zu einer hübschen Stelle, eine kleine Lagune mit einem Mini-Strand, knapp 2 Kilometer von unserer Tenderpier entfernt.

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Zwei Damen vom ARTANIA-Show-Ensemble beim Bad in der Lagune, wie für Frauen vorgeschrieben mit der den ganzen Körper bedeckenden Badebekleitung. "Normale" Badeanzüge" und Bikinis sind nur auf den Touristen-Inseln und Ressorts erlaubt. Die Beschränkungen gelten selbstredend nicht für Männer.

 

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Doris und der Initiator des Geo-Cache-Events.


Warum kamen wir dorthin? Natürlich in Sachen Geo-Cache. Diesmal gab es keine Dose mit einem Logbuch zu finden, sondern es ging um einen sogenannten Geo-Cache-Event (GCAMNZK).

 

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Schnell kam man ins Gespräch. Themen: Reisen und Geo-Caching.


Ein solcher Event ist nichts anderes als ein vereinbarter Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit.
Ein Malediven-Urlauber hatte dieses Treffen für 11:00 -11:30 ins Leben gerufen und siehe da, sechs Leute von der ARTANIA sind diesem Ruf gefolgt.

 

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Auf den ersten Blick ist gar nicht zu erkennen, dass es sich bei diesem Gebäude um eine Moschee handelt.


Unterwegs kamen wir an der modernen König Salman Moschee vorbei. Salman ist seit 2015 der König von Saudi Arabien. Die Saudis haben diesen Bau finanziert, deshalb auch der entsprechende Name.

 

Gerne hätten wir einen Blick in das Innere der Moschee geworfen, wir waren gerade dabei unsere Schuhe auszuziehen, als ein - wie sich später herausstellte gewöhnlicher Passant - wortreich den Zutritt verwehrte.
Er gestikulierte, dass die Frauen (Doris und Veronique) keine Kopfbedeckung trügen. Auch unser Kompromissvorschlag, eine Baseball-Kappe aufzusetzen beruhigte den wilden Mann nicht. Statt uns mit dem selbsternannten Blockwart zu streiten, zogen wir es vor auf den Besuch der Moschee zu ganz verzichten.
Später wurde uns bestätigt, dass nichtmuslimische Besucherinnen tatsächlich ihre Haare nicht verhüllen müssen.

 

122. Reisetag – Montag, 15.04.2024 – Seetag

15.4.2024 vormittags
Gestern war theoretisch die allerletzte Möglichkeit, die Route rund um die Südspitze Afrikas, dem Kap der Guten Hoffnung, zu nehmen und dann an der Westküste Afrikas hochzufahren, um so das Rote Meer zu umschiffen und ohne viele Hafenaufenthalte dennoch pünktlich am 14.5.2024 in Savona anzukommen. Dann hätten wir aber jetzt Südwestkurs fahren müssen und nicht Nordwestkurs Richtung Oman.
Aber diese Überlegung ist sowieso rein theoretisch, denn dann hätte man den Passagieren die Möglichkeit geben müssen vorher auszusteigen, insbesondere denen, die in Dubai von Bord gehen wollen.

Ich halte es nach wie vor für unverantwortlich, durch den Golf von Aden und das Rote Meer zu fahren. Und das Ganze wurde ja noch vom Kapitän befeuert, indem er die Gefahr in fahrlässiger Weise heruntergespielt hat. Mir fehlt hierfür jedes Verständnis.

Noch am 27.3.2024 hat das Auswärtige Amt einen Sicherheitshinweis veröffentlicht, in dem es heißt:

Die Staatengemeinschaft hat als Gegenmaßnahme u.a. Kampfschiffe in die Region entsandt. Auch Deutschland beteiligt sich im Rahmen der EU-Operation EUNAVFOR ASPIDES.

Die Sicherheitslage bleibt jedoch weiter sehr angespannt, die Gefahr weiteren Beschusses ziviler Schiffe hoch, mit Gefahr für Leib und Leben.

Das gesamte Dokument des Auswärtigen Amts findet man hier:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/rotes-meer/2650604

Spätestens jetzt hätte Phoenix seine Entscheidung vom 22.3.2024, durchs Rote Meer fahren zu wollen, unbedingt revidieren müssen, hat aber stur an seiner Entscheidung festgehalten.

15.4.2024 nachmittags
Um viertel nach fünf am Nachmittag erfolgt eine Lautsprecherdurchsage des Kreuzfahrtdirektors. Alle Passagiere, die über den 21.4. noch an Bord sein werden, also den letzten Reiseabschnitt Dubai-Savona mitfahren, sollen sich um 17:45 Uhr in der Atlantik-Show-Lounge einfinden. Es gäbe wichtige Informationen.
Die Atlantik-Show-Lounge war proppenvoll, da waren wohl auch etliche Passagiere mit dabei, die in Dubai aussteigen. Aber egal.

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Kapitän Morten Hansen und Kreuzfahrtdirektor Jörn Hofer erschienen und der Kapitän ergriff das Wort: “Wir werden nicht durch das Rote Meer fahren“.
Er erklärte lange und umständlich, dass sich die Welt täglich verändern würde und bla bla bla ...
Mit Jörn Hofer kam dann Butter bei die Fische.

 

Statt 3 Tage werden wir nur 2 Tage in Dubai liegen und die ganzen geplanten Häfen des letzten Reiseabschnitts (Dubai - Savona) in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Oman fallen weg. Stattdessen nimmt die ARTANIA Kurs auf den Indischen Ocean mit Anlandungen auf den diversen Inseln Seychellen, Mauritius etc. Über Südafrika geht es weiter nach Namibia. Dort endet am 14.5.2024 die Weltreise  in Walvis Bay statt in Savona/Italien. Die Gäste werden auf Kosten von Phoenix nach Hause geflogen.

Das nutzt uns jetzt alles wenig. Zum einen wollen wir nicht mitten in Afrika die Reise beenden, zum anderen haben wir bereits für den 29.4. aus dem Oman einen Flug nach Hause gebucht, nachdem wir gegenüber Phoenix klar geäußert haben, dass wir weder durchs Rote Meer mitfahren noch mit einen Zwangsaufenthalt in Ägypten einverstanden sind.

Blöd jetzt, dass nach der Abfahrt in Dubai der Oman gar nicht mehr angelaufen wird. Jetzt haben wir schon mal Flugkosten von über 1.000 Euro an der Backe für einen Flug, der nicht nutzbar und auch nicht stornierbar ist.
Zwar werden wir übermorgen auch schon mal im Oman anlegen, aber dann eine Woche in einem Hotel (auf eigene Kosten) auf den Abflugtag zu warten ist auch nicht wirklich eine Option.

Die Entscheidung, jetzt doch nicht durchs Rote Meer zu fahren, ist vollkommen richtig, nur kommt diese Rolle Rückwärts viel zu spät.
Jedenfalls ist zurzeit das ganze Schiff in heller Aufregung.

Wir wollen jetzt von Dubai nach Hause fliegen. Wir haben Phoenix bereits schriftlich aufgefordert, für uns die Flugtickets zu buchen. Selbst zu buchen ist, wie wir inzwischen leider wissen, viel zu unsicher.
Es könnte ja sein, dass Phoenix es sich kurzfristig überlegt, doch nicht in Dubai anzulegen, schließlich wurde gerade in der Straße von Hormus ein Frachter von iranischen Milizen gekapert. Und durch diese Meerenge muss man nun mal, wenn man nach Dubai rein will und auch wenn man von Dubai zurück ins Arabische Meer und von dort in den Indischen Ozean fahren möchte.

Mal sehen, welche Überraschungen es noch geben wird, bis wir endlich wohlbehalten zu Hause sein werden.

 

123. Reisetag – Dienstag, 16.04.2024 – Seetag

Der Beratungs- und Klärungsbedarf bei den Passagieren war hoch. Vor dem Bord-Reisebüro bildeten sich lange Schlangen, ebenso bei der Gold-und Silber-Beratung.

Termine für ein Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor wurden im 15-Minuten-Takt vergeben.

Nachdem wir noch einmal eine Nacht drüber geschlafen haben stand unser Entschluss fest, dass wir nicht bis Namibia an Bord bleiben, sondern am 21.4. in Dubai aussteigen und nach Hause fliegen – Flugdauer 6½ Stunden.

Würden wir bis Walvis Bay/Namibia an Bord bleiben, würde Phoenix zwar für einen kostenlosen Rückflug sorgen, aber die Heimreise könnte äußerst strapaziös werden. Die reine Flugzeit beträgt knappe 12 Stunden und dazu käme noch der Transfer zum Flughafen. Würde der Abflug ab Walvis Bay erfolgen, wäre das noch unkritisch. Aber es könnte auch sein, dass der Abflug ab Windhoek erfolgen müsste, das steht alles noch in den Sternen. Der Transfer nach Windhoek würde knapp 5 Stunden dauern. Zwei Stunden muss man vor Abflug am Airport sein, ein Puffer von mindestens einer Stunde ist auch noch einzuplanen. Das heißt, man ist um die 20 Stunden unterwegs, genau so etwas wollen wir vermeiden.

Die Alternative wäre, die 14-tägige Anschlussreise von Namibia bis zu den Kanarischen Inseln noch mitzumachen. Phoenix bietet hierzu einen Rabatt von 25 % auf den regulären Reisepreis an. Dann würde uns dieses AddOn in der Holzklasse noch knapp 3.000 Euro kosten und wir könnten von Lanzarote aus in ca. 4 Stunden nach Hause fliegen.

Aber die folgenden Punkte

  1. die Zusatzkosten,
  2. die mittlerweile schlechte Stimmung an Bord,
  3. wir hatten uns ja schon durchgerungen, die Reise am 28.4. im Oman abzubrechen, als noch das Rote Meer auf dem Routenplan stand,
  4. dass nicht gewährleistet ist, dass wir unsere Kabine behalten können,

hatten uns bewogen, die Reise, jetzt noch ein paar Tage eher in Dubai abzubrechen, obwohl wiederum noch nicht klar war, wer eigentlich die Flugkosten trägt.

Aber auch das normale Bordleben geht weiter. Bauch-Beine-Po, Origami für Anfänger und Fortgeschrittene und nicht zu vergessen der Luftballonworkshop.

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Unsere Geocache-Bekanntschaft Veronique und Peter präsentierten uns die kreativen Ergebnisse des Workshops, an dem sie teilgenommen hatten.

 

Zum Mittagessen wurde in der Kopernikus-Bar gegrillt, was die an Seetagen platzmäßig etwas angespannte Situation im Lido-Buffet-Restaurant etwas entspannte.

 

124. Reisetag – Mittwoch, 17.04.2024 – Seetag

Die Nachrichtenagenturen meldeten, dass Dubai wegen der heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten unter Wasser steht und der Flughafen geschlossen werden musste.
Hoffen wir, dass bis zu unserem Abflug das Wasser verschwunden, abgelaufen und verdunstet ist.

Wir hatten heute nämlich von Phoenix aus Bonn die Nachricht per Mail erhalten, dass Sie für uns, wie gewünscht, einen Direktflug von Dubai nach Frankfurt reserviert hätten. Allerdings gab es keine Flüge mehr am Sonntag, den 21.4., sondern erst einen Tag später um 8:25 Uhr. Wir müssten also noch eine Nacht im Hotel verbringen. Sämtliche Kosten würde Phoenix übernehmen. Wenn wir damit einverstanden wären, sollten wir kurzfristig Bescheid geben.
Unverzüglich gaben wir: BESCHEID!

Unseren hinfällig gewordenen Flug von Muscat/Oman in knapp 2 Wochen hatten wir mittlerweile storniert. Der Flugpreis wurde uns nicht erstattet, jedoch die erhobenen Steuern, das waren noch 340 Euro. Allerdings verlangte das Buchungsportal flug.de für die Storno-Abwicklung die stolze Gebühr von 100 Euro, sodass der Erstattungsbetrag sich nur noch auf 240 € beläuft. Das heißt im Umkehrschluss, das erst mal 75% von dem, was wir für die Tickets bezahlt haben, futsch ist.

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Bei strahlendem Sonnenschein ließ man sich das Freibier und das zünftige Essen schmecken.


Heute war der letzte Seetag vor Ende des Reiseabschnitts und daher stand von 11 -12 Uhr der allseits beliebte Stadl Frühschoppen auf dem Programm.

 

Die asiatischen Kellner und Servicekräfte müssen dann bayerisches Outfit tragen. Sieht albern aus, muss aber anscheinend sein.
Wir nutzen die bayerischen Frühschoppen gerne, um die dargebotenen Schmankerln, wie Weißwurst, Leberkäse und Schweinsbraten als frühes Mittagessen zu nutzen. So auch heute.

Das Abendessen am letzten Seetag wurde, wie auch auf den Reiseabschnitten zuvor, als Abschiedsgala ausgewiesen. Diesmal war es auch unsere Abschiedsgala.
Wir würdigten dieses Ereignis nicht nur - wie auch sonst - mit angemessener Kleidung, sondern zur Feier des Tages nahmen wir unsere letzte von zu Hause mitgebrachte Dose Wurst mit ins Lido und ließen es uns, dem Anlass entsprechend, schmecken.

 

125. Reisetag – Donnerstag, 18.04.2024 – Muscat/Oman

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Gegen 12:00 Uhr liefen wir in den Hafen von Muscat ein. Die Einfahrt, vorbei an dem überdimensionalen Weihrauchkessel mit dem schroffen Gebirge im Hintergrund, das hat schon etwas.

 

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Die Croniche ist eine bei Einheimischen und Touristen beliebte Flaniermeile.


Wir gingen allerdings erst nach der Kaffeestunde gegen 17:00 Uhr von Bord, da wir nur einen Spaziergang an der Corniche, der Uferpromenade von Muscat, machen wollten und dazu noch kurz einen Abstecher in den Souk geplant hatten.

 

Da der Souk über Mittag bis 16:00 Uhr geschlossen ist, hätte es wenig Sinn ergeben, gleich um 13:00 Uhr von Bord zu stürzen.

Am Hafenausgang warteten natürlich die Tourenanbieter und Taxifahrer. Mit einem kamen wir, nachdem wir ihm klargemacht hatten, dass eine Tour für uns nicht in Frage kommt, dennoch ins Gespräch.
Doris fragte nach den Auswirkungen des Starkregens, der nicht nur Dubai, sondern auch den Oman heimgesucht hatte. Wir hatten gelesen, dass es Tote gab, darunter mehr als 10 Schulkinder.
Die Auswirkungen in Muscat waren nicht schlimm, allerdings im Hinterland, im Gebirge, den Wadis, war die Situation dramatisch.
Er zeigte uns auf seinem Smartphone Bilder und Videos, die das ganze Ausmaß zeigten. Wasserfluten und Sturzbäche rissen Autos mit sich und zerstörten Häuser.

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Bildquelle: The National


Ein Video zeigte eine Rettungsaktion, wo, mit Hilfe eines Taus, ein Mann mit einem Kind auf den Schultern mühsam aus einem reißenden Sturzbach gezogen wurde.

 

Unser spät­nach­mittäg­licher Spaziergang bei nicht mehr so extremen Temperaturen führte uns bis zum Muttrah Fort.

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Glücklicher­weise mussten wir die steilen Stufen nicht erklimmen, da wir vor einem Jahr auf der Fahrt „Rund um Afrika“ auch schon hier waren und wir damals brav und tapfer unsere touristische Pflicht erfüllte hatten.

 

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Am Haupteingang des Souk waren dann doch noch Auswirkungen des Unwetters sichtbar. Ein schwacher, aber stetiger Wasserfluss suchte sich seinen Weg ins Meer.

 

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Wir wichen deshalb lieber auf die trockenen Seitengänge aus.

 

Als wir gegen 19:00 Uhr zurück zum Schiff kamen, hatte die Dämmerung bereits eingesetzt.

 

126. Reisetag – Freitag, 19.04.2024 – Muscat/Oman

Den zweiten Tag in Muscat gingen wir nicht mehr an Land, sondern fingen langsam an unsere Koffer zu packen.

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Normalerweise ist das Packen für die Abreise recht einfach. Alles, was sich in der Kabine befindet und nicht zum Schiff gehört, wie der Flachbildfernseher, die Bademäntel, der Inhalt der Minibar etc., muss irgendwie in die Koffer verstaut werden.

 

Diesmal ist die Sache etwas komplizierter. Wie auch geplant, werden 3 Koffer mit dem Kurierdienst Tefra nach Hause geliefert. Hätte die Reise in Savona/Italien geendet, wären diese Gepäckstücke per LKW nach Deutschland verfrachtet und spätestens nach 3 Tagen an unserer Haustüre abgeliefert worden.

Da die Reise für uns in Dubai und für die an Bord gebliebenen Weltreisenden in Walvis Bay/Namibia endet, ist ein Transport per LKW schlecht möglich. Also wird unser Gepäck (und das der anderen 99 Reiseabbrecher, sowie das der verbliebenen 250 Weltreisenden) ausgeliefert, nachdem die ARTANIA in Bremerhaven angekommen ist und das ist erst am 14. Juni 2024.

Kapitän Hansen hat bekannt gegeben, dass er bis Kapstadt an Bord bleiben  wird, erst dann ist Kapitänswechsel.
Ursprünglich war dieser Wechsel für morgen in Dubai vorgesehen. Aber da Phoenix zunächst an der Route durch das Rote Meer festhalten wollte, musste ein Kapitän gefunden werden, der diese riskante Strecke auch fahren will. Da hat sich Kapitän Hansen freiwillig dafür gemeldet, wie er stolz in einer seiner Durchsagen bestätigt hat.

Wir haben noch keine Information darüber, wie sich unsere Rückreise gestalten wird. Wir wissen lediglich, dass wir am Sonntag, den 21.4. von Bord gehen werden und unser Flug am Montag, den 22.4. um 8:30 Uhr erfolgen soll.
Wann und wie der Transfer in welches Hotel organisiert wird, soll uns noch schriftlich bekannt gegeben werden.
Im Gegensatz zu unserer zunächst im Oman vorgesehen Abreise, wo wir Hotel und Flug selbst organisieren und bezahlen mussten, hatte jetzt - nachdem sehr viele Gäste in Dubai vorzeitig die Reise abbrechen - Phoenix ein Einsehen und organisiert und vor allem bezahlt jetzt Hotelübernachtung und Flug.
Auf den Stornokosten für unser Hotel und unseren Flug aus Muscat . das ja nun am 28.4. gar nicht mehr angelaufen wird - bleiben wir erst mal sitzen

Um 13:00 Uhr legte die ARTANIA ab mit Ziel Dubai, der für uns letzte Hafen.

 

127. Reisetag – Samstag, 20.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

Die versprochenen schriftlichen Informationen bezüglich unserer Heimreise waren immer noch nicht da, aber Emma von der Bordreiseleitung konnte uns zumindest die wichtigsten Eckdaten nennen, darunter auch die Buchungsnummer für den Flug. Somit konnten wir schon mal den Online-Check-In bewerkstelligen.

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Klare Sicht ist in Dubai selten. Meist ist es dunstig.


Um 10:00 Uhr machte die Artania am Dubai Harbor Cruise Terminal fest. In den letzten Jahren hatten wir immer im Port Rashid gelegen. Diese beiden Liegeplätze sind 30 Kilometer voneinander entfernt.

 

Gegen 12:00 Uhr begaben wir uns zur Einreise- und Passkontrolle ins Hafenterminal. Die ellenlangen Schlangen, die sich nach Freigabe des Schiffs für den Landgang gebildet hatten, hatten sich mittlerweile aufgelöst.

Unser Versuch, mit dem Taxi zur nächsten, ca. 3 Kilometer entfernten, Metro-Station zu fahren, erwies sich als schwierig. Die wartenden Taxen wollten alle lieber Halb- oder Ganztagestouren durchführen.
Murrend erklärte sich ein unfreundlicher Taxler dann doch bereit und wollte für die Fahrt aber pauschal 50 Dirham (ca. 12,50 €) haben. Laut Landgangsinformation dürfte eine solche Fahrt aber nur maximal 25 Dirham (ca. 6 Euro) kosten. Nach langer heftiger Diskussion verringerte sich der Preis dann auf 35 Dirham (knapp 9 €).
Nach Fahrtantritt während der Fahrt warnte uns der Fahrer eindringlich, dass die Metro wegen des Starkregens vor einigen Tagen den Betrieb einstellen musste. Horrormeldungen aus solch berufenem Munde sind immer mit Vorsicht zu genießen. Wir wurden an anderen Orten auch schon mal gewarnt, dass wegen eines hohen Feiertags alle Geschäfte geschlossen seien und wir stattdessen lieber eine schöne Sightseeingtour machen sollen. Natürlich eine glatte Lüge.

Wo wir denn eigentlich hinwollten? Zum Creek und weiter in den Stadtteil Deira!

Da fährt die Bahn erst recht nicht hin!
Wir bestanden drauf, dass wir es selbst checken wollen, ob die Bahn nun fährt oder nicht.
Er meinte wohl, dass wir ihn nicht richtig verstanden hätten und sprach jetzt in sein Handy und zeigte uns die textliche Übersetzung seiner Ausführungen. Vom Inhalt her nichts Neues. Wir beharrten darauf, zur Metrostation Al Khail gefahren zu werden.
Weitere Warnhinweise des Fahrers besagten, dass es an der Station weder Taxen noch Busse gäbe, und dass wir große Probleme bekämen, dort wieder weg zu kommen. Die Gefahr dort zu verhungern und zu verdursten war anscheinend nicht von der Hand zu weisen.
Als wir dann trotz der pausenlosen Warnungen des Fahrers an der Station ankamen, fuhr übrigens gerade ein leeres Taxi vor, um dort auf Kundschaft zu warten.

Aber so ganz Unrecht hatte der Fahrer nicht gehabt. Die Metro fuhr zwar, aber der Betrieb war eingeschränkt.

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Wegen des ausgedünnten Fahrplans waren die Bahnen recht voll.


Auf einer Teilstrecke verkehrte die Bahn nur eingleisig, wodurch es zu Verzögerungen kam.

 

So konnten wir auch nicht, wie im Normalfall in einem Rutsch bis zur Umsteigestation BurJuman fahren, wo man von der „roten Linie“ auf die „Grüne“ umsteigen muss, um nach Al Ghubaiba zu kommen. Vielmehr endete der Zug an der Station Businesss Bay. Dort mussten wir sowohl Bahnsteig als auch Zug wechseln. Von da an verlief die Fahrt dann gemäß Plan.

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Wir finden die Gegend um den Creek den schönsten Teil von Dubai. Hier herrscht noch nicht der Gigantismus „größer, höher und verrückter“ vor.

 

Die Wolkenkratzerarchitekturen, oft exotisch bis gewagt, versetzen den Betrachter in Bewunderung und Erstaunen, aber irgendwann ist man erschlagen von diesen vielen Eindrücken.

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Dann ist der Creek, auf den die traditionellen Abras, einfache Holzboote, zwischen den Ufern pendeln, der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen.

 

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Die Fahrt kostet 1 Dirham (0,25 €) und wir setzen vom Stadtteil Bur Dubai nach Deira über.

 

Dort gelangt man von der Anlegestelle fast zwangsläufig in den Souk, wo den Touristen Gewürze, Textilien, Andenken aller Art und Goldschmuck angeboten werden. Einheimische sieht man hier weniger einkaufen.

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Im Souk wird mit allen nur denkbaren Verkaufstricks gearbeitet.


Wir sind inzwischen immun gegenüber den dortigen Angeboten und konnten den Besuch rasch wieder beenden, um mit einem Abra wieder an das andere Ufer zurückzusetzen.

 

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Unsere Stammkneipe vom Wasser aus gesehen ...

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... und der Blick zum Wasser.
Wir nehmen dort gewöhnlich einen sehr leckeren Lemmon-Mint-Juice zu uns.


Dort haben wir eine „Stammkneipe“, wo man auf einer Holzterrasse einen wunderschönen Blick auf das Treiben auf dem Creek hat.

 

Nachdem die Seele lange genug gebaumelt hatte, machten wir uns auf den Rückweg zur ARTANIA.
Bis zur Station Business Bay ging auch alles gut. Leider waren dort anscheinend schon mehrere Züge ausgefallen, die weiter Richtung Westen fahren sollten. Die geräumige Station war schwarz vor Menschen, die dichtgedrängt darauf warteten auf den Bahnsteig gelassen zu werden, falls irgendwann dann doch ein Zug fahren sollte.
Auf einen Kampf in den Zug zu kommen, wenn denn mal einer fährt, wollten wir uns nicht einlassen und verließen die Station, in der Hoffnung ein Taxi zu finden. Wir hatten allerdings die Befürchtung, dass wir nicht die einzigen wären, die ein solches Ansinnen in die Tat umsetzen wollten.
Zufällig trafen wir vor dem Stationsgebäude eine Ehepaar, dass auch zurück zur ARTANIA wollte und wir machten uns zu viert auf die Suche. Gegenüber eines brachliegenden Grundstücks entdeckten wir ein Taxi ohne Fahrgäste, das am Straßenrand stand. Der freundliche Fahrer wollte uns auch gerne fahren, kannte aber das Dubai Harbour Terminal nicht.
Ich zeigte ihm die Stelle auf meinem Smartphone (Google.maps) und er fand sie schließlich auch auf seinem Handy und ließ sich die Route berrechnen. Der Fahrt stand nun nichts mehr im Wege. Natürlich fragte ich vorsichtshalber nach dem Fahrpreis. Er sagte, dass der Preis über den Taxameter bestimmt wird, denn er dann einschalten werde. Er schätzt, dass der Preis so um die 50 Dirham (12,50 €) betragen werde. Wir konnten es kaum glauben, denn immerhin betrug die Entfernung zur ARTANIA noch 25 Kilometer.
Die ersten 5 Kilometer ging es nur im Stop-and-Go vorwärts, aber danach hatten wir freie Fahrt. Der Taxameter zeigte am Ende etwas mehr als die 50 Dirham, nämlich genau 61 Dirham (ca.15 €), die wir plus einem zusätzlichenTrinkgeld dem reellen Fahrer bezahlten, der nicht versucht hatte, uns Touristen über den Tisch zu ziehen.

Nach dem Abendessen wurden die letzten Sachen in die Koffer verstaut und diese vor die Kabinentür gestellt. Dort wurden sie irgendwann abgeholt. Die Tefra-Koffer werden irgendwo verstaut, bis die ARTANIA am 14. Juni in Bremerhaven ankommt. Das Fluggepäck hingegen werden wir morgen in der Terminalhalle wiederfinden, wo wir es identifizieren müssen, um es dann im Transferbus zum Hotel verstauen zu lassen.

In Harry’s Bar trank ich dann doch mit einer gewissen Wehmut mein letztes Bier.

 

128. Reisetag – Sonntag, 21.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

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Wodka zum Frühstück gibt es täglich (für eine Bloody Mary). Sekt hingegen nur an Abreisetagen.


Der heutige Abreisetag war für Landgänge nicht mehr geeignet.

 

Stattdessen verbrachte ich die Zeit bis zum Mittagessen in meinem Büro, sprich in der Bibliothek, um die letzten Einträge für den Blog in Angriff zu nehmen.

Der Flughafen von Dubai scheint immer noch unter den Nachwehen des Starkregens vom 16. April zu leiden, wie im Internet zu erfahren war.
Der Flughafen war nach dem großen Regen zeitweise geschlossen und bis heute war der Passagierstau noch nicht abgebaut.
Einige der Gäste, die heute Morgen in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen gebracht wurden, kamen unverrichteter Dinge wieder zurück, weil deren Flug gecancelt worden war.

Nach dem Mittagessen hieß es aber für uns endgültig Abschied nehmen - von der ARTANIA, den diversen Urlaubsbekanntschaften und Mitgliedern der Crew, mit denen wir ein besonders herzliches Verhältnis hatten.
Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass unsere Entscheidung, hier von Bord zu gehen, die Richtige war und außerdem kommen wir ja im Dezember wieder an Bord.

Das Best Western Hotel in der Nähe des Flughafens im Stadtteil Deira, wohin wir gebracht wurden, war schon etwas in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht kein Problem.

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Tradition und Moderne nebeneinander. Die Yaqub Mosque (Moschee).


Nach dem Einchecken erkundeten wir noch etwas die Gegend ...

 

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... und gelangten zur Dhow Warfage, der Dhau Kaianlage.

 

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Die klassischen Holzschiffe, die Dhaus (engl. Dhow) dienen zum Transport der verschiedensten Güter auf dem Wasserweg.

 

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Links der Chef, rechts ein Besatzungsmitglied der Dhau (vielleicht der Kapitän?)


Wir sprachen mit einem Dhau-Besitzer, der uns erzählte, dass er Waren in den Iran bringt und von dort meist landwirtschaftliche Produkte nach Dubai importiert.

 

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Wir kehrten zeitig, gegen 20:30 Uhr ins Hotel zurück, denn morgen geht der Transfer zum Airport bereits um 4 Uhr in der Frühe los.

 

129. Reisetag – Montag, 22.04.2024 – Dubai/Vereinigte Arabische Emirate

Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Für das Frühstück haben wir gestern in einem kleinen Supermarkt einige Bananen und Cookies gekauft. Eine Kaffeemaschine befand sich auf dem Zimmer. Diese Art des Frühstücks fanden wir für uns zweckmäßiger, als uns aus einer Art Lunchpaket, das man beim Auschecken an der Rezeption in Empfang hätte nehmen können, im Transferbus zu verköstigen.

Am Flughafen war das gefürchtete Chaos wegen des Passagierrückstaus ausgeblieben.
Da wir uns bereits online unsere Bordkarten besorgt hatten und am Airport die Möglichkeit bestand, die Koffer an einer Automatenstation selbst aufzugeben, waren wir nach wenigen Minuten fertig, ohne uns in die Schlange am Check-In Schalter einreihen zu müssen.

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Auch das Passieren der Sicherheits- und Passkontrolle zum Gate für unseren Flug ging schnell, da um diese unchristliche Uhrzeit der Betrieb noch sehr übersichtlich war.

 

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Jetzt hatten wir noch 3 Stunden Zeit, um auf unseren Flieger zu warten.

 

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Der gut 6-stündige Flug war gar nicht sooo schlimm, wie wir befürchtet hatten, denn wir fliegen nicht gerne so lange Strecken.

 

Aber die Sitze im A380 der Fluggesellschaft Emirates waren nicht so schmal und eng, wie zum Beispiel bei Condor. Und das Entertainmentprogramm am Sitzplatz ließ keine Wünsche offen. Zum Musikhören standen hunderte Playlists zur Verfügung und fast genau so viele Filme, etwa 30 davon in deutscher Sprache. Ich habe mir den Film „Oppenheimer“ angesehen, ein 3-Stunden-Mammutwerk. Damit hatte man schon den halben Flug bewältigt.

In Frankfurt angekommen dauerte es noch eine Stunde, bis endlich unsere beiden Koffer auf dem Gepäckband erschienen.

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Überraschung! Unsere Haushaltshilfe kommt einmal die Woche, auch wenn wir länger verreist sind. Sie hat uns einen Willkommenskuchen gebacken.


Mit dem Taxi waren wir dann in einer Viertelstunde zu Hause.

 

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Der Alltag hat uns wieder. Zunächst muss mal die Post gesichtet werden.


Hier enden jetzt die Reise und der Blog, 3 Wochen früher als ursprünglich geplant.

 

In einigen Mails, Kommentaren in Facebook und auch im Gästebuch des Blogs wurde mir vereinzelt Hetze gegen Phoenix vorgeworfen.
Ja, ich konnte nicht oft genug meinem Ärger Luft verschaffen und auch nicht oft genug mein Entsetzen über die unverantwortliche Entscheidung artikulieren, die gefährliche Passage durch das Rote Meer zu nehmen.

Auch die Informations- und Hinhaltepolitik von Phoenix hat uns missfallen und dieses Missfallen habe ich im Blog beschrieben. Aber ist das schon Hetze?
Auch wenn Phoenix diese fragwürdige Entscheidung später noch revidiert hatte und das Rote Meer nun umfahren wird, hatten wir innerlich mit der Reise abgeschlossen und sind froh wieder zu Hause zu sein.

Das heißt aber auf keinen Fall, dass uns die Reise nicht gefallen hat. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben jeden Tag genossen und freuen uns, im Dezember in Hamburg wieder an Bord zu gehen.

Auch wenn wir manchmal ein Problem mit Phoenix haben, so haben wir kein Problem damit, mit der ARTANIA die Meere zu befahren.

Doris und ich möchten uns bei den Kreuzfahrtdirektoren Klaus Gruschka und Jörn Hofer bedanken, die immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche und Fragen hatten.
An dieser Stelle grüßen wir auch ganz herzlich die Phoenix-Mitarbeiter Benjamin und Maximilian, mit denen wir an Bord oft und gerne einen kleinen Plausch abhielten und vom Show-Ensemble grüßen wir Anca und Dorothea. Es war schön, Euch ein wenig näher kennengelernt zu haben.

An dieser Stelle möchte ich nicht versäumen, den vielen Lesern für ihr Interesse zu danken, schließlich ist der Blog ja eigentlich nichts weiter als nur mein persönliches, bebildertes Reisetagebuch.  
Laut Besucherzähler gab es bisher über 23.000 Zugriffe. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Hälfte davon um sogenannte Bots und Crawler gehandelt hat, also automatische Programme, die durchs Netzt streifen und in guter oder böser Absicht Internetseiten analysieren, bleiben immer noch über 10.000 Zugriffe von lebendigen Menschen.

Das Gästebuch des Blogs bleibt natürlich offen und freut sich über jeden Eintrag.

Bleiben Sie gesund, liebe Leserinnen und Leser und vielleicht sieht oder liest man sich ja wieder einmal.
Übrigens, das Grundgerüst des Blogs für die nächste Reise 2024/2025 Reise steht bereits: https://2025.pehoelzer.de/

 

Der Blogger

Der Blogger Peter Hölzer

Peter Hölzer (*23.12.1953) ist der Blogger

Aus dem Gästebuch ...

Corinna Stumpp
Toller Reisebericht
Lieber Herr Hölzer, vielen lieben Dank für Ihren tollen Blog. Ich bin nicht immer konform mit Ihnen, aber ich schätze Ihre Bilder, Ihre Arbeit die dieser Blog bedeutet und ich habe alle Ihre vorherige Reiseberichte mit freude gelesen. Am 6. Oktober 2025 werden wir unsere 2. Reise mit der Artania antreten : Rund um Großbritannien . Darauf freuen wir uns schon sehr, aber gespannt bin ich jet...
Dienstag, 14. Mai 2024

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