Der Beratungs- und Klärungsbedarf bei den Passagieren war hoch. Vor dem Bord-Reisebüro bildeten sich lange Schlangen, ebenso bei der Gold-und Silber-Beratung.
Termine für ein Gespräch mit dem Kreuzfahrtdirektor wurden im 15-Minuten-Takt vergeben.
Nachdem wir noch einmal eine Nacht drüber geschlafen haben stand unser Entschluss fest, dass wir nicht bis Namibia an Bord bleiben, sondern am 21.4. in Dubai aussteigen und nach Hause fliegen – Flugdauer 6½ Stunden.
Würden wir bis Walvis Bay/Namibia an Bord bleiben, würde Phoenix zwar für einen kostenlosen Rückflug sorgen, aber die Heimreise könnte äußerst strapaziös werden. Die reine Flugzeit beträgt knappe 12 Stunden und dazu käme noch der Transfer zum Flughafen. Würde der Abflug ab Walvis Bay erfolgen, wäre das noch unkritisch. Aber es könnte auch sein, dass der Abflug ab Windhoek erfolgen müsste, das steht alles noch in den Sternen. Der Transfer nach Windhoek würde knapp 5 Stunden dauern. Zwei Stunden muss man vor Abflug am Airport sein, ein Puffer von mindestens einer Stunde ist auch noch einzuplanen. Das heißt, man ist um die 20 Stunden unterwegs, genau so etwas wollen wir vermeiden.
Die Alternative wäre, die 14-tägige Anschlussreise von Namibia bis zu den Kanarischen Inseln noch mitzumachen. Phoenix bietet hierzu einen Rabatt von 25 % auf den regulären Reisepreis an. Dann würde uns dieses AddOn in der Holzklasse noch knapp 3.000 Euro kosten und wir könnten von Lanzarote aus in ca. 4 Stunden nach Hause fliegen.
Aber die folgenden Punkte
hatten uns bewogen, die Reise, jetzt noch ein paar Tage eher in Dubai abzubrechen, obwohl wiederum noch nicht klar war, wer eigentlich die Flugkosten trägt.
Aber auch das normale Bordleben geht weiter. Bauch-Beine-Po, Origami für Anfänger und Fortgeschrittene und nicht zu vergessen der Luftballonworkshop.
Unsere Geocache-Bekanntschaft Veronique und Peter präsentierten uns die kreativen Ergebnisse des Workshops, an dem sie teilgenommen hatten.
Zum Mittagessen wurde in der Kopernikus-Bar gegrillt, was die an Seetagen platzmäßig etwas angespannte Situation im Lido-Buffet-Restaurant etwas entspannte.
Die Nachrichtenagenturen meldeten, dass Dubai wegen der heftigsten Regenfälle seit Jahrzehnten unter Wasser steht und der Flughafen geschlossen werden musste.
Hoffen wir, dass bis zu unserem Abflug das Wasser verschwunden, abgelaufen und verdunstet ist.
Wir hatten heute nämlich von Phoenix aus Bonn die Nachricht per Mail erhalten, dass Sie für uns, wie gewünscht, einen Direktflug von Dubai nach Frankfurt reserviert hätten. Allerdings gab es keine Flüge mehr am Sonntag, den 21.4., sondern erst einen Tag später um 8:25 Uhr. Wir müssten also noch eine Nacht im Hotel verbringen. Sämtliche Kosten würde Phoenix übernehmen. Wenn wir damit einverstanden wären, sollten wir kurzfristig Bescheid geben.
Unverzüglich gaben wir: BESCHEID!
Unseren hinfällig gewordenen Flug von Muscat/Oman in knapp 2 Wochen hatten wir mittlerweile storniert. Der Flugpreis wurde uns nicht erstattet, jedoch die erhobenen Steuern, das waren noch 340 Euro. Allerdings verlangte das Buchungsportal flug.de für die Storno-Abwicklung die stolze Gebühr von 100 Euro, sodass der Erstattungsbetrag sich nur noch auf 240 € beläuft. Das heißt im Umkehrschluss, das erst mal 75% von dem, was wir für die Tickets bezahlt haben, futsch ist.
Heute war der letzte Seetag vor Ende des Reiseabschnitts und daher stand von 11 -12 Uhr der allseits beliebte Stadl Frühschoppen auf dem Programm.
Die asiatischen Kellner und Servicekräfte müssen dann bayerisches Outfit tragen. Sieht albern aus, muss aber anscheinend sein.
Wir nutzen die bayerischen Frühschoppen gerne, um die dargebotenen Schmankerln, wie Weißwurst, Leberkäse und Schweinsbraten als frühes Mittagessen zu nutzen. So auch heute.
Das Abendessen am letzten Seetag wurde, wie auch auf den Reiseabschnitten zuvor, als Abschiedsgala ausgewiesen. Diesmal war es auch unsere Abschiedsgala.
Wir würdigten dieses Ereignis nicht nur - wie auch sonst - mit angemessener Kleidung, sondern zur Feier des Tages nahmen wir unsere letzte von zu Hause mitgebrachte Dose Wurst mit ins Lido und ließen es uns, dem Anlass entsprechend, schmecken.
Gegen 12:00 Uhr liefen wir in den Hafen von Muscat ein. Die Einfahrt, vorbei an dem überdimensionalen Weihrauchkessel mit dem schroffen Gebirge im Hintergrund, das hat schon etwas.
Wir gingen allerdings erst nach der Kaffeestunde gegen 17:00 Uhr von Bord, da wir nur einen Spaziergang an der Corniche, der Uferpromenade von Muscat, machen wollten und dazu noch kurz einen Abstecher in den Souk geplant hatten.
Da der Souk über Mittag bis 16:00 Uhr geschlossen ist, hätte es wenig Sinn ergeben, gleich um 13:00 Uhr von Bord zu stürzen.
Am Hafenausgang warteten natürlich die Tourenanbieter und Taxifahrer. Mit einem kamen wir, nachdem wir ihm klargemacht hatten, dass eine Tour für uns nicht in Frage kommt, dennoch ins Gespräch.
Doris fragte nach den Auswirkungen des Starkregens, der nicht nur Dubai, sondern auch den Oman heimgesucht hatte. Wir hatten gelesen, dass es Tote gab, darunter mehr als 10 Schulkinder.
Die Auswirkungen in Muscat waren nicht schlimm, allerdings im Hinterland, im Gebirge, den Wadis, war die Situation dramatisch.
Er zeigte uns auf seinem Smartphone Bilder und Videos, die das ganze Ausmaß zeigten. Wasserfluten und Sturzbäche rissen Autos mit sich und zerstörten Häuser.
Ein Video zeigte eine Rettungsaktion, wo, mit Hilfe eines Taus, ein Mann mit einem Kind auf den Schultern mühsam aus einem reißenden Sturzbach gezogen wurde.
Unser spätnachmittäglicher Spaziergang bei nicht mehr so extremen Temperaturen führte uns bis zum Muttrah Fort.
Glücklicherweise mussten wir die steilen Stufen nicht erklimmen, da wir vor einem Jahr auf der Fahrt „Rund um Afrika“ auch schon hier waren und wir damals brav und tapfer unsere touristische Pflicht erfüllte hatten.
Am Haupteingang des Souk waren dann doch noch Auswirkungen des Unwetters sichtbar. Ein schwacher, aber stetiger Wasserfluss suchte sich seinen Weg ins Meer.
Wir wichen deshalb lieber auf die trockenen Seitengänge aus.
Als wir gegen 19:00 Uhr zurück zum Schiff kamen, hatte die Dämmerung bereits eingesetzt.
Den zweiten Tag in Muscat gingen wir nicht mehr an Land, sondern fingen langsam an unsere Koffer zu packen.
Normalerweise ist das Packen für die Abreise recht einfach. Alles, was sich in der Kabine befindet und nicht zum Schiff gehört, wie der Flachbildfernseher, die Bademäntel, der Inhalt der Minibar etc., muss irgendwie in die Koffer verstaut werden.
Diesmal ist die Sache etwas komplizierter. Wie auch geplant, werden 3 Koffer mit dem Kurierdienst Tefra nach Hause geliefert. Hätte die Reise in Savona/Italien geendet, wären diese Gepäckstücke per LKW nach Deutschland verfrachtet und spätestens nach 3 Tagen an unserer Haustüre abgeliefert worden.
Da die Reise für uns in Dubai und für die an Bord gebliebenen Weltreisenden in Walvis Bay/Namibia endet, ist ein Transport per LKW schlecht möglich. Also wird unser Gepäck (und das der anderen 99 Reiseabbrecher, sowie das der verbliebenen 250 Weltreisenden) ausgeliefert, nachdem die ARTANIA in Bremerhaven angekommen ist und das ist erst am 14. Juni 2024.
Kapitän Hansen hat bekannt gegeben, dass er bis Kapstadt an Bord bleiben wird, erst dann ist Kapitänswechsel.
Ursprünglich war dieser Wechsel für morgen in Dubai vorgesehen. Aber da Phoenix zunächst an der Route durch das Rote Meer festhalten wollte, musste ein Kapitän gefunden werden, der diese riskante Strecke auch fahren will. Da hat sich Kapitän Hansen freiwillig dafür gemeldet, wie er stolz in einer seiner Durchsagen bestätigt hat.
Wir haben noch keine Information darüber, wie sich unsere Rückreise gestalten wird. Wir wissen lediglich, dass wir am Sonntag, den 21.4. von Bord gehen werden und unser Flug am Montag, den 22.4. um 8:30 Uhr erfolgen soll.
Wann und wie der Transfer in welches Hotel organisiert wird, soll uns noch schriftlich bekannt gegeben werden.
Im Gegensatz zu unserer zunächst im Oman vorgesehen Abreise, wo wir Hotel und Flug selbst organisieren und bezahlen mussten, hatte jetzt - nachdem sehr viele Gäste in Dubai vorzeitig die Reise abbrechen - Phoenix ein Einsehen und organisiert und vor allem bezahlt jetzt Hotelübernachtung und Flug.
Auf den Stornokosten für unser Hotel und unseren Flug aus Muscat . das ja nun am 28.4. gar nicht mehr angelaufen wird - bleiben wir erst mal sitzen
Um 13:00 Uhr legte die ARTANIA ab mit Ziel Dubai, der für uns letzte Hafen.
Die versprochenen schriftlichen Informationen bezüglich unserer Heimreise waren immer noch nicht da, aber Emma von der Bordreiseleitung konnte uns zumindest die wichtigsten Eckdaten nennen, darunter auch die Buchungsnummer für den Flug. Somit konnten wir schon mal den Online-Check-In bewerkstelligen.
Um 10:00 Uhr machte die Artania am Dubai Harbor Cruise Terminal fest. In den letzten Jahren hatten wir immer im Port Rashid gelegen. Diese beiden Liegeplätze sind 30 Kilometer voneinander entfernt.
Gegen 12:00 Uhr begaben wir uns zur Einreise- und Passkontrolle ins Hafenterminal. Die ellenlangen Schlangen, die sich nach Freigabe des Schiffs für den Landgang gebildet hatten, hatten sich mittlerweile aufgelöst.
Unser Versuch, mit dem Taxi zur nächsten, ca. 3 Kilometer entfernten, Metro-Station zu fahren, erwies sich als schwierig. Die wartenden Taxen wollten alle lieber Halb- oder Ganztagestouren durchführen.
Murrend erklärte sich ein unfreundlicher Taxler dann doch bereit und wollte für die Fahrt aber pauschal 50 Dirham (ca. 12,50 €) haben. Laut Landgangsinformation dürfte eine solche Fahrt aber nur maximal 25 Dirham (ca. 6 Euro) kosten. Nach langer heftiger Diskussion verringerte sich der Preis dann auf 35 Dirham (knapp 9 €).
Nach Fahrtantritt während der Fahrt warnte uns der Fahrer eindringlich, dass die Metro wegen des Starkregens vor einigen Tagen den Betrieb einstellen musste. Horrormeldungen aus solch berufenem Munde sind immer mit Vorsicht zu genießen. Wir wurden an anderen Orten auch schon mal gewarnt, dass wegen eines hohen Feiertags alle Geschäfte geschlossen seien und wir stattdessen lieber eine schöne Sightseeingtour machen sollen. Natürlich eine glatte Lüge.
Wo wir denn eigentlich hinwollten? Zum Creek und weiter in den Stadtteil Deira!
Da fährt die Bahn erst recht nicht hin!
Wir bestanden drauf, dass wir es selbst checken wollen, ob die Bahn nun fährt oder nicht.
Er meinte wohl, dass wir ihn nicht richtig verstanden hätten und sprach jetzt in sein Handy und zeigte uns die textliche Übersetzung seiner Ausführungen. Vom Inhalt her nichts Neues. Wir beharrten darauf, zur Metrostation Al Khail gefahren zu werden.
Weitere Warnhinweise des Fahrers besagten, dass es an der Station weder Taxen noch Busse gäbe, und dass wir große Probleme bekämen, dort wieder weg zu kommen. Die Gefahr dort zu verhungern und zu verdursten war anscheinend nicht von der Hand zu weisen.
Als wir dann trotz der pausenlosen Warnungen des Fahrers an der Station ankamen, fuhr übrigens gerade ein leeres Taxi vor, um dort auf Kundschaft zu warten.
Aber so ganz Unrecht hatte der Fahrer nicht gehabt. Die Metro fuhr zwar, aber der Betrieb war eingeschränkt.
Auf einer Teilstrecke verkehrte die Bahn nur eingleisig, wodurch es zu Verzögerungen kam.
So konnten wir auch nicht, wie im Normalfall in einem Rutsch bis zur Umsteigestation BurJuman fahren, wo man von der „roten Linie“ auf die „Grüne“ umsteigen muss, um nach Al Ghubaiba zu kommen. Vielmehr endete der Zug an der Station Businesss Bay. Dort mussten wir sowohl Bahnsteig als auch Zug wechseln. Von da an verlief die Fahrt dann gemäß Plan.
Wir finden die Gegend um den Creek den schönsten Teil von Dubai. Hier herrscht noch nicht der Gigantismus „größer, höher und verrückter“ vor.
Die Wolkenkratzerarchitekturen, oft exotisch bis gewagt, versetzen den Betrachter in Bewunderung und Erstaunen, aber irgendwann ist man erschlagen von diesen vielen Eindrücken.
Dann ist der Creek, auf den die traditionellen Abras, einfache Holzboote, zwischen den Ufern pendeln, der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Die Fahrt kostet 1 Dirham (0,25 €) und wir setzen vom Stadtteil Bur Dubai nach Deira über.
Dort gelangt man von der Anlegestelle fast zwangsläufig in den Souk, wo den Touristen Gewürze, Textilien, Andenken aller Art und Goldschmuck angeboten werden. Einheimische sieht man hier weniger einkaufen.
Wir sind inzwischen immun gegenüber den dortigen Angeboten und konnten den Besuch rasch wieder beenden, um mit einem Abra wieder an das andere Ufer zurückzusetzen.
... und der Blick zum Wasser.
Wir nehmen dort gewöhnlich einen sehr leckeren Lemmon-Mint-Juice zu uns.
Dort haben wir eine „Stammkneipe“, wo man auf einer Holzterrasse einen wunderschönen Blick auf das Treiben auf dem Creek hat.
Nachdem die Seele lange genug gebaumelt hatte, machten wir uns auf den Rückweg zur ARTANIA.
Bis zur Station Business Bay ging auch alles gut. Leider waren dort anscheinend schon mehrere Züge ausgefallen, die weiter Richtung Westen fahren sollten. Die geräumige Station war schwarz vor Menschen, die dichtgedrängt darauf warteten auf den Bahnsteig gelassen zu werden, falls irgendwann dann doch ein Zug fahren sollte.
Auf einen Kampf in den Zug zu kommen, wenn denn mal einer fährt, wollten wir uns nicht einlassen und verließen die Station, in der Hoffnung ein Taxi zu finden. Wir hatten allerdings die Befürchtung, dass wir nicht die einzigen wären, die ein solches Ansinnen in die Tat umsetzen wollten.
Zufällig trafen wir vor dem Stationsgebäude eine Ehepaar, dass auch zurück zur ARTANIA wollte und wir machten uns zu viert auf die Suche. Gegenüber eines brachliegenden Grundstücks entdeckten wir ein Taxi ohne Fahrgäste, das am Straßenrand stand. Der freundliche Fahrer wollte uns auch gerne fahren, kannte aber das Dubai Harbour Terminal nicht.
Ich zeigte ihm die Stelle auf meinem Smartphone (Google.maps) und er fand sie schließlich auch auf seinem Handy und ließ sich die Route berrechnen. Der Fahrt stand nun nichts mehr im Wege. Natürlich fragte ich vorsichtshalber nach dem Fahrpreis. Er sagte, dass der Preis über den Taxameter bestimmt wird, denn er dann einschalten werde. Er schätzt, dass der Preis so um die 50 Dirham (12,50 €) betragen werde. Wir konnten es kaum glauben, denn immerhin betrug die Entfernung zur ARTANIA noch 25 Kilometer.
Die ersten 5 Kilometer ging es nur im Stop-and-Go vorwärts, aber danach hatten wir freie Fahrt. Der Taxameter zeigte am Ende etwas mehr als die 50 Dirham, nämlich genau 61 Dirham (ca.15 €), die wir plus einem zusätzlichenTrinkgeld dem reellen Fahrer bezahlten, der nicht versucht hatte, uns Touristen über den Tisch zu ziehen.
Nach dem Abendessen wurden die letzten Sachen in die Koffer verstaut und diese vor die Kabinentür gestellt. Dort wurden sie irgendwann abgeholt. Die Tefra-Koffer werden irgendwo verstaut, bis die ARTANIA am 14. Juni in Bremerhaven ankommt. Das Fluggepäck hingegen werden wir morgen in der Terminalhalle wiederfinden, wo wir es identifizieren müssen, um es dann im Transferbus zum Hotel verstauen zu lassen.
In Harry’s Bar trank ich dann doch mit einer gewissen Wehmut mein letztes Bier.
Der heutige Abreisetag war für Landgänge nicht mehr geeignet.
Stattdessen verbrachte ich die Zeit bis zum Mittagessen in meinem Büro, sprich in der Bibliothek, um die letzten Einträge für den Blog in Angriff zu nehmen.
Der Flughafen von Dubai scheint immer noch unter den Nachwehen des Starkregens vom 16. April zu leiden, wie im Internet zu erfahren war.
Der Flughafen war nach dem großen Regen zeitweise geschlossen und bis heute war der Passagierstau noch nicht abgebaut.
Einige der Gäste, die heute Morgen in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen gebracht wurden, kamen unverrichteter Dinge wieder zurück, weil deren Flug gecancelt worden war.
Nach dem Mittagessen hieß es aber für uns endgültig Abschied nehmen - von der ARTANIA, den diversen Urlaubsbekanntschaften und Mitgliedern der Crew, mit denen wir ein besonders herzliches Verhältnis hatten.
Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass unsere Entscheidung, hier von Bord zu gehen, die Richtige war und außerdem kommen wir ja im Dezember wieder an Bord.
Das Best Western Hotel in der Nähe des Flughafens im Stadtteil Deira, wohin wir gebracht wurden, war schon etwas in die Jahre gekommen, aber für eine Nacht kein Problem.
Nach dem Einchecken erkundeten wir noch etwas die Gegend ...
... und gelangten zur Dhow Warfage, der Dhau Kaianlage.
Die klassischen Holzschiffe, die Dhaus (engl. Dhow) dienen zum Transport der verschiedensten Güter auf dem Wasserweg.
Wir sprachen mit einem Dhau-Besitzer, der uns erzählte, dass er Waren in den Iran bringt und von dort meist landwirtschaftliche Produkte nach Dubai importiert.
Wir kehrten zeitig, gegen 20:30 Uhr ins Hotel zurück, denn morgen geht der Transfer zum Airport bereits um 4 Uhr in der Frühe los.
Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Für das Frühstück haben wir gestern in einem kleinen Supermarkt einige Bananen und Cookies gekauft. Eine Kaffeemaschine befand sich auf dem Zimmer. Diese Art des Frühstücks fanden wir für uns zweckmäßiger, als uns aus einer Art Lunchpaket, das man beim Auschecken an der Rezeption in Empfang hätte nehmen können, im Transferbus zu verköstigen.
Am Flughafen war das gefürchtete Chaos wegen des Passagierrückstaus ausgeblieben.
Da wir uns bereits online unsere Bordkarten besorgt hatten und am Airport die Möglichkeit bestand, die Koffer an einer Automatenstation selbst aufzugeben, waren wir nach wenigen Minuten fertig, ohne uns in die Schlange am Check-In Schalter einreihen zu müssen.
Auch das Passieren der Sicherheits- und Passkontrolle zum Gate für unseren Flug ging schnell, da um diese unchristliche Uhrzeit der Betrieb noch sehr übersichtlich war.
Jetzt hatten wir noch 3 Stunden Zeit, um auf unseren Flieger zu warten.
Der gut 6-stündige Flug war gar nicht sooo schlimm, wie wir befürchtet hatten, denn wir fliegen nicht gerne so lange Strecken.
Aber die Sitze im A380 der Fluggesellschaft Emirates waren nicht so schmal und eng, wie zum Beispiel bei Condor. Und das Entertainmentprogramm am Sitzplatz ließ keine Wünsche offen. Zum Musikhören standen hunderte Playlists zur Verfügung und fast genau so viele Filme, etwa 30 davon in deutscher Sprache. Ich habe mir den Film „Oppenheimer“ angesehen, ein 3-Stunden-Mammutwerk. Damit hatte man schon den halben Flug bewältigt.
In Frankfurt angekommen dauerte es noch eine Stunde, bis endlich unsere beiden Koffer auf dem Gepäckband erschienen.
Überraschung! Unsere Haushaltshilfe kommt einmal die Woche, auch wenn wir länger verreist sind. Sie hat uns einen Willkommenskuchen gebacken.
Mit dem Taxi waren wir dann in einer Viertelstunde zu Hause.
Hier enden jetzt die Reise und der Blog, 3 Wochen früher als ursprünglich geplant.
In einigen Mails, Kommentaren in Facebook und auch im Gästebuch des Blogs wurde mir vereinzelt Hetze gegen Phoenix vorgeworfen.
Ja, ich konnte nicht oft genug meinem Ärger Luft verschaffen und auch nicht oft genug mein Entsetzen über die unverantwortliche Entscheidung artikulieren, die gefährliche Passage durch das Rote Meer zu nehmen.
Auch die Informations- und Hinhaltepolitik von Phoenix hat uns missfallen und dieses Missfallen habe ich im Blog beschrieben. Aber ist das schon Hetze?
Auch wenn Phoenix diese fragwürdige Entscheidung später noch revidiert hatte und das Rote Meer nun umfahren wird, hatten wir innerlich mit der Reise abgeschlossen und sind froh wieder zu Hause zu sein.
Das heißt aber auf keinen Fall, dass uns die Reise nicht gefallen hat. Das Gegenteil ist der Fall, wir haben jeden Tag genossen und freuen uns, im Dezember in Hamburg wieder an Bord zu gehen.
Auch wenn wir manchmal ein Problem mit Phoenix haben, so haben wir kein Problem damit, mit der ARTANIA die Meere zu befahren.
Doris und ich möchten uns bei den Kreuzfahrtdirektoren Klaus Gruschka und Jörn Hofer bedanken, die immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche und Fragen hatten.
An dieser Stelle grüßen wir auch ganz herzlich die Phoenix-Mitarbeiter Benjamin und Maximilian, mit denen wir an Bord oft und gerne einen kleinen Plausch abhielten und vom Show-Ensemble grüßen wir Anca und Dorothea. Es war schön, Euch ein wenig näher kennengelernt zu haben.
An dieser Stelle möchte ich nicht versäumen, den vielen Lesern für ihr Interesse zu danken, schließlich ist der Blog ja eigentlich nichts weiter als nur mein persönliches, bebildertes Reisetagebuch.
Laut Besucherzähler gab es bisher über 23.000 Zugriffe. Selbst wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Hälfte davon um sogenannte Bots und Crawler gehandelt hat, also automatische Programme, die durchs Netzt streifen und in guter oder böser Absicht Internetseiten analysieren, bleiben immer noch über 10.000 Zugriffe von lebendigen Menschen.
Das Gästebuch des Blogs bleibt natürlich offen und freut sich über jeden Eintrag.
Bleiben Sie gesund, liebe Leserinnen und Leser und vielleicht sieht oder liest man sich ja wieder einmal.
Übrigens, das Grundgerüst des Blogs für die nächste Reise 2024/2025 Reise steht bereits: https://2025.pehoelzer.de/
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