Cabo San Lucas ist ein Ort an der äußersten Südspitze der zu Mexiko gehörenden Halbinsel Niederkalifornien.
Das Wahrzeichen von San Lucas (57.000 Einwohner) ist der 62 Meter hohe Felsen El Arco (der Bogen) am südlichen Ende der Halbinsel. Während er bei Ebbe durch einen Strandspaziergang von der nahegelegenen Playa del Amor erreichbar ist, versinkt der ihn umgebende Sandstrand bei Flut im Pazifik.
Während die Bewohner anfangs nahezu ausschließlich vom Fischfang lebten, bildet heute der Tourismus die Haupteinnahmequelle. Denn durch seine überaus attraktive Lage, nach mehreren Seiten hin vom Meer umgeben zu sein (westlich und südlich liegt der Pazifik, östlich die Cortes-See), wurde der Ort zunehmend als begehrtes Feriendomizil der Superreichen aus den USA entdeckt.
Quelle Wikipedia
Wir konnten das Wahrzeichen von Cabo San Lucas, den "El Arco",
sowohl bei der Einfahrt als auch bei der Ausfahrt unserer Ankerbucht sehen.
El Arco war jedesmal umringt von Ausflgsbooten.
Nur ein halber Tag Aufenthalt – 8:00 Uhr – 14:00 Uhr – und dann noch auf Reede liegen; das bedeutet für den Landgang: Tendern mit Kurzprogramm
Von Phoenix wurden nicht einmal Ausflüge angeboten, erstens wegen der kurzen Liegezeit und zweitens wegen der wenigen Möglichkeiten, die dieser touristisch geprägte Ort bietet, nämlich
(a) und (c) entfallen aus Zeitmangel und (b; zumindest das Essen) macht wenig Sinn, weil der Landgang zwangsläufig zwischen Frühstück und Mittagessen stattfand.
Das erste Tenderboot zum Land fuhr gegen 8:30 Uhr los und das letzte Tenderboot zum Schiff zurück um 13:30 Uhr.
Auf der Promenade rund um den Yachthafen hat der Besucher unzählige Möglichkeiten, sein Geld auszugeben.
Maritimes Flait blieb leider etwas auf der Strecke.
Wir fuhren mit dem 10:15-Uhr-Tender, der aber erst um 10:45 Uhr von der ARTANIA ablegte und um 11:00 Uhr an der Tenderpier im lebhaften Yachthafen festmachte.
Wir bummelten also nur ein wenig durch die Gegend und hoben nebenbei noch einen Geo-Cache.
Was uns auffiel, waren nicht nur die unzähligen Kneipen, Restaurants, Tourenanbieter, Souvenirläden und fliegenden Händler, sondern insbesondere die vielen Pharma-Läden.
Dort sind Medikamente wie Antibiotika, Viagra, Psychopharmaka, Schlankheitspillen etc. frei erhältlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder dieser unzähligen Läden von einem richtigen Apotheker betrieben wird.
Wieso es hier solch ein Überangebot an solchen Läden gibt, hat sich uns nicht erschlossen.
Kurz nach halb waren wir wieder zurück an der Tenderpier.
Abgeschreckt durch die anscheinend unendlich lange Schlange, verschoben wir unser Vorhaben, zur ARTANIA zurückzukehren, erst einmal auf unbestimmte Zeit.
Stattdessen suchten wir uns ein Plätzchen, wo wir noch ein wenig Land, Leute und Urlauber beobachten konnten.
Beim letzten Tender um halb zwei, dem Lumpensammler, war die Schlange übersichtlich und wir kamen zurück zur ARTANIA, ohne dass wir uns vorher die Beine in den Bauch stehen mussten.
Am Abend wurde wieder Grillen in der Kopernikus-Bar angeboten.
Beim letzten Mal gab es einen Wermutstropfen, denn der zur Pellkartoffel gehörende Sauerrahm war reichlich mit Knobloch veredelt. Leider mag Doris Knoblauch weder riechen und essen schon mal gar nicht.
Als wir gegen 18:00 Uhr, als die Grillstation gerade eröffnet hatte, uns das Angebot ansahen, stand zufällig Aleksei Anisimov, der Küchenchef, hinter dem Grill. Doris fragte, ob der Sauerrahm wieder mit Knoblauch versetzt sei. Er beantwortete die Frage mit einem freudigen „Ja“, sah aber sofort Doris‘ enttäuschte Mine. Spontan bot er an, die Küche anzuweisen, für uns eine knoblauchfreie Version zuzubereiten. Gerne nahmen wir das Angebot an und als wir zur gewohnten Zeit um halb acht Bratwurst und Kartoffeln auf dem Teller hatten, bekam jeder von ein Schälchen knoblauchfreien Sauerrahm, das schon für uns bereitstand.
Ein erstklassiger Service, das kann man gar nicht anders sagen!
Der heutige Seetag war angereichert mit Vorbereitungen für unsere übermorgen anstehende Überlandtour nach Las Vegas.
Wir versuchten zum Beispiel herauszubekommen, wie wir in San Diego vom Hafenterminal zum Flughafen kommen könnten. Wir werden so gegen 6:00 früh vom Terminal starten müssen, da wir zwei Stunden vor unserem Abflug um 8:35 Uhr da sein sollen.
Ob um 6:00 Uhr früh schon Taxen am Hafen stehen? Darauf wollten wir uns nicht verlassen.
Also, wie bestellt man ein Taxi vor? Eine passende Taxi-App hatten wir nicht gefunden, also setzen wir auf die App des Fahrdienstleisters Uber, der in den USA sehr verbreitet ist. Nach umständlicher Registrierung, einschließlich des Nachweises unserer Zahlungsfähigkeit per Paypal, versuchten wir einen Wagen für übermorgen zu ordern.
Sowohl der Startpunkt (Port of San Diego Cruise Ship Terminal) als auch das Ziel (San Diego Internation Airport) war der App zwar wohlbekannt, trotzdem verweigerte sie den Dienst, ohne genau zu artikulieren, wo der Schuh drückt.
Zum Glück fand Doris dann heraus, dass direkt vor dem Terminal der Flughafenbus 992 abfährt und zwar auch schon um 6:00 Uhr früh. Schwieriger war jetzt herauszufinden, wie man den Bus bezahlt.
Auf alle Fälle haben ich die App schon mal installiert und mit 5$ Guthaben versorgt.
(das Guthaben kann man mit einem Klick auch wieder auf die Kreditkarte zurückbuchen)
Hierfür gibt es natürlich wieder eine App (die sogar funktioniert).
Ob man auch beim Fahrer bezahlen kann oder ob es an der Haltestelle Automaten gibt, werden wir morgen versuchen herauszufinden. Wir kommen morgen am frühen Nachmittag in San Diego an, da haben wir genügend Zeit, entsprechende Grundlagenforschung zu betreiben, indem wir einfach mal zur Haltestelle zu pilgern.
Interessant im Zusammenhang mit unserer geplanten Überlandtour, dass uns ganz am Anfang der Kreuzfahrt der Kreuzfahrtdirektor auf unser Vorhaben angesprochen hat, obwohl wir Phoenix noch gar nicht darüber in Kenntnis gesetzt hatten. Klar, dass wir fragten, woher er denn davon wüsste, sagte er, dass in jemand unterrichtet hätte, der den Blog liest und im ersten Teil über die Reisevorbereitungen wäre das bereits beschrieben worden.
Um 15:30 Uhr hatten wir an der “Broadway Pier“ in San Diego festgemacht. Das Anlegemanöver und Ausfahren der Schiffeigenen Gangway zog sich etwas eine Stunde in die Länge, da ein anscheinend wichtiger amerikanischer „Anlegedirigent“ an der Pier hin und her laufend irgendwelche Anweisungen von sich gab, was zur Folge hatte, dass die ARTANIA kurz vor dem eigentlichen Festmachen in einer Art Schockstarre verharrte.
Als schließlich die Leinen doch festgenacht werden durften und die Gangway ausgefahren war, mussten wir alle erst einmal im Terminalgebäude zum Facecheck.
Dieser ging aber zügig vonstatten, sodass wir gegen17:15 Uhr endlich das Hafengelände zu unserem Landgang verlassen konnten.
Wir identifizierten mühelos die Bushaltestelle, von wo morgen unser Bus zum Flughafen fahren sollte.
Das Museum hatte seit 17:00 Uhr geschlossen.
Vor einigen Jahren waren wir aber schon einmal hier und konnten dieses Wunderwerk der Technik bewundern.
An der Waterfront konnten wir einen wunderschönen Abendspaziergang machen. Hier gab es dich beieinander einige Sehenswürdigkeiten zu sehen. Am auffälligsten war der ausgediente Flugzeugträger "USS Midway“, der heute als Museumsschiff fungiert.
Ein paar Schritte weiter tauchte dann die Statue “The Kissing Sailor“ auf. Diese beindruckend große Statue basiert auf den weltberühmten Bild des Photographen Alfred Eisenstaedt, das einen Matrosen der U.S. Navy zeigt, der am 14. August 1945, dem Tag des Sieges über Japan (V-J Day) auf dem Times Square in New York City eine völlig fremde Person (eine Zahnarzthelferin) umarmt und küsst.
Noch besser als einen gefeierte Sieg hätte ich die Freude über die Beendigung eines Krieges gefunden.
Das Denkmal "A National Salute to Bob Hope & the Military"
Bob Hope war ein bekannter amerikanischer Comidian und Schauspieler.
Er unterhielt im Rahmen der Truppenbetreuung die amerikanischen Soldaten im 2. Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg.
Sehr bald kehrten wir zum Schiff zurüch, schließlich mssen wir am anderen Tag früh raus, um nach Las Vegas zu fliegen.
Um halb fünf war die Nacht für uns zu Ende. Da es noch kein Frühstück gab, begnügten wir uns mit ein wenig Schokolade, die es abends immer als Betthupferl gibt und einigen Schlucken Mineralwasser.
Um halb sechs wollten wir das Schiff verlassen, aber die Mitarbeiterin der ARTANIA-Security wollte uns nicht rauslassen. Sie fand unsere Namen in einer ominösen Liste nicht und sie telefoniert dann seelenruhig, wahrscheinlich mit der Rezeption. Wir gingen aber davon aus, dass nser Flughafenbus auf uns eher nicht warten würden und hatten deswegen nicht so die Ruhe weg.
Wir vermuten, dass sie uns in der Liste der Phoenix-Ausflügler suchte, die erst am späten Vormittag nach Las Vegas aufbrechen sollten. Unseren Einwand: „Private Tour!“ interessierte sie nicht. Überhaupt war die Dame nicht sehr kommunikationsfreudig.
Wir mussten erst laut werden, ehe sie widerwillig unseren Bordausweis scannte, wodurch wir im schiffseigenen Computersystem als “von Bord“ registriert wurden und wie das Schiff verlassen konnten.
Es ist eigentlich nur Aufgabe der Bediensteten an der Gangway, den Leuten, die das Schiff verlassen wollen, egal ob für ein paar Stunden, mehrere Tage oder für immer, ihren Bordausweis zu scannen. Die gleiche Prozedur, nämlich das Scannen des Bordausweises, erfolgt beim Betreten des Schiffs. Dann ist man als „an Bord“ registriert.
Flughafen San Diego.
Eine aufgeregte Gender-Debatte wie in Deutschland scheint es in den USA nicht zu geben. Das ändert sich vielleicht, wenn Trump wieder Präsident wird.
Die Fahrt zum Flughafen klappte dann aber doch pünktlich und problemlos, genau wie der Flug auch. Der Flieger war höchstens zu 30% ausgebucht und Boarding, Start und Landung erfolgten auf die Minute wie geplant und angegeben. So einen absolut pünktlich Flug hatten wir bisher noch nicht in unserer Sammlung.
In Las Vegas fuhren wir vom Flughafen mit dem Linienbus ins Zentrum des Geschehens ...
... zum Las Vegas Boulevard, der auch als „The Strip“ bezeichnet wird.
An dieser ca. 6 Kilometer langen Prachtstraße reihen sich die Resort Hotels, die alle im Erdgeschoss ein Spielcasino betreiben.
Die Hotels übertrumpfen sich in Größe, Gigantismus und dem Ziel „Auffallen um jeden Preis“.
Da ist zuallererst das “Sphere“ zu nennen, das mit 157 Meter Durchmesser die größte kugelförmige Mehrzweckhalle der Welt ist. Von den 81.300 m² Außenfläche dienen 54.000 m² als überdimensionaler Bildschirm, bestückt mit 57,6 Mio. LEDs. Auf dieser Kugel werden Tag und Nacht Graphiken und bewegte Bilder erzeugt.
Beim Bummel über den Strip stößt man auf Nachbildungen von Paris, ...
... dem alten Rom (Ceasar’s Palace), ...
... Venedig mit Campanile und einem Kanal, auf dem man Gondel fahren kann, um nur einige der kolossalen Hotel Resorts zu erwähnen.
Unser Hotel, das Best Western Plus Casino Royale, war eine rühmliche Ausnahme. Der Hoteltrakt bestand nur aus 2 Stockwerken mit je 20 Zimmern und lag zentral mitten im Geschehen.
Es war schon etwas in die Jahre gekommen, hatte aber alles, was man braucht, insbesondere die Kaffeemaschine auf dem Zimmer, was Doris besonders freute.
Unsere erste Aufgabe in Vegas war, festzustellen, wo genau sich die Abholpunkte für unsere Ausflüge morgen und übermorgen befinden. Die Angaben der Tourenveranstalter, die wir telefonisch erfragen mussten, waren da etwas ungenau.
So würde morgen die Abholung zu unserem Helikopterflug über und in den Grand Canyon mit „Harrah’s tour bus area“ angegeben.
Das Harrah’s ist ein Resort Komplex gegenüber unserem Hotel gelegen.
Und Komplex bedeutet auch komplex, denn die großen Resorts ziehen sich über einen ganzen Straßenblock, das Harrah's mit einer Ausdehnung von ca. 140 m x 330 m.
Leider ist der Begriff „Harrah’s tour bus area“ weder Google-Maps noch der maps.me-App bekannt.
Also fragten wir in dem Hotel nach und erhielten von einem Concierge eine wortreiche Beschreibung von dem wir nur verstanden, dass wir mit dem Aufzug in die Etage 2 fahren müssten, dann irgendwie irgendwohin laufen und dann mit dem Aufzug ins Erdgeschoss fahren müssten. Auf der Suche nach dem 2. Aufzug kam uns ein junger Mann, die für die Toilettenreinigung zuständig war zur Hilfe und ging mit uns durch das Parkhaus vom Hotel. Hinter dem Parkhaus befand sich ein überdachter Bereich mit einigen Haltebuchten für Busse. Das war die gesuchte Lokation. Wir machten ein Foro von diesem Bereich, schickten es an den Tourenveranstalter, um uns noch einmal bestätigen zu lassen, dass das die richte Stelle war.
Jetzt noch die Abholstelle für übermorgen finden, die uns mit „Treasue Island Busstop“ genannt wurde.
Für das Hotel Treasure Island gilt das gleiche wie für das Harrah’s – viel größer als ein deutscher Landgasthof. Zwar erhielten wir auf Nachfrage noch den Straßennamen, wo sich die Bushaltestelle befinden sollte, nämlich Siren’s Cove Blvd. Auf unsere Bitte, ob es vielleicht auch noch etwas genauer geht, erhielten wir per Mail die Adresse eines Youtube-Video, auf dem der Weg von der Hotellobby zur genannten Haltestelle gezeigt wurde.
Jetzt konnten wir uns auf den Weg machen, Las Vegas zu erkunden.
Um es vorwegzunehmen, bei unseren Streifzügen durch Las Vegas bewegten wir uns lediglich einen Kilometer in nördliche Richtung des Strips von unserem Hotel aus und einen Kilometer in südliche Richtung des Boulevards. Auf dieser relativ kurzen Distanz gab es so viel zu enddecken und sehen, was uns Kinder aus der Provinz staunen ließ, sodass größere innerstädtische Aktivitäten nicht angesagt waren.
Die Spielcasinos konnten uns nicht sehr gefährlich werden, denn die ehemals einarmigen Banditen waren durch bis zu 2,50 Meter hohe elektronische Ungetüme ersetzt worden, die wir ob der vielen Knöpfe gar nicht hätten bedienen können und auch nicht gewusst hätten, bei welcher Walzenkombination man etwas gewinnen kann und wieviel.
Unsere Vorstellung Zockern, die mit einem großen Kaffeebecher voller Quarter-Geldstücke vor den Automaten sitzen, mussten wir revidieren.
Die Automaten schluckten nur Dollarscheine jeglicher Größenordnung und ein eventueller Gewinn wurde als Bon ausgedruckt, den man bei einem Cashier-Counter einlösen konnte.
Roulettetische mit einem Croupier gab es auch keine, denn sowohl Tisch als auch Croupier wurden durch Elektronik ersetzt, lediglich der Kesseln in dem die Kugel rollt, war noch vorhanden, natürlich unter Glas, wobei das Drehen und Werfen der Kugel ebenfalls automatisch erfolgte.
Lediglich einige Black-Jack-Tische waren noch in der Old-Fashioned-Variante vorhanden.
Statt zu Zocken fuhren wir also lieber mit dem Riesenrad “The High Roller“, das mit einer Höhe von 167 Metern nach dem “Ain Dubai“ das derzeit zweithöchste Riesenrad der Welt ist.
Die Fahrt, einmal rum, kostet 40 Dollar und dauert eine knappe halbe Stunde.
Aber es hatte sich gelohnt, zum einen, weil wir als 65+-Menschen 20% Rabatt erhielten und der Ausblick bei Dunkelheit über den bunt erleuchteten Strip fantastisch war.
Die Preise auf dem Strip, egal für was, waren ebenfalls sehr beeindruckend. Eine Pizzascheibe auf die Hand für 10 Dollar oder ein Burger für 15 Dollar sind noch echte Schnäppchen gegenüber den Menüs in den Restaurants.
Auch die Preise im Supermarkt neben unserem Hotel waren stolz. Obst, egal ob Banane, Apfel oder Mandarine kosteten 99 Cent pro Stück. Mineralwasser 0,2 Liter 3 -4 Dollar, je nach Sorte. Für ein kleines abgepacktes Sandwich bezahlte man 6 Dollar.
Im Erdgeschoss unseres Hotels gab es neben dem Spielcasino auch eine kleinen Foodcourt, wo wir für unser Abendbrot einen wirklich leckeren Hotdog erstanden, der auch ein nicht allzu großes Loch in der Urlaubskasse hinterließ.
Nach diesem langen Tag waren wir froh, etwas früher ins Hotelbett fallen zu können.
Apropos Hotelbett., ein seniorengerechtes, weil hohes Doppelbett, war wie in Amerika und auch vielen anderen Ländern üblich, nur mit einer einzigen großen Bettdecke bestückt, die die Schläfer gemeinsam nutzen müssen.
Da wir Deutschen aber von Kindesbeinen an gewöhnt sind, eine eigene Zudecke ganz alleine für sich zu haben und diese Gewohnheit auch im Alter nicht abgelegt hatten, hätte dieses amerikanische Bettdeckenkonstrukt bei uns nicht funktioniert. Der nächtliche Kampf um diese eine Decke hätte unsere Ehe im höchsten Grad gefährden können. Und in Las Vegas ist es sehr einfach, sich scheiden zu lassen.
Aber die Dame vom Roomservice hatte Verständnis und stellte uns eine Zusatzdecke zur Verfügung. Unsere Ehe war gerettet!
In unserem Hotel befindet sich ein kleiner Foodcourt, bestehend aus 3 Schaltern, einer von Subway, einer von Pizzahut und ein dritter für Hotdogs.
Subway offerierte ein Frühstücksensemble, das wir bestellten, das allerdings nur genau einmal für heute und dann und für alle Zeiten nie wieder.
Am Abholpunkt kam pünktlich der Kleinbus, der uns zum Heli-Port fuhr.
Dort angekommen wurden wir und noch vier weitere Mitflieger gewogen.
Es bestand jetzt hier am Heli-Port noch die Möglichkeit die Option „vorne sitzen beim Piloten“ zu buchen und das taten wir. Ob diese Buchung akzeptiert wird, entscheidet letztlich der Pilot. Wenn er zustimmt, dass Doris und ich tatsächlich vorne sitzen können, ohne dass die Balance des Hubschraubers dadurch aus dem Gleichgewicht kommt, werden für jeden noch einmal 60 Dollar fällig. Wenn er sich gegen uns entscheidet, müssen wir nichts zusätzlich zahlen, dafür sitzen natürlich dann zwei von den anderen Mitfliegern vorne, ohne dass sie etwas löhnen mussten, denn von den Vieren hatte keiner diese Option gezogen. Das ist halt Las Vegas – alles ein Glücksspiel!
Aber der Pilot entschied in unserem Sinne und wir wurden an den Schalter gebeten, die nun fälligen 120 Dollar zu entrichten.
Dass unsere Entscheidung richtig war, zeigte sich beim Einsteigen.
In der ersten Reihe saß der Pilot (ganz links), dann Doris und dann ich. In Reihe zwei saßen die vier anderen Mitflieger. Hierbei waren natürlich die mittleren Sitze in dieser Viererreihe die Ungünstigsten.
Dann warf der Pilot den Motor an, ging seine Checkliste durch und schaltete den Motor wieder aus und wir mussten alle wieder aussteigen. Nur ein kleines technisches Problem, wie uns der Pilot versicherte. Zwei Techniker sorgten dafür, dass wir eine Viertelstunde später tatsächlich abheben konnten. Aber so ganz ohne einen kleinen Aufreger geht es bei uns wohl nicht.
Der Hover Damm statut den Colorado River.
Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien.
Bei schönstem, sonnigen Wetter führte uns der Flug zunächst über den Hover-Damm und dann weiter zum Grand Canyon.
Es wäre vermessen zu versuchen, den Flug und die Eindrücke zu beschreiben. Auch die Fotos können das Erlebnis nicht annähernd vermitteln.
Irgendwo im Canyon landete der Heli, damit wir dort ein Glas Sekt und einige Snacks zu uns nehmen konnten.
Die Landung im Grand Canyon wäre übrigens auch ohne Sekt und Schokoriegel grandios gewesen. Aber dennoch - dieses Picknik hatte schon was.
Anderthalb Stunden nach dem Start am Heli-Port landeten wir dort wieder wohlbehalten und wurden mit dem Bus zurück nach Las Vegas gefahren.
Unser Abendprogramm bestand wieder aus einem Bummel über den Strip.
Wir betraten den „Ceasar‘ Palace“ eines der Ressorts der Superlative.
Wir verloren sehr schnell die Orientierung in dieser verwinkelten Nachbildung des alten Rom.
Irgendwann meinten wir, wieder nach draußen zu gelangen und bemerken relativ spät, dass wir einer Illusion erlegen waren. Der Himmel war ein bemaltes Deckengewölbe und durch die Lichteffekte wurde Tageslicht vorgetäuscht.
Über so viel Gigantismus nur noch den Kopf geschüttelt hatten und uns fragten, ob das nun großartig oder nur einfach dekadent ist, verließen wir Cäsars Palast und bestiegen, um einen Geo-Cache zu finden das zum Palast gehörige Parkhaus uns zwar das Oberdeck im 8. Stockwerk.
Hier hatten wir noch einmal, fast wie im Riesenrad gestern, einen schönen Rundumblick auf den Strip.
Wenn schon Bella Italia, dann doch auch noch schnell zu den Wasserspielen beim 5-Sterne Bellagio Hotel & Casino und anschließend zurück ins eigene Zwei-Sterne-Hotel.
Dort, im Erdgeschoss unserer Unterkunft im Casinosaal habe ich dann doch ein Spielchen gewagt. Zunächst wurde ein 1-Dollarschein von der Maschine eingesaugt. Von den vielen Tasten drückte ich diejenige, wo „Start“ drauf stand und schon drehten sich die Walzen, stoppten aber nach wenigen Sekunden auch gleich wieder und der Dollar war verzockt. Das sollte mir eine Lehre sein!
Heute war sehr frühes Aufstehen angesagt. Unser gebuchter Ausflug ins Dessert Valley ging bereits um 6:45 Uhr los.
Der rosarote Minibus vom Veranstalter „Pink Adventure Tours“ sammelte uns pünktlich am vorgestern etwas mühsam eruierten Abholpunkt „Harrah’s Tour Bus Area“ ein.
Mit uns gingen noch eine weitere Ausflüglerin und ein Ausflügler auf Tour, sodass wir vier uns bequem im Bus breit machen konnten.
Chris, der Tourguide, war auch gleichzeitig der Busfahrer. Per Headset-redete er während der Fahrt beinahe ununterbrochen, gab Informationen, erzählte Witze und beantwortete Fragen. Das Problem war nur, dass wir so gut wie nichts verstanden, obwohl seine Worte eigentlich akustisch klar über die Bordeigene Lautsprecheranlage kamen.
Seltsamerweise verstanden wir ihn sehr gut, wenn er direkt mit uns sprach, wahrscheinlich weil er dann mit uns Germans langsam und deutlich redete. Unsre beiden amerikanischen Mitreisende hatten naturgemäß keinerlei Verständnisschwierigkeiten.
Dadurch dass Doris sich mit der Thematik „Death Valley“ im Vorfeld vertraut gemacht hatte, weil wir ursprünglich mal ins Auge gefasst hatten, die Tour selbst mit einem Mietwagen zu machen, konnten wir die Verständigungsdefizite gut wegstecken.
Jetzt möchte ich gar nicht erst anfangen zu versuchen, die gebirgige Wüstenlandschaft mit Worten zu beschreiben. Zum einen fehlt mir dazu das schriftstellerische Talent und zum anderen denke ich an die langatmigen, seitenlangen Landschaftsschilderungen in den Karl May Romanen, die ich als Jugendlicher gerne einfach überblättert habe.
Zumindest über das Wetter muss ich ein paar Worte zu verlieren, schließlich ist das Dessert Valley das trockenste und heißeste Gebiet in ganz Amerika.
Um es kurz zu machen, es regnete die meiste Zeit und es war saukalt.
Das miese Wetter trübte natürlich etwas Aussicht, denn bei Sonne wären die Farben der Berge, der Salzseen und der Landschaften viel schöner herausgekommen.
Noch ein kleiner Tipp, den ich auch schon ab nd an an anderer Stelle gegeben habe. Man kann die Fotos anklicken. Fann werden sie separat auf einem ganzen Bildschirm gezeigt uns können dort sogar noch einmal vergrößert angezeigt werden.
Statt der hier vorgeschagenen Routen, absolvierte unser Guide mit uns nur eine 20-minütige Kurzvariante.
Artist’s Palette liegt an den Hängen der Black Mountains. Es ist berühmt für seine vielfarbigen Gesteinsformationen.
Der Farbenreichtum wird durch Oxidation verschiedener Metalle verursacht, die in den Felsen vorkommen; zum Beispiel Eisen (rot bis dunkelrot) oder Kupfer (türkis bis grün).
Quelle: Wikipedia
Den beliebten Aussichtspunkt „Dantes View“ in 1669 Meter Höhe ließen wir links liegen, weil er in dichtem Nebel eingehüllt war und somit ein View gar nicht möglich war.
Aber ein Flop war der Ausflug keinesfalls und wir sind sehr froh, ihn gemacht zu haben.
Die Amerikaner lieben ihre Aircondition - bei jedem Wetter!
Unsere Bitte, doch stattdessen die Heizung einzuschalten, wurde zwar jedemal erfüllt, jedoch nur bis zum nächsten Stopp. Dann wurde wieder kalt oder zumindest grenzwertig geblasen. Aber im Bus standen Decken zur Verfügung, die wir nutzen konnten, sodass wir ohne zu erfrieren das Tal des Todes verlassen konnten.
Um 17:30 Uhr wurden wir wieder bei der „Harrah’s Tour Bus Area“ abgeliefert.
Im Laufe des Tages erreichte uns eine E-Mail von der Fluggesellschaft Alaska Airlines, dass unser morgiger Flug nach San Francisco überbucht sei. Wenn wir freiwillig zurücktreten würden, bekämen wir eine Prämie von 250 Dollar. Aber statt zurückzutreten, checkten wir lieber online ein und hatten somit unsere Boardingpässe schon auf unseren Smartphones, womit die Gefahr, morgen am Counter zwangsweise umgebucht zu werden, eher gering war.
Und am Abend hatte uns dann doch der Spielteufel gepackt. Ich investierte einen Dollar beim Roulette, setzte auf das erste Dutzend und gewann. So wurden aus dem einen Dollar drei, die leider nicht sehr lange überlebten, denn es folgte eine Pechsträhne, ich verlor dreimal hintereinander und der schöne Gewinn war wieder weg.
Jetzt wollte es Doris auch einmal beim Roulette versuchen, aber auch ihr war Fortuna nicht hold und ihr Dollar war unwiderruflich verloren.
Den letzten Versuch starteten wir an einem Automaten, wo man für einen Dollar 4 Spiele a 25 Cent machen konnten. Aber auch hier konnten wir auf Dauer keinerlei Gewinn erzielen.
Somit mussten wir zusammen mit unserem gestrigen Spieleinsatz eine Summe von sage und schreibe 4 Dollar als Verlust verbuchen.
Wie so vieles in Las Vegas ist auch dieser spektakulärer Sonnenaufgang nicht echt.
Was man hier sieht ist das Sphere mit entsprechender Sonnenfarbe im Kugel-Display.
Gegen 6:00 Uhr morgens begaben wir uns die wenigen Schritte vom Hotel zur allseits beliebten „Harrah’s Tour Bus Area“.
Dort stehen 24 Stunden am Tag sowohl Taxen als auch Uber-Fahrzeuge und warten auf Fahrgäste. Dort, wo die Uber-Fahrzeuge warteten, herrscht Gewusel und es schien, dass dort mehr Fahrwillige warten würden, als Uber-Fahrzeuge zur Verfügung stehen, während bei den Taxis am Taxistand mehrere Fahrzeuge auf Kundschaft warteten.
Deshalb entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen, auch wenn das in der Regel etwas teurer ist als bei einem Uber-Fahrer.
Der Taxifahrer erklärte uns freudestrahlend, dass der Preis zum Flughafen 35 Dollar betrage - eine Flatrate. Das kam uns für die 5 Kilometer Fahrstrecke doch sehr hoch vor und teilten dem Fahrer, der Mittlereile unser weniges Gepäck in den Kofferraum verfrachtet hatte, unsere Bedenken mit. Er meinte darauf nur ganz cool, dass wir dann halt nicht mit ihm zum Flughafen fahren könnten und begann unser Gepäck wieder auszuladen. Das Thema Taxameter kam erst gar nicht zur Sprache.
Uns war klar, dass es auch bei den anderen Fahrern nicht preiswerter sein würde und stimmten schließlich dann doch der „Flatrate“ zu.
Wie schön ist es da doch im reglementierten Deutschland, wo feste Tarife, Taxameter und für Taxis vorgeschrieben sind und Beförderungspflicht herrscht.
Nach kurzer 10-minütiger Fahrt hatten wir das Terminal 3 erreicht, zogen an einem Automaten anhand des QR-Codes unserer Bordkarte eine Banderole für die Reisetasche, die aufgegeben werden musste, stellten die Tasche auf ein Gepäckband und begaben uns zur Sicherheitskontrolle.
Die war etwas chaotisch, da die Röntgengeräte immer mal wieder streikten und es mit meinen Sammelsurium, bestehend aus Rucksack, Handy, E-Book, Gürtel und sonst noch dies und das anscheinend ein Problem gab. Ein Sicherheitsmann schnappte sich die Kiste mit meinen Sachen, nachdem sie durch den Röntgenapparat gefahren war, vom Band und entschwand damit. Ich konnte nur sehen, dass er damit wieder zum Anfang des Bandes trabte.
Irgendwann kam meine Kiste wieder aus dem Röntgengerät raus, gefolgt von einer weiteren Kiste, in der einzig und allein mein E-Book lag. Das war anscheinend der Auslöser des „Problems“, dass ich mein E-Book nicht wie einen Laptop von Anfang an separiert hatte.
Seltsam nur, dass der Rucksack von Doris, in dem sich ihr E-Book befand, unbeanstandet durch die Kontrolle kam.
Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung und war proppenvoll. Also bekannter Normalzustand beim Fliegen.
Unser Überlandausflug war rundum gelungen und super. Doris hatte für die Planung viel Zeit aufgewendet. Da mussten die vielfältigen Angebote für den Heli-Flug und die Death-Valley-Tour verglichen und ausgesucht werden. Das Gleiche galt für die Flüge und das Hotels. Dies musste alles terminlich abgestimmt und schließlich verbindlich gebucht werden. Und es hat alles wunderbar geklappt.
Nein, das ist nicht die Golden Gate Bridge, bei der die rote Farbe abgeblättert ist, sondern die Oakland Bay Bridge (3141 Meter). Sie verbindet, wie der Name schon vermuten lässt, San Francisco mit der östlich der San Francisco Bay gelegenen Stadt Oakland.
Von unserem Liegeplatz in San Francisco waren wir ein wenig enttäuscht. Bei unseren beiden letzten Aufenthalten hier in San Francisco lagen wir zentraler.
Da das Wetter regnerisch und kalt war, verzichteten wir auf einen Landgang und blieben auf der ARTANIA.
Für heute hatten wir uns ein Kurzprogramm überlegt, das wie folgt aussah.
Die Wegstrecke zum Fisherman’s Wharf beträgt von unserem Liegeplatz aus etwas mehr als 2 Kilometer. Aber schon nach ca. 800 Meter (1/2 Meile) am „Iconic Ferry Building“ war eine Haltestelle der historischen Straßenbahn der Linie F, die direkt zu unserem Ziel fuhr.
Die Seelöwen waren schnell gefunden, aber wo genau das Automatenmuseum lag, entzog sich unserer Erinnerung.
Aber hier konnte die Suchmaschine Google helfen, die die Adresse ausspukte, nämlich Pier 45, die nächste Pier gleich nach der Pier 39, auf der Fisherman’s Wharf beheimatet ist.
Das System der Pier-Nummerierungen hat sich uns nicht erschlossen, aber hauptsache von 30 nach 45 ist es nicht weit.
Auf halber Strecke von den Seelöwen zum Flipperautomaten hatte ein Zeichner seinen Stand aufgebaut. „Karikatur in 10 Minuten für 10 Dollar“.
Wir hatten uns 1992 schon einmal karikieren lassen, das Werk hängt seitdem gerahmt bei uns zu Hause im Flur. Damals mussten wir lernen, dass der angegeben Preis sich auf den zu zeichnenden Kopf bezieht und nicht auf das Bild. Das heißt, lässt man sich zusammen zeichnen, kostet das das Doppelte.
Ausgestattet mit dem damaligen Wissen, war uns von Anfang an klar, dass es 20 Dollar kosten würde.
Kurz entschlossen ließen wir uns auf weißen Pappkarton bannen.
Wieder zu Hause werden wir dann ein sicherlich interessantes Vorher-Nachher-Arrangement haben.
Das Musée Mécanique, so nennt sich das gesuchte Automatenmuseum, war anschließend schnell gefunden.
Der Preis für ein Flipperspiel (5 Kugeln) war ebenfalls historisch, nämlich nur 50 Cent. Also 2 Quarter in den Münzschlitz eingeworfen und es konnte losgehen.
Es machte riesigen Spaß, die Flipperkugel gegen die Bumper und Targets zu schießen, damit das mechanische ratternde Zählwerk ordentlich etwas zu tun bekam.
Ich fühlte mich in eine Zeit zurückversetzt, als ich noch jung und jugendlich war.
Auch Doris wollte mal ran und hat dabei meine vorher errichte Punktzahl übertroffen.
Im Musée Mécanique gibt die verschiedensten, teilweise skurrilen Groschengräber, von denen einige sicherlich fast hundert Jahre alt, aber noch voll funktionsfähig sind. Zu diesem Zweck stehen auch überall Geldwechselautomaten, bei denen man seine Dollarscheine in Quarters umwechseln kann.
Gestern begann ein neuer Reiseabschnitt, was bedeutete, dass heute, bevor wir erneut in See stechen, wieder eine Rettungsübung fällig war.
Unser Ablegen verzögerte sich um eine Stunde, da beim Anlassen der Schiffmotoren ein Warnlämpchen aufleuchtete. So musste ein Techniker erst einen Kraftstofffilter auswechseln, ehe es mit einer Stunde Verspätung hieß: „Leinen los!“.
Eine gute halben Stunde nach dem Ablegemanöver, gegen 21:10 Uhr, fuhren wir unter der Golden Gate Bridge durch.
Unser nächstes Ziel war Hawaii; vor uns lagen volle fünf Seetage,
Für die lange Überfahrt wollte ich mich heute Abend, statt wie üblich mit einem alkoholfreien Weizenbier, mit einem Kölsch stärken. Nachdem ich die Bestellung beim Kellner aufgegeben hatte, wurde dieser vom Barkeeper wieder zu mir zurückgeschickt, um zu fragen, ob er meine Bestellung richtig verstanden hätte und ich tatsächlich ein Bier mit Alkohol trinken wolle.
“Ja, ich will!“
Der Kapitän Burkard Müller hatte es angekündigt. Sobald wir die Bay von San Francisco verlassen hatte, nahmen Wind und Seegang immer mehr zu. Die Kotztüten wurden überall ausgelegt und die Abfalleimer vor den Aufzügen wurden in irgendein Depot Sicherheit gebracht, damit sie ncht unkontrolliert durch die Gegend wandern
In Kenntnis dieser Tatsache können Abfalleimer durchaus als Windanzeiger dienen:
Trotz allem fand wie geplant die Begrüßungsgala statt.
Die Seetage brauche ich bitter nötig, um meinen Rückstand bei der Arbeit am Block, bedingt durch die Überlandtour, aufholen zu können.
Es war heute der dritte Morgen, wo das Wasser weniger als lauwarm aus der Dusche kam.
Gestern hatte uns der Kreuzfahrtdirektor versprochen, dass es ab sofort morgens wieder heißes Wasser geben würde, musste heute aber seine Aussage revidieren. Aber jetzt hätte man die Technik wirklich im Griff. Gestern im Laufe des Tages sei noch eine Leckage in einer Leitung aufgetreten, weshalb ein Teil der Heißwasseraufbereitung ausgefallen war.
Aber ab morgen ….
… aus der Dusche kommt wieder heißes Wasser.
Der Wind hat nachgelassen, die Temperaturen steigen und kommen den 20° schon sehr nahe.
Die Kotztüten kommen weg und die Abfalleimer stehen wieder an ihren angestammten Plätzen.
Das Wetter wird immer besser, dafür das WLAN der ARTANIA immer schlechter.
Den gesamten Vormittag geht erst mal gar nichts.
Überhaupt ist das WLAN hier reine Glückssache. Manchmal läuft es sogar zufriedenstellend, dann kommen aber auch die Aussetzer. Manchmal sind das nur wenige Minuten, manchmal länger.
Manchmal ist es so langsam, dass es mehrere Minuten dauert, bis eine einfache Text-E-Mail (ohne Anhänge) rausgeht.
Es ist einfach nur nervig.
Morgen werden wir in Hilo/Hawaii anlanden, dass heiß aber auch, dass wieder amerikanische Regeln in den Restaurants eingehalten werden müssen. Das heißt im Klartext, dass Frühstück mit Selbstbedienung am Frühstücksbuffet nur noch im Lido-Restaurant möglich ist. In den Restaurants “Artania“ und “Vier Jahreszeiten“ müssen die Kellner alles an den Tisch bringen, was der Gast haben möchte. Statt sich Marmelade, Müsli, Joghurt, Sonnenblumenkerne, Obst, Wurst, Käse usw. am Buffet zu holen, wie man es möchte und braucht, muss man bei den Kellnern seine Bestellung im Detail runterbeten, die dann das gewünschte in der Küche holen und an den Tisch bringen. Diese Arbeiten kommen so zusätzlich zu den normalen Aufgaben beim Frühstück dazu. Und mit den „normalen“ Aufgaben sind sie eigentlich schon gut ausgelastet, als da sind: das Servieren von Kaffee, Tee und Eierspeisen ( Rührei, Spiegelei, Omelett wahlweise mit Schinken, Käse, Paprika, Zwiebel …) ,das Abservieren von nicht mehr benötigtem Geschirr und Besteck und das Erfüllen jeglicher Sonderwünschen.
Der Grund für das „Verbot“ der Selbstbedienung durch die USA-Behörden ist das Fehlen des sogenannter “Spuckschutz“. Dabei handelt es sich um eine Acrylglascheibe mit einer Durchreiche für die zu entnehmenden Speisen.
Diese Vorrichten sind im Lido-Restaurant vorhanden, in den anderen Restaurants aber nicht. Dort wird die Buffetkonstruktion jedesmal zum Frühstück und zur Kaffeestunde mit speziellen Tischen, Kisten und Decken aufgebaut wird und nach dem Frühstück wieder abgebaut und weggetragen, denn der Platz wird für die Tische für Mittag- und Abendessen, die vorher weh- und jetzt wieder hergetragen werden. Und bei besagter Konstruktion fehlt der geforderte Spuckschutz.
Und solche oder ähnlich Festivitäten, wie das heute angebotene Fisch-Buffet, wird es in den nächsten 5 Tagen, während wir in den verschiedenen Hawaiianischen Häfen liegen, nicht geben.
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